Die
guten neuen Zahlen zur Mitgliederentwicklung bei den Katholiken (MINUS 178.805)
und bei den Evangelen (MINUS 263.552) für das Jahr 2013 hatte ich vor vier Tagen beschrieben.
Das
erfreut mein Atheistenherz.
Natürlich
birgt so eine positive Entwicklung immer auch die Gefahr, daß die Religioten
zur Besinnung kommen und tatsächlich darüber nachdenken wie sie ihre eigene
Lyse aufhalten könnten.
Aber der
Mitgliederschwund vollzieht sich bekanntlich seit vielen Jahren, ohne daß ein
vor Privilegien strotzender Kirchenfürst von seinem hohen Ross herabgestiegen
wäre.
Im
Gegenteil; grenzdebile Kamerageile wie Ex-Bischöfin Käßmann
bemühen sich durch Verbrüderung mit dem absoluten Bodensatz der
Mediengesellschaft, der BILD-Zeitung, ihre Mitglieder-abschreckende
Menschenbevormundung ständig zu intensivieren. Arm in Arm mit echtem Abschaum wie F.J. Wagner macht sich die Bischöfin
zur Handlangerin des übelsten Hetzblattes Deutschlands.
Wer noch
Mitglied einer evangelischen Kirche ist, muß spätestens jetzt schreiend
wegrennen.
Die
katholischen Kollegen zeigen ebenfalls in beeindruckender Weise wie wenig sie
begreifen von ihrem Fußvolk.
Der
Artikel des stramm konservativen Kölner Domradios zu
den Austrittszahlen könnte in jeder PR-Schule als Negativbeispiel dafür gelten,
wie man es NICHT machen sollte.
Da
Kardinal Woelki noch nicht in sein Amt eingeführt wurde, ist Diözesanadministrator
Stefan Heße der aktuelle Chef des Mega-Erzbistums.
"Ich bin ich als
Diözesanadministrator über jeden Austritt traurig, mit dem ein Mensch seine
Distanz zur Kirche und deren Sinnangeboten offen bekundet. […] Im Bereich der Finanzen wurden wir noch transparenter und haben durch
die Offenlegung von Zahlen schon bewiesen, dass wir Geld und Vermögen der
Kirche unseren Zielen entsprechend für die Menschen einsetzen (zum Beispiel in
Kindergärten, Schulen und den Gemeinden des Erzbistums). Denn der Mensch steht
bei uns im Mittelpunkt.
Frech,
echt frech, der Heße.
Ungeniert
greift er auf die Lüge zurück die Kirche würde mit ihrem Milliardenschatz
Schulen und Kindergärten finanzieren.
Dabei
haben wir gerade aus den Skandalfällen in seiner Diözese gelernt – man erinnert
sich an die geschiedene Kindergärtnerin, die in Königswinter gefeuert
wurde – daß diese Einrichtungen zu EINHUNDERT PROZENT vom
Staat finanziert werden. Dafür gibt die Kirche gar kein Geld aus.
Aber
damit noch nicht genug. Heße beweist quasi mit jedem Satz, daß man der RKK zu
Recht nicht trauen kann und dringend austreten sollte.
Papst Franziskus und
der neu ernannte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki setzen sich besonders
für Arme und Benachteiligte ein. Solch ein Engagement für den Anderen ist für
mich ein sehr passender Ausdruck des eigenen Glaubens. Im Einsatz für Arme und
Schwache wird unsere Botschaft vom liebenden Gott und eine Antwort auf die
Frage nach Sinn sichtbar.
Ja und
genau deswegen muß Heßes Kardinal auch in einer 7ner BWW-Limousine kutschiert
werden.
Woelki,
der noch nicht einmal auf der Dreier-Vorschlagsliste des Domkapitels stand,
gebietet zukünftig auch über ein Milliardenvermögen.
Allein
aus den sogenannten „Kirchensteuern“ fließt jährlich eine DREIVIERTELMILLIARDE EURO
an den Kardinal.
Köln
ist eine Geldmaschine. Wenn es ums Geld scheffeln geht, ist Kardinal Meisner
alle Moral gleichgültig. Nur bei den Armen kürzt er kräftig.
Unter Erzbischof
Joachim Meisner, der nun in Ruhestand geht, mehrte das Bistum Köln sein Vermögen
mit fragwürdigen Investments. Bei den Bedürftigen wurde dafür gespart. […]
Er investiert das Geld
des Erzbistums in VW, Daimler und BMW, da kann er sicher sein, dass das Geld
für die Produktion von Autos ausgegeben wird, er kauft Telekom-Aktien und
solche der Deutschen Post, auch dabei weiß man ziemlich genau, wohin das Geld
fließt. Der Fondsmanager von Warburg steckt das Geld zudem in Pariser
Flughäfen, in die Bierbrauerei Heineken und in McDonald’s. Den Flugverkehr,
Bier und Burger unterstützen – vielleicht nicht gerade etwas, das man von einer
Kirche erwartet. Noch weniger aber erwartet man von der katholischen Kirche,
dass sie in Verhütungsmittel investiert. Im Gespräch über die Anlagepraxis der
Kirche bekräftigt Schon: Der Beginn und das Ende des Lebens seien besonders
wichtig.
Irgendwann zwischen
April und August des letzten Jahres hatte der Fondsmanager 600 Aktien der
Pharmafirma Novartis sowie 700 Aktien von Sanofi im Portfolio. Novartis lässt
sein Tochterunternehmen Sandoz Antibabypillen herstellen – und hat mit NorLevo
Uno auch eine "Pille danach" im Angebot. Und Sanofi vertreibt über
das Tochterunternehmen Zentiva die Präparate BonaDea, Chloee, Juliane, MyWy,
Seculact und Sidretella – also gleich sechs verschiedene Antibabypillen. […]
Offenbar
hat hier jemand Geld, der es aber nicht als irgendwie dringlich ansieht etwas
gegen den elendigen Hungertod von 20.000 – bis 30.000 Kindern JEDEN TAG zu
unternehmen.
Der Chef
der deutschen Bischöfe, Kardinal Marx, dessen Hang zu Luxus den armen Limburger
TVE noch bescheiden wirken läßt, gibt ebenfalls Heße-Manier eine Kostprobe
seines Dummsprechs.
[…]
Zur Statistik erklärt der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: "Die aktuellen Zahlen
sind schmerzlich und alle in der Kirche müssen das ernst nehmen für ihr
Handeln. […] Darüber hinaus zeigt die
Statistik auch einen kontinuierlichen gesellschaftlichen Umbruch: Die Menschen
sind – Gott sei Dank – frei, sich für oder gegen die Zugehörigkeit zur Kirche
zu entscheiden und sie tun das auch. Aber nicht alle Ausgetretenen verlieren
damit jeden Kontakt zur Kirche. Viele wollen – auf ihre eigene Art – Christen
bleiben. […] Die Offenheit für das Evangelium und die Suche
nach Transzendenz sind ja da. […] Wir müssen also die Entscheidungen von
Menschen ernst nehmen und als Herausforderung für unsere Arbeit begreifen. […]
Frech,
echt frech gelogen, Herr Marx.
Was die
Menschen an der Kirche ärgert, ist daß sie eben NICHT frei sind sich für die
Zugehörigkeit zur Kirche zu entscheiden!
Sie
werden überwiegend im Säuglingsalter zwangseingemeindet, ohne daß man sie
fragen könnte.
Und für
viele Erwachsene gilt eben auch, daß sie NICHT aus der Kirche austreten können,
weil insbesondere in Bayern und Nordrheinwestfalen die RKK eine Monopolstellung
bei Kindergärten und Pflegeheimen hat.
Wer sein
Kind also in eine Kita geben will, MUSS Kirchenmitglied sein, weil er sonst keinen
Platz bekommen würde.
Man muß
es immer wieder betonen: Das gilt auch für Schulen und Kindergärten, die zu 100%
staatliche finanziert werden.
Herr Marx,
ich danke Ihnen. Ihre frechen Lügen machen es uns Atheisten sehr einfach gegen
Sie und die RKK zu argumentieren.
Null Prozent
Finanzierung durch die Kirche, aber 100 Prozent Hoheit über die private
Lebensführung der dort Beschäftigten! Das dürfe wohl nicht sein! […] Kirchliche Krankenhäuser werden
nicht etwa aus der Kirchensteuer finanziert – wie die meisten Menschen glauben.
Die Investitionen zahlt der Staat nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz, die
laufenden Kosten der Behandlung werden durch Beiträge der Versicherten über die
Krankenkassen oder Zusatzbeiträge bezahlt. Damit ist es völlig unvereinbar,
dass einer vergewaltigten Frau die Hilfe verweigert wird. […] Die
Eingriffe der Kirchen und ihrer Einrichtungen wie Caritas und Diakonie in die
private Lebensführung ihrer rund 1,3 Millionen Beschäftigten passen nicht in
die moderne Demokratie. Sie verstoßen auch gegen Grund- und Menschenrechte: Zum
Beispiel gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3 Grundgesetz, wie das
Bundesarbeitsgericht im Falle der Kündigung eines Chefarztes in einem
katholischen Krankenhaus wegen Wiederverheiratung als Geschiedener entschieden
hat. Oder die Diskriminierung
Homosexueller. Oder sie verstoßen gegen das Recht auf Streik nach Artikel 9 GG,
wie mehrere Landesarbeitsgerichte und das Bundesarbeitsgericht entschieden haben.
Oder gegen die
Menschenrechtskonvention, so der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in
Straßburg, als einem Organisten nach 14 Jahren untadeliger Arbeit wegen
Ehebruch gekündigt wurde. Dieser Mann musste sich 13 Jahre lang durch 7 (!)
Instanzen quälen, bevor er Recht bekam. Und dann der dauernde Verstoß gegen die
Glaubensfreiheit nach Art. 4 GG, wenn zum Beispiel Krankenschwestern oder
Pfleger in kirchlichen Krankenhäusern aus der Kirche austreten und dann
gekündigt werden. Oder als Konfessionslose oder Muslime erst gar nicht hineinkommen. […] Es ist doch geradezu absurd,
dass bei den Kirchen für das ganze Personal inklusive Putzfrau, technisches
Personal, Laborkräfte wichtige arbeitsrechtliche Schutzrechte und Mitbestimmung
ausgeschlossen sind. Und wenn – wie zum Beispiel im Rheinland – weit über die
Hälfte der Krankenhäuser kirchlich sind, dann führt das eben dazu, dass bei der
Berufsberatung eine Mitarbeiterin jungen Muslimen, die sich für eine Ausbildung
im pflegerischen Bereich interessieren, davon abrät, weil sie in der Gegend
hier keine Arbeitsstelle finden würden!!
[…]
In
vielen Gegenden finden Sie überhaupt keine nichtkonfessionellen bzw.
städtischen Kindergärten. Mein Mann und ich haben das selbst erlebt, dass
unsere Kinder im katholischen Kindergarten in Königswinter nicht aufgenommen
wurden, weil wir und die Kinder nicht in der Kirche waren. Das ist nun wirklich
toll: Mit meinen Lohn- und Einkommensteuerzahlungen als Konfessionsfreie
bezahlt die Stadt den katholischen Kindergarten fast oder ganz komplett mit der
Folge, dass man danach seiner Kinder nicht hineinbekommt.
[…]
Den
Kirchen ist es gelungen, diesen Irrglauben zu verbreiten. Dabei steht fest,
dass die Kirchensteuer nur zu einem Bruchteil von unter 5 % für soziale Zwecke
ausgegeben wird. Der frühere Caritasdirektor und Finanzdirektor der Erzdiözese
Köln, Norbert Feldhoff, hat schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass die
Kirche die Kirchensteuer nicht benötigt, um die Sozialarbeit zu finanzieren. […]
Selbst Christiane
Florin, Redakteurin der superfrommen ZEIT-Beilage „CHRIST UND WELT“ reagiert gequält
auf Marxens Sprechblasen zu den neuen Kirchenaustrittszahlen.
Der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, vermeidet
es in seinem kurzen Statement zur Statistik, innerkirchliche Ursachenforschung
zu betreiben. Weder weist er einzelnen Amtsbrüdern Schuld zu noch den Medien.
Von "schmerzlichen Zahlen" spricht er, vom gesellschaftlichen
Umbruch, von der Freiheit, sich gegen die Zugehörigkeit zur Kirche zu
entscheiden. "Viele wollen – auf ihre eigene Art – Christen blieben",
sagt er.
Die jüngste
Mitgliederbefragung der evangelischen Kirche lässt allerdings auf das Gegenteil
schließen: Wer heute die Kirche verlässt, ruft auch nicht im stillen Kämmerlein
nach Gottvater, Gottsohn oder dem Heiligen Geist.
Tapfer wie Erzbischof
Marx zu versichern, die Statistik sei ein "hilfreicher Weckruf",
grenzt an Selbsthypnose, das ewige Mantra vom "Vertrauen schaffen"
tönt wie eine Klangschale mit Riss. Die eigentlich schmerzliche Erkenntnis für
beide Kirchen lautet: Wer heute den Sinn des Lebens sucht, sucht gar nicht mehr
Gott, geschweige denn die Gottverwalter.
Also
immer weiter so, fromme Kardinäle.
Wenn
selbst den stramm gläubigen katholischen Redakteuren nichts mehr einfällt, um
Euch zu rechtfertigen, dann schafft Ihr es sicher weiterhin die Schafe zu
vertreiben.