Nachdem Donald Trump im November 2016 trotz eines Rückstandes von knapp drei Millionen Stimmen auf Hillary Clinton, zum US-Präsidenten und damit unumstrittenen Machtzentrum der GOP aufrückte, waren die meisten Republikaner in Jubelstimmung.
Schließlich hassten alle Konservativen die Idee einer Frau als Staatschefin.
Es gab aber auch eine kleine Gruppe mächtiger Republikaner im Kongress, die Trump verachteten, weil sie entweder eigene starke Ambitionen hatten (Lindsey Graham, Ted Cruz) oder aber über Restanstand verfügten (John McCain, Jeff Flake). Allgemein wurde erwartet, IQ45 werde sich im Amt gegenüber der Wahlkampfrhetorik mäßigen und aufgrund der politischen Zwänge von dem Granden der Partei eingehegt, wenn die ihn erst mal dazu zwängen, sich mit den harten Fakten zu beschäftigen und Intelligence-briefings zu bekommen.
Was für ein Irrtum!
Trump wurde stattdessen immer erratischer und extremer. Er kam gar nicht im Amt
an, sondern führte einfach den Wahlkampf fort. Er log als US-Präsident nicht
etwa weniger, sondern immer mehr. Die Partei konnte nicht etwa ihn mäßigen, sondern er wurde der
unumstrittene Herrscher der GOP.
Die letzten parteiinternen Kritiker traten entweder aus, starben, gingen in Rente, oder aber vollführten eine 180°-Wende und krochen IQ45 tief in den Mastdarm (Graham, Cruz, McConnell).
Trump log in seiner Amtszeit öffentlich mehr als 30.000 mal, ruinierte weltweit das Ansehen der USA, führte das Land in eine gewaltige Rezession, vervielfachte die Arbeitslosen- und Obdachlosenzahlen, schürte rasenden Hass zwischen den US-Amerikanern und trieb auch noch 500.000 seiner Landleute in den Covid-Tod.
Trotz eines lahmen Gegenkandidaten verlor Trump die Präsidentschaftswahl im November 2020 haushoch; diesmal mit sieben Millionen Stimmen Rückstand. Wieder orakelte man, die republikanischen Capos Haley, DeSantis, Cruz, McConnell würden sich nun gegen den machtlos werdenden Trump wenden. Diesen Gedanken lag aber die falsche Annahme zugrunde, es gäbe noch GOPer mit Rückgrat; ein kapitaler Denkfehler.
Zwei Monate später, als Trump am 06.01.2022 seinen rasenden Mord-Mob den Kongress stürmen ließ, um seinen Vize Mike Pence zu hängen und die Demokratie abzuschaffen, dachte man erneut, es könnte der Zeitpunkt sein, an dem sich die Partei von ihm abwendet. Aber alle GOP-Senatoren halten eisern zu ihm und unter den gut 200 Kongressabgeordneten sind es mit Liz Cheney und Adam Kinzinger gerade zwei Konservative, die Widerspruch wagten und es ein kleines bißchen kritikwürdig fanden, eine blutigen Coup zu starten, Kongress-Polizisten zu ermorden und zu Gunsten eines kriminellen pathologischen Lügners und Wahlverlierers die Demokratie zu stürzen.
Inzwischen sind nicht nur Wahrheit und Anstand aus der
GOP getilgt, sondern die gesamte Partei kämpft geradezu besessen gegen alle
hehren, über 200 Jahre alten Prinzipien der US-Demokratie.
Sie schaffen de facto das Wahlrecht für Arme und POC ab, bekämpfen die
Gewaltenteilung, wettern wider die Meinungsfreiheit und verachten die
Menschenwürde.
Einer der größten Helden Trumps und seiner 75 Millionen glühenden Anhänger ist der FOX-Starmoderator Tucker Carlson, der nicht nur dumm wie Bohnenstroh ist, sondern sich damit brüstet, so etwas wie Hochverrat zu begehen, indem er täglich vor Millionenpublikum den Mann lobpreist, der die US-Demokratie, die US-Wahlen und die US-Regierung bekämpft: Vladimir Putin.
Die konservativen Republikaner als Handlanger Russlands gegen die USA. Was Partei-Ikone Ronald Reagan wohl davon gehalten hätte?
Daß Trump am 06.01.2022 einen blutigen Coup versuchte, um ein demokratisches Wahlergebnis zu annullieren, wollen die Republikaner nicht nur nicht untersuchen, oder kritisieren, sondern man brüstet sich jetzt damit und verspricht, die beteiligten Mörder und Nazi-Terroristen nach einer erneuten Machtübernahme freizusprechen. 99% der Republikaner im Senat sind echte antidemokratische Staatsfeinde, die keinen Argumenten mehr zugänglich sind.
Trump bleibt sich treu, indem er sich immer weiter radikalisiert.
Nach den demokratischen Institutionen und Wahlen, bekämpft er nun die unabhängige Justiz.
[….] Donald Trump hetzt Anhänger gegen Ermittler auf [….] Nach verbalen Attacken des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen Ermittler wächst die Sorge vor Ausschreitungen. Die Bezirksstaatsanwältin von Fulton County im Bundesstaat Georgia wandte sich Medienberichten zufolge an die Bundespolizei FBI. „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass es in Atlanta nicht zu einer ähnlichen Tragödie kommt wie im Kapitol am 6. Januar 2021“, zitierten am Montag mehrere US-Medien aus einem Brief der Staatsanwältin Fani Willis. Die Staatsanwältin ermittelt gegen Trump wegen des Vorwurfs der unzulässigen Wahlbeeinflussung. Hintergrund ist unter anderem ein Anruf des damals schon abgewählten Präsidenten mit dem für die Wahlen in Georgia zuständigen Staatssekretär Brad Raffensperger Anfang Januar 2021. Trump forderte Raffensperger damals unverhohlen auf, genügend Stimmen für seinen Wahlerfolg in dem Bundesstaat zusammenzubringen. Der Republikaner weigert sich weiterhin, seine Niederlage bei der Wahl vom November 2020 einzuräumen. Trump sprach am Wochenende in Texas von „radikalen“ und „bösartigen“ Staatsanwälten. Wenn diese etwas „Illegales“ täten, hoffe er, „dass es in diesem Land den größten Protest geben wird, den wir je in Washington D.C., in New York, in Atlanta und anderswo hatten“. Die Staatsanwälte hätten es auf ihn abgesehen. „In Wirklichkeit sind sie nicht hinter mir her. Sie sind hinter euch her“, sagte er zu der johlenden Menge. Nach einer anstachelnden Rede Trumps hatten dessen Anhänger vor gut einem Jahr das US-Kapitol gestürmt. [….]
(FAZ, 01.02.2022)
Trump lebt, unterstützt von seiner Partei und 75 Millionen Wähler, nun ungeniert seine zutiefst destruktive und gewalttätige Natur aus.
Er will die Demokratie abschaffen und ergötzt sich an politischen Morden.
Staatsanwältin Willes ist eine Frau und auch noch schwarz. Für den antisozialen Nazi Trump ist schon allein das, Grund genug, zum Mord an ihr aufzurufen.
[….] Staatsanwältin Fani Willis ermittelt gegen den Ex-Präsidenten und das führt zu ernsten Problemen. Sie bittet nun das FBI um Schutz. Fani Willis hat Angst. Angst vor Donald Trump. Seit der Ex-Präsident seine Anhänger am Wochenende unverhohlen zu massiven Protesten gegen die Justizbehörden aufgestachelt hat, ist die Bezirksstaatsanwältin aus Fulton County im Bundesstaat Georgia in Sorge um ihre körperliche Unversehrtheit. Sie hat, ein Novum, deshalb die Bundespolizei FBI um Schutz gebeten. Willis steht an vorderster Front der Attacken. Gegen ihn ermittelnde Ankläger seien „radikal, bösartig, rassistisch und geisteskrank“, sagte Trump vor Tausenden Anhängern bei einer Kundgebung in Texas. [….]
Hass, Gewalt, Mord, Lügen – das gefällt 75 Millionen Amerikanern.
Trumps Beliebtheitswerde sind gegenwärtig höher als die Joe Bidens und bei der Frage, wer 2024 für die GOP ins Präsidentschaftsrennen gehen soll, führt er uneinholbar.
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