Posts mit dem Label Missbrauch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Missbrauch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 2. Dezember 2025

Zahlen und Moral, mangelnde.

Spräche ich morgen auf der Straße zehn Leute mit der Bitte an, mir zu in drei Sätzen zu erklären, was gerade im Sudan los ist, bekäme ich vermutlich nicht eine qualifizierte Antwort.

Das Sterben dort ist zu weit weg und betrifft „nur“ schwarze und arme Menschen. Dafür empfindet der westlich-industrielle Christ keine Empathie.

Im ostafrikanischen Hunger-Land Sudan bekriegen sich seit zwei Jahren die Rapid Support Forces (RSF) und die Armee des Militärherrscher al-Burhan. Es gibt mutmaßlich an die HUNDERTTAUSEND Tote bisher, mehr als 21 Millionen Menschen sind laut UN-Angaben von akutem Hunger betroffen. Kinder sterben wie die Fliegen.

Dem Fritzekanzler und Joe Wadephul ist es Wurscht. Die frommen CDU-Männer interessieren keine schwarzen Kinder.  Noch nicht einmal beim G20-Gipfel in Südafrika spielte das Thema Sudan eine Rolle.

Seit 2015 greifen unsere geschätzten Energielieferanten und Handelspartner Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Golf-Monarchien den Jemen an. Das Martyrium der verhungernden Bevölkerung lässt sich kaum in Worte fassen. Alle 13 Minuten stirbt ein jemenitisches Kind. Mutmaßlich gab es bisher rund 500.000 Tote im Jemen. Das Elend ist apokalyptisch.

[….] Seit Beginn des Krieges hat sich die humanitäre Lage im Jemen weiter dramatisch verschlechtert. Laut Angaben der Vereinten Nationen gibt es derzeit 4,5 Millionen Binnenflüchtlinge. Über 18 Millionen von insgesamt ca. 30,5 Millionen Menschen benötigen humanitäre Unterstützung. Circa 17,6 Millionen Menschen haben keinen sicheren Zugang zu Nahrung. Fast die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren leiden an moderater bis schwerer akuter Unterernährung. [….]

(Welthungerhilfe)

Auch die Lage im Jemen interessiert den Sauerländer Popelfresser nicht im Geringsten. 

Das Ausmaß der Kriegsverheerungen, die Zahl der Toten, das Leiden des Bevölkerung lässt sich üblicherweise nur grob schätzen. Es gibt kaum verlässliche Quellen, weil der Horror und Zahlen gepresst, immer auch ein Teil der Kriegspropaganda ist.

Die menschlichen Gehirne sind ohnehin nicht in der Lage, die Dimensionen einzuschätzen. Wir erleben es tagtäglich, wie tragische Einzelschicksale, verbunden mit einem Bildern, einem Gesicht, weltweit enorme Emotionen auslösen können. Versieht man so ein Verbrechen aber mit einem großen Multiplikator, ebbt das Mitgefühl ab. Deswegen werden einzelne Kindervergewaltiger gehasst. Aber 100.000 sexuell missbrauchte Kinder, die Opfer der katholischen Kirche sind, nehmen wir achselzuckend hin.

Die Leiche des dreijährigen syrischen Jungen Alan Kurdi, die am 2. September 2015 an der türkischen Mittelmeerküste angeschwemmt wurde, schockte die Weltgemeinschaft. Aber seither sind über 30.000 Menschen im Mittelmeer auf der Flucht ertrunken. 30.000 mal Alan Kurdi stört uns nicht. Im Gegenteil, der deutsche Urnenpöbel findet die Typen toll, die besonders martialisch gegen Kinder und Frauen vorgehen, Grenzen abriegeln und legale Fluchtrouten kappen. Söder (Platz 2) und Dobrindt (Platz4) stehen ganz oben im Beliebtheitsranking der Politiker.

Langsam gibt es seriösere Zahlen über die Vernichtungstaten der Netanjahu-Armee in Gaza.

[…] Im Gazastreifen sind während des Krieges mehr als 100 000 Menschen getötet worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Berechnung des Max-Planck-Instituts für Demografie in Rostock. Das sind weit mehr als bisher angenommen. Es ist die erste Schätzung für den kompletten Zeitraum zwischen dem 7. Oktober 2023, an dem die Hamas Israel überfallen und den Krieg ausgelöst hatte, und dem 10. Oktober 2025, an dem ein – seither recht löchriger – Waffenstillstand zustande kam.

Die Zahl bezieht sich dabei nur auf Tote durch direkte Gewalteinwirkung, darunter sowohl Kämpfer als auch Zivilistinnen und Zivilisten. Die möglichen Todesfälle durch einstürzende Gebäude, mangelndes Trinkwasser, Hunger sowie fehlende Gesundheitsversorgung sind nicht mitgerechnet.

Insgesamt haben im Gazastreifen vor dem Krieg etwas mehr als 2,1 Millionen Menschen gewohnt. Wenn man die neuen Zahlen zugrunde legt, ist etwa jeder 20. Bewohner des Gazastreifens im Krieg getötet worden. Auf die deutsche Bevölkerung hochgerechnet würde das mehr als vier Millionen Kriegstoten entsprechen. [….]

(Leonhard Scharfenberg, 30.11.2025)

Katholik Merz stört sich nicht daran und liefert wieder Waffen an Netanjahu, der fleißig weiter Palästinenser damit umbringt.

[…] Israel droht längst keine Gefahr mehr, trotzdem lässt die Regierung Netanjahu immer wieder die Nachbarn angreifen. Ausgerechnet jetzt liefert Deutschland seiner Armee wieder Waffen.

Vor zwei Wochen hat die Bundesregierung den teilweisen Stopp von Waffenlieferungen nach Israel wieder aufgehoben. In ein Land, dessen Armee in Gaza gerade die Brüder Fadi Abu Assi und Goma Abu Assi tötete, acht Jahre und elf Jahre alt, weil sie Feuerholz gesammelt hatten. Dessen Soldaten zwei junge Tatverdächtige im Westjordanland exekutierten – auf einem Video sieht man, wie sie erschossen wurden, nachdem sie die Hände in die Höhe gestreckt hatten, unbewaffnet. Die Waffen gehen an eine Armee, die gerade wieder auf syrisches Territorium vordrang und dort 13 Menschen tötete. Obwohl es von dort gar keinen Angriff gab.

Als die Bundesregierung den Waffenstopp aufhob, sprach sie davon, dass sich der Waffenstillstand in Gaza stabilisiert habe. Eine interessante Sichtweise, da die Waffen ja entweder stillstehen oder eben nicht. In Gaza sollen seit der Verkündung des Waffenstillstandes am 9. Oktober 347 Palästinenser getötet worden sein, sagen die örtlichen Behörden, darunter 136 Kinder. Die Lage ist also höchstens stabil schlecht.

Dass Deutschland wieder Waffen liefern will, hat wenig damit zu tun, was in Gaza passiert, im Westjordanland, in Syrien und in Libanon, aber viel mit der Lage innerhalb der CDU. In der Partei übten viele Kritik an der Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz, im August die Lieferungen teilweise auszusetzen. […] Die israelischen Truppen an den Grenzen sind gerade wieder in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, obwohl weit und breit kein Angriff droht, außer durch Netanjahu, der den ständigen Krieg will, um sich an der Macht zu halten. Die Bomben fallen fast jeden Tag. Nun wieder mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung. [….]

(Bernd Dörries, 02.12.2025)

Mittwoch, 26. November 2025

Priester im sonnigen Spanien

Fast zwei Jahrzehnte nachdem die katholische Kindesmissbrauchs-Skandalwelle durch die USA rollte und neun Jahre nach Canisius, meldete sich die Bischofskonferenz des großen Katholiken-Nation Spanien (35 Millionen Katholiken; zum Vergleich, Deutschland: 19,5 Mio Katholiken) zu Wort.

Bei Ihnen käme sowas glücklicherweise nicht, oder höchstens ganz selten vor.

[…] Die offiziellen Zahlen der Kirche bleiben dagegen vage. Noch 2019 erklärte der damalige Sprecher der Bischofskonferenz, es gebe „keine oder kaum Fälle“.   [….]

(Funke, 24.11.2025)

Wie es damals um die Glaubwürdigkeit der iberischen Männchen im Kleid, der treuesten Unterstützer der faschistischen Franco-Diktatur aussah, konnte jeder wissen. Die RKK bereicherte sich an dem Elend, indem die während der Franco-Diktatur hunderttausende Kinder aus nicht linientreuen Familien regelrecht verkaufte, um sich a) zu bereichern und b) nationalkatholische Faschisten aus ihnen zu machen.  An vorderster Front stets Nonnen.

In Spanien betrieben dem faschistischen Regime treu ergebene Nonnen im 20. Jahrhundert sogar massenhaften Kindesraub und Menschenhandel. Sie sollen bis zu 300.000 Babies verkauft haben. 

Im Oktober 2007 sprach der deutsche Papst Ratzinger – in seiner Jugend selbst Hitlerjunge gewesen - 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.

Die massenhafte Vergewaltigung von Kleinkindern war 2019 längst einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Unter anderem hatte sich der spanische Superstar Pedro Almodóvar ausführlich dem Thema gewidmet.

[….] Pedro Almodóvar sprach schon 2004 davon: Der sexuelle Missbrauch des Schuljungen Ignacio durch einen katholischen Priester war eines der zentralen Themen seines Films „Schlechte Erziehung“. [….] Als Almodóvar den Film vorstellte, in dem er eigene Erfahrungen mit der katholischen Erziehung verarbeitete, schenkte dem Thema kaum jemand in Spanien große Beachtung. In einem traditionell katholischen Land, in dem das Franco-Regime den sogenannten Nationalkatholizismus mit Gewalt durchsetzte und der Kirche eine Sonderstellung bei der Erziehung zusprach, kamen solche Dinge eben vor. [….]  Lange Zeit passierte nichts, doch in diesen Tagen hat die Politik dem Druck der Öffentlichkeit nachgegeben. Sie hat angekündigt, den sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen zu untersuchen.

Die katholische Bischofskonferenz aber schweigt bis heute. [….] Im Herbst 2018 nahm El País“ die Arbeit auf. Die damals neu berufene Chefredakteurin, Soledad Gallego Díaz, entschied, dass die größte Tageszeitung Spaniens den sexuellen Missbrauch auch in ihrem Land untersuchen sollte. In vielen anderen katholisch geprägten Ländern seien zahlreiche Fälle bekannt geworden, so die Journalistin, aber nicht in Spanien. Sie bildete ein Rechercheteam, dem Redakteur Iñigo Domínguez angehört. 

„Die Kirche war zu keiner Zusammenarbeit bereit. Sie wollte zu den ihr bekannten Fällen nichts sagen. Von den Gerichten wussten wir von 34 nachgewiesenen Fällen aus den letzten Jahrzehnten. Das ist eine lächerliche Zahl. Ich schrieb über diese 34 Fälle mit einer Infografie über jeden einzelnen davon.“ [….] „Ich habe hier diesen Bericht eines Opfers, das diesen oder jenen Priester beschuldigt.‘ Und von der anderen Seite kam immer nur: „Nein, davon wissen wir nichts.“ – „Und, werdet Ihr den Fall untersuchen?“ – „Nein.“ [….]

„Sie hatten es leicht. Wenn sie einen Jungen missbrauchen wollten, sagten sie ihm: ‚Hey, Du kommst schon lange nicht mehr zur Beichte.‘ Und sie nahmen ihn dann in eine Ecke des Arbeitszimmers. Aber es wurde nicht viel davon gesprochen. Wem hätte man es erzählen sollen? Wir waren Waisenkinder. Ich hätte meiner Großmutter schreiben können. Aber die Briefe wurden ja gelesen, bevor sie rausgeschickt wurden.“

Später habe er fast niemandem davon erzählt. „Ich habe mich da wirklich geschämt.  Man konnte erzählen, dass man verprügelt worden ist. Aber dass sie dich angefasst haben?“ [….] [….] Bislang sind die spanischen Bischöfe solchen Forderungen [nach Prävention und Aufklärung] aus den eigenen kirchlichen Reihen nicht nachgekommen. Und auch die Bitte der Tageszeitung El País um Aufklärung habe die katholische Bischofskonferenz bislang ignoriert. [….] Für die Staatsanwaltschaften handelt es sich um längst verjährte Taten – und die Politik, so El Pais-Redakteur Domínguez, habe den Konflikt in der Vergangenheit immer gescheut:

„Die Kirche will keine Untersuchungskommission, auch keine, die die Bischöfe selbst bestimmen wie in Deutschland oder Frankreich. Den Staat interessiert das auch nicht. Denn, würde diese Regierung eine unabhängige Untersuchung vornehmen, würde von einer Kampagne gesprochen, die sich gegen die Kirche richtet. Aber irgendwas wird geschehen und das Thema wird auf die Agenda kommen. Wir untersuchen das Thema nun schon seit drei Jahren. In drei Jahren sind aus den 34 Fällen, die damals bekannt wurden, weit mehr als zehn Mal so viele geworden.“ [….]

(Deutschlandfunk, 10.02.2022)

Die Spanischen Bischöfe sind bis heute nicht bereit, maßgeblich zur Aufklärung ihres Kindersexsumpfes beizutragen. Das bleibt Staat und Presse überlassen.

[…] Ende April veröffentlichte die Spanische Bischofskonferenz ihre Zahlen zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch ihre Amtsinhaber in den letzten 20 Jahren. 220 Fälle sollen es gewesen sein. Während die Kirchenvertreter ihre Schuld durch Wegschauen einräumen und im selben Atemzug aber auch die Zahlen zu relativieren suchen, kommen andere Quellen zu weit höheren Zahlen Betroffener ans Licht.

Über 40 Minuten dauerte die Pressekonferenz am 23. April bereits, bevor Luis Argüello García, Generalsekretär der Spanischen Bischofskonferenz, eine Frage zum Stand des Missbrauchsskandals gestellt bekam und beantwortete. Zunächst erklärte er, dass es in Spanien insgesamt 220.000 Missbrauchsanzeigen seit 2001 gegeben habe und dass die Kirche die Verjährungsfrist für Meldungen verlängert habe; dass außerdem in den zwei Dekaden 31.000 Priester ihren Dienst versahen und 220 Fälle bei der Congregación para la Doctrina de la Fe (Kongregation für die Glaubenslehre) eröffnet worden seien. 144 Fälle sollen Diözesen betreffen, davon befänden sich noch 43 in der Untersuchung. Weitere 76 stünden im Zusammenhang mit Orden, hier sollen noch 26 Fälle offen sein. […]

(hpd, 18.05.2021)

Nur mit äußerst zögerlicher Salamitaktik wird etwas zugegeben.

[….] Die Aufarbeitung sexueller Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ist in vielen Ländern inzwischen ein Ereignis von nationaler Tragweite sowie ein wichtiger Fixpunkt für die Kirche geworden, um Vertrauen zurückzugewinnen. Bereits 2018 wurde in Deutschland die sogenannte MHG-Studie veröffentlicht, die Fälle von sexuellem Missbrauch in der Kirche zwischen 1946 und 2014 statistisch erfassen sollte. Weit mehr als 37.000 Fälle wurden seinerzeit registriert. Im Oktober legte in Frankreich die Ciase ihren Bericht vor, der – trotz aller Kritik an der Methodik – auf ein noch düstereres Ergebnis kommt.

In Spanien hingegen sprach sich die Kirche bislang immer gegen eine allgemeine und statistische Untersuchung aus. Stattdessen solle jeder Fall weiterhin einzeln geprüft werden.   […]

(Katholisch, 21.12.2021)

2019 waren es fast keine Täter, 2021 sprach die Kirche von 220 Fällen und 2023 waren sie bei 728 Tätern….

[…]  Katholische Kirche in Spanien spricht von mehr als 700 Tätern

Die katholische Kirche Spaniens hat einen Bericht zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger seit 1945 vorgelegt. Kritik kommt von der Zeitung »El País«: Die Zahlen seien unvollständig.

Nach Angaben der katholischen Kirche Spaniens haben 728 Mitglieder von 1945 bis 2022 in kirchlichen Institutionen mindestens 927 Minderjährige sexuell missbraucht. »Heute ist kein Tag der Selbstzufriedenheit. Wir gehen davon aus, dass Mitglieder dieser Kirche anderen Mitgliedern in all ihrer Verletzlichkeit und Unschuld Schaden zugefügt haben«, sagte der Generalsekretär der Spanischen Bischofskonferenz, César García Magán, am Donnerstag bei der Vorstellung des kirchlichen Berichts »Um Licht zu bringen«. [….]

(SPON, 02.06.2023)

Zu realistischen Zahlen bekennt sich die spanische katholische Kirche bis heute nicht ansatzweise.

[….] „El País“ ist seit Jahren in Spanien die treibende Kraft hinter den Ermittlungen über Missbrauch in der katholischen Kirche, gegen die sich die Bischofskonferenz und zahlreiche Orden lange gesperrt hatten. Mit dem jüngsten Fall zählt die Zeitung auf 1568 mutmaßliche Täter und 2954 Opfer.

61 spanische Bischöfe, Erzbischöfe oder Kardinäle werden beschuldigt, Pädophilie in ihren Diözesen vertuscht oder gedeckt zu haben. Auf dieser Liste steht auch der Bischof von Cádiz. Vor 15 Jahren soll er demnach Missbrauchsvorwürfe gegen zwei Priester entgegen gesetzlicher Vorgaben nicht an die Behörden gemeldet haben. […]

(FAZ, 10.11.2025)

Inzwischen musste Bob sogar einen spanischen Kinderf**ker-Kirchenfürsten fallenlassen.

[…] „Nachts kam er ins Zimmer und missbrauchte mich. Er legte sich zu mir ins Bett, streichelte und küsste mich.“ Mit diesen Worten schildert ein heute erwachsener Spanier die Übergriffe, die er als Jugendlicher durch einen Geistlichen erlebt haben soll, der später Bischof im andalusischen Cádiz wurde.

Die Aussage des Mannes steht im Zentrum eines Missbrauchsskandals, der die katholische Kirche Spaniens und auch den Vatikan erschüttert – und nun erstmals in der Geschichte des Landes zur Absetzung eines amtierenden Bischofs wegen Missbrauchsvorwürfen geführt hat.

Der Vatikan teilte knapp mit, Papst Leo XIV. habe eine Rücktrittserklärung des 76-jährigen Bischofs Rafael Zornoza angenommen. Nach offizieller Lesart handelt es sich also um einen Amtsverzicht. Doch in Kirchenkreisen wird der Schritt als Absetzung gewertet.

Die Entscheidung erfolgte wenige Tage, nachdem öffentlich bekannt wurde, dass im Vatikan schon seit Längerem eine kirchenrechtliche Untersuchung gegen Zornoza läuft – wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs in den 1990er-Jahren, als Zornoza Priester in Getafe bei Madrid war. Zudem soll er als Bischof Missbrauchsfälle durch andere Geistliche gedeckt haben.

In der Anzeige, die das mutmaßliche Opfer in diesem Sommer an die zuständige Vatikanbehörde sandte, ist von jahrelangen Übergriffen die Rede. Der Missbrauch habe begonnen, als er 14 Jahre alt gewesen sei. Zunächst seien die Übergriffe in der Kirchengemeinde und in Ferienlagern geschehen. Später, als der junge Mann ins Priesterseminar – eine Ausbildungsstätte für angehende Geistliche – eintrat, sei Zornoza regelmäßig in seinem Zimmer erschienen. Zusätzlich habe Zornoza – so steht es in der schriftlichen Anzeige – Beichtgespräche benutzt, um Schuldgefühle zu verstärken. Der Missbrauch im Zusammenhang mit der Beichte gilt im Kirchenrecht als besonders schweres Vergehen. [….] Ein Bericht des vom Parlament eingesetzten Bürgerbeauftragten zeigte 2023 erstmals das mögliche Ausmaß der Missbrauchsfälle: In einer repräsentativen Befragung des Ombudsmannes gaben 1,13 Prozent der Spanierinnen und Spanier an, in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt im Umfeld der katholischen Kirche erlebt zu haben. Weil die Kirche bis heute keine verlässliche Gesamtstatistik vorlegt, musste der Bürgerbeauftragte auf diese landesweite Umfragestudie zurückgreifen.

Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung ergibt sich daraus eine Zahl von mehreren Hunderttausend mutmaßlich Betroffenen. Die Bischofskonferenz beauftragte daraufhin selbst eine externe Untersuchung, veröffentlichte deren Ergebnisse jedoch später nur teilweise. Danach sind 1383 Missbrauchsfälle mit 2056 Opfern festgestellt worden – doch dies sei nur die Spitze des Eisbergs, hieß es. [….]

(Funke, 24.11.2025)

Dienstag, 18. November 2025

Rechts bröckelt es.

Es ist doch eigentlich sympathisch; wie die US-Demokraten und deutsche Sozis, keine obrigkeitshörige Kaderpartei zu sein. Sie kontrollieren ihre eigenen Chefs genau und stellen das Wohl des Volkes vor Macht- und Partei-Interessen.

Unglücklicherweise können die sehr viel skrupelloseren Rechten, die nach dem Allgemeinwohl ausgerichtete Orientierung der Linken immer wieder ausnutzen. So wurden Merkel und Merz mit SPD-Stimmen zu Kanzlern gewählt – „staatspolitische Verantwortung“. Trump obsiegte im Lockdown-Poker über die Demokraten, weil sie angesichts der Not der Menschen, die auf Lebensmittelspenden angewiesen in endlosen Schlangen in der Kälte bibberten, natürlich eher einknicken, als die Republikaner, die über keinerlei Empathie verfügen.

Innerhalb der CDU oder GOP brodelt es viel seltener und dementsprechend viel Wut muss sich angestaut haben, wenn einige wider des Corpsgeistes gegen die großen Führer aufbegehren. Merzt hat gerade ein echtes Problem mit den Jungen in der Fraktion, die offenkundig damit liebäugeln, die Koalition platzen zu lassen.

[…] Im engeren Sinne ist das keine Koalitionskrise. Der Streit über die Rentenpolitik ist schließlich einer, der, Stand jetzt, zur Abwechslung nicht zwischen den Parteien, sondern innerhalb der Union geführt wird. Es ist eine Merz-Krise. […] Merz ist damit an einem entscheidenden Punkt seiner Kanzlerschaft angelangt. […]

Merz hat vollkommen recht: Die Vorstellung, Deutschland könne nach einem Koalitionsbruch vernünftig regiert werden, ist abwegig. Als Kanzler einer Minderheitsregierung wäre Merz abhängig von eben jener AfD, die er eben erst als politischen Hauptgegner identifiziert hat. Die Vorstellung, die Rechtsextremen würden weniger gefährlich für die Demokratie, wenn man sie mit mehr Macht ausstattet, ist absurd und geschichtsvergessen.

Ebenso abwegig wäre die Vorstellung, die Union könnte gestärkt aus einer solchen Konstellation hervorgehen. Vielmehr würde sie Suizid begehen aus Angst vor dem Tod. Die Verantwortung liegt hier bestimmt nicht nur bei Merz. Alle, die nun in der Rentenfrage als selbsterklärte Anwälte der Jungen das Ende der schwarz-roten Koalition riskieren, sollten sich fragen, ob es der Zukunft der jungen Generation dient, wenn das Deutschland der Gegenwart ins politische Chaos schlittert. […]

(Daniel Brössler, 17.11.2025)

Noch viel seltener sind 2025er GOPer, die sich gegen Trump stellen, weil der rachsüchtige Diktator alle drei Staatsgewalten kontrolliert und über eine messianisch treue Basis verfügt, die auf sein Geheiß, jeden noch so verdienten Republikaner (Liz Cheney) abschießt, wenn Widerworte gewagt werden.

Aber Trumps erratischer Zickzack-Kurs gegenüber der Veröffentlichung der Epstein-Dokumente scheint tatsächlich dieser eine seltene Ausnahmefall zu sein, in dem seine Jünger ihm nicht zustimmen. Zu dreist war der Gegensatz von Trump vor seiner Wiederwahl, als er vollmundig versprach die „Epstein files“ zu veröffentlichen, die nur deswegen unter Verschluss wären, weil Demokraten etwas zu vertuschen hätten; und dem Präsidenten #47, der sich verzweifelt gegen die Veröffentlichung wehrt.

Es nahm selbst nach Trump-Maßstäben vollkommen abstruse Formen an, wie er Parlamentarier unter Druck setzte, die Veröffentlichung nicht zu erzwingen. Monatelang schwor Mike Johnson die gewählte Demokratin Adelita Grijalva nicht in den Kongress ein. Während Trump und Vance im hochgeheimen White House-Situationroom auf Abtrünnige, wie Bobo Boebert eindrosch und sogar sein glühendes Fangirl MGT verdammte.

Die ultrarechten Abgeordneten Boebert, Massie und Greene entwickelten Rückgrat.  


Natürlich nicht, weil sie plötzlich mutig oder ehrlich geworden wären, sondern weil sich die Basis in diesem Punkt von Trump abwendet und droht, sich gegen die Epstein-Vertuscher zu stellen.

Wir erinnern uns, als Trump nach seiner ersten Amtszeit hochgeheimes Material Kistenweise in Mar-A-Lago-Klos lagern ließ, prahlte er, als Präsident könne er alles „declassyfied“ erklären. Er könne sogar die Geheimhaltungspflicht aufheben, indem er nur daran denke.

Er hätte also als #47 jederzeit die Epstein-files veröffentlichen lassen können, ohne den Kongress zu involvieren. Er wollte aber nicht.

[….] Donald Trump hat alles versucht, um die Veröffentlichung aller Ermittlungsakten über den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zu verhindern. [….] Aber auch das hat nicht geholfen.

Darauf hat der Präsident mit einer Kehrtwende reagiert: Die Abgeordneten sollten für die Veröffentlichung stimmen, sagt er nun plötzlich. Es sei ihm egal, denn er habe nichts zu verbergen. Das ist offensichtlich ein Versuch, der Niederlage im Repräsentantenhaus zuvorzukommen und deren Schaden für den Präsidenten zu mildern. Die Botschaft vom späten Sonntagabend wirkt aber eher trotzig und verzweifelt als souverän.

Wer in Großbuchstaben schreibt „Es ist mir egal!“, erweckt den gegenteiligen Eindruck. Dass Trump die Veröffentlichung der Akten egal ist, glaubt ihm nach Monaten des Widerstands niemand. Überdies ist es absurd, die Abgeordneten dazu aufzufordern, die Regierung mit der Freigabe der Akten zu beauftragen: Trump könnte diese jederzeit veröffentlichen lassen. Dazu benötigt er keinen Befehl des Kongresses. [….]

(Charlotte Walser, 17.11.2025)

Trump ist nervös, weil er zur Kehrtwende gezwungen wurde.

Selbst für sein unterirdische Sprachniveau reagiert er besonders garstig auf Nachfragen zu dem Thema.

[….] Kurz vor Toresschluss Aufklärungswillen zu demonstrieren, nachdem man über Monate das genaue Gegenteil praktiziert hat, muss Misstrauen wecken. Besonders bei US-Präsident Donald Trump. Seine Kehrtwende im Fall Epstein ist ein falscher Fuffziger. Viel spricht dafür, dass der US-Präsident einem demütigenden Misstrauensvotum entgehen wollte. [….] Um vor die Welle zu kommen, hat sich Trump selbst zum Transparenz-Messias ausgerufen; mit angezogener Handbremse. [….] Und es gibt noch eine zugegeben kriminell klingende Variante für Trumps Sinneswandel: FBI & Co. hatten zehn Monate Zeit, die Epstein-Akten (nicht zu verwechseln mit der jüngsten E-Mail-Flut) nach für Trump inkriminierenden Details zu durchforsten. Wer will bei diesem Präsidenten drei Finger dafür heben, dass belastende Informationen nicht geschwärzt oder gelöscht wurden?  [….]

(Dirk Hauptkapp, FUNKE, 18.11.2025)

In der Tat, dafür muss man kein Verschwörungstheoretiker sein: Daß Patel und Bondi seit Januar die Akten in ihren Händen hatten, ohne sie zu manipulieren, ist bei der kriminellen Regierung höchst unwahrscheinlich.

Das House stimmte heute mit 427 zu 1 für das Transparenzgesetz, welches die Epstein-Akten offen legen soll. Ob der Senat zustimmt, ob Trump unterschreibt, ist noch unklar. Die Hintertür könnte die von Trump beauftragte Epstein-Untersuchung gegen Bill Clinton sein. Ein offenkundiges Ablenkungsmanöver, das aber auch dazu dienen könnte, die allgemeine Veröffentlichung mit Hinweis auf ein „laufendes Verfahren“ zu blockieren.

Montag, 10. November 2025

Erotiker im Vatikan

Prevost ist schon ein bißchen öde. Ich vermisse den schrillen misogynen Ratzi, in seinen abgefahren goldenen CSD-Fummeln.

Da war immer was los, wenn er seine homophoben Tiraden losließ und gegen andere Menschen hetzte.

Außer den strammen jungen Schweizer Gardisten und natürlich seinem geliebten sexy Georgio, mochte er vermutlich niemanden wirklich. Vielleicht noch den Orgel-Ratz. Er fand alles scheiße und konnte richtig garstig werden.

Toleranz ließ er nur gegenüber Nazis, Holocaustleugnern und Kinderfic**rn walten.

Priester, die Messdiener vergewaltigten, schützte Ratzinger und wenn das aufzufliegen drohte, log er ungeniert.

[…] Vatikandokument belastet den Ex-Papst im Fall H.

Nach Recherchen von CORRECTIV und BR lagen Kardinal Joseph Ratzinger als Chef der Glaubenskongregation bereits 1986 Informationen über Sexualstraftaten des Priesters Peter H. an Kindern vor. Das geht aus einem bisher unbekannten Dokument des Vatikan hervor, das CORRECTIV und der Bayerische Rundfunk einsehen konnten. Der ehemalige Papst stritt immer ab, den Fall gekannt zu haben.

Aus einem Briefwechsel aus dem Jahr 1986 geht hervor, dass dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger Informationen über den sexuellen Missbrauch des ehemaligen Priesters H. vorlagen.

Damals hatte der stellvertretende Generalvikar des Erzbistums München und Freising, Bernhard Egger, in einem Brief im August 1986 an den Vatikan um Erlaubnis für den damaligen Priester H. gebeten, dass dieser wegen „absoluter Alkoholunverträglichkeit“ die Messfeiern mit Traubensaft statt mit Wein feiern dürfe. Das Erzbistum München und Freising sagte auf Anfrage von CORRECTIV und BR, das Schreiben aus dem Erzbistum München erwähne auch die Sexualstraftaten an Kindern, „die in alkoholisiertem Zustand begangen wurden.“ Kurz zuvor war H. wegen mehrfachen Kindesmissbrauch vor dem Amtsgericht Ebersberg zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. 

Ratzinger, der damals Chef der Glaubenskongregation im Vatikan war, erlaubte H., den Traubensaft statt Wein für die heilige Messe zu trinken und unterschrieb den Antwortbrief persönlich. Diesen Brief konnten CORRECTIV und BR einsehen. In dem Antwortschreiben ging er nicht auf die Sexualstraftaten des Priesters H. ein.

Damit ist belegt, dass Ratzinger damals zumindest Informationen über den mehrfachen sexuellen Missbrauch des verurteilten Täters H. vorlagen, der damals weiterhin in der Gemeindeseelsorge eingesetzt werden sollte.  [….]

(Marcus Bensmann, Justus von Daniels, 21. Februar 2023)

Streng verurteilte er hingegen Frauen, die sich durch Kondome vor AIDS-Infektionen schützen wollten. Das wäre eine Sünde.  Kondome verschlimmerten die HIV-Epidemie.

Man wird wohl nie erfahren, wie vielen Menschen Ratzinger dadurch den Tod brachte. Daß HIV tödlich ist (war), wußte er. Denn in einer, speziell den Vatikan betreffenden Variante, gab Ratzi eine Kondom-Erlaubnis: Wenn Männer Sex mit Callboys haben.

Käuflichen Sex mit weiblichen Prostituierten, berücksichtigte er hingegen nicht. Vermutlich kam ihm, dem alten Vatikan-Insider, Heterosexualität gar nicht mehr in den Sinn.

[….] Wer als Katholik ein Kondom benutzt, muss nicht mehr zwingend ein schlechtes Gewissen haben: Papst Benedikt XVI. hat einen eingeschränkten Gebrauch erlaubt. Die neue Linie des Vatikan gilt allerdings nicht für die normale Empfängnisverhütung, sondern nur in Ausnahmefällen, etwa um die Verbreitung von Aids durch homosexuelle Prostituierte zu verhindern. [….] Die katholische Kirche war stets für ihre kompromisslose Haltung gegenüber Kondomen kritisiert worden, die vielen Kritikern besonders angesichts der Aids-Epidemie in Afrika als unhaltbar galt. Die katholische Lehre verbietet Kondome, weil sie als Form künstlicher Empfängnisverhütung gelten.   […..]

(SPIEGEL, 20.11.2010)

Die rechtsradikal-schwulistische Show war bedauerlicherweise erst einmal vorbei, als mit Bergoglio ein mutmaßlich Heterosexueller Papst wurde. Er sprach zwar auch die „gay Mafia“ in der Kurie an, war aber offenkundig (anders als viele traditionelle Dunkelkatholiken), desinteressiert am Analsex unter Männern. Jorge empfand es nicht als das enorme Faszinosum, welches es für seine Vorgänger darstellte.

Beim Thema Kondome dachte der joviale Einlunger tatsächlich an eine heterosexuelle Variante und empfahl seinen traditionell rammelfreudigen Katholiken, nicht ganz so viele Schäfchen zu produzieren.

[….] Katholische Eltern müssen sich nach Ansicht von Papst Franziskus nicht unkontrolliert fortpflanzen. „Einige glauben, dass wir, um gute Katholiken zu sein, wie die Kaninchen sein müssen“, sagte er. Diese Ansicht teile er nicht.  [….]

(DLF, 20.01.2015)

Ob die dubiose Vatikan-Phase mit einem heterosexuellen Papst jetzt vorbei ist, vermag ich nicht zu sagen. Bob gibt bisher keine eindeutigen Signale.

Aber in einem bleibt er der Tradition mächtiger zölibatärer Männer im Kleid, treu: Er fühlt ebenfalls seine Zuständigkeit für die erotischen Vorlieben anderer Menschen.

[…]  Pornografie und Wetten: Papst warnt vor digitalen Süchten

Papst Leo XIV. hat vor neuen Formen der Sucht durch das Internet gewarnt. Die übermäßige Nutzung von Smartphones führe häufig zu Abhängigkeiten mit negativen Folgen für die Gesundheit, so der Papst am Freitag in einer Videobotschaft an eine Suchtkonferenz in Rom.  Die negativen Folgen äußerten sich etwa in Wettsucht oder übermäßigem Konsum von Pornografie. „Das Objekt der Abhängigkeit wird zur Obsession“, so der Papst. Solche Verhaltensweisen seien ein Symptom innerer oder psychischer Not und Ausdruck eines sozialen und moralischen Verfalls, der besonders Jugendliche betreffe.  [….]

(ORF, 07.11.2025)

Was will uns Prevost bloß damit sagen? Nicht so viel Pornos glotzen und an sich rumspielen, weil man davon blind wird und Rückenmarksschwund bekommt? Kommt lieber in die Beichtstühle; da ist es viel geiler?

Freitag, 7. November 2025

Das merzophobe Berliner Stadtbild.

Der arme Fritze! Seine Beliebtheitswerte ins tiefste Kellergeschoss gestürzt, die Fraktion rebelliert, Minister wackeln, Wirtschaft im Sinkflug, Pleiten, Pech, Pannen in der Außenpolitik und die volle Legislatur durchzuhalten, traut ihm auch kaum noch jemand zu. Dann soll er auch noch einen Homo zum neuen Außenminister machen. Ausgerechnet! Dabei mag Merz die Typen nun gar nicht; auch wenn Spahn wenigstens genauso eifrig, wie Merz selbst, die AfD stärkt.


Und nun auch noch das. Genau vor Merzens Nase. Mitten in Berlin: Eine evangelische Pfarrerin verheiratet vier Männer miteinander! Da weiß Merz gleich wieder, wieso er Katholik ist! Frauen als Gottesmänner…, Gottesmänninnen, das haben weder Jesus, noch seine zwölf rein männlichen, cis-männlichen, Jünger … gewollt …. , cis-männliche heterosexuelle Männer, die keine Frauen unter sich haben wollten und deren Nachfolger heute ihr Leben lang unverheiratet bleiben, schrille bunte Kleider tragen, mit brennenden Handtäschchen rumlaufen und partout keine vaginalen Kontakte haben mögen. Und das ist vielleicht eine Pfarrerin! 

Anfang 30, schrille Outfits, Mathematikerin und sie gendert G*tt!

Zum Glück sind Dyba, Meisner und Ratzi schon tot, sonst würden sie spätestens jetzt, angesichts der Lena Müller-Bilder mit einem schrillen Schmerzensschrei über die Wupper gehen.

Und nun noch die Sache mit den vier Männern.

[….] Müller [….] postete am vergangenen Wochenende einen Beitrag von ihrer »ersten Polyhochzeit«. Dazu zeigte sie Bilder und ein Video der Zeremonie, in denen die vier Männer zu sehen sind. »Vier junge Männer haben zueinander ja gesagt«, schreibt Müller. Sie hätten sich unter Gottes »bunten Segen gestellt« und sich für den Bibelvers »Die Liebe hört nie auf« entschieden. »Dass sie fest daran glauben, wurde schon im Vorgespräch deutlich, als sie von der Warmherzigkeit, Großzügigkeit und Offenheit in ihrem Polykül sprachen«, schreibt Müller.

Die kleine gottesdienstliche Zeremonie habe im Rahmen des Pop-up-Hochzeitsfestivals der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) stattgefunden, sagte Müller der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. [….]  Dort hätten sich dann die vier Männer vorgestellt. »Man konnte sofort sehen, dass da ganz viel Liebe zwischen ihnen war«, sagte Müller: »Deshalb waren wir uns im Team schnell einig: Was sollte Gott dagegen haben, dass es nun eben vier sind und nicht zwei?« […]

(SPON, 07.11.2025)

Über Jahrhunderte hatte die Kirche Frauen und Queere kurzerhand auf dem Scheiterhaufen verbrannt, große Hexenverbrennungen organisiert und sich bei Autodafés amüsiert.

Aber Ende des 20. Jahrhunderts ging es bergab. Erst mussten sie aufhören, nach Herzenslust Hunderttausende Kinder in Lagern sexuell und ausbeuterisch zu missbrauchen, dann erklommen die Weibsbilder die Kanzeln, kurz danach durften sie nicht mehr Schwule in die Hölle verdammen und schließlich kamen noch Gendern und Transsexuelle.

Wann ist damit Schluß damit, fragen der Sauerländer Kanzlerazubi und die Oberkleriker?

Männer segnen? Und gleich vier Stück? Für Liebe??????


Potzblitz. So geht es ja nicht.

[….] Der Berliner Bischof Christian Stäblein hat sich von der als Trauung dargestellten Segnung von vier Männern durch eine Kreuzberger Pfarrerin distanziert. "Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz traut nur Paare, die standesamtlich verheiratet wurden. Vorwürfe von Polygamie in diesem Kontext sind gegenstands- und haltlos", erklärte Stäblein am Freitag. [….] Auch Pröpstin Christina-Maria Brömmel unterstrich, dass evangelische Trauungen "die Ehe zweier liebender Menschen" segnen. [….] ". Die vier Männer hätten sich zum Teil schon länger gekannt, in der polyamorösen Konstellation seien sie in diesem Jahr zusammen gekommen. [….]

(epd, 07.11.2025)

Wo ist Kreuznet, wenn man es zur moralisch braucht?
Müller rechtfertigt sich mit der Bibel. Ein etwas lahmes Argument, denn in der Bibel steht bekanntlich alles und sein Gegenteil. Damit kann man alles rechtfertigen.

[….] Diese Art von Partnerschaft sei auch nicht gegen die Bibel gerichtet, davon ist Müller überzeugt: "Es gibt in der Bibel ganz unterschiedliche Beziehungskonstellationen. Manche halte ich für empfehlenswerter als andere. Im Alten Testament begegnen uns immer wieder Männer, die mehrere Frauen haben", erklärte sie etwa. "Die bürgerliche Kleinfamilie ist dagegen keine biblische Norm, und auch die heterosexuelle Liebesheirat, bei der die Frau genauso viel mitzureden hat wie der Mann, ist eine neuere Entwicklung. Deshalb würde ich sagen: Sich allein auf die biblischen Vorbilder zu berufen, ist nicht zielführend, sondern wir müssen uns heutige Beziehungen ansehen und sie im Sinne der Bibel deuten." 

Sie halte sich daher an eine Aussage im 1. Johannesbrief (4,16b), in dem es heiße: "Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."  […]

(Queer.de, 07.11.2025)





Ich habe dazu aber auch zwei Anmerkungen:

Erstens geht es niemanden etwas an, was Erwachsene aus freien Stücken tun, wenn sie damit keine Dritten stören. In diesem Fall werden aber nur Missgunst und Vorurteile gestört. Sozial und finanziell gesehen, sind Vielehen ohnehin der Einehe überlegen.

Zweitens halte ich es für etwas erbärmlich, sich für seine Liebe ausgerechnet den Segen der weltweit größten Kinderfic**rorganisation mit 2.000 Jahre währender Kriminalgeschichte zu suchen. Aber das betrifft natürlich jede gesegnete Partnerschaft.

Sonntag, 2. November 2025

Die Schande des Mariendoms

Übrigens, nur weil Merz, Trump, Putin und Bibi die Menschheit kontinuierlich weiter in den Abgrund ziehen, haben die Kirchen nicht aufgehört, amoralische antihumanistische Organisationen zum Schutz von Pädosexualtätern zu sein.

Beide Konfessionen weigern sich hartnäckig weiterhin, ihre Strukturen zu ändern, um Kinder zu schützen.

Sie sind raffgierige Täterorganisationen mit einer weltweit nie dagewesenen Kriminalgeschichte. Kirchisten sind von Raub über Kindersex bis Genozid stets führend gewesen und daher ganz selbstverständlich die engsten Unterstützer und Enabler der toxischsten Herrscher der Menschheitsgeschichte: Kreuzfahrer, Inquisitoren, Conquistadoren, Völkermörder, Hitler, Franco, Mussolini, südamerikanische Faschistenregime, Putin, Orban, Trump.

Wenn deutsche Kleriker allzu lange damit konfrontiert werden, wie sie Kindervergewaltiger schützen und mit erheblichen Aufwand deren Opfer darüber hinaus drangsalieren und quälen, entscheiden einige sich dafür, öffentlich etwas zerknirscht zu sein. 20 Jahre später.

[….] Missbrauch im Bistum Trier: Neue Studie beleuchtet Amtszeiten von Marx und Ackermann

Es geht um sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im Bistum Trier. Teilweise um Kinderpornographie. Historiker der Uni Trier haben dafür tausende Akten ausgewertet. [….] Unter Reinhard Marx, der von 2002 bis 2008 Bischof in Trier war, ermitteln die Historiker 21 Täter. Betroffen von den sexuellen Übergriffen waren 35 Minderjährige, die meisten davon Jungen.

Doch für die Beschuldigten hatten ihre Verfehlungen oft keine Folgen. Der damalige Bischof Reinhard Marx bestand zwar auf neuen Leitlinien im Umgang mit sexuellem Missbrauch. Er vertraute dabei aber auf das Personal seines Amtsvorgängers Hermann Josef Spital.

Dabei gab es Interessenskonflikte: Zum Beispiel, wenn der Personalchef gleichzeitig Missbrauchsbeauftragter war. Außerdem hatte der damalige Weihbischof Leo Schwarz schon in früheren Fällen viel zu nachsichtig mit Beschuldigten agiert.

Das führte dazu, dass Beschuldigte kaum mit Sanktionen rechnen mussten. Das Bistum ließ Milde walten. Für die Betroffenen von sexuellem Missbrauch dagegen gab es keine oder kaum Fürsorge. [….] Weiteres Problem war, dass der damalige Bischof Marx bei seinem Amtsantritt gar nicht über alle bekannten Missbrauchsfälle informiert wurde, obwohl sein Vorgänger im Bilde war. Das Bistum informierte auch in keinem einzigen neuen Vergehen die Staatsanwaltschaft. [….] Die Wissenschaftler der Universität Trier kommen zu dem Schluss, dass es in der Amtszeit von Stephan Ackermann, seit 2009 Bischof in Trier, teilweise besser geworden ist. In der Zeit bis 2021 gehen die Historiker von 16 Beschuldigten aus, wobei sich ein Fall für sie nicht bestätigen ließ. [….] Auch in der Amtszeit von Bischof Hermann Josef Spital missbauchten Priester Kinder. Darunter viele Wiederholungstäter. Harte Sanktionen gegen sie gab es kaum.

[….] Die Kommunikation mit Pfarreien ließ oft zu wünschen übrig. Die Gemeinden wurden häufig zu spät oder gar nicht über Missbrauchsvorwürfe informiert. Häufig hätten Journalisten die Rolle der Aufklärer übernommen. [….] Dazu kommt, dass die vielen neu gemeldeten Altfälle nicht proaktiv aufgeklärt wurden. Das Bistum setzte sich bis 2021 nicht systematisch mit den Amtszeiten früherer Bischöfe und deren Versäumnissen auseinander. Dabei war das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger seit der MHG-Studie 2018 bekannt. [….] Die Opferinitiative MissBit kritisiert, dass die Forscher in ihrer Studie den Ausdruck "Vertuschung" vermeiden. Stattdessen umschrieben sie die Tatbestände "betont nüchtern". Die Studie spreche da von Verfahrenslücken, oder dass Akten nicht weitergegeben wurden. Dabei sei das doch Vertuschung. [….].

Nach Ansicht von MissBit fehlt in der Studie eine detaillierte, neutrale Darstellung. So seien auch nur wenige Fälle genannt. Eine wirkliche Übersicht sei durch die Studie nicht zu gewinnen. [….]

(SWR, 30.10.2025)

Auch im Jahr 2025 kommen die meisten Bischöfe also nicht von allein auf die Idee, es könnte etwas Schlechtes sein, eine Ideologie zu vertreten, nach der Frauen minderwertig sind, Kinder geschlagen werden sollen, Homosexuelle diskriminiert werden, Sexualität verdrängt werden muss und sich Geistliche ganz selbstverständlich an Schutzbefohlenen vergreifen, ihnen lebenslang Schuldgefühle einreden, sie mit Höllenstrafen bedrohen.

[….] Der katholische Bischof Stephan Ackermann hat die Opfer von sexualisierter Gewalt in seinem Trierer Bistum um Verzeihung gebeten. Auch sein Vorgänger, der heutige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat Fehler eingeräumt. Es sei ihm immer deutlicher geworden, »dass ich in meiner Zeit als Bischof von Trier die Thematik sexualisierter Gewalt und sexuellen Missbrauchs nicht so umfassend und klar wahrgenommen habe, wie das angemessen gewesen wäre«, schrieb Marx in einer Stellungnahme. Er bitte die Menschen um Verzeihung, »denen ich nicht gerecht geworden bin«.[….]

(SPON, 30.10.2025)

Im Grunde muss man nur wissen, daß die Bischöfe nicht im Knast sitzen und die Kirchen weiterhin mit Milliarden vom Staat versorgt werden.

Kardinal Marx, einer der prunksüchtigsten Prasser-Bischöfe Deutschlands, bemüht sich seit einigen Jahren darum, sein öffentliches Image aufzubessern, indem er sich als bescheiden und reuig inszeniert, wenn auch immer nur symbolisch. Es gibt nie ernsthafte Konsequenzen für ihn.

Eine andere, auf gewisse Weise ehrlichere, Bischofs-Fraktion; vornehmlich aus dem Meisner-Stall; bleibt offensiv und trotzig bei ihrer Verweigerungshaltung. Keine Aufklärung und stattdessen volle Attacke auf alle, die aufklären wollen. Der kirchliche Mittelfinger für jedes von Priestern vergewaltigte Kind.

Dafür steht in erster Linie Meisners ehemaliger Weihbischof Woelki; heute mächtiger und märchenhaft reicher Metropolit von Köln, Kardinal und Herrscher über die Suffraganbistümer Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier.

Woelkis zehn Jahre jüngerer Kollege Stefan Heße, 59, Meisners Generalvikar;

Kaplan Seiner Heiligkeit und Päpstlicher Ehrenprälat, brachte es 2015 zum Erzbischof des Erzbistums Hamburg. Hier herrscht er als Metropolit auch über die Suffraganbistümer Hildesheim und Osnabrück. Sein Erzbistum ist das flächenmäßig Größte in Deutschland, aber letztlich nur Diaspora. Heße ist kein Kardinal und herrscht nur über gut 600 Pfarreien, gerade mal 1,6 Millionen Katholiken unter den 14 Millionen Bewohnern.

Woelki ist eine ganz andere Nummer; steht an der Spitze des zweitreichsten Erzbistums der Welt (nach Rom). Ihm, dem mächtigen Kardinalpriester, unterstehen 3.300 Pfarreien und neun Millionen Katholiken.

Für den jüngeren Heße gibt es also noch Luft nach oben und so inszeniert er sich als gern als Hardliner.

[….] Missbrauch in der Kirche: Erzbistum verweigert Herausgabe von Daten

[….] Es gibt sichtbare Fortschritte, aber auch Hindernisse. Zu diesem Ergebnis kommt der Zwischenbericht der gemeinsamen Aufarbeitungskommission bezüglich sexuellen Missbrauchs in der Metropolie Hamburg (UAK Nord) für 2024/2025. Die Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück hatten wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag gegeben. Vor drei Jahren hat die Kommission damit begonnen, Gewalt und Sexualdelikte innerhalb der katholischen Kirche, darunter auch im Erzbistum Hamburg, aufzuklären und aufzuarbeiten. [….] Eines der großen Hindernisse ist der Zugang zu Unterlagen und Daten, kritisiert die UAK. Vor allem das Erzbistum Hamburg verweigere bislang die Herausgabe relevanter Daten mit Hinweis auf Datenschutz, beklagt die Kommission. Diese Argumentation sei nicht tragfähig, heißt es. [….] Die UAK fordert, dass das Erzbistum Hamburg Daten zu sexuellen Übergriffen, Sexualstraftaten, Beschuldigten und Verdächtigen sowie zu Betroffenen und Verletzten zur Verfügung stellt. Seit Gründung vor drei Jahren ist dies noch nicht geschehen. Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs werde durch die „datenschutzrechtliche Praxis im Erzbistum Hamburg erheblich erschwert“ und sogar „vollständig gehemmt“, so die Kommission.

Betroffen seien auch Fälle mit schwerwiegenden Vorwürfen, heißt es im Bericht, der auch als vorläufiger Abschlussbericht der ersten Amtspersiode der UAK Nord gilt. Diese Vorgehensweise schütze nicht die Betroffenen, sondern trage dazu bei, „ein System fortzuschreiben, das über Jahrzehnte Täter begünstigt und Transparenz verhindert hat“.

Wegen dieser „Weigerungshaltung“ könnten offene Punkte, die von der Osnabrücker Studie bereits benannt wurden, nicht weiter geprüft werden, heißt es. Einer von ihnen umfasst Vorwürfe, die gegen 44 Geistliche mit engerem Bezug zum Erzbistum Hamburg wegen sexualisierter Gewalt erhoben wurden. Es geht um 159 Betroffene, von denen 50 auf einen seriell handelnden Exhibitionisten entfielen. [….]

(Hamburger Abendblatt, 01.11.2025)

 

 

Dienstag, 14. Oktober 2025

Trixi und der UD haben einen Sohn

Er ist 35 Jahre alt, Podcaster, blond, Maler, deutscher MAGA, moderiert die Radiosendung „Mann und Frau“ bei Kontrafunk, ist Autor, überzeugter Katholik und er hasst Minderheiten WIE DIE PEST! 

Der im Saarland geborene Julian B. Adrat lebt und hetzt in Berlin.

Insbesondere Queere haben es ihm angetan. Gegen Schwule und Transsexuelle kübelt er regelmäßig einen derartig volksverhetzerischen Hass aus, daß er kontinuierlich angezeigt wird.

[….] Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen den queerfeindlichen Podcaster Julian B. Adrat aufgenommen. Der gläubige Katholik machte die Ermittlungen am Montag selbst öffentlich, in dem er seine "Vorladung als Beschuldigter" auf Twitter postete. Am Donnerstag, den 20. April 2023 um 10 Uhr soll er auf dem Berliner Landeskriminalamt 535 erscheinen.

In "Adrats Podcast" macht der 32-Jährige schon seit Längerem Stimmung gegen queere Menschen. Im März brachte er jedoch das Fass zum Überlaufen: "Transgenderismus gehört ausgerottet. Wie der Kommunismus. Wie der Nationalsozialismus. Mit Haut und Haar", lautete sein Resümee der 187. Folge. [….]

Auf Twitter erklärten mehrere Personen, sie hätten Anzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Auch Sven Lehmann, der Queerbeauftragte der Bundesregierung, schaltete sich ein und kritisierte auf Twitter den Audio-Streamingdienst Spotify: "Das hier ist Volksverhetzung!", schrieb der grüne Bundestagsabgeordnete. "Warum bekommt so jemand eine Plattform bei Euch?!" Der Podcast wird auch von anderen Portalen wie Apple oder Amazon Music verbreitet.  In seiner 187. Folge bezog sich Adrat auf die Forderung des US-Kommentators Michael Knowles, den "Transgenderismus" zum "Wohle der Gesellschaft" auszurotten (queer.de berichtete). Adrat stimmte in seinem Podcast Knowles, den er als "großartig" und "ein Mensch mit Herz" beschrieb, vollständig zu. Er selbst habe erfahren müssen, dass "Transgenderismus" in der Grundschule seiner Töchter "fester Bestandteil jeder Konversation" sei. Es bräuchte "eine Menge Mut", sich dagegen zu stellen.  [….]

(Queer.de, 10.04.2023)

 Auf die Anzeigen gemäß Strafgesetzbuch (StGB) § 130 Volksverhetzung, ist er so stolz, daß er sich wie Trophäen auf seinem Musk-Profil teilt.

§ 130  Volksverhetzung

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

1.       gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder

2.       die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, 

wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. 

Das ist sein großes Hobby und so zeigt er umgekehrt auch dauernd jemanden an.


 

Den Rechtsstaat hält er offenbar für einen Witz, dem man auf der Nase herumtrampeln sollte.


Mit den vielen Anzeigen (andere anzeigen, selbst angezeigt werden) erreicht der Schmalspur-Breker mehrere Ziele gleichzeitig: Er überlastet den deutschen Rechtsstaat, verschafft sich braune Street-credibility, geriert in der Naziszene Aufmerksamkeit für sich und versucht die Prozesse gegen ihn selbst ad absurdum zu führen.

[…] „Ausrottung“ gefordert: Podcaster aus Riegelsberg wegen Volksverhetzung verurteilt – verbale Attacken gegen Homosexuelle

Immer wieder schockiert Julian Adrat aus Riegelsberg mit verbalen Entgleisungen hauptsächlich im sozialen Netzwerken. Diesmal nahmen es Richter in Berlin zum Anlass, ihn wegen Volksverhetzung zu verurteilen. Warum der Podcaster und Autor jetzt eine Geldstrafe zahlen soll. […] Wegen Volksverhetzung hat der Buchautor und Podcaster Julian Adrat vor Gericht gestanden. Dabei handelte es sich um ein Berufungsverfahren. Bereits im Vorjahr hatte das selbe Amtsgericht in Berlin-Tiergarten gegen den Mann aus dem Saarland einen Strafbefehl verhängt. Diese Summe senkte das Gericht nun, nachdem der 33-Jährige den Strafbefehl nicht akzeptieren wollte. Mit dem Urteil gilt der Mann aus Riegelsberg vorbestraft, wenn das Urteil rechtskräftig wird.  [….]

(Matthias Zimmermann, Saarbrücker Zeitung, 07.04.2024)

Nazis sind nie sympathisch. Aber Adrat erkämpfte sich einen Paltz im Olymp der braunen Scheiße.

[….]  In einem Tweet beklagte er sich etwa darüber, dass die katholische Synodalversammlung gleichgeschlechtliche Paare segnen will – darin setzte er Homosexuelle mit Missbrauchspriestern gleich und bezeichnete sie als pervers ("Perverse waren und sind am Missbrauch schuld. Jetzt wollen sie Perverse segnen. Das ist die Logik derer, die an mehr als zwei Geschlechter glauben und dass Männer schwanger werden").

In anderen Tweets schimpfte Adrat, dass der "Homo-Kult" die katholische Kirche zerstören werde, oder polemisierte gegen die angeblich um sich greifende "Regenbogenideologie". Er sieht er sich auch in anderen Themen als Kämpfer gegen "säkularen Extremismus" – besonders oft schimpft er bis heute über die Corona-Politik der letzten Jahre oder auch Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dabei verbindet er gerne die verschiedenen Themen miteinander ("ein Genderstern macht mehr kaputt als eine Tonne CO2"). [….]

(Queer.de, 10.04.2023)

Adrats HassHetze-Schlacht befördert nun auch seinen Aufstieg bei der Nazi-Partei. AfD, Katholisch, Covidiot und radikaler Homohass; das sind gleich vier Haupttrigger für den bereits vor zehn Jahren nach ganz weit Rechtsaußen gerückten „Urinduscher.“

Erst von ganz rechts nach ganz links und nun wieder zurück nach ganz rechts.

Einen besonderen Twist gibt es dabei, da er sich als Schwulensprecher empfindet, aber wie einst Otto Weininger (* 1880; † 1903) als Schwuler hauptsächlich gegen Schwule agitiert.

Der Superhomosexuelle, der stolze Vielficker, strammschwänzige Muskelfetischist und Sneakerschnüffler, der Promiske und Pornophile mit dem mikroskopischen Gemächt sieht seine engsten Alliierten in den bekanntesten klerikalen Homophoben Deutschlands.

Dazu braucht es schon besondere Schaltungen in den Synapsen seiner Großhirnrinde.

David Berger, einst ganz stramm Tradi-katholisch, zwischen Piusbruderschaft und Kreuznet mäandernd, später zum Star der linken antiklerikalen Szene avanciert, der Kreuznet zu Fall brachte, sich dann aber mit seinem schwulen Verlag anlegte und seitdem konsequent immer weiter nach rechts rückte, sich an die fanatisch-katholischen Homohass-Frauen Beverfoerde, Kuby und Kelle heranrobbte, bis er sich für Akif Pirinçci einsetzte, hat inzwischen eine neue Freundin.

Tatjana Festerling, PEGIDA-Ikone, die im Juni 2015 bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl 10% holte.[…..]

(Extrem-Parteihopping, 18.02.2016)

David Berger, 14.10.2025

Adrat, ein Mann nach dem Geschmack der Storchen-Trixi und des Urinduschers, der mittlerweile weit in den Nazi-Verschwörungstheoretiker-Raum abgedriftet ist.