Geistig zurückgebliebene Radikalinskis wie Palin
und Bachmann, sowie bösartige ultrarechte Demagogen und Lügner wie Rubio,
Walker, Santorum, Jindal, Fiorina und Cruz sind für die Wähler aus der Mitte
einfach zu extrem.
Andererseits vertreiben die wenigen verbliebenen
Republikaner, die noch halbwegs zurechnungsfähig sind die fanatisierten
Teebeutler von den Urnen. Das sogenannte „GOP-Establishment“ verlor in den
letzten Jahren so sehr an Einfluss, daß es auch unter Aufbietung aller Kräfte
nicht mehr in der Lage war einen Präsidentschaftskandidaten Trump zu
verhindern.
Flipfloper Jeb Bush gab auf die Frage, ob er mit dem
heutigen Kenntnisstand genau wie sein Bruder 2003 den Irak angegriffen hätte drei
verschiedene Antworten: Ja, auf jeden Fall, Nein, niemals und Vielleicht.
Zudem stellte er sich in der hochgejazzten „Darf ein
Christen-Bäcker Schwule diskriminieren?“-Frage auf die Seite der Radikalen und
erklärte: “Ein tolerantes Land muss religiöse Diskriminierung zulassen.”
Der Mann ist also bereit sich bis zur Unkenntlichkeit
zu verbiegen, um die Konservativen seiner Parteibasis mitzunehmen und galt
dennoch als bei weitem nicht rechts genug, so daß er sang- und klanglos
unterging und nun schmollend verkündete nicht für Trump zu stimmen.
Die Typen, die jetzt den GOP-Wahlkampf bestreiten sind
so unzurechnungsfähig, daß sie das Wahlpublikum mittlerweile völlig von der
Realität entkoppelt haben.
Trump gibt in allen seinen Ansprachen solche Kaskaden
von offensichtlichen Unsinn und klar faktenwidrigen Statements von sich, daß
die journalistische Begleitung kapituliert hat. Priesbus, Christie und die
anderen wichtigen Trump-Supporter werden erst gar nicht inhaltlich gestellt
oder von Factcheckern konfrontiert.
Trumps Ankündigungen, wie die des großen Mauerbaus
sind so offensichtlich gaga, daß sie nur noch als Entertainment betrachtet
werden.
Die Medien verhalten sich zu Donald Trump so wie die
verantwortungslosen Eltern eines besonders hässlichen und debilen Kindes,
dessen Missgeschicke sie gnadenlos abfilmen und auf Youtube stellen, um
möglichst viele Klicks zu bekommen.
Es scheint nur noch das Irrelevante eine Rolle zu
spielen.
Die US-Wahl ist zu einer absurden apokalyptischen
Veranstaltung geworden, bei der man einer Gruppe wütender Schimpansen mit dem
Chemiebaukasten spielen lässt. Unglücklicherweise nicht die harmlose
Kinderversion, sondern die mit den konzentrierten Säuren.
Unglücklicherweise färbt dieses bizarre Schauspiel ab.
Die Sanders-Anhänger sind mittlerweile auch wahnsinnig
geworden.
Nearly half of the voters in the West Virginia
Democratic primary who backed Bernie Sanders say they would vote for Republican
Donald Trump in the fall presidential election, according to exit polls
reported by CBS News.
Forty-four percent of Sanders supporters
surveyed said they would rather back the presumptive GOP nominee in November,
with only 23 percent saying they'd support Democratic front-runner Hillary
Clinton. And 31 percent said would support neither candidate in the likely
general election match-up. […..]
In dieser Situation freue ich mich über diejenigen
GOPer, die so offensichtlich durchgeknallt sind, daß ihr Wahnsinn vielleicht
einige Linke und Sanderianer daran erinnert um was es geht.
Sie müssen alle für Hillary Clinton stimmen. Die
Teubeutler müssen eine Bauchlandung hinlegen, so daß auch wieder halbwegs
normale Konservative in der GOP gehört werden.
Langfristig
wird eine zerfasernde GOP die Mehrheitsfähigkeit
verlieren und den Demokraten wieder Mehrheiten in beiden Kongresskammern
ermöglichen.
Sie könnten
sich dann auch wieder ein bißchen nach links orientieren – so wie es sich die
Basis wünscht.
Dann könnte es
wieder voran gehen in Amerika.
Insofern bin
ich froh über jeden rechtsextrem-religiösen
Spinner im GOP-Lager, der sich und seine Partei mehr ins Aus schießt.
Der siebzehnte geistige Gigant des Konservatismus
(GGK), den ich in dieser neuen Reihe besprechen
möchte, hat sich genau wie die radikale Lügnerin Carly Fiorina
komplett der Realität entkoppelt: Donald Trump.
Es ist
eigentlich müßig den orangehaarigen Milliardär der Mobs noch vorzustellen.
Der groteske Presbyterianer ist inzwischen
weltweit bekannt wie ein bunter Hund. Er ist so eine Art amerikanische
Ein-Mann-Pegida mit Geld: Politisch kloaken-artig müffelnd erzeugt er bei
halbwegs moralischen Menschen einen überwältigenden Drang schreiend
wegzulaufen.
Aber die
Journalisten verhalten sich wie bei verwesenden Quallen am Strand: Sie wissen
zwar, daß es ekelig ist, gehen aber doch hin und stochern am Kadaver herum.
Heute stelle
ich Nummer XVIII vor:
Der
Fernsehprediger Jim Bakker, *1940, erlebte als Televangelist schon Höhen und
Tiefen.
Als
Priester der Assemblies of God war er Frontmann der Show “The PTL Club”, bis
das passierte, was, nun ja, eigentlich allen ultrarechten stramm fundamentalistischen
Predigern passiert: Sie verstricken sich in Sexskandale, werden als
Megaheuchler enttarnt und angeklagt.
Der unscheinbare Raum [Zimmer 538 des Sheraton-Hotels von
Clearwater] wurde zu einem Wallfahrtsort
eigener Art durch die Erinnerung an den am ausführlichsten dokumentierten
Seitensprung der jüngsten US-Geschichte: Hier war, vor nunmehr knapp sieben
Jahren, der berühmte Fernsehprediger Jim Bakker Chef-Pastor der reichen
PTL-Gemeinde (für "Praise The Lord", "Lobet den Herrn")
"pfingstgläubiger" Protestanten, seiner Fleischeslust erlegen.
Hier fiel Ehrwürdens
mittlerweile im ganzen Land bekannte Frottee-Badehose über die inzwischen
urkundlich dokumentierten und notariell beglaubigten "bleichen
Oberschenkel" herab. Hier wollte er für anderthalb Stunden nicht von der
damals 20jährigen Kirchenangestellten Jessica Hahn ablassen, die ihm von einem
befreundeten Kollegen zugeführt worden war.
Der wiederum hatte die
Bedenken des Mädchens mit dem bereits klassischen Ratschlag weggewischt:
"Er ist ein Hirte. Wenn du einem Hirten hilfst, hilfst du den
Schafen."
Es wurde ein teures
Schäferstündchen. Heute steht das Gemeinde-Kürzel PTL nicht mehr für die
Aufforderung zum Gotteslob, sondern für "Pay The Lady" - und das
nicht zu knapp. Schweigegeldzahlungen in Höhe von 265000 Dollar erhielt das
Mädchen aus dem Fonds, den fromme Anhänger von PTL zum Teil gespeist hatten -
erst seit voriger Woche sind die Zahlungen eingestellt worden.
Praktischerweise
haben TV-Pfaffen diese direkten Draht zu Gott.
Klar,
erst mal ist es peinlich, wenn man wie der rechtsradikale fundamentalchristlicher
Homohasser Ted Haggard mit Callboys und Crystal Meth
erwischt wird, aber wenn Gott einem dann im Gebet verzeiht, ist man offiziell
geläutert und bei seinen zahlungsfreudigen Anhängern noch beliebter als vorher,
weil man ja eine von Gott auferlegte Prüfung überstanden hat.
Bakker
hatte schon in den 1980ern rund eine Million Dollar wöchentlich mit seinen tränenreichen
Predigtshows eingenommen.
So eine
Geldquelle gibt man nicht auf, nur weil man fremd-fickend und veruntreuend
erwischt wird.
Zunächst
hatte er 265.000 Dollar Schweigegeld an Jessica Hahn gezahlt, die er offenbar zusammen mit dem
Televangelist John Wesley Fletcher vergewaltigt hatte.
Im März 1987
zog sich Bakker von seiner Sendung zurück und wurde vom heutigen Trump-Supporter
Jerry Falwell ersetzt.
Reine
christliche Nächstenliebe herrschte aber nicht zwischen den beiden Predigern.
Falwell called Bakker a liar, an embezzler, a sexual deviant, and
"the greatest scab and cancer on the face of Christianity in 2,000 years
of church history". In 1988, Falwell said that the Bakker scandal had
"strengthened broadcast evangelism and made Christianity stronger, more mature
and more committed." Bakker's son, Jay, wrote in 2001 that the Bakkers
felt betrayed by Falwell, who they thought, at the time of Bakker's
resignation, intended to help in Bakker's eventual restoration as head of the
PTL ministry organization.
(Wikipedia,
ausnahmsweise wegen des Zeitdrucks)
Bakker
selbst blieb aber auch nicht untätig und lieferte seinen frommen Anhängern
immer weiter wichtige Erkenntnisse aus Bibel und Gottes Mund.
In the last year, “Pastor Jim” has claimed that Christians are being
persecuted like Jews in Nazi Germany, radical Islamists are embedded in our
churches, and that Planned Parenthood is a front for Satanic sacrifices.
Ab 2003
wirkte Pastor Bakker wieder mit eigener TV-Show.
Die Jim Bakker Show wird in Branson, Missouri produziert und
gemeinsam mit seiner zweiten Frau Lori präsentiert.
Auch
politisch klärt Pastor Jim auf.
Donald Trump ist für ihn die „Trompete Gottes“ – vom Herrn persönlich benutzt.
Ja, Gott
hat eben Geschmack.
So it should come as no surprise that Bakker is joining the growing
number of religious right leaders who are preparing their flocks to support
Donald Trump. In fact, according to one of Bakker’s buddies, God is using the
Donald to shine the hot lights on this country’s political climate.
Lately, Bakker has turned into a full-on survivalist. The yeomen at
People for the American Way’s Right Wing Watch discovered that last week,
Bakker invited one of his fellow survivalist pastors, Steve Quayle, to discuss
“the world’s spiritual return to Noah’s day.” On Friday’s show, the discussion
turned to Trump’s rise in the polls. Bakker wondered why Trump was getting so
much support and stirring up “warfare in the political arena.” Quayle believed
that God was using Trump to “trump-et the nature of what America believes–and
an essence, we believe a lie.”
Pastor Jim ate it up, recalling a discussion he’d had with Rick Joyner
in which Joyner mentioned that Trump may very well “the final trumpet”
mentioned in the New Testament. Quayle agreed, recalling that the word
“trumpet” was mentioned twice in the New Testament. Quayle believes God is using
Trump as “a prosecuting attorney” to expose “the political sins of this
country.” He then wrung his hands at how polarized this country has become. [….]
Und so
einen Trump ziehen Sanders-Anhänger also Hillary Clinton vor, wenn es um das
Weiße Haus geht?