Wenn
die Konservativen regieren, sorgen sie weltweit dafür, daß die Armen ärmer und
die Reichen reicher werden.
Die
europäischen und nordamerikanischen Staaten sind keine klassischen
Meritokratien.
Man
macht in der Regel dann Karriere und verdient viel Geld, wenn die Eltern auch
schon viel Geld verdienten.
Die
vom Tellerwäscher-zum-Millionär-Stories, gibt es zwar noch, aber sie werden
immer seltener. Dabei hängt die Bildung nirgendwo so extrem von Papis
Portemonnaie ab wie in Deutschland.
In
der USA wächst eine Jugend heran, der es erstmals seit Jahrhunderten schlechter
als ihren Eltern gehen wird.
Die
wenigen Mega-Reichen sind so dermaßen reich, daß sie nur auf Kosten der breiten
Masse jedes Jahr weitere Milliarden anhäufen können.
Damit
die kleine elitäre Gruppe der extrem Wohlhabenden ungestört im Elfenbeinturm
des Luxus sitzen bleiben kann, ist es wichtig sich abzuschotten.
Schließlich
will man den Kuchen mit möglichst wenigen teilen.
Es
gilt daher möglichst vielen a priori den Zugang zur eigenen gesellschaftlichen
Klasse zu verwehren.
Abschottung
ist das Mittel der Wahl.
Das
ist einerseits ganz wörtlich zu verstehen – indem gated Communities erbaut
werden, in die die Elenden keinen Zutritt haben, bzw auch mal straflos
erschossen werden können, wenn sie es wagen mit der falschen Hautfarbe umher zu
spazieren.
Das
ist andererseits auch prophylaktisch zu verstehen.
Man
hält lästige Konkurrenten der Zukunft am Effektivsten fern, indem man ihnen
schon als Kind Bildung verweigert.
So
sperrten sich die Eliten Jahrhunderte gegen Frauen an den Universitäten. Dann
verweigerten sie den hautfarblichen Minderheiten den Zugang zu den Bildungsstätten
und gegenwärtig stemmt man sich gegen Arme und Ausländer an den Uni.
Der Hamburger „Gucci-Protest“ und die perfide Angst vor
einem „akademischen Proletariat“, welches den eigenen Sprösslingen die
Notarstelle oder die Zahnarztpraxis streitig machen könnte, wurde zum Sinnbild
dieses Abschottungsphänomens.
Im
Jahre Neun der Regierung Merkel sind unsere Grundschulen verfallen, die
Universitäten drittklassig und jeder Siebte kann in Deutschland nicht lesen und schreiben.
Es
ist wichtig das Volk blöd, desinformiert und apathisch zu halten, damit nicht
die Gefahr besteht, daß die Mächtigen abgewählt oder weggeputscht werden.
Je
dümmer die Masse, desto leichter läßt sie sich manipulieren.
Sobald
ihre Hirntätigkeit vollständig eingestellt ist, begeistern sie sich für die
Strippenzieher, die sie in diesen unterprivilegierten Zustand hineingedrückt
haben.
Die
fast 80% Zustimmung, welche die Lügenkanzlerin, Waffenexporteurin,
Klimaruiniererin und Lobby-Hofiererin Merkel beim Urnenpöbel genießt, zeigen
eindrucksvoll wie effektiv BILD, BamS und Glotze wirken.
In
Amerika sind weite Teile der republikanischen Partei, welche einst
ernstzunehmende Politiker von Weltrang hervorbrachte, komplett enthirnt.
Sie
haben sich Einhundert Jahre hinter den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zurück
geschoben.
Religion
gewinnt, Bildung verliert - in den USA wird das naturwissenschaftliche Weltbild
zurückgedrängt. Eine aktuelle Studie lässt den Hauptgrund erahnen: Die
politische Rechte driftet in eine vormoderne Gedankenwelt ab.
Dass der
bibeltreue Kreationismus in den USA auf dem Vormarsch sei, wird seit Jahren
immer wieder behauptet. Jetzt legte das renommierte, unabhängige
Sozialforschungsinstitut Pew Research Center mit der Wiederholung einer Studie
von 2005 und 2009 erstmals Zahlen vor, die diese Annahme bestätigen. [….]
Die
Evolutionsstudie bestätigt die Annahme, dass für westliche Verhältnisse
ungewöhnlich viele US-Bürger einem religiösen Weltbild anhängen und
wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen. Hier einige der Resultate im
Überblick:
[….] 57 Prozent und damit die Mehrheit der
Amerikaner sind generell schöpfungsgläubig: Zu dem Drittel der Bevölkerung, das
der Schöpfungsgeschichte der Bibel wörtlich anhängt, kommen noch einmal 24
Prozent, die glauben, Gott persönlich habe die Evolution eingeleitet und zu dem
Zweck gelenkt, den Menschen zu schaffen.
Religiöser Fundamentalismus ist unter
weißen Amerikanern am stärksten verbreitet, und hier besonders unter den
sogenannten Evangelikalen: 64 Prozent aller weißen Anhänger dieser
protestantischen Kirchen glauben der Bibel aufs Wort. Für die Farbigen unter
ihnen gilt das nur für jeden Zweiten.
In den USA ist
all das mehr als ein klassisches Bildungsthema. Natürlich ist auch dort der
Schöpfungsglaube vom Bildungsstand abhängig: 72 Prozent der Befragten mit
Universitätsbildung folgen der Naturwissenschaft. Wichtiger als Schulabschluss
und Qualifikation scheint in diesem Zusammenhang aber die politische
Orientierung zu sein.
Denn die Studie
belegt auch, dass sich die politischen Lager in den Vereinigten Staaten immer
stärker entlang der Linie "Wissenschaft versus Religion" orientieren.
Insbesondere Republikaner definieren sich selbst zunehmend durch eine Negierung
wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Es
ist schwer vorstellbar, daß eine zunehmend verdummte Bevölkerung den wissenschaftlich-wirtschaftlichen
Stand halten können wird.
Keine
Nation ist ökonomisch so stark, daß sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen
könnte.
Es werden ständig neue Ideen und Innovationen gebraucht, denn das bisher Erreichte werden die Konkurrenten der globalisierten Welt bald besser und billiger können.
Es werden ständig neue Ideen und Innovationen gebraucht, denn das bisher Erreichte werden die Konkurrenten der globalisierten Welt bald besser und billiger können.
Durch
Doofheit läßt sich das klassische amerikanische Versprechen, daß es der
nächsten Generation insgesamt besser gehen wird, nicht erfüllen.
Aber
Doofe haben dafür den Vorteil, daß sie sich einlullen lassen, die ehrlichen
Analysen ihrer Situation nicht begreifen und daher strikt entgegen ihre
eigenen Interessen für die Konservativen votieren.
Sie
sind die dümmsten Kälber und sorgen dafür, daß die Macht von denen ausgeübt
wird, die sie ausbeuten.
Zu Beginn des
Wahljahres 2014 sind die Parteien in Washington auf der Suche nach neuen Themen
mit populistischem Potenzial, und in diesen Tagen stoßen sie beide auf
dasselbe: Die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit in Amerika.
[….] Die
vergangene Woche hat gezeigt, wie die Debatte verlaufen könnte: Trotz
einheitlicher Diagnose schlagen Demokraten und Republikaner sehr verschiedene
Lösungen vor, mit denen sie ihren Überzeugungen zur Rolle des Staats treu
bleiben. Statt gemeinsam Rezepte gegen Armut und Ungleichheit zu suchen,
dürften sie sich bis zur Parlamentswahl im November mit Angriffen gegen die
jeweils andere Seite profilieren.
[….] Als neuer
Anwalt der Armen profiliert sich jetzt zum Beispiel der Abgeordnete Paul Ryan,
der Finanzexperte der Republikaner im Kongress und 2012 Vize-Kandidat für die
Präsidentschaft. Ryan hat Armengegenden im Land besucht und sagt, das soziale
Netz habe „kläglich versagt“.
Aus Sicht der
Republikaner sind Armut oder geringes Einkommen nicht deswegen so verbreitet,
weil der Staat zu wenig Geld ausgegeben hat, sondern weil er mit Unsummen
falsche Anreize gesetzt habe. Rechte Politiker schlagen deswegen Reformen vor,
die Amerikas Arme ihrer Misere entreißen sollen: Wer Geld vom Staat bekommt,
soll in irgendeiner Form arbeiten müssen, Geringverdiener könnten
Steuererleichterungen bekommen, der Staat solle mehr Aus- und Fortbildung
anbieten und vor allem solle sich Washington zurücknehmen und die soziale
Sicherheit den einzelnen Staaten überlassen.
Aus Sicht der
Republikaner tragen die Rezepte der Demokraten – zum Beispiel mehr
Arbeitslosengeld oder höherer Mindestlohn – nur dazu bei, gesellschaftliche
Probleme zu verewigen. Der konservative Senator Marco Rubio sagte diese Woche
in Anspielung auf den Mindestlohn: „Für zehn Dollar die Stunde zu arbeiten,
kann nicht der amerikanische Traum sein.“ [….]
(Nikolaus Richter, SZ vom 11.01.2014)