Donnerstag, 22. Januar 2015

Deutschland ohne Skrupel und Moral.


 NACHTRAG:

Huch wie makaber!

Da mache ich das erste mal in meinem Leben einen Witz über den Saudischen König Abdullah und vergleiche ihn mit Conchita Wurst - und ZACK, zwei Stunden später stirbt er vor Gram!

Ich wußte echt nicht, daß ich bei Allah so einen Einfluss habe!

Sorry, wenn ich gestern meine eigene offensichtlich astrologisch bedingte Durchschlagskraft geahnt hätte, wäre ich bei Gauck-, Merkel-  oder Käßmann-Verarschungen geblieben!!!!!!!!!!!!

Mea Maxima Culpa!




Tja, Raif, morgen setzt es wieder 50 Peitschenhiebe. Nummer 100-150.
Dabei sind die Aussichten die 20-wöchige Tortur zu überleben und dann die zehn Jahre Haft abzusitzen sehr gering.
Jeder einzelne Hieb führt zu entsetzlichen offen blutenden Wunden, die innerhalb einer Woche keinesfalls heilen können.

Schon am Freitag soll Badawi wieder aus seiner Gefängniszelle vor die Dschafali-Moschee in Dschidda gezerrt und ausgepeitscht werden - ungeachtet der weltweiten Proteste gegen seine Verurteilung.
Dabei geht es dem Blogger schon jetzt sehr schlecht, wie der "Guardian" unter Berufung auf Amnesty International berichtet. Demnach hat Badawi die ersten 50 Peitschenhiebe nicht gut verkraftet. "Raif hat mir gesagt, dass er seit der letzten Auspeitschung sehr große Schmerzen hat, ihm geht es gesundheitlich nicht gut", zitiert die Zeitung "Ensaf Haidar", die Ehefrau des Bloggers. Sie fürchte, dass ihr Mann die Tortur nicht ein zweites Mal durchsteht. Nur der Gefängnisarzt kann dem Bericht zufolge die Aussetzung der Peitschenhiebe veranlassen.

Ich will Angela Merkel nicht unterstellen, daß ihr Badawis Schicksal ganz egal ist, aber politisch unternehmen kann sie leider nichts, weil der Saudische König Abdullah ibn Abd al-Aziz, 90, der Hüter der heiligen Stätten Mekka und Medina, der Regierungschef und Oberbefehlshaber des saudischen Militärs leider reich ist. Und zwar scheiße reich. 


Die Saudis fördern rund 9 Millionen Barrel (> 1000 Mio Liter) Erdöl am Tag; das sind im Jahr über 500 Millionen Tonnen Öl. Eine Tonne Rohöl kostet so etwa 350 Euro. Damit liegt allein der Wert des geförderten Öls schon bei jährlichen 175 Milliarden Euro. Hinzu kommen Erdgas und sonstige Bodenschätze.

Der Staatsgründer König Abd al-Aziz ibn Saud hatte 37 Söhne; Töchter werden nicht gezählt (irrelevant). Der heutige König Abdullah mußte als 15. Sohn der achten Frau  des Abd al-Aziz ibn Saud also einige beiseite räumen, um in der Thronfolge auf Platz 1 zu rutschen.
Vielleicht erschienen ihm die Familienfeste bei seinem Vater zu unübersichtlich; er selbst ist weit weniger zeugungsfreudig und promisk. In familiärer Hinsicht ist er ist die Merkel unter den Königen.
Er hatte bisher gerade mal neun Ehefrauen, 14 Söhne und 20 Töchter. Seine Hauptfrau Prinzessin Hussa bint Trad bin Sattam asch-Schaʿlan ist die Schwester der Tante des jetzigen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Die arabische Königs-Genealogie dürfte etwas komplizierter als der durchschnittliche Familienstammbaum einer Uckermärkischen Durchschnittsprotestantin sein.


Merkel und Abdullah verstehen sich dennoch sehr gut.
Das liegt unter anderem daran, daß Merkel ihm die Waffen und die Kommunikationstechnik liefert, mit dem er seine aufmüpfigen Untertanten massakrieren kann.

BRD liefert an Saudi-Arabien Kriegsgerät zur Aufstandsbekämpfung.  […]  Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden seit 2011 hunderte Regimegegner festgenommen. Die BRD gehört zu den Lieferanten von Kriegsgerät an Saudi-Arabien, das vor allem auch zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden kann.


Angela Merkel ist da ganz pragmatisch.
Sanktionen zu verhängen ist eher etwas für Kuba oder Nordkorea.
Wenn mit solchen Ländern die Handelsbeziehungen einfrieren, muß man eben auf Zigarren oder Kim-Chi verzichten, aber nicht auf viele Milliarden Dollar.
Sanktionen, die einem selbst wehtun, befürwortet die Kanzlerin nur ins Ausnahmefällen, wenn sie einen anderen Staatschef wirklich nicht leiden kann, so wie Putin.
Dann kann sie sich schon mal daran erfreuen das größte Land der Erde in den ökonomischen Ruin zu stürzen.
Aber Saudi Arabien würde sie das nie antun. Die Saudis mag sie.


Und Abdullah ibn Abd al-Aziz mag Merkel. Er unterstützt sie in Menschenrechtsangelegenheiten und lobt sie ausdrücklich.
Menschrechtspolitisch scheint man auf einer Linie zu sein.

Lob für ihre Äußerungen zu Pegida erhielt Merkel auch von der Internationalen Islamischen Organisation für Bildung, Wissenschaft und Erziehung (Isesco) mit Sitz in Rabat. Der saudische Isesco-Generaldirektor, Abdelasis Al-Tuwairi, rief alle europäischen Regierungen auf, die Verunglimpfung von Religionen zu verhindern. […]

Überhaupt verhängt „der Westen“ Sanktionen wegen Verletzungen der Menschenrechte nur dann, wenn es geopolitisch gerade in den Kram passt und die heimische Wirtschaft nicht drunter leiden muß. Menschenrechte an sich sind da zweitrangig.
 Spielten sie eine Rolle, müßte zunächst einmal jeglicher Handel mit der Todesstrafen-Nation Nr. 1, China, eingestellt werden. Und das können wir uns gar nicht leisten.

Forscher haben nachgewiesen, dass der Westen eine genaue Kosten-Nutzen-Abwägung vornimmt, bevor er Sanktionen verhängt. So wird das Ziel, Menschenrechte zu fördern, oftmals von anderen geostrategischen Interessen überlagert. Saudi-Arabien ist die größte Volkswirtschaft im arabischen Raum. Das Land importierte 2013 Waren im Wert von 153 Milliarden Dollar. Die wichtigsten Lieferstaaten sind die USA, China und Deutschland. Zudem gilt Saudi-Arabien als wichtiger Partner im Kampf gegen den "Islamischen Staat".
Diese Dominanz geostrategischer Interessen zeigte sich auch am Beispiel Ägyptens. Obwohl Präsident Hosni Mubarak das Land 30 Jahre lang undemokratisch beherrschte, ließ der Westen ihn gewähren. Ägypten galt als wichtiger Stabilitätsfaktor im Nahen Osten.


PS:

Ich überlege, ob Abdullah ibn Abd al-Aziz denselben Friseur wie Conchita Wurst hat.
Beide haben genau gleich unnatürlich nachgefärbte Kajal-schwarze Bärte.



Das kann doch kein Zufall sein!