Die Konnotationen zu Trump sind mannigfaltig: Das ständige,
manische Lügen, der Egoismus, die Borniertheit, das Fehlen jeglichen Schamgefühls,
die Ehrlosigkeit, die absolute Empathielosigkeit, die aberwitzige Aufmerksamkeits-
und Betätigungssucht, die Empfänglichkeit für Schmeicheleien, die fehlende
Selbstbeherrschung, das Getriebensein von Hass und Neid, die Bildungslosigkeit
und Dummheit.
Sein Verhalten als Präsident ist entsprechend erratisch:
Einerseits ist er stinkend faul, macht gar nicht erst den Versuch sich in
Probleme einzulesen, sondern geht entweder golfen oder frönt seiner
Leidenschaft irgendetwas zu zerstören, das mit dem Namen „Obama“ verbunden
wird.
Die Nichteinhaltung seiner vollmundigen Wahlkampfversprechen
kümmert ihn gar nicht und alle seine Personalentscheidungen sind hochgradig
absurd.
All das bisher Beschriebene hängt stark mit Trumps
destruktiver Persönlichkeit zusammen.
Aber wie sieht es eigentlich rein politisch aus?
So viel ich auch nachdenke; mir fällt nichts ein, das IQ45 richtig gemacht hat.
So viel ich auch nachdenke; mir fällt nichts ein, das IQ45 richtig gemacht hat.
Klimapolitik, Umweltpolitik, Finanzpolitik, Außenpolitik, Militärpolitik,
Sozialpolitik, Integrationspolitik, Gesundheitspolitik, Wirtschaftspolitik,
Bildungspolitik: Es gab nur Verschlechterungen. Dementsprechend ist das
internationale Ansehen der USA dramatisch gesunken.
Das bedeutet aber nicht, daß nicht einige Maßnahmen für ihn
funktionieren und kurzfristig Erfolge simulieren.
Klar, wenn man alle Arbeitsschutzregeln, jede Umweltauflage
abschafft, in Naturschutzgebieten fracken lässt, Wälder abholzt und gleichzeitig
die Unternehmenssteuern abschafft, machen die großen Konzerne zunächst einmal
enorme Gewinne und die Börsen sind hocherfreut.
Was übermorgen sein wird, wenn alles abgeholzt, der Planet aufgeheizt,
der US-Etat vom Defizit erdrückt wird und die Bürger rebellieren, weil sie
keine Krankenversicherung mehr haben und mit ihrem kargen Lohn weder College
noch Mieten oder Hypotheken zahlen können, steht auf einem anderen Blatt.
Was wird langfristig passieren, wenn durch die de
Vos-Trump-Politik eine ganze Generation verblödet ist und Millionen aufgrund
fehlender ärztlicher Versorgung von billigen Opioiden dahingerafft werden?
Das kann Trump egal sein, weil er a) alt ist und b) wie alle
anderen Superreichen von dieser Entwicklung verschont bleiben wird.
In den ersten drei Jahren seiner Präsidentschaft gelang es
dem großen Schummler allerdings großen Teilen seines Volkes zwei große Lügen
einzutrichtern:
1.) Der einzige Parameter für die amerikanische Ökonomie sind die Dow-Jones-Stände.
1.) Der einzige Parameter für die amerikanische Ökonomie sind die Dow-Jones-Stände.
2.) Trump persönlich ist derjenige, der für die hohen
Kursgewinne verantwortlich ist.
Beides ist natürlich Blödsinn.
Die Majorität der Amerikaner, die keine Börsenspekulanten
sind, sondern buchstäblich von Wochenlohn zu Wochenlohn leben, haben nicht nur
nichts von Börsenrekorden, sondern sie leiden auch unter den durch
Steuererlässe für die Börsengewinner erzwungenen sozialen Einschnitte.
Außerdem beeinflussen Trumps Äußerungen selbstverständlich die
Wall Street, aber Aktienspekulationen sind keine exakte Wissenschaft. Dort ist
viel Psychologie im Spiel und außerdem können Kriege, Naturkatastrophen,
politische Krisen, Terroranschläge oder eben auch Epidemien alle Bemühungen der Regierungen schnell zunichtemachen.
Trumps Anti-Corona-Maßnahmen nützen
nichts; auch die New Yorker Börse schmierte nun ab.
Nun sitzt der Orange-Gesichtige in der selbst konstruierten
Falle: Sein Markenzeichen, die steigenden Aktienkurse, ist dahin.
[…..] Das Coronavirus bringt Trumps Welt ins Wanken
[…..] Seit mehr als drei Jahren benutzt er den Börsenboom als eine Art
Gütesiegel, das nach seinem Dafürhalten nicht nur die Richtigkeit seiner
Politik bestätigt, sondern aus dem er auch den Anspruch ableitet, bei der Wahl
im November im Amt bestätigt zu werden. Ein Ende der Rekordjagd oder gar eine
längere Talfahrt der Kurse würde diese zentrale Wahlkampfbotschaft im Kern
beschädigen. […..] Dass Herdentrieb, Überschwang und pure
Ahnungslosigkeit die Finanzmärkte häufig von der Realität entkoppeln und dass
Faktoren eine Rolle spielen, auf die ein Präsident schlicht keinen Einfluss
hat. So sind die Aktienkurse derzeit auch deshalb so hoch, weil es den Anlegern
angesichts historisch niedriger Zinsen schlicht an vernünftigen Alternativen
mangelt.
Angesichts solcher Unwägbarkeiten haben es sich weitsichtigere
Politiker immer wieder verkniffen, mit Kursgewinnen zu prahlen. Trumps viel
geschmähter Vorgänger Barack Obama etwa äußerte sich nur sehr selten zur Lage
am Aktienmarkt, obwohl er durchaus Grund dazu gehabt hätte: So legte der
S&P-500-Index in seinen ersten drei Amtsjahren um fast 70 Prozent zu, Trump
kam im gleichen Zeitraum auf knapp 50 Prozent.
Diese Woche schrumpfte das Plus auf nur noch gut 20 Prozent. […..] Trump […..] soll […..] in einem Gespräch
mit Beratern den Verdacht geäußert haben, die Medien wollten mit übertriebenen
Corona-Berichten die Aktienmärkte zu seinen Ungunsten manipulieren. Doch damit
nicht genug: Der Präsident befürchtet dem Artikel zufolge zudem, einer oder
mehrere der Journalisten, die auf seinen Reisen durchs Land regelmäßig in der
Air Force One mitfliegen, könnten sich absichtlich mit dem Coronavirus
infizieren - um ihn, Trump, anzustecken. […..]
Nun sind selbst glühende Trumpisten unglücklich über die hilflos grotesken Auftritte ihres Idols.
Many people are saying that Donald Trump appears to be
wearing a diaper during his visit to the CDC yesterday - but I think
that's just a bunch a crap ;)#DiaperDon
pic.twitter.com/e6T0Bvr08s
—
Paul Lidicul (@PaulLidicul) March
7, 2020
Das
beruhigt keinen Börsianer.
Diesmal fallen ihm sogar seine Lügen auf die Füße, weil die
Folgen seine wichtigsten Unterstützer treffen.
Der SARS-CoV-2 lässt sich nicht von Trump-Tweets
einschüchtern.
[…..] Die Coronakrise trifft nun auch die USA mit großer Wucht. Nur der
Präsident spielt die Lage weiter herunter - mit Lügen, Ignoranz und
Wunschdenken. […..]
Die Wall Street, im Ölpreis- und
Virusschock gefangen, erlebte den schlimmsten Horrortag seit der Finanzkrise.
"Amerika wird zur Geisel des Coronavirus", titelte das Online-Magazin
"Politico".
Nur US-Präsident Donald Trump spielt die Situation herunter. "Ich
habe nicht die geringste Sorge", sagte er noch am Sonntag.
Als die Krise eskalierte, entspannte Trump in seinem Privatklub
Mar-a-Lago in Florida, golfte, bewirtete seinen brasilianischen Amtskollegen
Jair Bolsonaro und schüttelte bei einem Wahlkampf-Event viele Hände. "So
viel Fake News!", twitterte er am Montagmorgen vor seiner Rückkehr nach
Washington. […..]
So behauptete Trump,
dass die Verbreitung des
Virus "unter Kontrolle" sei,
dass die Zahlen schon wieder
"sehr substanziell sinken",
dass die Krise spätestens im
April vorbei sein werde, "wenn es etwas wärmer wird",
dass Infizierte weiter zur
Arbeit gehen könnten,
dass sein Vorgänger Barack
Obama für die verschleppte Auslieferung von Testkits verantwortlich sei,
dass jeder, "der einen
Test braucht", ihn auch bekommen könne.
Alle diese Aussagen sind nachweislich falsch. […..]