Lange
war mir das ein bißchen peinlich; inzwischen gebe ich es aber offen zu; ich
sehe mir gern Endzeit-Filme/Serien an. Postapokalyptische Szenarien faszinieren
mich, auch wenn sie abstrus dargestellt sind.
Aber sie
reduzieren den Menschen auf seine grundlegenden Triebe.
Die
Zivilisation, die Homo Sapiens davon abhält alle anderen Homo Sapiens
umzubringen, scheint nur ein sehr dünner Firnis zu sein.
Schält man sie aus dem persönlichen Luxus und der Sicherheit, zeigt sich gleich die
Bestie.
Psychologische
Experimente weisen nach wie leicht Homo Sapiens bereit ist zu foltern und zu
töten.
Die
Spezies Mensch besticht aber nicht nur durch eine enorme Grausamkeit gegen sich
selbst, sondern durch ihren einzigartig destruktiven Einfluss auf alle anderen
Geschöpfe der Fauna und Flora.
Sie
raubt anderen den Lebensraum und buchstäblich die Luft zum Atmen.
Jeden
Tag sterben Dutzende andere Arten aus – wegen uns.
Die
meisten kennen wir gar nicht und so kümmert es uns nicht.
Nur wenn
es sich um Tiere/Pflanzen handelt, die zufällig unser aktuelles ästhetisches
Empfinden ansprechen, zucken wir kurz – unternehmen aber auch nichts, um sie zu
retten.
[…..] In den Agrargebieten geht die Zahl der
Vögel drastisch zurück. Der Bestand mancher Arten ist in den vergangenen Jahren
um 80 Prozent geschrumpft.
[….]
Sowohl die Zahl der Nachtigallen als auch
die der früher überall im Frühling über den Äckern aufsteigenden Feldlerchen
nimmt drastisch ab. Und ihnen geht es nicht mal am schlechtesten, wie eine
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zur Zahl der
Vögel in unserer Agrarlandschaft zeigt.
Demnach ist in der EU
die Zahl der Brutpaare in landwirtschaftlichen Gebieten zwischen 1980 und 2010
um 300 Millionen Tiere zurückgegangen, das ist ein Minus von 57 Prozent. In
Deutschland nahm der Bestand der Feldlerche zwischen 1990 und 2013 um 35 Prozent
ab, das ist noch wenig im Vergleich zum Kiebitz, dessen Zahl um 80 Prozent
einbrach, oder zu den Rebhühnern, die um 84 Prozent zurückgingen. "Die
Situation der Vögel ist dramatisch", warnte die Grünen-Politikerin Steffi
Lemke und warf der Regierung Versäumnisse in der Agrarpolitik vor. [….]
„Man“
könnte natürlich Politiker wählen, die eine andere Agrarpolitik wollen und die
Umwelt bewahren, aber womöglich kosten dann eines Tages die Eier oder der Liter
Milch ein paar Cent mehr – und das ist Homo Sapiens nicht bereit zu investieren.
Es fehlt
Gottes Ebenbildern grundsätzlich an Empathie für seine Mitgeschöpfe.
„Macht
euch die Erde untertan“ lautet der widerliche Auftrag der weltgrößten Religion.
Da ist
kein Platz über die Grausamkeit der industriellen Fleischproduktion, des
Todfischens der Ozeane oder der Plastikverseuchung der Meere nachzudenken.
In
Amerika schützen Millionen Cyanidbomben die Stadtbewohner davor, daß ihnen
zufällig Tiere über den Weg laufen könnten.
Schnüffelt
ein Luchs oder Kojote in der Nähe eins bewohnten Gebietes am Boden, ist es gut
möglich, daß er dabei eine Sprengkapsel auslöst und in einer Giftwolke
verendet.
[….]
Bei Berührung versprühen sie tödliches
Gift. »Ich verdanke es Gott, dass ich
noch am Leben bin,« sagt Canyon Mansfield, 14. [Der Depp.] Dabei wollte er doch nur mit seinem Hund
spazieren gehen, dem Labrador Casey, und das auch nur ganz in der Nähe seines
Elternhauses bei Pocatello in Idaho. Auf dem Boden entdeckte er etwas, das er
für einen alten Rasensprinkler hielt. Er klopfte leicht dagegen. Plötzlich
explodierte das Ding und sprühte orangefarbenes Gas über ihn und seinen Hund. [….][….]
Wie viele dieser Natriumcyanid-Fallen wurden
in Amerika ausgelegt? In welchen Bundesstaaten werden sie benutzt? Wie viele
unbeabsichtigte Opfer wurden dabei verletzt oder getötet? Auf diese
grundlegenden Fragen gibt das Landwirtschaftsministerium keine Auskunft. Klar
ist nur, dass es zigtausende Fallen sein müssen, denn das Ministerium feiert die
Fallen als Erfolg und die einzigen Zahlen, die es dazu veröffentlicht, sind
enorm: Allein im letzten Jahr wurden laut Regierung 12511 Koyoten damit
getötet, dazu 688 Füchse und 10 streunende Hunde. Das Ministerium gibt zu, in
den letzten zehn Jahren damit auch fast 4000 andere Tiere versehentlich getötet
zu haben, darunter auch geschützte wie Waschbären, Wölfe, Adler, Schwarzbären
und eben Haustiere, aber Umweltschutzorganisationen gehen davon aus, dass diese
Unfallzahlen zu niedrig sind. »Diese Zahlen sind lächerlich«, meint Brooks
Fahy, der Direktor der Umweltschutzorganisation Predator Defense in Oregon.
[…..]
Was sagt
das eigentlich über die Moral der Spezies Homo Sapiens aus, daß sei
achselzuckend alles tötet, das auch nur in die Nähe kommt?
Astrophysiker
Stephen Hawking sieht das Ende nahen, gibt die Menschheit aber noch nicht auf.
[…..] Klimawandel,
Epidemien, Überbevölkerung: Der weltberühmte Wissenschaftler Stephen Hawking
glaubt, dass die Erde schon in 100 Jahren nicht mehr bewohnbar ist. Für die
Menschheit gebe es aber einen Ausweg.
[….]
Dem Astrophysiker Stephen Hawking zufolge
müssen die Menschen sehr bald schon fremde Himmelskörper besiedeln. In 100
Jahren könnte die Menschheit sonst in ihrer Existenz bedroht sein, warnt
Hawking der BBC zufolge. […..]
Und der
Ausweg soll die Besiedelung anderer Planeten oder Monde sein?
Damit Homo Demens noch weitere Welten zerstört?
Damit Homo Demens noch weitere Welten zerstört?
Wenn es
in 100 Jahren zu Ende geht mit den Menschen, besorgt mich eher, daß es noch so
lange dauert, bis es endlich so weit ist.
Ich
weine dieser lächerlichen auf Klugtelefone glotzenden Kreatur nicht nach.