Bob
Corker, 65, Vorsitzender des Senate's Committee on Foreign Relations, einflussreicher
republikanischer US-Senator aus dem Bundesstaat Tennessee ist Multimillionär
und Außenpolitik-affin.
Weiß,
steinreich, rechts, Südstaatler, Mann. So einer gefällt Donald Trump und daher
wurde der Name Corker
2017 erst als Veep-Kandidat und später als möglicher Außenminister genannt. Im
Mai 2016 hatte Corker Termine im Trump-Tower um ein
gemeinsames Ticket zu planen.
Unglücklicherweise
erhielt der fromme Südstaaten-Politiker ein Bachelor of Science degree und
verfügt als einer der wenigen GOPer über Gehirn-Rudimente, so daß er doch nicht
als Trump-Vize in Frage kam.
Nach
neun Monaten Trump-Präsidentschaft erklärte er als erster hochrangiger
republikanischer Senator öffentlich, was alle politischen Beobachter seit Monaten
„off the record“ von allen Washingtoner Politikern hören: Trump ist ein
gefährlicher Irrer, der wegen seiner totalen Ignoranz und Verblödung nicht nur
ungeeignet als US-Präsident ist, sondern womöglich bald einen Weltkrieg
auslöst.
Und er legte nach. In einem Telefonat mit dem NYT-Journalisten Jonathan
Martin führte Corker aus:
[….] I understand we’re on the record. [….] So, sure, I mean the president concerns me.
I mean there’s no question. And, I like him. O.K., I enjoyed playing golf with
him, you know, he’s a very courteous kind person. It’s not that I dislike him.
[….] I know for a fact that every single
day at the White House it’s a situation of trying to contain him.
[….] I
mean, you’ve talked to enough people to know that that’s just a fact. So,
thankfully we’ve got some very good people there. At least today, we’ve got
some very good people there and they have been able to push back against his
worst instincts.
[….] He concerns me. I mean he would have to
concern anyone who cares about our nation. [….]
He’s got people around him that have been able to keep him, generally
speaking, in the middle of the road. The tweets, especially as it relates to
foreign policy issues, I know have been very damaging to us, [….]
I don’t know why the president
tweets out things that are not true. You know he does it. Everyone knows he
does it. [….]
One of the reasons that I’ve supported Mattis and Tillerson and Kelly
last week is, again, as long as there’s people like that around him who are
able to talk him down, you know, when he gets spun up, you know, calm him down
and continue to work with him before a decision is made.
[….] Sometimes I feel like he’s on a reality
show of some kind, you know, when he’s talking about these big foreign policy
issues. And, you know, he doesn’t realize that, you know, that we could be
heading towards World War III with the kinds of comments that he’s making.
[….]
Inhaltlich
ist das selbst von Republikanern nichts Neues.
Senatorin
Susan Collins hatte ihm schon im Juni die Eignung abgesprochen
und letzte Woche charakterisierte Trumps Außenminister Rex Tillerson seinen
Chef als „fucking moron“.
[….] Part of President Donald Trump’s anger over
reports that Secretary of State Rex Tillerson called him a “f*cking moron” has
been directed at the network that broke the story, The Daily Beast reports.
According to two unnamed White House sources, Trump has taken to
claiming that NBC, who initially broke the story of Tillerson’s insults against
the president last week, is “run by morons.” [….]
Trump
reagierte wie üblich sachlich, fachkundig und an Fakten orientiert: Mit
gewichtigen Argumenten; er zog über Corkers Körpergröße von 1,71 m her.
[….] President
Trump escalated his attack on Senator Bob Corker on Tuesday by ridiculing him
for his height, even as advisers worried that the president was further
fracturing his relationship with congressional Republicans just a week before a
vote critical to his tax cutting plan.
Mr. Trump gave Mr. Corker, a two-term Republican from Tennessee and
chairman of the Senate Foreign Relations Committee, a derogatory new nickname —
“Liddle Bob” — after the two exchanged barbs in recent days. He suggested Mr.
Corker was somehow tricked when he told a reporter from The New York Times that
the president was reckless and could stumble into a nuclear war.
In labeling Mr. Corker “liddle,” the president was evidently returning
to a theme. He considered Mr. Corker for secretary of state during the
transition after last year’s election but was reported to have told associates
that Mr. Corker, at 5-foot-7, was too short to be the nation’s top diplomat.
Instead, Mr. Trump picked Rex W. Tillerson, who is several inches taller but
whose own relationship with the president has deteriorated to the point that he
was said to have called Mr. Trump a “moron.” [….]
Wie
vollständig das gesamte Weiße Haus der Realität entrückt ist, bewies
Alternative-Reality-Conway, Trumps mächtigste Beraterin bei Fox, als sie sich
über zu viele Tweets von Trump-Kritikern beschwerte.
Kann man
sich nicht ausdenken.
[….] Zu
den Seltsamkeiten, die sich der republikanische Senator Bob Corker in den
vergangenen Tagen anhören musste, gehören die Aussagen von Kellyanne Conway.
Wer so twittere wie Corker, sagte die Beraterin von Donald Trump auf dessen
Lieblingssender Fox News, Corker handele "unfassbar unverantwortlich".
Corkers Tweets müssten zu den Beleidigungen addiert werden, die der Präsident
von Medien und Gegnern erfahre. Sie alle könnten offenbar auch ein Jahr nach
Trumps Wahlsieg nicht akzeptieren, wer nun im Weißen Haus sitze. […..]
Erfreulich
sind Corkers Aussagen für die Newssender und politischen Zeitungen, die damit Material für viele Stunden Sendezeit haben.
Entweder
Trump ist völlig verblödet und weiß gar nicht was er tut, oder aber er verfolgt
tatsächlich so eine Art satanischer Untergangsstrategie.
[….] Es ist also keine gute Idee, sich einen
Mann wie Corker zum Gegner zu machen. Manche sagen, Corker hat im Senat
deutlich mehr Freunde als Trump. [….]
Manche fragen sich, ob Trump einen höheren Plan verfolgt, wenn er sich mit
genau denen anlegt, die er für politische Erfolge braucht. Es scheint fast so,
als wolle er unbedingt verhindern, dass irgendetwas zustande kommt, nur um dann
"die Politiker in Washington" dafür verantwortlich zu machen, dass
nichts vorangeht. Wenn Trump daran interessiert ist, das politische System der
USA zu Fall zu bringen, dann ist er auf dem richtigen Weg.
Die Theorie passt zu
den Untergangs-Phantasien, die Steve Bannon entwickelt hat. Erst muss das
System in sich zusammenbrechen, bevor aus den Trümmern etwas Neues aufgebaut
wird. Bannon, der zu seinem ultrarechten Medium Breitbart zurückgekehrt ist,
arbeitet konsequent an der Umsetzung seines Plans. Er hat schon Listen mit
republikanischen Senatoren erstellt, die nicht voll auf Trumps Linie sind.
Gegen die will er zu den Kongresswahlen 2018 stramm rechte Gegenkandidaten
installieren, die im Kongress alles und jeden blockieren würden. [….]
Möglich,
daß Bannon so plant; möglich daß Bannon glaubt Trump für so ein Szenario
verwenden zu können.
Wahrscheinlicher
ist aber, daß Trump die USA ökonomisch und politisch so in den Abgrund reiten
wird, daß er nicht noch einmal Präsident wird.
Nicht
unwahrscheinlich ist insbesondere, daß Trump eine gewaltige Weltkrise
heraufbeschwört, die in Krieg mündet.
Das
scheinen auch die „Establishment-Republikaner“ zu glauben. Wer nicht dem völlig wahnsinnigen Teebeutler-Flügel à la Roy Moore angehört setzt seine letzten Hoffnungen auf die drei
Top-Generäle, die sich offensichtlich abgesprochen haben Trump niemals allein
zu lassen.
Einer
von drei Generälen muss immer anwesend sein, weil man es nicht riskieren kann
Trump mit den nuklearen Codes allein zu lassen.
Es sind
also nicht nur irgendwelche liberalen Linken weit weg – solche wie ich – die
Trump für höchst gefährlich halten, sondern erschreckenderweise sind es seine
engsten Mitarbeiter, die ihn aus nächster Nähe erleben, die ihn für so wenig
zurechnungsfähig halten, daß man ihn immer beaufsichtigen muss.
Ob
die Welt innerhalb der nächsten drei Jahre zu einer großen Apokalypse wird,
hängt an den folgenden Militärs:
1.)
1.)
John
Francis Kelly, 67, General des United States Marine Corps (USMC), Stabschef des
Weißen Hauses.
Der
Katholik Kelly stammt aus Boston, gehört seit 1970 zu den Marines, wurde
2003
im Irak zum Brigadegeneral befördert, diente dem Kommandanten des Marine Corps,
Michael Hagee. 2007 zum Generalmajor befördert, ging er wieder in den Irak,
befehligte ab 2009 bis 2011 die „Marine Forces Reserve“ und die „Marine Forces
North“. 2011 wurde er Generalleutnant im Verteidigungsministerium. Obama
übertrug ihm 2012 das Kommando des US Southern Command.
2.)
James
Norman Mattis, ebenfalls 67, ebenfalls General des US Marine Corps (USMC) ist
US-Verteidigungsminister und machte eine ähnliche Bilderbuchkarriere.
Seine
Stationen: Als Captain Kommando der Schützenkompanie der 1.
US-Marineinfanteriebrigade. Als Lieutenant Colonel Kommandeur des 1. Bataillons
des 7. US-Marineinfanterieregiments bei Desert Strom.
Brigadier
General der 1st Marine Expeditionary Brigade in Afghanistan. Von 2002 bis 2004 Major
General des 1. US-Marineinfanteriedivision im Irak.
2004
Beförderung zum Lieutenant General, kommandierender General des „Marine Corps
Combat Development Command“ in Quantico. Ab 2006 Kommando über die I. Marine
Expeditionary Force. 2010 Nachfolger von General David Petraeus als Oberbefehlshaber
des US Central Command und 2007 bis 2010 Befehlshaber des US Joint Forces
Command, 2007 bis 2009 Supreme Allied Commander Transformation der NATO. Mattis
gilt als „verrückt“ (Mad Dog), weil er immer wieder wüste Sprüche von sich gibt.
Aus einer
Podiumsdiskussion in San Diego, Kalifornien, am 3. Februar 2005 wird Mattis mit den Worten zitiert:
“Actually it's quite fun to fight them, you know. It's a hell of a hoot. It's
fun to shoot some people. I'll be right up there with you. I like brawling. You
go into Afghanistan, you got guys who slap women around for five years because
they didn't wear a veil. You know, guys like that ain't got no manhood left
anyway. So it's a hell of a lot of fun to shoot them.” (deutsch:
„Also, ich muss sagen, das Kämpfen macht viel Spaß. Es macht eine ganze Menge
Spaß ... Es macht Spaß, ein paar Leute zu erschießen. Du gehst nach Afghanistan
und gerätst an Leute, die ihre Frauen fünf Jahre lang verprügeln, weil sie sich
nicht verschleiert haben. Solche Leute sind ohnehin keine richtigen Männer
mehr. Also macht es unheimlich viel Spaß, sie zu erschießen.“)[8] Nachdem diese
Aussagen auf öffentliche Kritik stießen, ließ Mattis später verlautbaren, er
hätte seine Worte vorsichtiger wählen sollen.
Weitere Äußerungen durch Mattis sind überliefert, so “Be polite, be
professional, but have a plan to kill everybody you meet.” (deutsch:
„Sei höflich, sei professionell, aber sei darauf vorbereitet, jeden zu töten,
auf den Du triffst.“) und “That said, there are some assholes in the world that
just need to be shot. There
are hunters and there are victims. By your discipline, cunning, obedience and
alertness, you will decide if you are a hunter or a victim. It’s really a hell
of a lot of fun. You’re gonna have a blast out here!” (deutsch:
„Das heißt, es gibt in der Welt einige Arschlöcher, die schlicht erschossen
werden müssen. Es gibt Jäger und Gejagte. Mit Disziplin, Geschicklichkeit,
Gehorsam und Wachheit werdet ihr entscheiden, ob ihr Jäger oder Gejagte seid.
Es ist wirklich ein Mordsspaß. Ihr werden da eine krasse Zeit haben !“)
(Wikipedia)
3.)
Herbert
Raymond „H. R.“ McMaster, 55, Lieutenant General der United States Army, Nationaler
Sicherheitsberater.
Stationen
in Deutschland, Einsätze in Afghanistan und dem Irak. Befehlshaber des United
States Army Capabilities Integration Center (ARCIC) und stellvertretender
Kommandierender General des United States Army Training and Doctrine Command
(TRADOC) in Fort Monroe, Hampton (Virginia).
Kelly,
Mattis und McMaster sind als einsatzfreudige Militärs, die alle drei
offensichtlich gern die Waffen sprechen lassen nicht meine natürlichen
Verbündeten.
Aber die
drei sind die letzte Verteidigungslinie vor dem irren Orang. Die Welt hängt am
seidenen Faden.
Nur wenn
es Kelly, Mattis und McMaster gelingt Trump rund um die Uhr zu bewachen, ihn zu
beruhigen, einzuhegen, zu umschmeicheln und abzulenken, taumelt die Welt nicht
in den Abgrund.
Trump
beleidigte auch schon seine Generäle, demütigte sie und es ist immer möglich,
daß er einen entlässt.
Man muss
sich aber wünschen, daß die drei Generäle ihren Frust unterdrücken und ihnen
nicht öffentlich ihre wahre Einschätzung des Oberbefehlshabers rausrutscht, so
wie es Tillerson passierte.
Es geht
nicht um ihre Jobs, es geht nicht um Trump. Es geht um nichts weniger als die
Rettung der Welt.
Daher
müssen sie durchhalten und nach einem genauen Zeitplan systematisch dafür
sorgen, daß einer von ihnen stets anwesend ist, um Trump notfalls
niederzuschlagen, wenn er komplett durchdreht.