Die
Grundweisheit aller Werber ist die große menschliche Affinität zu Hunden und
Kindern.
Außer
Sex ist das die sicherste Methode Sympathien zu generieren. Deswegen lassen
sich auch alle Mächtigen so gerne mit Babys und Hunden im Arm fotografieren – Putin,
GW Bush, Hitler, Päpste; darin sind sie alle gleich.
Zu
Kindern habe ich das gleiche ambivalente Verhältnis wie zu Hunden.
Ich mag
die nicht und will von denen nicht öffentlich durch Lärm oder Gestank oder
Exkremente belästigt werden.
Dabei
bin ich mir natürlich darüber bewußt, daß es die Schuld der jeweiligen Halter
ist, wenn Köter oder Bälger unerträglich werden.
Andererseits
habe ich immer Mitleid mit Viechern und Gören; ständig bemerke ich wie lieblos
die behandelt werden und stelle mir vor wie viel besser ich sie hegen und pflegen
würde.
Beispiel:
Vor Jahren besuchte mich mal eine Freundin, die schon lange nach Südeuropa ausgewandert war. Wir hatten uns ewig nicht gesehen und dann steht sie mitsamt ihres hüfthohen sabbernden Köters in meiner Wohnungstür. Ich sagte, es täte mir furchtbar Leid, aber da ich nun einmal schwer allergisch auf Tierhaare sei, könne ich den nicht in meine Wohnung lassen (und ließ mir nicht anmerken wie angesäuert ich war, daß sie das Vieh ungefragt einfach mitbrachte).
Vor Jahren besuchte mich mal eine Freundin, die schon lange nach Südeuropa ausgewandert war. Wir hatten uns ewig nicht gesehen und dann steht sie mitsamt ihres hüfthohen sabbernden Köters in meiner Wohnungstür. Ich sagte, es täte mir furchtbar Leid, aber da ich nun einmal schwer allergisch auf Tierhaare sei, könne ich den nicht in meine Wohnung lassen (und ließ mir nicht anmerken wie angesäuert ich war, daß sie das Vieh ungefragt einfach mitbrachte).
Sie nahm
das aber ganz locker und sagte Hasso könne genauso gut im Auto bleiben, das mache
dem nichts aus.
Sie, die
Tierfreundin machte das immer so, während mir, dem „Tierfeind“ der arme Hasso
natürlich keine Sekunde aus dem Kopf ging und ich mir immer vorstellte, wie der
im glühenden Auto hocken mußte.
Oder
diese Youtuber. Die haben auch alle Hunde – in englisch „puppies“ (animal oder dog wäre viel zu abwertend) und berichten dann ganz erstaunt
darüber, daß ihr geliebtes Schmuseobjekt es irgendwie nicht gut findet, in Herrchens Abwesenheit in einen winzigen Käfig gesperrt
zu werden, in dem sie sich noch nicht mal umdrehen können.
Vermutlich
habe ich genau deswegen auch keine Hunde und Kinder. Ich mache mir viel zu
viele Gedanken und wäge die Verantwortung ab.
Mein
Kind sollte schon die optimalen Startbedingungen haben. Für MEIN Kind sollte
das ein Umfeld aus vielen Erwachsenen sein, die sich alle gern kümmern,
finanzielle Sicherheit und eben auch keine kleine Stadtwohnung, sondern
irgendwas Größeres, wo es Auslauf und Garten gibt.
Da ich
das alles nicht zur Verfügung habe, lasse ich es auch lieber.
Das Blöde
an Kindern ist aber, daß sie nicht nur generell überall geboren werden – ohne vorher
nach der Qualifikation ihrer Erzeuger zu fragen – nein, sie schlüpfen sogar vermehrt
da aus, wo es ihnen schlecht geht.
Zoos
haben immer damit zu kämpfen, daß sich ihre Säugetiere nicht vermehren, wenn
die Haltungsbedingungen zu schlecht sind.
In zu
kleinen Gehegen und bei mangelnder Pflege poppen sie erst gar nicht.
Homo
Sapiens ist die einzige Säugetierrasse, die so degeneriert ist, daß sie gerade
unter übelsten Bedingungen wie verrückt Kinder zeugt.
Die
höchsten Geburtenraten der Erde haben Afghanistan, der Jemen und der
Gazastreifen – nur noch getoppt von den afrikanischen Armenhäusern Niger,
Somalia, Mali, der Tschad, Kongo und Burundi.
Schlau
ist das nicht, liebe Embryonen! In Deutschland, Japan oder Österreich hättet
Ihr es besser.
Aber
selbst die Babys, die schlauerweise in Deutschland ausschlüpfen, suchen sich
ihre Eltern unter ökonomischen Aspekten falsch aus.
Es gibt
einen linearen Zusammenhang von Einkommen, Bildung und Kinderanzahl.
Je ärmer und je ungebildeter, desto mehr Kinder bekommt eine deutsche Frau.
Je ärmer und je ungebildeter, desto mehr Kinder bekommt eine deutsche Frau.
In
Hamburg kann man das direkt in der Kinderrangfolge der Stadtteile sehen:
Die höchste Geburtenrate hat der Problembezirk Jenfeld im Osten Hamburgs; die wenigsten gibt es in den reichen Stadtteilen rund um die Binnenalster.
Die höchste Geburtenrate hat der Problembezirk Jenfeld im Osten Hamburgs; die wenigsten gibt es in den reichen Stadtteilen rund um die Binnenalster.
Über 50%
der über 40-Jährigen Akademikerinnen haben keine Kinder. Gleichaltrige
HarzIV-Bezieher haben fast immer Kinder.
Und
nein, das soll natürlich nicht bedeuten, daß Ärmere keine guten Eltern sein
können. Aber pauschal betrachtet sterben Arme viel früher und sind deutlich
ungebildeter. In keinem anderen Europäischen Land hängen Bildung und Gesundheit
so sehr vom Portemonnaie der Eltern ab.
(Das
liegt an unserer Familien- und Finanzpolitik, die Reiche überproportional
begünstigt, große Summen für Steuernachlässe und Ehegattensplitting ausgibt,
während die Klein- und Gar-Nicht-Verdiener leer ausgehen, da sie ohnehin keine
Steuern zahlen. Wir subventionieren die Ehe, nicht aber Kinder. Kinderlose
Großverdiener bekommen die relativ höchsten Steuervergünstigungen, während
unverheiratete oder alleinerziehende Wenig-Verdiener nichts bekommen. Kindergeld
wird an Milliardäre ausgezahlt, die das nun wirklich nicht brauchen und dafür
werden mit der Herdprämie gerade die Ärmsten und Doofsten davon abgehalten ihre
Kinder früh zu bilden. Etc)
In den
letzten Wochen gibt es verstärkt Talkshows über „natürlichen und unnatürlichen
Kinderwunsch.“
Maischberger lässt Homo-Gegner auf Conchita
Wurst los titelte Queer.de:
In dieser
Beziehung hat David Berger wirklich RECHT:
Ginge es
nicht "NUR" um Schwule, sondern beispielsweise um Schwarze oder Juden
würde man niemals Rassisten oder Antisemiten 75 Minuten Sendezeit geben, um zu
erklären, daß sie "Neger" und Juden nicht ausstehen können.
Geht es
aber "nur" gegen Homos, finden ARD und ZDF es völlig in Ordnung
Hetzern wie Michaela Freifrau Heereman oder Björn Höcke die Gelegenheit zu
geben Homohass zu schüren.
Und wir
wissen von PEGIDA oder auch den katholischen Anti-Homodemos in Frankreich, daß
solche "Thematisierungen" direkt zu mehr Gewalt und Übergriffen
führen. Wenn sich also anschließend
irgendwelche Dumpfbacken animiert fühlen einen Schwulen auf der Straße
niederzuschlagen, können die sich unter anderem bei Maischberger bedanken.
Ich kann
dazu nur empfehlen mit der Einschaltquote dagegen zu kämpfen. Das sollte sich
einfach niemand angucken.
Der Presseclub von heute Morgen setzte ähnlich an.
Thema:
Wünsch Dir was –
Schwangerschaft um jeden Preis?
Mit ihren 65 Jahren
ist Annegret Raunigk zwar ein extremer Fall, aber es fahren offenbar tausende
deutscher Frauen ins Ausland, um sich dort fremde künstlich befruchtete
Eizellen einsetzen zu lassen.
Der
besorgte Deutsche Michel fragt sich nun immer mehr, wer eigentlich Kinder
bekommen darf.
Schwule,
Lesben, Omas?
Sollen
die das überhaupt dürfen?
Ist das nicht total unnatürlich und wider die Biologie; so die Lieblingsargumente der christlich-konservativen Homophoben.
Ist das nicht total unnatürlich und wider die Biologie; so die Lieblingsargumente der christlich-konservativen Homophoben.
Mit „Biologie“
und „Natur“ gerät man aber auf Abwege.
Ginge es
danach, bekämen auch Neun- und Zehnjährige Kinder. Biologisch geht das.
„Natürlich“
ist es auch, daß hunderttausende Ältere erblinden, weil sie Grauen Star bekommen.
Unnatürlich ist es mit Hightechmedizin eine 30-Minütige Cataract-OP zu
durchzuführen, bei der die natürliche getrübte Linse gegen eine Künstliche
ausgetauscht wird und man sofort wieder perfekt sehen kann. In der Bibel gibt
es das nicht. Da liegen Blinde als
Bettler auf der Straße rum.
Es ist
auch natürlich an Lungenentzündung, Masern oder Malaria zu krepieren.
Vermutlich würden in dem Fall aber auch katholische Traditionalisten moderne
Hightech-Antibiotika bevorzugen.
Das
Biologisch-Unnatürliche ist in vielen Fällen unbestreitbar besser.
Auch
soziologisch gibt es kaum Unklarheiten; weil man mittlerweile die Kinder von
Lesben und Schwulen untersucht und befragt hat.
Die
Ergebnisse vieler Studien sind eindeutig. Ganz im Gegensatz zu dem was
Christliche Eiferer und Lügner wie Angela Merkel zu dem Thema behaupten, sind
Kinder aus homosexuellen Beziehungen glücklicher und erfolgreicher im Leben als
Hetenkinder.
Der Grund
dafür ist simpel und klar:
Heterosexuelle bekommen Kinder auch aus Versehen, zur Unzeit oder gar gegen ihren Willen. Solche Kinder können dann stören oder in sehr suboptimalen Verhältnissen aufwachsen. Schwule und Lesben hingegen haben fast nur Wunschkinder; gerade weil sie es schwerer haben eins zu bekommen. Für sie erfordert es viel Planung, womöglich finanziellen Aufwand und Überlegungen. Das tut man nur, wenn man wirklich ein Kind will.
Heterosexuelle bekommen Kinder auch aus Versehen, zur Unzeit oder gar gegen ihren Willen. Solche Kinder können dann stören oder in sehr suboptimalen Verhältnissen aufwachsen. Schwule und Lesben hingegen haben fast nur Wunschkinder; gerade weil sie es schwerer haben eins zu bekommen. Für sie erfordert es viel Planung, womöglich finanziellen Aufwand und Überlegungen. Das tut man nur, wenn man wirklich ein Kind will.
Und da
ist noch etwas, das die religiotischen Eiferer aus CDU und diversen „Lebensschutz“-Organisatoren
noch nicht begriffen haben:
Schwule und Lesben werden nicht durch Propaganda zu solchen gemacht und „bekennen sich“ dazu. Nein, es gab sie schon immer und zwar in derselben Zahl. Sie wurden aber entweder kriminalisiert oder aber dazu gezwungen sich gegen ihre Natur zu entscheiden, ihre Persönlichkeit zu unterdrücken und heterosexuell zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Schwule und Lesben werden nicht durch Propaganda zu solchen gemacht und „bekennen sich“ dazu. Nein, es gab sie schon immer und zwar in derselben Zahl. Sie wurden aber entweder kriminalisiert oder aber dazu gezwungen sich gegen ihre Natur zu entscheiden, ihre Persönlichkeit zu unterdrücken und heterosexuell zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Ob es
diese Kinder als Sprößlinge von unglücklichen Eltern in einer nichtliebevollen
Beziehung so viel besser hatten, wage ich zu bezweifeln – um es euphemistisch
auszudrücken.
Das
kurioseste Argument lieferte mal wieder der verwirrte Dampfplauderer Franzl.
"Wer keine Kinder
bekommt, ist egoistisch" [….] Der Papst hat Paare getadelt, die sich gegen Nachwuchs entscheiden. [….]
Während einer Generalaudienz auf dem
Petersplatz kritisierte er Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden.
Dies sei eine "egoistische Wahl", zitiert unter anderem der
"Guardian" aus der Rede. "Eine Gesellschaft mit einer
erfolgsorientierten Generation, die sich selbst nicht mit Kindern umgeben will,
und für die Kinder vor allem etwas Störendes, eine Belastung, ein Risiko
darstellen - das ist eine deprimierte Gesellschaft." [….]
Es wird
Zeit, daß jemand den wirren Tattergreis endlich mal in eine Gummizelle bringt.
Der Mann
steht einer Organisation vor, die ihre 400.000 Geistlichen, also den Hirten,
die den Menschen erklären sollen was richtig ist, zu Zölibat und
Kinderlosigkeit ZWINGT.
Und eben
jene Pfaffen, Prälaten und Eminenzen sind es, die in den Medien den EGOISMUS
der Schwulen und Lesben kritisieren.
Es sei
nämlich egoistisch Kinder zu bekommen, sie sollten sich nicht auf Kosten der
Kinder selbstverwirklichen.
Es ist
also egoistisch keine Kinder zu bekommen und es ist egoistisch Kinder zu
bekommen – sagen diejenigen, die es für natürlich halten nie in ihrem Leben Sex
zu haben – außer MIT Kindern. Aber das natürlich nur heimlich.
Aber sie
kennen sich aus; wissen, daß man Kinder schlagen sollte – zu ihrem
eigenen Wohl.
Just
erst erklärte der katholische Fernsehpfarrer Buschor auf KTV,
Kinder müsse man nicht nur schlagen, sondern diese sollten ihren Eltern auch
noch sehr dankbar dafür sein. Eltern, die ihre Kinder nicht (mit Prügeln)
straften, wären keine lieben Eltern.
Kinder,
jetzt schon Lebende und Zukünftige, sollte man vor den Ansichten und Einflüssen
der Christen und Konservativen schützen.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der alle Kinder Wunschkinder sind und nicht
geboren werden, weil jemand eine Aufgabe oder Ansehen oder ein Einkommen oder
einen Erben braucht.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der das Wohl und Wehe einer Kindheit nicht
vom Geld der Eltern abhängt.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der alle Kinder gleichermaßen akzeptiert
werden – egal ob adoptiert, ehelich, unehelich, dunkelhäutig, Roma, mit Homoeltern
oder nur einem Elternteil.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der eingegriffen wird, wenn Kinder
misshandelt werden. Dazu gehört auch dafür zu sorgen, daß Kinder geimpft und
vernünftig ernährt werden.
Ich
wünsche mir aber auch eine Gesellschaft, in der Eltern nicht den Spieß umdrehen
und sich aufgrund der angeblichen demographischen Katastrophe als Superhelden
inszenieren, nur weil sie Kinder haben.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der Kinder als etwas Natürliches behandelt
werden.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der Kinder nicht als Rechtfertigung für die
Existenz ihrer Mütter dienen.
Ich
wünsche mir eine Gesellschaft, in der Kinder weder zu wenig, noch zu viel
Aufmerksamkeit bekommen.
Als ich
in das Alter kam, daß ehemalige Mitschüler anfingen Kinder zu bekommen, begann
vor jedem Treffen das große Bangen, ob die kleinen Störenfriede wohl
mitgebracht werden oder nicht.
Anwesende
Kinder bedeuteten nämlich, daß jedes Erwachsenengespräch unmöglich wurde, daß
man sich nur und ausschließlich um das Kind kümmern mußte, daß die jungen
Mütter mit größter Selbstverständlichkeit ihr Kind in den absoluten Mittelpunkt
rücken und ausführlich von jedem einzelnen Brabbler und Pups berichteten.
Natürlich
kam dann die unvermeidliche Fotosession. Es war ja noch vor dem
Smartphone-Zeitalter, also mußte man ständig dicke Alben mit tausenden Bildern
ansehen. Bei solchen Gelegenheiten bekommt man auch Bilder von den Kindern
anderer Leute geschenkt – genau wie heutzutage auf allen Weihnachts- und Geburtstagskarten.
Hier muß
dringend abgerüstet werden.
Es ist
richtig und gut, daß die allermeisten Eltern ihre eigenen Kinder für großartig,
hochbegabt und besonders süß halten.
Was für
eine schreckliche Vorstellung ein Kind wüchse mit dem Wissen auf, in den Augen
seiner Eltern gerade Mal ausreichend oder häßlich zu sein.
Tatsächlich
sind aber NICHT alle Kinder gleichermaßen niedlich und hübsch.
Und so
kommt es zu unerträglichen Elefant-im-Raum-Situationen, wenn eine junge Mutter
ob ihres offensichtlich überfressenen Wechselbalges mit Silberblick nicht mehr
aufhört zu schwärmen.
Eltern
müssen wieder einsehen, daß Kinder nicht jeden interessieren, daß sie nicht
überall hinpassen, daß sich nicht jeder freut, wenn während eines Telefonats
mitten im Satz plötzlich der Hörer an die bahbah-glucksende anderthalbjährige
Helga weitergegeben wird und man dann zehn Minuten sinnloses Brabbeln hört,
während im Hintergrund ein leises „issi nich süß?“-Gesäusel der Mutter zu vernehmen
ist.
Ich gehe
sogar noch weiter und nenne die übertriebene Zurschaustellung der eigenen Brut
eine Art Kindesmisshandlung.
Der
extremste Form davon sind sicher die US-amerikanischen Schönheitswettbewerbe
von Babys und Kleinkindern, die stundenlang geschminkt und zu Pädophilen-Fetischen
aufgebrezelt werden.
Nur
etwas weniger pervers sind deutsche TV-Shows wie Mini-Blayback-Pädo-Arena, oder
the voice-Kids, bei denen schwere seelische Schäden den Blagen verursacht werden können.
Da läuft
irgendwas fürchterlich aus dem Ruder.
Aus
meiner Kindheit gibt es jede Menge private Bilder, die mich und andere völlig
unschuldig im Sommer nackt rumplantschend zeigen.
Niemand
hat sich zu der Zeit etwas dabei gedacht. Im Post-Edathy-Zeitalter gilt das
womöglich schon als erster Schritt zur Kinderpornographie.
Dabei
wurden diese harmlosen Bilder natürlich nie veröffentlicht, sondern befinden
sich bis heute fest eingeklebt in den Familienalben.
Viel
schlimmer ist das was heute in den sozialen Medien geschieht.
Ungeniert
posten Eltern massenhaft Bilder ihrer Brut, stellen sie für immer ins Internet,
stellen sie somit auch jedem unbegrenzt zur Verfügung.
Bei
meinen europäischen Freunden beobachte ich diesbezüglich noch eine gewisse
Zurückhaltung.
Die
Amerikaner kennen hingegen überhaupt gar keine Hemmungen, posten Ihr Kinder ab
der Geburt mit vollen Namen und realer Anschrift in jeder nur erdenklichen
Pose. Seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken für Kinder im Alter zwischen 0
und 3 Jahren: HEADBANDS von Pinkbow.
Perverser geht es nicht mehr. Ich kann davon kein Bild posten, weil mir davon mein Mittagessen noch einmal durch den Kopf geht.
Perverser geht es nicht mehr. Ich kann davon kein Bild posten, weil mir davon mein Mittagessen noch einmal durch den Kopf geht.
Die
Pädophilen von heute haben es leicht. Sie müssen nicht mehr umständlich im
kalten Winter onanierend in einem Busch neben dem Spielplatz hocken und sich
die Hoden frosten, sondern brauchen nur mal eben Facebook anzuklicken.
Diese
Twitter- und Facebook-Eltern haben nicht nur den Bezug dazu verloren, wie man
ihre Informationen missbraucht, sondern sie ahnen gar nicht wie sehr sie ihren
Bekannten damit auf die Nerven gehen.
Außerdem
bin ich natürlich froh über die Gnade der frühen Geburt; von mir existieren
keinerlei peinliche Kinderbilder im Netz.
Wie wird
es wohl sein, wenn die ersten Menschen als Erwachsene berühmt werden – weil sie
vielleicht Kanzler oder Präsident sind -
und jeder mit zwei, drei Klicks unendliche Mengen von Videos finden wird, die sie auf dem Klo, beim Sex, betrunken, mit Pickeln und allen anderen
erdenklichen peinlichen Situationen zeigen?
Werden
solche Menschen nicht womöglich ihren Eltern den Kopf dafür abreißen wollen,
weil sie bevor sie sich wehren konnten der Welt zur Schau gestellt wurden?
[….]
Das
Zurschaustellen der eigenen Kinder im Internet ist Missbrauch
[….]
In vieler Hinsicht sind „Kinder“ die
Erfindung Erwachsener geblieben. Im Zeitalter des weltweiten Netzes sind heute
Hunderttausende Erwachsener die Produzenten der Repräsentationen von Kindern,
oft ihrer eigenen. Dieser Tage wird das Phänomen der „jüngsten Bloggerin der
Geschichte“ erkundet: Mariam, genannt Mimi, zwei Jahre alt. Ihre Eltern im niedersächsischen
Delmenhorst haben für die Tochter ab dem Tag der Geburt einen Blog
eingerichtet. „Mimi“ ist zu sehen, wie sie Kringel auf Papier kritzelt, Mängel
auf dem Spielplatz mit ihrem Smartphone (!) ablichtet oder Tannenzapfen
aufliest.
[….]
Der Berliner Kinder- und Jugendpsychiater
Andreas Wiefel erklärt, man müsse sich hier die Frage stellen: „In wessen
Interesse geschieht das?“ Im Phänomen der Internet-Tagebücher von Eltern, die
teils bereits Neugeborene im Kreißsaal zeigen, sieht Stefan Aufenanger, der an
der Uni Mainz zu Medienpädagogik forscht, eines der „Symptome der Selbstpräsentation“
in digitalen Medien.
[….]
Doch es geht noch um mehr. Denn besonders
beliebt im Internet sind Aufnahmen von Kleinkindern und Kindern im Schulalter,
die Erwachsene durch ihre Missgeschicke entzücken, etwa in dem Format „Upps –
die Superpannenshow“. Für diese Show schicken Eltern Videos ihrer Kinder, wie
sie von einer Treppe fallen, bei einem Sprung ausrutschen, panisch vor einem
Hund flüchten, von einem Wasserstrahl umgeworfen werden und dergleichen. [….]
Enorm ist die Resonanz auf die
Darstellungen der Unglücke Unmündiger im Alltag auf YouTube. Dort wurde ein Video,
das einen Zehnjährigen zeigt, der nach einer Betäubung beim Zahnarzt auf einem
Autorücksitz taumelnd zu sich kommt – „David after dentist“ –, bisher nahezu
130 Millionen Mal angeklickt. [….]
Gnade!