Die meisten religiösen Gewissheiten wackelten schon so lange, daß sie längst entweder krachend umgefallen, oder aber, wie der Geozentrismus und das Zinsverbot, zu Staub pulverisiert sind.
Der Begriff „christliche Moral“ wirkt nur noch wie ein Schock-Oxymoron. Nicht nur haben katholische Geistliche weltweit Hunderttausende Kinder vergewaltigt, gequält, misshandelt, zu Tode gefoltert und anschließend die Leichen beispielsweise in Kanada tausendfach in anonymen Massengräbern heimlich entsorgt, sondern sie behindert bis heute die Aufklärung und beharren auf genau den Strukturen, die pädosexuelle Sadisten in ihre Priesterseminare ziehen.
Und dann ist da das Heilige Land, Jerusalem als Apotheose der Abrahamiten, das zu einem Symbol der Schande verkommen ist. Drei Weltreligionen mit demselben Gott, aber unterschiedlichen Schriften, die auch im Jahr 2023 damit beschäftigt sind, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ihre jeweilige „Wir sind besser als ihr“-Überzeugung und die Unfehlbarkeit ihres Gottes, schließt Kompromiss und Frieden aus. Indem man die anderen tötet, erweist man sich als guter Gläubiger. Das betrifft sogar die christlichen Sekten, die sich auf die gleichen Schriften berufen. Rechthaberei und das Verächtlichmachen aller anderen, sind die Kernwesensarten des Christentums, so daß Christen beim Ermorden anderer Christen im 16. und 17. Jahrhundert halb Europa entvölkerten.
Ob die Tat, große Teile des heutigen Deutschlands und Frankreichs christianisiert zu haben, so vorbildlich war, darf angesichts der grausamen Religionskriege, die folgten, darf angesichts des düsteren aufklärungsfeindlichen von Christlichen Autoritäten regierten Mittelalters bezweifelt werden. Ohne den Heiligen Bonifatius auch kein Dreißigjähriger Krieg (von 1618 bis 1648), der als vermutlich verheerendster Religionskrieg Mitteleuropa entvölkerte.
"Hans Philipp Goßmann von Spachbrücken zu Tod geschlagen. Hans Gerhards schwangeren Frauen die Rippen entzweigeschlagen, dass sie bald gestorben. Jakob Hans Frau zu Tod geschändet. Hans Simon mit dem Gemächt ufgehängt und vollends erschlagen ... Summa: 18 Personen", endet die "Schadensliste", die man nach einem Überfall der kaiserlichen Soldaten auf das hessische Reinheim im Mai 1635 bei der zuständigen Obrigkeit einreichte.
Der Dreißigjährige Krieg zeigt sich in solchen Beispielen als Krieg schlechthin: erschlagene, gefolterte, vergewaltigte Unbeteiligte. Ausgebrannte Städte, verwüstete Dörfer, kahlgefegte Äcker. Hungersnöte, Seuchenzüge. Wer da noch lebte, lebte nicht mehr lange: "Wir Leut leben wie die Tier, essen Rinden und Gras", heißt es in einem Bibeleintrag aus den zerstörten Dörfern der Schwäbischen Alb gegen Ende des Krieges. Man ernährte sich von Eicheln und Kleie, briet Ratten, Katzen, Hunde und krepierte Pferde. [….]
In den letzten Tagen habe ich mich mal wieder etwas
genauer in den 30-Jährigen Krieg (1618 bis 1648) hineingelesen.
Es war bekanntlich der schwerste Religionskrieg, der jemals in Europa tobte.
Protestanten und Katholiken haben so lange aufeinander eingedroschen, bis das
„heilige römische Reich deutscher Nationen“ entvölkert und verwüstet war.
Die Hälfte der Deutschen Gesamtbevölkerung wurde massakriert oder fiel Seuchen
zum Opfer, die Zivilisation wurde um 100 Jahre zurück geworfen.
Die Bauernhöfe waren verwaist, der Viehbestand nahezu komplett ausgerottet.
Der Mega-Religionskrieg bescherte uns Begriffe wie „magdeburgisieren“.
Magdeburg war damals eine von den Bischöfen unabhängige Stadt mit 30.000 -
40.000 Einwohnern, die versuchte neutral und friedlich zu bleiben.
Das gefiel den Katholiken natürlich überhaupt nicht und so schickt im April
1631 die katholische Majestät Kaiser Ferdinand II den kaiserlichen Befehlshaber
Tilly, der die Stadt bis auf die Grundmauern zerstört und seine Truppen
anschließend so lange plündern, morden und vergewaltigen läßt, daß nach einer
Zählung aus dem Jahr gerade noch 468 Magdeburger leben.
Es war aber auch nicht alles schlecht am 30-Jährigen Krieg.
Da es weit über 200 Jahre brauchte, bis die Bevölkerungszahl wieder auf den
Stand vom Beginn des 17. Jahrhunderts angestiegen war, kam es zu einer
großartigen Verwaldung der ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die menschengemachte Monokultur verschwand zugunsten eines intakten Ökosystems
aus Urwäldern. Und wer hat Schuld am 30-Jährigen Krieg? Dazu gibt es selbstverständlich ein ganzes
Bündel Ursachen aus unterschiedlichen Machtinteressen.
Zwei Hauptschuldige will ich aber hervorheben.
Erstens der tiefsitzende Menschenhass der Horrorreligion des Katholizismus.
Es war die katholische Kirche, die das Rad der Zeit zurückdrehen wollte und mit
ihrer Marionette Ferdinand II ganz Europa rekatholisieren wollte.
Das Restitutionsedikt war eine von Kaiser Ferdinand II. am 6. März 1629
erlassene Verordnung, mit der ohne Einverständnis der evangelischen
Reichsstände der Status quo des geistlichen Besitzstands im Reich wieder auf
den Stand des Jahres 1552 gebracht werden sollte. Es setzte damit die
katholische Interpretation des Augsburger Religionsfriedens (1555) durch.
(Wikipedia)
Die RKK war dermaßen blutrünstig, daß sie selbst nachdem schon der halbe
Kontinent verwüstet war erbittert Propaganda gegen diejenigen betrieb, welche
auch nur an einen Frieden dachten.
Insbesondere die Jesuiten und der Pater am Kaiserlichen Hof, Johannes
Weingarten empörten sich ab dem Jahr 1633 über den katholischen Heerführer
Wallenstein, der "den Krieg vernachlässige“ und nicht mehr die rechte Lust
verspürte Protestanten zu massakrieren. Als auch noch Gerüchte auftauchten
Wallenstein wolle Friedensverhandlungen beginnen, hetzten die katholischen
Geistlichen so gegen den Kriegsmüden, daß sie seine Ermordung durchsetzen
konnten.
Die zurückhaltende Art seiner Kriegführung während des zweiten Generalates [Wallensteins],
seine Friedenspolitik und die dadurch hervorgerufene Sorge um den Triumph der
katholischen Idee ließen am Hofe bald eine starke Partei gegen ihn erstehen, an
der Spitze der Sohn des Kaisers, der spätere Ferdinand III. Sie gewann im Laufe
der Zeit einen entscheidenden Einfluß auf den schwachen und schwankenden
Kaiser, zumal in ihr Männer wie der bayerische Kurfürst, der böhmische Oberste
Kanzler Slawata, die Jesuitenpatres Lamormaini, der Beichtvater, und
Weingartner, der Hofprediger, mit Leidenschaft gegen Wallenstein wirkten.
(Uni Giessen.de)
Die zweite Hauptschuld liegt in den Charakteren der handelnden Personen, die
einfach keine netten Menschen waren. Das betrifft die katholischen Heerführer
und Kriegsverbrecher Johann t’Serclaes Graf von Tilly (1559-1632) und Albrecht
Wenzel Herzog von Wallenstein, sowie auch den legendären Schwedischen König
Gustav II. Adolf, (1594-1632).
(Historische Parallelen 31.21.2011)
Sehr viel weiter entwickelt haben sich die Religiösen nicht. Auch im 21. Jahrhundert nach Christus, sind es die christlichen Anführer wie Patriarch Kyrill I., die besonders rabiat dazu aufrufen, andere Christen zu ermorden. Auch die Friede in Nordirland wird bis heute davon bedroht, daß Protestanten katholische Kinder und Katholiken protestantische Kinder mit Steinen bewerfen.
Diese christlichen Verhaltensmuster zeigen sich selbstverständlich auch in Jerusalem. Am heiligsten Ort überhaupt, der Grabeskirche Jesu Christu, lassen Priester und Mönche regelmäßig untereinander die Fäuste sprechen.
[….] Streit um Grabeskirche: Priester prügeln sich am Heiligen Grab
Am heiligsten Ort der Christenheit, der Grabeskirche in Jerusalem, haben sich am Sonntag Priester der griechisch-orthodoxen und der armenischen Kirche eine Prügelei geliefert. Wie Augenzeugen berichteten, wurde ein griechischer Priester zu Boden gestoßen und getreten. Zwei armenische Pilger wurden vorübergehend von der israelischen Polizei in Gewahrsam genommen. […..]
Die drei abrahamitischen Weltreligionen sind nach Jahrhunderten der Religionskriege und Genozide ganz offensichtlich ebenso antagonistisch zum Frieden ausgerichtet, wie sie auch gegen jegliche Moral agieren.
Die Parallelen zu den amerikanischen Republikanern drängen sich förmlich auf. Auch sie sind Christen, verehren kultisch Waffengewalt und scharen sich begeistert hinter die Anführer, die als Pädosextäter und Vergewaltiger Aufmerksamkeit erregten.
Es gibt eine dritte wichtige Übereinstimmung.
Genau wie es die GOPer gerade an der unendlichen Peinlichkeit der kontinuierlich scheiternden
Speaker-Wahl zeigen, lieben es Christenanführer, sich coram
publico mit ihren Hasstiraden zu blamieren. Das zeigte gerade sehr schön ein
katholischer Priester im tschechischen Dorf Kurdejov.
[….] Kindergruppen hatten Anfang der Woche für ein geplantes »Lichtfest« mit spätabendlichem Laternenumzug liebevoll Halloween-Kürbisse gestaltet, die als Laternen den Wegrand in einem Park säumen sollten. Doch zwei Nächte in Folge zerstörte ein zunächst Unbekannter die Dekoration. Einige der Kinder, die erstmals am Morgen des 16. Oktober ihre Kürbisse zu Matsch zertreten vorfanden, brachen spontan in Tränen aus, berichten Mitglieder einer örtlichen Facebook-Gruppe . Über die drang dann auch der Rest der Nachricht in die Welt, denn schon am 17. Oktober wurde klar, wer der Täter war: der örtliche katholische Pfarrer Jaromir Smejkal. [….] »Als ich am Sonntagabend das Pfarrhaus verließ, sah ich zahlreiche Symbole des satanischen Festes ›Halloween‹, das in unserer heutigen, heidnischer werdenden Welt als Gegengewicht zu den bevorstehenden Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen entstanden ist, vor unserem heiligen Gelände aufgestellt. Ich handelte gemäß meinem Glauben und meiner Pflicht, ein Vater und Beschützer der mir anvertrauten Kinder zu sein, und entfernte diese Symbole.« […]