Ein Spielchen, mit dem ich mich immer wieder gern beschäftige, ist das „Wer ist der schlimmste …?“-Quiz.
Der
doofste Teebeutler?
Der
widerlichste CSU’ler?
Der
abstoßendste Minister?
Die
Spitzenplätze hängen weitgehend von der Präsenz der Kandidaten ab.
Nach
einer Online-Umfrage belegen Merkel und
Seehofer die Topp-Plätze. Klar, denn man sieht sie sehr oft.
Aber
zappt man im TV mal aus Versehen auf Manfred Kanther oder Roland Koch, kommt es
einem wie vergorenes Gammelfleisch aus dem Magen: Kanther war der Schlimmste,
Kohl war der Schlimmste,….
Man
fragt sich dann konsterniert, wie man das nur all die Jahre aushalten konnte
und weiß keine Antwort.
Auf
der Suche nach den übelsten Katholiken, kommt man viel leichter zu einer
Antwort.
Die
M-Fraktion. Schlimmer als Mixa, Müller, Marx, Meisner, Mebartz-van-Elst, Matussek
und Mosebach geht es nicht.
Bei
den Evangelischen schwanke ich immer zwischen dem eingebildeten Lügenbold Bischof Huber
und der selbstverliebten, Kamerageilen mit Zimmertemperatur-IQ:
Margot Käßmann.
Ich
neige aber derzeit zu Letzteren, weil sie für ihre nichtssagenden Plattitüden
ähnlich wie Merkel auch noch von einer riesigen Mehrheit der Deutschen geliebt
wird.
Plappermäulchen Käßmann weiß zwar nichts, aber umso
mehr drängt es sie vor die Mikrophone und Kameras,
um das zu beweisen.
Fünf
Jahre nachdem ich den Begriff „Plappermaul“ für die Oberbischöfin einführte,
ist dieser inzwischen von der Wissenschaft übernommen worden.
Zum
Beispiel der Historiker Prof Rolf Bergmeier in seinem jüngsten Buch
"Christlich-abendländische Kultur:"
Bergmeier läßt
es mit seiner Kritik aber nicht beim Katholizismus bewenden, sondern bezieht
die evangelisch-lutherischen Landeskirchen ein. Er zitiert dazu einen
Mathematik-Professor: "Wer seine Freude an moralisch garnierten
Banalitäten hat, der darf sich bei Frau Margot Käßmann gut aufgehoben
fühlen." (S. 197)
Er läßt auch eine Büchner-Preisträgerin so zu
Wort kommen, die von Käßmanns 'haltloser Faselei' spreche und Käßmanns
öffentliches Auftreten als 'Plapperismus' bezeichne, 'der den Wunsch nach
Kirchenaustritt übermächtig' mache." (S. 197)
Normalerweise
grinst Käßmann omnipräsent von den usual Klatschblättern.
Da
fragt man sich schon wie es angehen kann, daß man seit einigen Wochen gar keine
der üblichen Kässi-Stil-Knospen geboten bekommt.
Dabei
gäbe es doch gerade jetzt einiges zum Thema Toleranz zu sagen: CSU und CDU hetzen gegen Rumänen und
Bulgaren. Sogar
die LINKE geht auf Anti-EU-Kurs.
In
der neuen Hochburg der Homophobie, in Russland nämlich, finden in knapp vier
Wochen Olympische Spiele statt, schwule Fußballer gehen an die Öffentlichkeit, in Nigeria ist Homosexualität ein Verbrechen, welches mit 14 Jahren Haft bestraft gehört, in der Bundesregierung schleichen sich Pofalla-Schmuddeleien ein,
bei den katholischen Kollegen mehren sich die Schwulenskandale
und in Baden-Württemberg wehren sich Hunderttausend Ewiggestrige gegen toleranten
Umgang mit Minderheiten.
Wir
sind ja alle so tolerant, aber über Schwule in der Schule zu sprechen, geht den
braven Südwestdeutschen dann doch zu weit.
Die Pläne der
grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg, das Thema Homosexualität
stärker im Unterricht zu verankern, sorgen weiter für heftige Diskussionen. Im
Internet machen Gegner und Befürworter mobil. Die Petition mit dem Titel
"Zukunft - Verantwortung - Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der
Ideologie des Regenbogens" hatte bis zum Sonntagnachmittag bereits 105.000
Unterschriften. Seit Ende November sammelt der baden-württembergische
Realschullehrer Gabriel Stängle Stimmen gegen das Vorhaben von Grün-Rot.
Die
homophob geprägte Petition gegen die Stuttgarter Regierung bröckelt ein wenig,
aber Käßmann schweigt still.
Der Initiator
der umstrittenen Petition zur Sexualerziehung an den Südwest-Schulen, Gabriel
Stängle, ist nicht mehr Referatsleiter im Realschullehrerverband. Der Vorstand
des Verbandes teilte am Dienstag mit, er habe am Montag das Rücktrittsangebot
des Religionslehrers angenommen. […]
Der
Realschullehrerverband distanzierte sich von der Online-Petition, in der
Stängle Grün-Rot den Versuch der „Umerziehung“ in Richtung sexuelle Vielfalt im
Bildungsplan 2015 vorwirft. Es handele sich ausschließlich um eine
Privatmeinung, die in ihrer ursprünglichen Version im Widerspruch zu den
Vorgaben des Verbandes stehe und auch in der veröffentlichten Form eine
tendenzielle Ausrichtung aufweise, heißt es in einem vom Vorstand
verabschiedeten Papier.
Was
ist los, mit der selbsternannten Chefin der deutschen Gutmenschen?
Des Rätsels Lösung ist wohl, daß sich Käßmanns Generalantwort „Gottvertrauen“ schlecht anbringen läßt, wenn es die Christen und insbesondere Käßmanns eigener Verband ist, der Vorurteile fördert und denkbar großen Schwachsinn verbreitet.
Des Rätsels Lösung ist wohl, daß sich Käßmanns Generalantwort „Gottvertrauen“ schlecht anbringen läßt, wenn es die Christen und insbesondere Käßmanns eigener Verband ist, der Vorurteile fördert und denkbar großen Schwachsinn verbreitet.
Käßmanns
protestantische Kirche vertritt hier eine Meinung, die eigentlich seit den
1950er Jahren ausgestorben sein müßte: Nämlich, daß Schwulsein ansteckend sei
und daß man Kinder zu Homosexualität verführen könne.
Dümmer
geht nicht. Hier wird an niederste Instinkte appelliert und moralisch in die
unterste Schublade gegriffen – durch Käßmanns Verein.
Baden-Württemberg:
Kirchen warnen vor "sexueller Ideologie" im Schulunterricht. […]
Die zwei
evangelischen Landeskirchen und die zwei katholischen Diözesen fordern in einer
am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Mitteilung, dass in der Bildung jeder
Form der Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gewehrt
werden müsse. Dies gelte "nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen
Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer
Lebensentwürfe".
[….] Der
religiös-ethischen Bildung komme als Orientierungshilfe eine besondere
Bedeutung zu. Bildung solle Kinder und Jugendliche starkmachen, eine eigene
Identität auszubilden und ihre Gemeinschaftsfähigkeit zu fördern. Diese
Position der Kirchen werde gegenüber Kultusministerium und anderen staatlichen
Stellen "seit Wochen nachdrücklich vertreten".
Von einer Online-Petition gegen den Bildungsplan,
die bereits von 80.000 Menschen unterzeichnet wurde, distanzieren sich die
Kirchen nicht.
Keiner
der gewöhnlich Omnipräsenten, kein Schneider, keine Göring-Kirchentag, kein
Huber, keine Käßmann, niemand hat den Mumm den eigenen Leuten in BW ob ihrer
widerlichen und verwerflichen Verhaltens in die Parade zu fahren.
Offenbar
kein Gottvertrauen.
Hier
wird hunderttausendfach gehetzt und die evangelische Kirche schließt sich dem
an!
Erbärmlicher geht es nicht mehr.
Erbärmlicher geht es nicht mehr.
Lehrer hetzt gegen sexuelle Toleranz
In
Baden-Württemberg soll die Vermittlung von Toleranz gegenüber Homosexuellen in
den Bildungsplan geschrieben werden. Ein Realschullehrer sammelt dagegen in
einer Online-Petition mit abstrusen Argumenten Unterschriften. Er erntet
erschreckenden Zuspruch.
[….] Christlich-konservative
Kräfte hetzen gegen den neuen Bildungsplan und schüren Antipathien. Wortführer
ist ein Realschullehrer aus dem Schwarzwald. Er hat eine Online-Petition mit
dem Titel "Zukunft - Verantwortung - Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter
der Ideologie des Regenbogens" ins Leben gerufen. […]
Die Argumente
der Petition sind abstrus. Die heterosexuellen Geschlechter von Mann und Frau
würden durch den Bildungsplan in Frage gestellt. Es wird bemängelt, dass
homosexuelle und andere Lebensstile ohne ethische Beurteilung als gleich
erstrebenswert dargestellt werden. Die Schüler würden auf diese Weise
moralisch-ideologisch umerzogen werden. Der Bildungsplan reflektiere nicht die
"negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils" -
aufgezählt werden Suizide, Drogen, HIV und psychische Erkrankungen. Geschlechtserziehung
habe im Biologieunterricht stattzufinden, solle aber bitte nicht in
sozialwissenschaftlichen Fächern diskutiert werden.
[…] Ein
signifikanter Teil der Unterzeichner fanden über die rechtspopulistische
Webseite "Politically Incorrect" zu dieser Petition, zeigt die
Auswertung der OpenPetition.de-Software.
Eine erste
Fassung der Petition entsprach wegen diskriminierender Passagen nicht den
Bedingungen des Portals OpenPetition.de. Zunächst stand dort etwas von einer
"politischen Haft" des Lehrkörpers durch das "Kampfinstrument
einer Lobbygruppe". […]
Die Kommentare
der Unterzeichner, darunter Lehrer, Kinderärzte, Eltern, zeugen von massiver
Homophobie: Kinder würden "mit diesem Menschenbild verwirrt", junge
Menschen würden "desorientiert und haltlos", wenn sie erführen, dass
auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften gut und richtig sind. "Wie soll
unser Land fortbestehen, wenn es moralisch so zersetzt wird?", steht in
den von christlichen Vorstellungen geprägten Kommentaren. Sie hetzen gegen
"abscheuliche Gräuelpraktiken" und "Gehirnwäsche". […]
Mit
freundlicher Unterstützung ihrer Evangelischen Kirche!
Käßmanns Schweigen ist der absolute moralische Bankrott.
Käßmanns Schweigen ist der absolute moralische Bankrott.
Allerdings
will ich nicht unfair sein und gebe gern zu, daß ich mich über jeden Tagen
freue, an dem die Ex-EKD-Chefin nicht öffentlich rumplappert.