Samstag, 16. März 2013

Schämen zum Wochenende.



Seit ein paar Jahren sind alle so begeistert von dem Neologismus „Fremdschämen.“
Nun ja. Es geht so.
Viel besser ist allerdings der Ausspruch, den ich schon als Teenager von einer kreativen Freundin übernahm:

 „Das ist ja zum Mitschämen!“

Zum Mitschämen sind insbesondere die religiös Fanatisierten meiner Partei!

Es ging los mit der Lobpreisung der Generalsekretärin für den Freund der Holocaustleugner, den Schwulenhasser, den Frauen-Verachter und Kinderfickerschützer Ratzinger, der den Massenmörder Robert Mugabe trotz EU-Einreiseverbots einlud und die Kommunion erteilte (nicht aber Christian Wulff!), der auch Weißrusslands Diktator Lukaschenko herzlich begrüßte und mit George W. Bush seinen 81. Geburtstag verbrachte, ohne ein einziges Mal die Kriege im Irak und Afghanistan zu erwähnen:

 Mit größtem Respekt und Bedauern nehmen wir die Nachricht des geplanten Rücktritts von Papst Benedikt XVI. zur Kenntnis. […]   Wir danken Papst Benedikt XVI. für sein herausragendes Wirken. Aus tiefster christlicher Überzeugung heraus setzt er sich für die weltweite Achtung der Menschenrechte ein. Er suchte die Brücken zwischen Religionen und Weltanschauungen und zwischen säkularer und christlicher Welt. Das bleibt ein herausragender Beitrag für mehr Menschlichkeit und Frieden in unserem Jahrhundert. 

Es ist unnötig angesichts dieser Stellungnahme den Geisteszustand der SPD-Frontfrau in Worte zu fassen.

Der frühere Kanzlerkandidat, Außenminister und jetzige Bundestagsfraktionsvorsitzende Steinmeier steht Nahles in Punkto Religiotie kaum nach.

In Deutschland haben nach Einschätzung von SPD-Fraktions-Chef, Frank-Walter Steinmeier „antireligiöse Affekte und areligiöse Einstellungen“ zugenommen.
Das gelte auch für die SPD, sagte Steinmeier am Freitag in Berlin bei einer Veranstaltung der Evangelischen und der Katholischen Akademie aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der Sozialdemokratie. Während der Beschneidungsdebatte des vergangenen Jahres sei ihm nicht selten „schlichtes Unverständnis“ dafür begegnet, dass religiöse Riten auch Ausdruck der Freiheit sein könnten.

Man fasst es doch einfach nicht, daß nach der Informationsflut der letzten sechs Monate ein SPD-Topppolitiker angesichts von Zwangsreligiosierung, hunderten Todesfällen bei Genitalverstümmelungen an männlichen Säuglingen allein in der westlichen Welt und einer vielfachen Zahl von psychischen Schäden von „Freiheit“ faselt.

Wie ich mich schäme solche Typen mit meinem monatlichen Beitrag mitzufinanzieren.

Den Gipfel der katholischen Verwirrung bildet aber Wolfgang Thierse, der seine Religiotie auf einzigartige Weise mit Bosheit, Verachtung für andere Überzeugungen und Lügen kombiniert.

Laizismus wäre das Ende
Tibor Oestereich: Herr Thierse, was bedeutet Ihr Glaube für Sie?
Wolfgang Thierse: Der christliche Glaube ist das tragende Fundament meines Lebens, das mich auch vor den Gefährdungen sowohl des politischen Fanatismus wie des politischen Zynismus schützt.  […]   Aus der Partei eine antikirchliche, laizistische Partei machen zu wollen, also zurück hinter Godesberg und ins 19. Jahrhundert, das wäre das Ende der SPD als Volkspartei!

So, jetzt fehlen mir aber wirklich die Worte!
Ich wünsche einen schönen Sonntag.