Mittwoch, 28. April 2021

Grüne Manie

Mir ist schon klar, daß ich wie eine Schallplatte mit Sprung klinge.

Aber was soll man anderes machen mit diesen extrem CDUCSU-affinen Hamburger Grünen?

Heute war der Grüne Umweltsenator Anjes Tjarks mit seinem Kumpel Andreas Scheuer auf gemeinsamer Wahlkampfradtour.

Daran merke ich wie alt ich bin; ich erinnere mich noch gut an die Ur-Grünen, die sicherlich nicht öffentlich mit den unangenehmsten und betrügerischsten CSU-Politikern gekuschelt hätten. Aber heute sind CSU und Grüne kaum zu unterscheiden.  Beide vertreten den kirchenfreundlichsten und finanzkräftigsten Teil der Wählerschaft. Es ist eher eine gemeinsame OLIVE Partei.

Wenn der ehemalige Eistänzer und heutige CSU-General ausnahmsweise mal Grüne kritisiert, statt sie zu umarmen, ist das heute ein Ereignis.

Aber Annalena Baerbock als „Enthaltungskünstlerin“ zu bezeichnen, ist angesichts ihrer stromlinienförmigen Politik, die niemals konkret wird und nie aneckt, auch bloß eine zutreffende Beschreibung der Realität.

 
Heute muss ich das hanseatisch-grüne Ärgernis aber erneut erwähnen, weil sie wieder einmal ihrem Lieblingshobby frönen: Straßenbäume abhacken.

Grüne hassen Bäume; das scheint absolut manisch zu sein. Sobald sie auf irgendeiner Ebene  - im Bezirk oder Land - an die Schaltstellen der Macht kommen, beginnen sie ihren Abholzungsfeldzug. Kaum ein Wald, Hamburger Hain oder auch nur eine Gruppe weniger alter Straßenbäume, die vor den Grünen Kettensägen sicher ist.

Nun trifft es den Bezirk Hamburg-Nord. Nachdem die Grünen bei der Wahl am 26. Mai 2019 mit 35,7 % ein Rekordergebnis erzielten und mit Michael Werner-Boelz den Bezirksamtsleiter stellen, wird gerodet.

Für ihren Radwahn versiegeln sie manisch Flächen, betonieren. Für ihre „protected bikelane“ in der Tangstedter Landstraße (Hamburg-Langehorn) müssen auch 100-Jährige Linden für Parkplätze dran glauben – gegen den massiven Protest der Anwohner.

[…..] 51 von den 143 Parkplätzen sollen durch die Fällung von 16 Bäumen auf der Westseite geschaffen werden. Darunter teilweise fast 100-jährige Linden, wie die Kaiserlinde von 1924. Bereits 2017 hatte die Bezirksversammlung allerdings beschlossen, dass es politisch gewünscht sei, die Zahl der Straßenbäume in Hamburg-Nord nicht sinken zu lassen.  Wie könnten die Grünen, die bei den Wahlen 2019 die Mehrheit im Bezirk erreichten, eine Fällung dieser Bäume verantworten? „Für uns Grüne wäre der Verlust von 16 Bäumen zum Parkplatzerhalt sehr schmerzlich“, kommentiert Timo Kranz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, die Pläne. […..]

(MoPo, 28.04.2021)

Es gibt natürlich nur Unions-affine passionierte Baummörder unter den Hamburger Grünen.  Einige Kommunalpolitiker wollen wenigstens ein paar der abgeholzten Straßenbäume wieder aufforsten. Aber dann blockiert der Grüne Umweltsenator Kerstan die Mittel.

In der Zeit der SPD-Alleinregierung von 2011 bis 2015 gab es in Zusammenarbeit mit der Loki-Schmidt-Stiftung ein massives Baumpflanzungsprogramm, das mich so begeisterte, daß ich eine Pappel in meiner Straße zur Hälfte finanzierte. Die andere Hälfte legte die Stiftung in Zusammenarbeit mit Olaf Scholz drauf. Aber seit 2015 die Grünen mitregieren und den Umweltsenator stellen, kann die SPD nicht allein entscheiden und so wird immer mehr abgeholzt ohne nach zu pflanzen.

Seit 2015 die Grünen in Hamburg mitregieren, wurden 10.649 Straßenbäume gefällt und nur 7154 Kleine nachgepflanzt. Unterm Strich ein Verlust von 3495 Bäumen.

Einen noch größeren Baumverlust gibt es auf den Hamburger Privatgrundstücken. Seit die Grünen mitregieren, werden großzügig Fällgenehmigungen erteilt. Wie viel nachgepflanzt wurde, verschleiert der Grüne Umweltsenator zum Ärger des NABU.

[….] Zwischen 2015 und 2018 wurden in den Bezirken Mitte, Altona, Nord und Harburg jährlich durchschnittlich 5.000 Fällgenehmigungen erteilt. Die tatsächlichen Baumverluste sind unklar, denn die Nachpflanzungen werden nur stichprobenartig überprüft“, moniert Dr. Katharina Schmidt, Baumschutzexpertin beim NABU Hamburg. Der schleichende und unüberschaubare Grünverlust kann für ganz Hamburg nur grob geschätzt werden. Der NABU Hamburg fordert die Zahlen zu Fällgenehmigungen und Ersatzfestsetzungen bei Privatbäumen ebenfalls für die Öffentlichkeit transparent zu machen. […..]

(NABU, 29.03.2021)

Transparenz? Nicht mit den Hamburger Grünen!