Das war
schwer für Trump. Neun Tage Ausland. Sowas mag er gar nicht. Da war alles
voller Ausländer, die komische Sprachen sprechen und außerdem gab es da gar
nicht Trumps geliebtes Fastfood. Und Melania, die sonst in einer anderen Stadt
als er lebt, hatte er auch noch die ganze Zeit an der Backe. Gezickt hat sie
auch noch, wollte seine Hand nicht halten.
Endlich
zurück in Amerika, verkündete er das Ergebnis:
In der Tat; eins hat Trump erreicht, das selbst ich ihm nicht zugetraut hätte.
Der
größte Amerika-Fan der Welt, Angela Merkel, die es stoisch grinsend hinnimmt,
wenn Washington ihr Handy abhört, hat die Nase voll von Amerika.
[….]
"Die Zeiten, in denen wir uns auf
andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei. Das habe ich in den
letzten Tagen erlebt. Und deshalb kann ich nur sagen: Wir Europäer müssen unser
Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen." [….]
[….] This is an enormous change in political
rhetoric. While the public is more familiar with the “special relationship”
between Britain and the United States, the German-U.S. relationship has
arguably been more important. One of the key purposes of NATO was to embed
Germany in an international framework that would prevent it from becoming a
threat to European peace as it had been in World War I and World War II. In the
words of NATO’s first secretary general, NATO was supposed “to keep the
Russians out, the Americans in, and the Germans down.” Now, Merkel is
suggesting that the Americans aren’t really in, and, by extension, Germany and
Europe are likely to take on a much more substantial and independent role than
they have in the past 70 years.
Merkel’s comment about what she has experienced in the past few days is
a clear reference to President Trump’s disastrous European tour. Her belief
that the United States is no longer a reliable partner is a direct result of
Trump’s words and actions. [….]
Heftige
Amerika-Kritik von der Frau, die 2003 als Oppositionschefin noch devot zu
George W. Bush geeilt war, um zu versichern, daß Deutschland unter ihrer
Führung immer an der Seite der USA stünde und in den Irakkrieg folgen würde.
Alle
Achtung, Trump. Es gehört schon einiges dazu die dreifach dankbaren Deutschen
zu vergrätzen.
[….] Deutschlands Außenminister sprach den USA
unter Präsident Donald Trump eine Führungsrolle in der westlichen
Wertegemeinschaft ab. Es handele sich um einen "Ausfall der Vereinigten
Staaten als wichtige Nation", sagte Gabriel am Montag. Es habe sich am
Wochenende nicht nur um einen missglückten G7-Gipfel gehandelt. "Das ist
leider ein Signal für die Veränderung im Kräfteverhältnis der Welt", sagte
Gabriel. "Der Westen wird gerade etwas kleiner."
Der Außenminister
hatte am Montag in seinem Amtssitz an einem Runden Tisch zu Flüchtlingen und
Migration teilgenommen. Anschließend übte er ungewöhnlich scharfe Kritik an der
US-Haltung. "Die Herausforderungen der Migration werden durch die Abkehr
der neuen Regierung der Vereinigten Staaten vom westlichen Politik-Konsens nur
größer", sagte er nach dem Wortlaut einer Presseerklärung des Auswärtigen
Amtes. [….] Die Europäer müssten für mehr Klimaschutz,
weniger Waffen und religiöse Aufklärung kämpfen, sonst werde sich der Nahe
Osten und Afrika weiter destabilisieren. "Mit antiquierten Rezepten wie
Grenzschließung und Mauerbau wird kein einziges Problem gelöst," so der
Außenminister weiter.
[….]
Anders
als beim G20-Treffen in fünf Wochen bei mir um die Ecke, sind beim G7 und
NATO-Treffen eigentlich nur Verbündete zusammen. Der Konsens ist so groß, daß
man darauf aufbauend neue Impulse setzen kann.
Mit Trump
fand ein Rückstoß um 70 Jahre statt.
Nun
heißt es wieder ‚wir gegen die‘ und 'gewinnen auf Kosten der anderen', statt
gemeinsam zu profitieren.
Der G7
war ein totaler Reinfall, dank Trump. Ein ergebnisloses Rumpoltern.
Der Klimaschutz wird aufgegeben und die als Gäste geladenen
Afrikaner bekamen lediglich einen Tritt in den Hintern.
Flüchtlinge
und verhungernde Kinder sind der ultrafrommen christlichen Delegation aus
Amerika vollkommen egal – es gab ja auch so schöne Bilder mit dem Papst.
[…..]
Die Staats- und Regierungschefs kamen am
letzten Tag des zweitägigen Gipfels mit Vertretern aus Äthiopien, Kenia, Niger,
Nigeria, Tunesien und Guinea zusammen, um über Flüchtlinge und Hungersnöte in
Afrika zu sprechen.
Entwicklungsorganisationen
appellierten eindringlich an die G7, mehr Finanzmittel für den aktuellen Kampf
gegen Hunger bereit zu stellen. „Die Kinder sterben jetzt“, sagte Silvia Holten
von World Vision. Die großen Industrienationen könnten nicht länger warten. „Es
ist ein Desaster.“ [….]
Aktivisten kritisierten die G7 wegen
Untätigkeit in der Flüchtlingskrise. „Der Skandal des Gipfels ist, dass die
G7-Führer direkt hier nach Sizilien ans Meer kommen, wo 1.400 Menschen allein
seit Jahresanfang ertrunken sind, und nichts ernsthaft dagegen tun“, sagte
Edmund Cairns von Oxfam. [….]
Es
bleibt das Geheimnis der amerikanischen Presse wie man dieses totale Desaster
als Erfolg verkaufen kann.
[….] President Donald Trump's first presidential
foray onto the international stage should be judged as a success. His visits to
Saudi Arabia, Israel, the Vatican, Belgium and Italy were well managed by the
White House and effectively advanced some key foreign policy goals for the new
administration. [….]
Trumps ‘success’
hat ein Gesicht.
Während
sich Trump auf Taormina amüsierte, trieben die Kinderleichen um
ihn herum im Friedhof Mittelmeer.
100.000.000.000,00
Dollar aus Saudi Arabien in der Tasche und dennoch weigerten sich die USA kategorisch
auch nur das kleinste Hilfsangebot für die Hungernden und Sterbenden in Afrika
zu machen. Kinder, verreckt doch, so das Motto des
successful reisenden Trump.
[….]
Ein Flüchtlingsboot mit zahlreichen
Kindern an Bord ist auf dem Mittelmeer gekentert. Bisher wurden 34 Leichen
geborgen, die meisten davon kleine Kinder. Nach Angaben einer Sprecherin der
Hilfsorganisation MOAS waren drei Holzschiffe mit rund 1500 Menschen vor der
libyschen Küste unterwegs.
Eines der Boote sei
gekentert. Rund 200 Menschen seien ins Wasser gefallen, darunter zahlreiche
Kinder und Frauen. "Das ist keine Szene aus einem Horrorfilm, das ist die
Wirklichkeit vor den Toren Europas", erklärte der Gründer der
Hilfsorganisation MOAS, Chris Catrambone. Auf Bildern sieht man, wie viele
Menschen im Wasser treiben. Die italienischen Küstenwache ging nach Angaben der
Nachrichtenagentur Ansa auch von 34 Toten aus; das Unglück sei vor der
westlibyschen Hafenstadt Suwara geschehen. [….]