Nichts ist so antidemokratisch und absolutistisch organisiert wie die römisch-katholische Kirche.
Das zentralistische Papsttum, das eben gerade keine Basismitbestimmung zulässt, ist der signature-move des Vereins, der weltweit aber auch für Homophobie, Misogynie und Kindesmissbrauch bekannt ist.
Möglich sind diese zutiefst antihumanistischen Machstrukturen, weil sich der oberste Chef, Vizegott und Beschützer aller Päderasten in Soutane auf ein Heer von 1,3 freiwilligen Mitgliedern und unermesslichen Reichtum stützen kann.
Jedes einzelne Mitglied stützt den Pädosex-affinen Apparat moralisch und finanziell.
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.
Man kann nicht zahlendes Mitglied der NPD sein und gelichzeitig den Rechtsextremismus ablehnen.
Man kann nicht MAGA-Rallys besuchen und behaupten sich gegen Rassismus zu engagieren.
Man kann nicht praktizierender Katholik sein und sich als Feminist bezeichnen oder behaupten sich um das Wohl von Kindern zu sorgen.
Ich weiß, Menschen wie Andrea Nahles glauben von sich selbst für Frauen- und Kinderrechte einzustehen und gleichzeitig engagierte Katholiken zu sein.
Aber das ist faktisch falsch. Als finanzieller Förderer des Klerikersystems und prominentes Gesicht der RKK unterstützt man die Kindesmissbrauchsstrukturen und die rechtliche Benachteiligung von Frauen und Schwulen.
Nahles, Thierse, Biden oder AKK erkennen das entweder nicht selbst, weil die Religioten sind und somit an einer partiellen Hirnverarmung leiden oder sie sind Heuchler.
Niemand kann nach den letzten 1.700 Jahren, in denen das Bistum Köln existiert noch behaupten, er wäre überrascht davon, daß es sich dabei um ein rein männerbündnerisches, absolutistisches System zur Unterdrückung von Minderheiten, Andersgläubigen, Ungläubigen, Andersliebenden und Menschen ohne Penis handelt.
Niemand, der sich im Erzbistum Köln engagiert, kann behaupten, er wisse gar nicht, daß er damit einem Herrn dient, der aktiv und energisch für widerliche Kinderficker eintritt. Kardinal Woelki war, ist und bleibt der Antidemokrat, der den vergewaltigten und gequälten Kinder a priori immer wieder ein Messer in den Rücken rammt und mit den Vergewaltigern kungelt.
Wer wie der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) schließlich im Jahr 2021 auf die Idee kommt, als Vorsitzender des Diözesanrates und damit mächtige Woelki-Stütze nun doch nicht mehr dem erzkonservativen Soutanen-Sadisten zuarbeiten zu wollen, hat schon längst jede Glaubwürdigkeit verloren.
Wer das Kölner RKK-System durch seine Mitgliedschaft und die finanziellen Zuwendungen unterstützt, ist Komplize.
Komplize der Kinderficker.
Große Vereine wie Parteien oder eine Religionsgemeinschaft sind sinnvolle Interessenvertretungen, in denen so viele Menschen unter einen Hut gebracht werden, daß nicht jeder einzelne für jedes einzelne Vereinsziel steht. Man hat aber gemeinsame Grundüberzeugungen, die man kollektiv besser vorantreiben kann. Als SPD-Mitglied unterstütze ich grundsätzlich sozialdemokratische Grundüberzeugungen wie Solidarität und Gerechtigkeit. Die meisten Programmpunkte finde ich richtig. Es ist völlig normal, daß ich einige einzelne SPD-Ziele ablehne. Wir sind schließlich keine homogene Masse, sondern eine heterogene Versammlung von Individuen.
Natürlich mag ich einige dieser Individuen gar nicht.
Aber wir haben gemeinsame Nenner und gemeinsame Ausschlusskriterien.
Homophobie, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus, Sexismus und selbstverständlich auch sexueller Kindesmissbrauch haben in der SPD nichts zu suchen. Wer sich so äußert, fliegt raus.
Die Ausschlusskriterien in der RKK sind andere. Antisemitismus und Sklaverei werden vom Lieben Gott für gut befunden. Bis heute gelten Frauen als so minderwertig, daß sie nicht das geringste geistliche Amt übernehmen können, Schwule dürfen grundsätzlich keine Priester werden und nach Jahrzehnten in der Öffentlichkeit weigern sich Kirchenfürsten den sexuellen Kindesmissbrauch aufzuklären und zu ahnden. 2021 steht der Papst immer noch kategorisch für all die Strukturen ein, die Pädosexuelle gezielt in die Priesterseminare locken.
Sicherlich kann man einen Verein unterstützen, auch wenn man einzelne Vereinsziele ablehnt.
Als Demokrat und Humanist halte ich aber die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Schwulen, genau wie die Ächtung von Sklaverei, Antisemitismus und Pädosexualität für Essentials und empfinde für Vereinsmitglieder, die dabei ein Auge zudrücken und es hinnehmen von Kinderfickern angeführt zu werden, nur Verachtung.
[…..][Es] brennt […..] lichterloh im Haus von Kardinal Rainer Maria Woelki. Spätestens seit Donnerstagabend: Denn da beschloss der Diözesanrat, das Gremium katholischer Laien im Bistum, dem Bischof bis auf weiteres die Zusammenarbeit aufzukündigen. "Aufgrund der ungeklärten Missbrauchsaufarbeitung", so der Beschluss der Vollversammlung, existiere derzeit "keine hinreichende Akzeptanz", um mit Woelki und der Kirchenleitung gemeinsam über Reformen zu beraten. […..] Über Woelki schlägt seit Herbst eine Woge der Kritik zusammen, nachdem der Kardinal ein - ursprünglich von ihm selbst initiiertes - Gutachten über jahrzehntelange Versäumnisse der Kirchenleitung bei der Aufarbeitung und Verfolgung von Fällen sexuellen Missbrauchs zur Verschlusssache erklärt hatte. […..] Zudem sah sich Woelki persönlich Vorwürfen der Vertuschung ausgesetzt. […..] Die katholischen Laien verlangen nun, Woelki solle das WSW-Gutachten unverzüglich veröffentlichen: […..] Zudem legte der Diözesanrat den Kirchenoberen eine Reihe von Fragen vor, die sich wie eine Anleitung zur Beichte lesen: "Bin ich allen Verdachtsmomenten nachgegangen, vor allem auch, um weiteres Leid zu verhindern?", heißt es da, und weiter: "Wo habe ich geschwiegen, weggesehen, verharmlost und damit - direkt oder indirekt - zur Vertuschung von Missbrauch beigetragen?" […..]
(Christian Wernicke, SZ, 29.01.2021)
Als Kölner Katholik gibt es nur einen Weg: Austritt sofort. Keinen Cent mehr für Woelki. Immerhin wird das angesichts der Widerlichkeit dieses klerikalen Hochadeligen auch verstanden. Immer mehr zahlende Mitglieder werden verjagt.
[….] Das Amtsgericht Köln verzeichnet eine Welle von Kirchenaustritten in noch nie da gewesenem Ausmaß: Mehr als 1000 im Monat – das sind 70 Prozent mehr als sonst. Außerdem haben 34 Kölner Pfarrer einen Brandbrief an Kardinal Rainer Maria Woelki gerichtet. [….]
Die extrem mächtige Erzdiözese Köln, die Archidioecesis Coloniensis mit seinen Suffraganbistümern Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier unter der Oberherrschaft des Metropoliten Kardinal Woelki und seinen erzkonservativen Speichellecker-Weihbischöfen Puff und Schwaderlapp gibt die ultimative Entscheidungshilfe: Wollt ihr die kungelnden Kinderficker-Kleriker unterstützen oder steht ihr für Menschenrechte?
[…..] Einen solchen Schritt dürfte es in der katholischen Kirche noch nicht so oft gegeben haben: Die Gläubigen im größten deutschen Bistum kündigen dem Kölner Erzbischof offiziell das Vertrauen und die Zusammenarbeit auf. […..] Damit erreicht eine seit Monaten schwelende Krise ihren bisherigen Höhepunkt. »Es ist schier unglaublich, wie sich die Leitung des Erzbistums verhält«, kritisierte der Vorsitzende des Diözesanrats, der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD). »Wir befinden uns in der größten Kirchenkrise, die wir alle je erlebt haben. Der Erzbischof von Köln hat als moralische Instanz versagt und zeigt bis heute keine Haltung.« […..] Auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, kritisiert Woelki. »Dieses Verhalten diskreditiert den Aufarbeitungsprozess in der katholischen Kirche insgesamt und zerstört Vertrauen, das eigentlich zurückgewonnen werden müsste«, sagte Rörig dem SPIEGEL. »Das erschüttert mich.« All die, die zur Vertuschung von sexualisierter Gewalt in der Kirche beigetragen haben, »müssen benannt werden, auch was sie getan haben«, so Rörig. »Das ist der einzige Weg für die Kirche, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückzuerlangen.« […..] Als Konsequenz aus Woelkis Verhalten setzt der Diözesanrat seine Mitarbeit am sogenannten Pastoralen Zukunftsweg aus. […..] Woelki hat das Vertrauen nicht nur durch die Zurückhaltung des Gutachtens verspielt, er sorgt auch sonst für Negativschlagzeilen in Serie. […..] Ein ehemaliger Mitarbeiter Woelkis sagt, der Kardinal sei sich keines Fehlverhaltens bewusst, sondern glaube an eine Verschwörung der Medien: »Es sind die Journalisten, die ihm Böses wollen, weil er innerkirchlich so konservativ ist.« […..]