Exzentriker,
Nichtangepasste, Individualisten, Einzelgänger, Künstler, Eigenbrödler,
Troglodyten, Querdenker, Eremiten, Freigeister, Pioniere, Idealisten, Asperger,
Aktivisten – das sind meine Jungs. Die mag ich.
Vereinsmeier,
Angepasste, Uniformträger, Mannschaftssportler, Organisierte, Traditionalisten,
Religiöse, Spießer, Mitläufer, Ideenlose, Clubmitglieder – mit denen habe ich
es nicht so.
Ich
wünsche mir, daß alle Menschen ihrer organisierter Religion den Rücken zuwenden
und beginnen selbst zu denken, als Atheisten ihren Horizont erweitern. Den
Religionen damit ihre Macht entziehen.
Ob
meiner humanistischen Überzeugungen würde ich aber genauso vehement die
positive Religionsfreiheit verteidigen.
Wer
Sikh, Hindu, Muslim, Buddhist oder gar Katholik sein will, soll das unbedingt
dürfen.
Auch
wenn 99,99% der Bevölkerung das für unsinnig halten.
Individuelle
Freiheit muß soweit absolut sein, wie sie keinen anderen gefährdet.
Da man
erst mit 18 seine Freiheitsrechte vollständig ausleben kann, dürfen an Kindern
niemals ohne Not Maßnahmen durchgeführt werden, die sie womöglich als
Erwachsener ablehnen könnten.
Man hat
also Kinder nicht zu taufen, man darf sie nicht beschneiden, man unterlässt gefälligst geschlechtsangleichende Operationen
und man unterhält keine sexuellen Beziehungen zu ihnen. Man zwingt Kinder nicht unter Kopftuch.
Erwachsene
hingegen sollen sich nach Herzenslust an den Genitalien rumschnibbeln dürfen,
in schwarze Ganzkörperkondome hüllen, sich jeder erdenklichen Religion verschreiben, jede Droge nehmen, ein oder
mehrere Personen allerlei Geschlechtes heiraten und selbstverständlich auch ihr
Leben jederzeit beenden dürfen – wenn sie es wollen.
Der
Staat soll nicht in freie Entscheidungen seiner erwachsenen Bürger eingreifen.
Der
Staat hat aber dafür zu sorgen, daß die Ausübung individueller Freiheit nicht
zur Gefahr für andere wird.
Daher
sollte ein strenges allgemeines Tempolimit gelten. Niemand darf unter Drogen
Autofahren. Beißhunde müssen grundsätzlich angeleint sein. Niemand darf die
Umwelt verpesten. Für alle Kinder muss es gewisse Impfpflichten geben, da Impfungen
gegen Krankheiten wie Diphtherie, Kinderlähmung und später Masern nicht nur das eigene Leben schützen, sondern auch das
Leben vieler anderer rettet. Private Waffen sollen verboten sein.
Schulpflicht
für alle Kinder.
Der
Staat soll handeln, wenn Pflegebedürftige vernachlässigt, Tiere gequält, oder
aber das Kindeswohl gefährdet wird, weil die Reptiloiden-gläubigen Impfgegner-Eltern
medizinisch notwendige Behandlungen verweigern.
Das
Parlament soll natürlich nicht alle Augen, inklusive Hühneraugen zudrücken,
wenn das Wohl Dritter gefährdet wird, nur weil sehr viele oder sehr Mächtige das
wollen. Ein Kinderpenis hat intakt zu bleiben bis sein Träger 18 ist – auch wenn
Millionen Juden, Christen und Muslime aufjaulen.
Katholiken,
die sonntags in todlangweiligen Hochämtern gegen das Einschlafen kämpfen sind
nicht Angelegenheit des Staates.
Sie
sollen ihren hochbizarren Riten frönen dürfen wie es ihnen beliebt.
Wer bin
ich, darüber zu urteilen, ob es sinnvoll ist von zölibatären alten Männern in
bunten Kleidern und brennenden Handtäschchen einem ausgedachten Freund huldigen zu lassen, der sich in drei Persönlichkeiten
spaltete, seine eigene Mutter schwängerte, um dann als sein eigener Sohn
geboren, hingerichtet, wiederbelebt und schließlich in den Himmel gebeamt zu
werden?
Viele
Menschen mögen es offenbar morbid, hängen sich ausgemergelte kleine gefolterte
Leichen-Figuren über den Esstisch, behaupten allwöchentlich seinen Leib und
sein Blut zu fressen. Wem es gefällt.
Nur weil
„katholisch“ drauf steht, darf der Staat aber nicht wegsehen, wenn Hunderttausende
Heimkinder gequält, ausgebeutet und indoktriniert werden.
Er darf
es nicht tatenlos hinnehmen, wenn tausende Jungs von Gottesmännern in grellen
Nachthemden vergewaltigt werden.
Eine
Organisation, die nicht nur weltweit Myriaden Kinder sexuell missbraucht hat,
sondern dies bis in die jüngste Zeit systematisch vertuscht, muss natürlich vom
Staat daran gehindert werden jemals wieder Kinder in ihre Obhut zu bekommen.
Exorzismus
ist nicht als lustiges mittelalterliches Rudiment der Katholiban zu
akzeptieren. Der Staat hat seiner Sorgfaltspflicht zu genügen und diesen
brutalen Unsinn zu stoppen.
[….] In
Frankreich boomt das Geschäft mit dem Exorzismus. Alessandra Nucci,
italienische Journalistin und Korrespondentin im Vatikan, berichtete jüngst von
der steigenden Zahl der Laien-Exorzisten überall in Europa, insbesondere in
Frankreich. Über 100 Exorzisten seien durch die vom Vatikan anerkannte
Internationale Vereinigung der Exorzisten allein in Frankreich registriert. [….]
In Deutschland ist die freie
Berufsbezeichnung "Exorzist" weniger geläufig, Heilungsrituale oder
Geisteraustreibung sind aber durchaus gefragt. Das berichtet ein Pastor einer
Berliner Freikirche, der einen sogenannten Befreiungsdienst anbietet, aber
namentlich nicht genannt werden möchte. [….]
Zu groß, so hört man,
sei die Angst vor erneuten Skandalen wie dem Fall der Anneliese Michel aus dem
Jahr 1976. [….]. Erst im März hatte Papst Franziskus den
Einsatz von Exorzisten als unverzichtbar bezeichnet. Zur Beichte erschienen
bisweilen Menschen mit "spirituellen Störungen". Sofern diese nicht,
wie in den meisten Fällen, psychische Ursachen hätten, dürften Seelsorger
"nicht zögern, sich an diejenigen zu wenden, die in den Bistümern mit
diesem sensiblen und notwendigen Dienst betraut sind", sagte Franziskus. [….]