"Der Minister nimmt flüsternd
den Bischof beim Arm:
Halt du sie dumm, -- ich halt' sie arm!"
Haha,
das sind Thesen, über die ich besonders herzlich lachen kann, wenn Typen wie
Joseph Ratzinger Glauben und Vernunft verquicken.
Wenn ausgerechnet die Inkarnation der Unvernunft vernünftig sein soll.
Tja. Früher
war alles besser – für die Kirchen.
Als sich
niemand Bildung leisten konnte und alle Analphabeten waren, war die
Bibelkenntnis des Pfaff Exklusivwissen und daher tat man was er sagte – schon aus
Furcht, vor dem was einem anderenfalls bevorstehen könnte.
Deswegen
waren es auch der Papst und die katholische Kirche, die einen Jahrzehnte
andauernden blutigen Krieg anzettelten, um die Protestanten davon abzuhalten
selbst zu denken.
Am Ende
war der Kontinent in weiten Teilen entvölkert.
Nicht zu
glauben:
Nicht zu glauben wird 400 Jahre später immer
noch als „dumm“ diffamiert.
[….]
Ein Schulleiter will eine staatliche
Realschule bei München auf streng christlichen Kurs bringen: Er hängt Kreuze in
die Klassen und möchte tägliche Gebete einführen. Laut Gesetz darf er das -
doch Eltern und Schüler wehren sich.
Die Aussage soll in
einer Vertretungsstunde in der 10e gefallen sein. Der Schulleiter der
Realschule Geretsried betrat die Klasse. Es sollte, so schildert es ein Lehrer
der Schule, ein Gebet gesprochen werden, einige Schüler wollten aber offenbar
nicht. Eine Diskussion entspann sich. Am Ende sagte der Schulleiter den Satz,
der Lehrer, Eltern, Schüler aufregt: "Atheisten sind dumm."
Nicht alle Schüler der
Schule sind getauft. Einige Lehrer glauben nicht an Gott, etwa der
Biologielehrer der 10e; die Schüler wissen davon. Sagt der Rektor also, dass an
der Schule dumme Lehrer unterrichten? Dass man glauben muss, um an dieser
bayerischen Schule klug zu werden?
[….]
Seit Oktober 2013 ist der Realschulleiter
im Nebenjob Diakon, ein kirchlicher Gemeindehelfer, vom Bischof im Augsburger
Dom durch Handauflegen zu geistlicher Tätigkeit ermächtigt. Eltern und Lehrer,
mit denen man spricht, beschreiben den Rektor als missionarisch. Ein Vater
erzählt, der Schulleiter habe seine Tochter ungefragt gesegnet, als sie mit einem
Lutscher im Mund während der Fastenzeit im Schulsekretariat auftauchte. [….]
Der Konflikt hat nun offenbar Folgen für
die Schule: Der "Münchener Merkur" berichtet, dass laut
Kultusministerium die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr zurückgegangen
sind. [….] (Bernd Kramer, 29.05.2015)
Wer
wirklich dumm ist, haben Studien inzwischen recht gut geklärt:
Religiöse und Konservative.
Religiöse und Konservative.
Konservative haben
geringeren IQ
Je intelligenter
Menschen sind, umso eher sind sie bereit, sich auf Neues einzulassen.
Konservative und religiöse Menschen haben hingegen einen geringeren
Intelligenzquotienten. Psychologen glauben, dass man das Phänomen
evolutionsbiologisch erklären kann.
Den Gegner als naiv,
einfältig und dumm zu verunglimpfen, gehört in der Politik zum Tagesgeschäft. Eine
neue Studie des Psychologen Satoshi Kanazawa könnte zumindest Linke und
Liberale in dem Glauben bestärken, dass sie tatsächlich ein bisschen schlauer
sind als Konservative. Intelligente Menschen tendieren nach Kanazawas Aussage
nämlich eher dazu, soziale Werte sowie politische und religiöse Überzeugungen
zu vertreten, die in der menschlichen Evolution neu sind. Das Bewahren alter
Werte ist hingegen Sache der Konservativen, die weniger intelligent sein
sollen.
Der Forscher von der
London School of Economics and Political Science hatte gemeinsam mit Kollegen
eine Befragung von 14.000 US-amerikanischen Jugendlichen aus den Jahren 2001
und 2002 ausgewertet. Darin ging es auch um die eigene Religiosität. [….] In der National Longitudinal Study of Adolescent Health, deren Daten
die Londoner Forscher nutzten, wurde auch nach der politischen Überzeugung der
Jugendlichen gefragt. Jene, die sich als "very liberal" einstuften,
was im Deutschen einer linken und linksliberalen Haltung entspricht, erreichten
einen IQ von 106. Wer sich als "sehr konservativ" charakterisierte,
hatte hingegen nur einen IQ von 95, schreiben die Forscher im Fachblatt
"Social Psychology Quarterly".
[….]
Blöd für
die Religioten:
Der IQ ist keine starre angeborene Angelegenheit, sondern kann je nach dem intellektuellen Input des Umfeldes um 10% von dem Start-IQ eines Neugeborenen abweichen.
Der IQ ist keine starre angeborene Angelegenheit, sondern kann je nach dem intellektuellen Input des Umfeldes um 10% von dem Start-IQ eines Neugeborenen abweichen.
Ein mit
IQ100 geborenes Kind wird also in einer Prekariatsfamilie ohne Bücher und ohne
Förderung durch die Eltern letztendlich bei IQ90 landen, während sich ein
ebenso schlau geborenes Kind mit den richtigen Eltern bei IQ 110 einpendelt.
(Das ist
selbstverständlich eine sehr vereinfachte Sichtweise.)
Obschon
wir uns in Deutschland durch BILD, völlig verfehlte Bildungspolitik, das
elektronische Kindermädchen und Bildungsfernhalteprämien große Mühe geben die
Jugend zu verdummen, sind die Möglichkeiten, verglichen mit dem 16. oder 17.
Jahrhundert immer noch enorm.
Wir sind
heute im Durchschnitt viel schlauer, als sie leichtgläubigen und
viel-fürchtigen Menschen des Mittelalters.
Der
Effekt auf die Religiosität der Masse ist genau der, den man erwartet.
[….]
Religiosität und Intelligenz passen nicht
zueinander. Dieses Ergebnis haben viele Einzelstudien im Verlauf von 84 Jahren
Forschungsgeschichte erbracht, und dieses Ergebnis hat eine Meta-Analyse
erbracht, die 63 Einzelstudien berücksichtigt und von Miron Zuckerman, Jordan
Silberman und Judith A. Hall durchgeführt wurde.
Intelligenz
beschreibt die Fähigkeit, nachzudenken, zu argumentieren, zu planen, Probleme
zu lösen, abstrakt zu denken, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und aus
Erfahrung zu lernen (Zuckerman, Silberman & Hall, 2013: 325). Religiosität
bezeichnet das Ausmaß, mit dem sich ein Individuum auf bestimmte Formen von
Glauben einlässt: den Glauben an übernatürliche Kräfte und Akteure (Götter), den
Glauben an Autoritäten usw.
[….] Mit zunehmender Religiosität sinkt
die Intelligenz. [….]
Demnach kann es als gesicherter
Befund gelten, dass Religion letztlich an Dummheit appelliert oder, anders
herum formuliert, dass Religion für Intelligente nichts zu bieten hat. [….]
Die
mittelalterliche Mutter Kirche hat sich aus ihrer Sicht zu Recht immer gegen
Bildung auf Aufklärung gewehrt:
Haben die Leute erst mal gelernt selbst zu denken, brauchen sie die Kirche nicht mehr.
Haben die Leute erst mal gelernt selbst zu denken, brauchen sie die Kirche nicht mehr.
Gebildete
bleiben der Kirche fern.
Immer weniger Menschen
gehen regelmässig in die Kirche. Grund dafür ist vor allem die zunehmende
Bildung.
[….]
Je rationaler die Menschen sind, desto
weniger interessieren sie sich für die Kirche. [….] An Gott zu glauben, ist immer weniger angesagt. In vielen Ländern
beklagen die Kirchen einen Mitgliederschwund. Über die Gründe war bislang
offiziell wenig bekannt. Jetzt bringen niederländische Forscher Licht ins
Dunkel.
[….]
Für seine Studie analysierte das Team um
Erik van Ingen und Nienke Moor Daten unter anderem aus Europa, Amerika,
Australien und Neuseeland aus den Jahren 1970 bis 2009. Allen Ländern gemein:
Die Landeskirchen verlieren zunehmend an Boden.
[….]
Den grössten Einfluss hat jedoch offenbar
der Zugang zu Bildung. So konnten van Ingen und Moor in einem weiteren Schritt
zeigen, dass Veränderungen in diesem Bereich stets Veränderungen den Kirchgang
betreffend ankündigten. [….]
Als
intelligenter Mensch kann ich mich da genüsslich zurücklehnen und beobachten
wie die Kirchen rapide schrumpfen.
Ein
inneres Sahnehäubchen ist mir dabei die Tatsache, daß Kirchen gerne mit Typen
wie Käßmann oder Bedford-Strom ihre Allerdümmsten an die Spitze stellen, so daß
die kontinuierliche Massenaustrittsbewegung immer stärker wird.
Die Landeskirchen in
Deutschland schrumpfen weiter. Die Zahl der Kirchenaustritte nimmt deutlich zu.
Das geht aus der neuen Statistik hervor, die das EKD-Kirchenamt in Hannover
veröffentlicht hat. Demnach hatten die 20 Landeskirchen zum 31. Dezember 2013 knapp
über 23 Millionen Mitglieder. Das waren 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Das
Minus resultiert zum einen daher, dass es mehr Sterbefälle gibt als Taufen.
Andererseits kehren immer mehr Protestanten ihrer Kirchen den Rücken. 2013
erklärten 176.551 ihren Austritt, was einem Zuwachs von 27,8 Prozent gegenüber
dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Eintritte betrug 50.116 (minus 2,5
Prozent). Die bisher von Landeskirchen für das Jahr 2014 veröffentlichten
Angaben deuten darauf hin, dass die Austrittszahlen die Marke von 200.000
übertroffen haben.