Pegida,
das ist die Hass-Gruppierung, die von diesem sympathischen Herrn aufgebaut und
geleitet wurde.
Peginesen
sind Dreck, die Gewalt generieren und bei Minderheiten Furcht und Schrecken
auslösen.
Daher
ist Yasmin Fahimis Gesprächsabsage an die xenophoben
Krawallmacher gut und richtig.
Peginesen
leben in ihrer zusammenverschwörungstheoretisierten Wahnwelt.
Zehntausende Menschen
tragen derzeit ihre wachsende Wut und Sorge auf die Straßen, weil sie die
Überzeugung umtreibt, Deutschland sei einer schleichenden Islamisierung
unterworfen. Es ist ein profunder Irrtum, der vor allem von interessierten
Kräften im äußerst rechten Spektrum genährt wird. Von den mehr als 81 Millionen
in Deutschland lebenden Menschen sind maximal vier Millionen Muslime;
vielleicht auch deutlich weniger. Und die Zahl der Türken unter ihnen, der
größten muslimischen Ethnie, nimmt ab, weil gegenwärtig mehr ethnische Türken
in die Türkei auswandern als hierherkommen. Nach dem jüngsten Migrationsbericht
der Bundesregierung kommen fast 77 Prozent der Zuwanderer aus Europa,
namentlich aus katholischen Ländern wie Polen, Italien und Spanien. Von einer
Islamisierung Deutschlands kann also keine Rede sein, viel eher von einer
Entchristianisierung.
Peginesen
sind glücklicherweise nur der deutsche Bodensatz, also eine klare Minderheit.
Viel mehr Menschen demonstrieren GEGEN die Peginesen, als mit ihnen.
[….]
Fast überall, wo die Pegida-Bewegung und
ihre Ableger marschieren, stellt sich ihnen eine Mehrheit der Bevölkerung
entgegen. [….]
Einmal machen wir es
richtig. Wenigstes dieses eine Mal. Zwar entdecken in Politik und Medien die
sogenannten Eliten gerade ihre stillen Sympathien für Pegida und Konsorten.
Aber die Zivilgesellschaft wehrt sich. Wenn die Islamfeinde auf die Straße
gehen, tritt ihnen häufig die Übermacht der Anständigen entgegen. Deutschland
will mit diesen rechten Spinnern nichts zu tun haben. Ein Glück! Und endlich
mal ein Grund für Stolz auf dieses Land! Nur in Dresden, da ticken die Uhren
auch 25 Jahre nach der Wende noch anders.
[….]
Noch vor wenigen Tagen konnte in der
"FAZ" ein Dresdner (sic!) Politikwissenschaftler über die Folgen von
'68 und linke Diskurshygiene faseln und beklagen: "Was einmal als 'rechts
von der Mitte' gilt, sehen wir schon in Rechtspopulismus, Rechtsradikalismus,
Rechtsextremismus, Faschismus abrutschen." Statt den Islamfeinden
hinterherzuhecheln, könnte die "FAZ" jetzt titeln: "Schlimmer
Verdacht - Pegida ist rechts!"
[….]
Da hilft alle Ironie nichts: Die rechten
Marschierer haben eine Gegenbewegung mobilisiert, die sich gewaschen hat.
Kurios: Pegida wächst ja angeblich in dem Graben, der sich zwischen der
öffentlichen und der veröffentlichten Meinung auftut, zwischen dem
Volksempfinden und dem Elitendiskurs. Aber das Volksempfinden zeigt sich in
diesen Tagen von seiner angenehmsten Seite: Beinahe überall, wo Pegida und
seine lokalen Ableger auf die Straße gehen wollen, ist eine Überzahl von
Gegendemonstranten schon zur Stelle. [….]
Die
Anhänger des Hobby-Hitlers Bachmann werden glücklicherweise weniger.
Aber
Bundesaußenminister Steinmeiner hat zweifellos Recht:
Der braune Mob auf den Dresdner Straßen, der NS-Parolen skandiert, schadet dem Ansehen Deutschlands massiv. Touristen bleiben inzwischen aus, weil weltweit über Dresdens dumpfe Demos berichtet wird.
Der braune Mob auf den Dresdner Straßen, der NS-Parolen skandiert, schadet dem Ansehen Deutschlands massiv. Touristen bleiben inzwischen aus, weil weltweit über Dresdens dumpfe Demos berichtet wird.
Ich kann
mich nur voll und ganz den Bedenken des Zentralrates der Juden in Deutschland
anschließen.
[….]
Angesicht der kommenden Demonstration hat
der Zentralrat der Juden in Deutschland vor der Gefährlichkeit der Bewegung
gewarnt. "Ich erwarte von jedem, der dort mitläuft, dass er sich bewusst
ist, welches Gedankengut dort transportiert wird, und wem er dort folgt",
sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es gehe ihm gar nicht
darum, "dass oder ob alle Menschen, die an diesen Demonstrationen
teilnehmen, selbst eine radikale Gesinnung haben", betonte Schuster.
"Was mich aber sehr positiv stimmt, sind die spontanen Kundgebungen für
ein offenes Deutschland, an denen noch viel mehr Menschen teilnehmen als bei
Pegida."
[….]
Derweil regt sich in immer mehr Städten
der Widerstand gegen die Ideen der Islamkritiker. In Freiburg etwa demonstrierten
am Freitagabend rund 20.000 Menschen gegen das Bündnis. [….]
Daß sich
Sachsens MP immer noch bei den Peginesen einschleimt, statt sich
mit ihren Opfern zu solidarisieren, zeugt einmal mehr von der verachtenswerten Politik der extrem rechten Sachsen-CDU.
Überraschen
kann das nicht mehr.
[….]
Nach einem Interview zum Thema Pegida und
Zuwanderung steht Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich in der Kritik.
Tillich signalisiere den Pegida-Demonstranten Verständnis, kritisierte
Grünen-Fraktionschef Volkmar Zschocke. Diese würden das als Bestätigung ihrer
Vorurteile verstehen.
In dem Gespräch mit der
"Welt am Sonntag" hatte Tillich der Aussage von Bundeskanzlerin
Angela Merkel widersprochen, der Islam gehöre auch zu Deutschland. Er teile
diese Auffassung nicht, sagte der CDU-Politiker. Muslime seien in Deutschland
willkommen und könnten ihre Religion ausüben. "Das bedeutet aber nicht,
dass der Islam zu Sachsen gehört."
Dieser Ansicht
Tillichs widerspricht Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin
Dulig: "Angela Merkel hat recht", schrieb der Parteivorsitzende der
sächsischen SPD auf Twitter. "Der Islam gehört zu Deutschland. Das gilt
auch für Sachsen."
Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow äußerte sich ähnlich. "Die ca 70.000
Muslime in Thüringen gehören zu uns!", kommentierte der Linken-Politiker. [….] Der Sprecher des Bündnisses "Dresden für alle", Eric Hattke,
nannte die Äußerung Tillichs ein falsches politisches Signal. [….] In Deutschland leben rund vier Millionen
Muslime, 98 Prozent von ihnen in den westdeutschen Bundesländern. In Sachsen
sind es nur 0,7 Prozent. [….]
Tillich
und die Dumpfdresdner. Das überrascht genauso wenig wie die Unterstützung der
Braunen durch christsoziale Wadenbeißer à la Dobrindt und Schauer. Es ist lange
Tradition der CSU gegen Ausländer und Minderheiten zu hetzen.
Schockierend
und unverzeihlich ist hingegen das Auftauchen des Vizekanzlers bei Pegida.
Ausgerechnet
Gabriel, der zwar ein notorischer Spontanist ist, aber immerhin im Kampf gegen
Nazis schon sehr lange und kontinuierlich arbeitet.
Schon
lange bevor er politisch bekannt wurde, engagierte er sich für den Erhalt von
KZ-Gedenkstätten und führte persönlich Besuchergruppen durch ehemalige Lager.
Ein
Engagement, das ihm offensichtlich wirklich wichtig ist.
Wieso
fällt er jetzt seiner eigenen Generalsekretärin, die massiv von den Peginesen-Nazis bedroht wird,
so demonstrativ in den Rücken und löst in der gesamten Presse Kopfschütteln aus?
Offensichtlich
wieder einer dieser Quartalsirrsinns-Peaks des
TTIP-Liebchens.
SPD-Chef Sigmar
Gabriel, der grummelige Spontanist, kann nicht anders - und besucht in Dresden
eine Veranstaltung mit Pegida-Anhängern und -Gegnern. Ein Fehler in dreifacher
Hinsicht.
[….]
Gabriels Besuch bei Pegidisten und
Nicht-Pegidisten in Dresden am Freitag war ein für ihn typisches, zu wenig
abgewogenes Wagnis. Schlimmer noch: Die Aktion war ein Fehler in dreifacher
Hinsicht. Gabriel hat zur Unzeit zumindest Teile der Dresdner Latsch-Bewegung
aufgewertet. Er hat nicht wenige demokratisch Engagierte und SPD-Sympathisanten
verärgert. Und er hat auch noch seine eigene Partei düpiert sowie das alte Bild
von der SPD gestärkt, die nicht weiß, was sie will.
[….]
In der Demokratie muss man sich mit
Meinungsinhabern aller Art auseinandersetzen. Manchmal, glücklicherweise
selten, helfen nur juristische Mittel, zum Beispiel wenn der bisherige
Hauptorganisator der Dresdner Pegida-Demos, Lutz Bachmann, Menschen als
"Viehzeug" oder "Dreckspack" bezeichnet hat. Wer immer mit
wie lauteren Motiven auch immer bei den diversen Gida-Demonstrationen mitgeht,
der weiß, mit wem er auch gemeinsam demonstriert: mit Nazis, Hooligans,
Fremdenfeinden und ähnlichem völkischem Volk. Diese widerwärtige Minderheit
hängt sich da nicht nur an, sondern organisiert mit - siehe Bachmann und
vergleichbare Leute in München oder Leipzig.
[….]
Besonders bitter ist Gabriels Verhalten
für die vielen Menschen in Dresden und anderswo, die sich vielleicht auch der
SPD verbunden fühlen und gegen Pegida auf die Straße gehen. Sie wollen ein
Zeichen setzen: Die Pegidisten sind nicht das Volk, sondern eine laute
Minderheit, in der manche Positionen vertreten werden, gegen die gerade die
Sozialdemokratie seit ihrer Gründung gekämpft hat. [….]
Ja,
Gabriel, SO kommt es eben, daß die SPD nicht aus dem 20%-Tal emporsteigt.
Ein
TTIP-Freund und Pegida-Liebchen ist nicht gerade werbewirksam als ranghöchster
SPD-Vertreter der Bundesregierung.