Niemand weiß so viel über die Weltgeschichte wie Donald
Trump.
IQ45 ist eben in jeder Hinsicht ein außergewöhnlich stabiles
Genie.
Ich beschäftige mich seit 40 Jahren intensiv mit dem „dritten
Reich“ und dem Zweiten Weltkrieg. Ein ungeheuer komplexes Thema, zu dem es auch
80 Jahre später immer wieder neue Erkenntnisse durch bisher unzugängliche Quellen
gibt.
Als allgemein akzeptierte These gilt die „Schlacht von
Stalingrad“ vom 23. August 1942 bis 2. Februar 1943 als Wendepunkt des
deutschen „Kriegsglücks“.
Die vollständige Vernichtung der damals so glorreichen
sechsten Armee unter Generalfeldmarschall Friedrich Paulus ist Gegenstand
unzähliger Dokumentationen, Bücher, Verfilmungen und privater Erzählungen.
Dieser Großverband des Heeres, Armeeoberkommando 6 (AOK 6)
hatte sich an unzähligen Kriegsverbrechen schuldig gemacht, bevor die
verbliebenen 300.000 Mann 1942 in Stalingrad eingekesselt wurden.
100.000 Soldaten wurden bis Februar 1943 getötet. Weitere
knapp 100.000 ergaben sich anschließend der Roten Armee. Sie waren aber durch Hunger
und Seuchen in so jämmerlichen Zustand, daß nur noch ein Drittel von ihnen
lebend ein sowjetisches Arbeitslager erreichte. Insgesamt überlebten etwa 6.000
Deutsche die Gefangenschaft. Von den verbliebenen Angehörigen der 6. Armee
wurde ein Teil ausgeflogen, ein Teil floh, ein Teil kämpfte noch Monate im Untergrund
weiter. Die Spuren verlieren sich.
Hitler und Goebbels verklärten die epische Niederlage zu
einem Heldenepos und waren damit so erfolgreich, daß die meisten Deutschen bis
Anfang 1945 noch an „den Endsieg“ glaubten und die wenigstens kapitulierten.
Die Gebildeteren und die Offiziere hingegen wußten seit
Stalingrad sicher, daß Hitler den Krieg verlieren würde. Das gab dem Widerstand
Auftrieb und so konnte der Kreisauer Kreis Verbündete für den schließlich am
20.07.1944 von Graf Stauffenberg durchgeführten Attentatsversuch gewinnen.
Die Tragik des Scheiterns bestand darin, daß Hitler nur
durch eine Kette von Zufällen überlebte und nur durch seinen Tod der Krieg
hätte vorzeitig beendet werden können.
In den folgenden zehn Monaten bis zum Ende des Krieges in
Europa starben mehr Zivilisten und mehr Soldaten als in den fünf Jahren
(September 1939 bis Juli 1944) zuvor.
Dieser pervertierte Durchhaltewillen führte nicht nur zu dem
Millionenfachen Tod der Deutschen, sondern auch zur Zerstörung aller großen
deutschen Städte und natürlich der Durchführung des Holocausts.
Es ist also nicht nur Militärgeschichte, die wir da
betrachten, sondern außerordentlich interessant die psychologischen, sozialen
und propagandistischen Aspekte der Jahre 1943-45 zu erforschen. Ungebildete
Menschen voller Vorurteile und Propaganda im Kopf folgen einem „Führer“, der
enorme militärische Erfolge erringt und einen ökonomischen Aufstieg erreicht.
Anfang 1941 soll die Zustimmung zu Hitler das Maximum erreicht haben. Über 90%
der Bevölkerung verehrten ihn. Ganz Europa war erobert und die Entbehrungen der
Soldatenfamilien wurden durch großzügig erscheinende Sozialleistungen
kompensiert. Freilich wurde nicht öffentlich darüber gesprochen, daß diese
sozialen Wohltaten durch einen europaweiten Genozid und Massen-Raubmord
finanziert wurden.
Aber warum kämpften die Deutschen eigentlich das ganze Jahr
1943, 1944 und noch bis Mai 1945 weiter? Als die Alliierten nicht nur alles
zurück erobert hatten, sondern auf deutschen Boden standen, als Millionen
Häuser zerstört waren und jede Familie Tote zu beklagen hatte?
Kommen wir an dieser Stelle auf das historische Genie im
Weißen Haus zurück.
Donald Trump weiß nämlich wieso der Zweite Weltkrieg endete:
Es war die Spanische Grippe 1917 (der Rest der Welt denkt, die wütete 1918,
aber Trump kennt die Wahrheit). Dadurch wären so viele deutsche Soldaten krank
geworden, daß sie nicht mehr weiterkämpfen konnten.
[….] Trump
rewrites history with claim 1917 Spanish flu (it was 1918) probably ended WWII
(it didn't)
The US president
suggests the pandemic, which began in 1918, brought an end to the conflict that
lasted from 1939 to 1945. [….]
Trump, der sich im Juni 2020 schon ganz bescheiden unter dem
Applaus der FOX-Fans als „the most perfect
person“ bezeichnete, ist daher völlig im Recht wenn er bei der
republikanischen Gouverneurin Kristi Noem von South Dakota anfragen lässt, wie
er neben George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore
Roosevelt am Mount Rushmore verewigt werden kann.
[….] Laut eines Berichts der New York Times ist das Weiße Haus im
vergangenen Jahr auf die republikanische Gouverneurin von South Dakota, Kristi
Noem, mit einer ungewöhnlichen Frage zugekommen. Dem Bericht zufolge ging es um
den Prozess, einen weiteren Präsidenten zu Mount Rushmore hinzuzufügen.
Offenbar hat US-Präsident Donald Trump den Traum, sein Konterfei an dem Felsen
im US-Bundesstaat South Dakota zu sehen. [….] Anschließend soll Trump noch zu Noem gesagt haben, es sei sein Traum,
sein Gesicht am Mount Rushmore zu sehen. Bei seinem diesjährigen Besuch am
Mount Rushmore in South Dakota zum Independence Day (4. Juli, Nationalfeiertag
der USA) soll Noem Donald Trump deshalb auch laut eines Insiders eine kleine
Nachbildung der Skulpturen geschenkt haben, bei der das Gesicht des
US-Präsidenten hinzugefügt wurde. [….]
Trump ist ein wahres Universalgenie.
Da ist es nur
folgerichtig sein Konterfei dem weltberühmten Relief hinzuzufügen.
Verständlich, daß bei so viel Genialität seine oberste
Beraterin und Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway gefragt nach Trumps
Haupteigenschaft seine Bescheidenheit nennt: President Trump Exemplifies Humility!
In den bisherigen dreieinhalb Jahren seiner Amtszeit kam
aber bei all der Genialität Trumps fundiertes Wissen als Historiker zu
kurz.
Es blitzte nur gelegentlich auf, wie man am Beispiel seiner These zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges sehen konnte.
Es blitzte nur gelegentlich auf, wie man am Beispiel seiner These zur Beendigung des Zweiten Weltkrieges sehen konnte.
Es wird Zeit ihn als das zu würdigen was er ist: Den
allergrößten und allerbesten Präsidenten aller Zeiten, aller Länder und aller
Galaxien!
[….] Donald Trump glaubt, Abraham Lincoln sei sein einzig ebenbürtiger
Vorgänger: Niemand habe so viel getan für Amerika wie Lincoln und er. [….] Lincoln ist der einzige Vorgänger, dem Trump
gelegentlich etwas Anerkennung zollt, wenn er sich in Reden oder Interviews
selbst lobt. Seit Lincoln habe niemand mehr für Amerika getan und sei trotzdem
gemeiner behandelt worden, behauptet Trump gerne. Abraham Lincoln, das muss man
vielleicht dazusagen, wurde 1865 von einem weißen Rassisten ermordet.
Am Montag stalkte Trump den armen toten Lincoln - der in Wahrheit all
das nicht war, was Trump ist, der sich aber nicht mehr wehren kann - wieder
einmal. Er erwäge, seine Rede, in der er in der letzten Augustwoche die
Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat annehmen wird, auf
dem Schlachtfeld in Gettysburg zu halten, twitterte Trump. Auf den Feldern rund
um die Kleinstadt in Pennsylvania fand im Juli 1863 eine der blutigsten
Schlachten des amerikanischen Bürgerkriegs statt. 100 000 Soldaten des Nordens
traten gegen 70 000 Soldaten des Südens an, nach drei Tagen Gemetzel waren um
die 50 000 Männer tot oder verwundet. Der Kommandeur der Südstaaten-Armee,
Robert E. Lee, musste sich geschlagen zurückziehen.
Einige Monate später hielt Präsident Lincoln bei der Einweihung eines
Soldatenfriedhofs auf dem Schlachtfeld seine berühmte "Gettysburg
Address" eine der wohl wichtigsten und besten politischen Reden, die je
gehalten wurden. Die Gefallenen hätten ihr Leben gegeben, "damit die
Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk nicht von der Erde
verschwindet", sagte Lincoln damals - ein Satz der bis heute nachhallt.
Das, so mag Trump sich denken, sollte er doch auch hinbekommen. [….]