Montag, 5. April 2021

KKK – Teil II

Die Drei-K-Alliteration steht selten für etwas Gutes.

Ku-Klux-Klan, Katechismus katholische Kirchen, Katzenkratzkrankheit, Küche-Kinder-Kirche, Kirchen-Kreis-Konferenz, Kernkraftwerk Krümmel.

Die Kombination Kinder, Konservativ und Kirche ist für die betroffenen Kinder besonders übel.

Keine kirchliche Erziehungsanstalt, die zumindest in der Vergangenheit systematisch sexuelle Übergriffe und brutale Körperstrafen in Repertoire hatte.

Es ist schon auffällig, daß gerade diejenigen, die sich qua Autorität und Moral dazu berufen fühlen Kinder zu erziehen, so stark zum Sadismus neigen.

(…..) Aus Perspektive des Patriachats ist es ohnehin Aufgabe der Frauen sich um Kinder zu kümmern und das bitte schön zu Hause; nicht im Zentrum des Interesses. Abseits der wirklich wichtigen Dinge.

So segelten Myriaden Nonnen weltweit unter dem Radar der Öffentlichkeit und konnten die ihnen anvertrauten Kinder nach Herzenslust quälen, schlagen, missbrauchen und ausnutzen.    Nicht wenige Kinder trieben sie in den Selbstmord und brachten sie gleich selbst um. Immer streng den Regeln ihrer Bibel folgend, die ausdrücklich verlangt die kleinen Sünder brutal zu schlagen.

[…..] (3,11) Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, widersetz dich nicht, wenn er dich zurechtweist.

(3,12) Wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat.

2.Die erste Salomonische Spruchsammlung:  (10,1-22,16)

 (12,1) Wer Zucht liebt, liebt Erkenntnis, wer Zurückweisung hasst, ist dumm.

 (13,18) Armut und Schande erntet ein Verächter der Zucht, doch wer Tadel beherzigt, wird geehrt.

 (13,24) Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.

 (15,5) Der Tor verschmäht die Zucht des Vaters, wer auf Zurechterweisung achtet, ist klug.

 (17,25) Ein törichter Sohn bereitet seinem Vater Verdruss und Kummer seiner Mutter, die ihn geboren hat.

 (19,18) Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.

 (19,29) Für die Zuchtlosen stehen Ruten bereit und Schläge für den Rücken der Toren.

 (20,30) Blutige Striemen läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes.

3.Die Worte von Weisen/Mahnungen:  (22,17-24,33/23,12-35)

[…..] (23,13) Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben.

 (23,14) Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.

4.Die zweite Salomonische Spruchsammlung: (25,1-29,27)

[…..] (29,15) Rute und Rüge verliehen Weisheit, ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande.

 (29,17) Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen und deinem Herzen Freude machen.

DAS BUCH JESUS SIRACH:

[…..] (7,23) Hast du Söhne, nimm sie in Zucht.

 (7,24) Hast du Töchter, zeige dich ihnen nicht allzu freundlich.

2.Missratene Kinder und Unbelehrbare Toren: (22,3-18)

[…..] (22,3) Schande für den Vater ist ein missratener Sohn, eine missratene Tochter ist ihm zur Schmach geboren.

 (22,5) Die trotzige Tochter bereitet dem Vater und dem Gatten Schande, von beiden wird sie verachtet.

 (22,6) Wie Musik zur Trauer ist eine Rede zur falschen Zeit, Schläge und Zucht aber zeugen stets von Weisheit. […..]

(Zitiert nach Christian Dicker)

Bis heute werden die Hunderttausenden Kinder, die in Deutschland bis in die 1980er Jahre in christlichen Heimen grauenvoll gequält, versklavt und ihren Familien entrissen wurden, einfach verdrängt.    Die Kindersexskandale der katholischen Priester überlagern alles. Auch die EKD macht sich einen schlanken Fuß und tut so als ob nichts gewesen wäre. (……)

(Genugtuung, 03.11.2019)

Man könnte meinen; nach den Erfahrungen der letzten hundert Jahre, sollten Eltern im 21.Jahrhundert davon absehen ihre Kinder auf Schulen zu schicken, die sich ausdrücklich nach christlichen Unwerten richten.

Das Gegenteil ist der Fall, Konfessionelle Schulen erleben weltweit einen regelrechten Boom. Es gibt 689 katholische Schulen in Deutschland.

[….]  Aktuell besuchen rund 214.000 Schülerinnen und Schüler eine der derzeit insgesamt 1.135 evangelischen Schulen in Deutschland. Dabei übersteigt die Nachfrage regelmäßig die zur Verfügung stehenden Schulplätze. Dies unterstreicht sowohl die Attraktivität als auch die Zukunftsfähigkeit evangelischer Schulen. [….]

(EKD)

Hinzu kommen freikirchliche Einrichtungen, evangelikale Bildungsanstalten und die christlichen Bekenntnis-Schulen.

[…] Christliche Privatschulen: „Kinder finden hier glaubwürdige Vorbilder“

Privatschulen haben in Deutschland deutlichen Zulauf. Ihre Schülerzahlen steigen. [….]

(PRO, 12.08.2019)

Wer es sich leisten kann, gibt seine Gören auf eine christliche Privatschule – am liebsten auf eins der weltberühmten englischen Elite-Internate.

Da konservative Christen die Kinder gern nach Geschlechtern getrennt unterrichten – wir erinnern uns; Mädchen sind nach kirchlichem Verständnis minderwertig – wird ein Biotop erschaffen, in dem nicht nur die geistlichen Lehrer die Kinder misshandeln und vergewaltigen.

Die homosexuelle Vergewaltigung wird so vorgelebt, daß die Jungs nicht nur von den Erwachsenenmisshandelt werden, sondern ähnlich wie unter Soldaten und Gefängnisinsassen auch untereinander sexuelle Gewalt angewendet wird. Die stärkeren und älteren Schüler vergewaltigen die Jüngeren.

[….] Sie haben teils eine lange Tradition – und stehen für eine erstklassige Ausbildung: britische Elite-Schulen wie zum Beispiel das Eton-College. Genau dort soll es in der Vergangenheit zu zahlreichen, teils schweren, sexuellen Missbräuchen gekommen sein. Schlimme Schilderungen sorgen derzeit für Entsetzen im Königreich.  Frauenfeindliche Sprüche, veröffentlichte Intim-Fotos, Vergewaltigungen: Auf der britischen Betroffenen-Website „Everyone's Invited“ sind bislang um die 10.000 Berichte schlimmer sexualisierter Gewalt gegen junge Menschen eingegangen. [….] Besonders schockierend sind Schilderungen von Fällen, in denen Schülerinnen und Schüler schon mit elf Jahren missbraucht worden sein sollen. Ob durch Lehrpersonen oder Mitschüler ist noch nicht bekannt. Neben der Jahrhunderte alten, elitären Jungen-Schule Eton College, auf die auch Briten-Prinz Harry ging, ist auch das ebenso traditionsreiche St. Paul's College betroffen. Dies berichtet die Londoner „Times". [….] Mehrere hundert aktuelle und frühere Schüler und Schülerinnen beschreiben in einem der „Times“ und dem Sender BBC vorliegenden Dossier eine „Kultur der Vergewaltigung“, in der sexuelle Übergriffe und Belästigungen an der Schule bekannt waren und offenbar toleriert wurden. [….]

(MoPo, 02.04.2021)

Wegen der stärkeren Stigmatisierung männlicher Vergewaltigungsopfer, melden sich in erster Linie tausende Mädchen mit Missbrauchserfahrungen an englischen Eliteschulen.

Es liegt in der Natur der Sache, daß männliche Vergewaltigungsopfer, die eine regelrechte Kultur der Pädo-Gewalt erfahren später selbst zu Tätern werden.

[….]  Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der systematische Missbrauch von Kindern keineswegs nur die Domäne heuchlerischer Priester ist, die mit ihrem Zölibatsgelöbnis ringen. Der Unterschied liegt darin, dass sich die Vergehen in der katholischen Kirche an der Institution festmachen lassen. In den Erinnerungen britischer Internatszöglinge sind die Übergriffe, denen vor allem Jungen durch Lehrer und durch ältere Mitschüler ausgesetzt waren, ein stets wiederkehrendes Motiv. Von dem für die Härte seiner Prügel berüchtigten Leiter des Internats Eton, der im sechzehnten Jahrhundert wegen Sodomie verurteilt und dennoch nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis zum Direktor der Westminster-Schule ernannt wurde, über den Leiter von Harrow, der als vorbildlicher Pädagoge galt, aber 1853 kleinlaut den Hut nehmen musste, um nicht als Päderast entlarvt zu werden, bis hin zu jüngst aufgedeckten Fällen an verschiedenen Grundschulinternaten wurde über die Skandale meist der Mantel des Schweigens gelegt. Als die Zeitung „Independent“ vor einigen Jahren einen Bericht über die „verletzten Überlebenden des Internatssystems“ veröffentlichte, die ihre Kindheitserfahrungen durch nachträgliche Therapien zu verarbeiten suchten, schilderte ein anonymer Leser, wie die Kinder in seiner Schule verprügelt und sexuell missbraucht worden seien und sich ihrerseits zueinander „wie Tiere“ verhalten hätten: „In den fünfziger Jahren glaubte niemand, dass es schädlich sei - die barbarischen Akte waren ,charakterbildend'. [….]

(FAZ, 28.03.2010)