Schwanzlose Ungeheuer als Geistliche waren für ihn völlig unvorstellbar, zumal er in seiner ganzen jovialen Maskulinität offenbar wirklich dachte, die eher primitiv gestrickten Busenmenschinnen hätten allen Grund froh und glücklich über ihre Rolle als Mutter zu sein. Das sei so erfüllend für sie, da könne es gar nichts Schöneres geben.
Meisner ist nichts anderes als die Klerikal-Edition eines #MeToo-Mannes, der einer Kellnerin oder Krankenschwestern „geile Titten!“ entgegenschleudert und völlig davon überzeugt ist, ihnen damit einen Gefallen zu tun, weil das Lob aus so berufenen Munde kommt.
Es wäre bereits diskriminierend und unfreundlich, wenn Kirchenfürsten klar sagten: „Wir Männer mögen euch einfach nicht, wollen euch nicht an unserer Seite in kirchlichen Leitungsfunktionen haben!“
Aber diese oberflächlich-freundliche Attitüde, sich bei der Ablehnung von Gleichberechtigung, auch noch großzügig zu geben, indem man ganz selbstverständlich davon ausgeht, besser zu wissen, was Frauen wollen und was für ein Glück sie doch hätten, macht es noch viel widerlicher.
In der Meisner-Welt sind Frauen mit einer Art „Erstverkündigungsrecht“
gesegnet.
5. Mose 5, 5+7: Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft (…) und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden (…).
Sprüche 22,6: Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!
Sie sind es, die den Kindern als erstes von Jesus, Gott und dem HeiGei erzählen dürfen. Mehr kann man nun wirklich nicht wollen.
Die Bibel führt dieses Geschlechterverständnis immer wieder aus. Wichtig ist es, nicht zu vergessen, die eigene Brut immer wieder kräftig zu verhauen. Gott will es.
Epheser 5, 22-24: Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn! Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Gemeinde ist, er als der Retter des Leibes. Wie aber die Gemeinde sich dem Christus unterordnet, so auch die Frauen den Männern in allem.
1.Timotheus 2, 9+10: Ebenso, dass auch die Frauen sich in anständiger Haltung, mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern mit dem, was Frauen entspricht, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke.
Sprüche 22,6: Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!
Kolosser 3, 20: Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem! Denn dies ist wohlgefällig im Herrn.
Sprüche 3, 20: Denn wen der HERR liebt, den züchtigt er wie ein Vater den Sohn, den er gern hat.
Titus 2, 5: (..) damit sie die jungen Frauen unterweisen, (…) den eigenen Männern sich unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird!
1. Mose 3,16: Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen!
1.Korinther 11,9: Und der Mann wurde nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.
1.Timotheus 2,13: Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ⟨ich will⟩, dass sie sich in der Stille hält, denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;
1.Korinther 11,3: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
1.Petrus 3,1-2: Ebenso ihr Frauen, ordnet euch den eigenen Männern unter, damit sie, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, ohne Wort durch den Wandel der Frau gewonnen werde, indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben!
Titus 2, 4+5 (..)damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, gütig zu sein, den eigenen Männern sich unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde!
Ganz betrübt und voller Unverständnis blicken nun die
Kleriker auf die Frauen des 21. Jahrhunderts. Was gefällt ihnen denn bloß nicht
an dieser dienenden und untergeordneten Rolle?
[…..] „Die Kirche steht bei vielen jungen Menschen für eine Institution, in der Frauen diskriminiert werden und das ist für sie nicht mehr nachvollziehbar": Darauf hat die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak im Kathpress-Gespräch hingewiesen. Junge Frauen würden auch die Rolle von Religionen und Kirchen kritischer hinterfragen, wenn sie sich nicht bereits abgewendet hätten, meinte die Religionssoziologin.
Als Gründe für diese Entwicklung nannte Polak die Missbrauchsskandale, die Debatten um die Rolle der Frau in der Kirche und eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen Gender und Geschlechtergerechtigkeit: „Hier entsteht für junge Menschen, speziell Frauen, eine Gemengelage aus vielen offenen Fragen, die die Kirche nicht mehr beantworten kann."
Der Kirche gehe mit dem Verlust junger Frauen jedenfalls „ein enormes Potenzial" verloren, so Polak. […..]
„Die Kirchen stehen damit für Institutionen, die die spirituellen Erfahrungen und Sehnsüchte einer jungen Generation nicht mehr adäquat bedienen können", erklärte die Theologin. Überdurchschnittlich häufig seien Frauen hingegen im Bereich von Hilfsorganisationen, Sozialprojekten oder zivilgesellschaftlichen Initiativen zu finden. […..]