Und
schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den
Blödmann des Monats zu küren.
Diesmal
ist es leicht sich zu entscheiden. Großdummbatz des Monats ist natürlich
England.
Nicht
nur daß es ohne sich vorher zu informieren und ohne Not eine Entscheidung trifft, die das Land ökonomisch in
den Abgrund stürzt und mit einiger Wahrscheinlichkeit zur Lyse Großbritanniens führt, nein
anschließend zeigt sich die Insel auch noch von der pestigsten Seite: Xenophob
und feige.
Premier
David Cameron erlebt jetzt in Brüssel wie es ist wenn man richtig gehasst wird.
Zehn
Jahre ist er der gesamten EU mit seinen europafeindlichen Tiraden auf die Nerven
gegangen und nun erwartet er Milde von denjenigen, die er in all der Zeit wie
Dreck behandelt hat.
Hochmut
kommt vor dem Fall.
Nun
dürfte er als der Premier in die Geschichte eingehen, der seinem Land
wirtschaftlich so geschadet hat wie kein anderer Regierungschef vor ihm. Zusammen
mit Tory-Finanzminister Osborne ruinierte er die fünftgrößte Wirtschaft des
Planeten.
Schwer vorstellbar,
dass jemand der Wirtschaft noch mehr schaden könnte als der Premier.
Gut
möglich, daß England sich auch Jahrzehnte nicht ökonomisch erholen wird.
Aber man
soll mit Prognosen vorsichtig sein – insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen.
Aber
schon nach einer Woche sieht es böse aus.
[…] Viele
Fragen sind offen eine Woche nach dem Referendum, nur eines ist sicher: die
Unsicherheit. Die aber ist Gift für eine Volkswirtschaft. Unternehmen
investieren nur dann, wenn sie wissen, woran sie sind. In Großbritannien wissen
sie es nicht. Gerade hat Siemens auf der Insel für Aufregung gesorgt. Solange
die Brexit-Frage nicht geklärt ist, wird der Münchner Konzern nicht mehr in
seine Windanlagen-Produktion in der 250 Kilometer nördlich von London liegenden
Hafenstadt Hull investieren. […]
Zum Beispiel sind es
zu erwartende Preissteigerungen als Folge der jüngsten Pfundabwertung. Ein
Faktor, der den Lebensstandard der Briten einschränken wird, weil die britische
Volkswirtschaft stark auf den Import von Industriegütern angewiesen sind. Das
andere ist die Furcht vor Zöllen der EU, die britische Produkte auf dem Weg von
der Insel auf den Kontinent verteuern würden. Damit verbinden sich das Bangen
um Arbeitsplätze und eine zunehmende Zurückhaltung bei den Verbrauchern. Erste
Anzeichen sind schon sichtbar. Nach dem Referendum sind auf der Insel die
Aktien von Immobilienfirmen besonders stark gefallen, einige um mehr als 25
Prozent. Zum Teil wurde der Handel der Aktien von Immobilienfirmen an der
Londoner Börse sogar ausgesetzt. Man erwartet, dass die Häuserpreise sinken.
[…]
Vor allem die Japaner sind alarmiert. Die
Konzerne Nissan, Toyota und Honda haben Großbritannien bisher als Brückenkopf
für Exporte in die gesamte EU genutzt. Sollten nach einem Brexit plötzlich
Zölle für Einfuhren auf den Kontinent wirken, sind die europäischen Geschäfte
direkt berührt.
[…]
"Das Referendum hat schlechte Aussichten
in fürchterliche verwandelt", erklärte Analyst Samuel Tombs. "Wir
erwarten nun, dass ein Zusammenbruch der Unternehmensinvestitionen, ein
Einstellungsstopp und deutlich höhere Inflation die britische Wirtschaft in die
Rezession stürzen werden." […]
US-amerikanische
Comedians wie Samantha Bee reiben sich
ungläubig die Augen.
Seit
George W. Bush waren die Amerikaner sicher den Weltrekord in politischer
Dummheit zu halten.
Ein
Titel, der durch immer neue Morialogie-Talente fest in amerikanischer Hand
blieb: GWB, Sarah Palin, Joe Barton, Rick Santorum, Christine
O'Donnell, Herman Cain, Michele Bachmann, Ted Cruz und schließlich Donald
Trump.
Nun aber
machen Boris Johnson, Nigel Farage und die Brexiteers den Amis diesen Titel
streitig.
Boris Johnson ist dabei nicht nur populistisch, gefährlich
und destruktiv,
sondern auch noch zutiefst feige.
Die
Suppe, die er seinem Land eingebrockt hat, will er nun nicht mehr auslöffeln.
Er kneift und überlässt es anderen mit dem Desaster fertig zu werden.
David
Cameron, sein Jugendfreund aus dem ultra-elitären Bullingdon-Club, hatte
ebenfalls schon in den Sack gehauen.
Keiner
will mehr englischer Premier sein.
Nicht
nur die Führung der regierenden konservativen Partei befindet sich in heller
Aufruhr, nein, die oppositionelle Labour-Partei zerlegt sich gleich mit.
Den
englischen Wählern dämmert es nun, nach der Brexit-Abstimmung, daß sie sich
selbst in den Orkus der Geschichte manövriert haben und wollen daher noch
einmal wählen.
Der „Exit
vom Brexit“, das „Bregret“ ist durchaus möglich.
Schließlich
sei man verarscht worden, monieren diejenigen, die sich verwählt haben.
Das Referendum war
keine 24 Stunden vorbei, als das Brexit-Lager zentrale Positionen seiner
Kampagne kassierte - etwa die auf Bussen durchs Land kutschierte Irreführung,
es flössen wöchentlich 350 Millionen Pfund von Großbritannien nach Brüssel,
oder das Versprechen, die Einwanderung aus anderen EU-Staaten massiv zu senken.
Die Behauptung, ein Brexit würde der britischen Wirtschaft nicht schaden, wurde
von der Realität entkräftet: Das Pfund fiel auf den niedrigsten Stand seit
Jahrzehnten, Großunternehmen erwägen den Abbau Zehntausender Arbeitsplätze, und
die EU denkt gar nicht daran, den Briten nach einem Austritt den Zugang zum
Binnenmarkt zu schenken.
Die
Engländer offenbarem diese Woche aber nicht nur ihre Doofheit, sondern zeigen
sich auch von der ganz häßlichen Seite.
Nach dem Brexit-Votum
Briten machen Jagd auf Polen
[…]
Neid, Wut, Hass, Rassismus: Nach dem
Brexit zeigt Großbritanniens Gesellschaft ihre hässlichste Fratze.
Rechtsextreme, aber auch stinknormale Bürger hetzen gegen Ausländer und
Menschen mit ausländischen Wurzeln, machen teils regelrecht Jagd auf sie – ganz
speziell auf Polen.
Mehr als 750.000
Menschen kamen seit dem EU-Beitritt des Landes 2004 auf die Insel, um zu
arbeiten, eine bescheidene Existenz aufzubauen. Jetzt sind sie Ziel
ausländerfeindlicher Angriffe. So giftete Nigel Farage, Chef der rechtsextremen
UKIP-Partei, im Brexit-Wahlkampf gegen Polen, andere Ausländer und Muslime. Seit
dem Entscheid über das EU-Aus der Briten geht seine Saat und die Hetze anderer
Ausländerfeinde auf. Hunderte teils schwere Übergriffe gegen Zuwanderer wurden
bisher registriert.
[…]
Die britische Polizei bestätigte, dass
seit Donnerstag die rassistischen
Übergriffe um 57 Prozent zunahmen. […]
Die
Xenophobie greift um sich.
Auf den Straßen kommt es zu Jagdszenen auf Ausländer.
Auf den Straßen kommt es zu Jagdszenen auf Ausländer.
[…]
In
Großbritannien ist nach dem Brexit-Votum die Zahl der registrierten
Hassverbrechen deutlich gestiegen. Wie die Zeitung The Times unter Berufung auf
Polizeiangaben berichtet, hat sich der Wert mehr als verfünffacht.
Demnach sind seit dem
Referendum vor einer Woche 331 Vorfälle gezählt worden. Zuletzt lag der
wöchentliche Durchschnitt bei 63. Führende Religionsvertreter kritisierten den
Anstieg und warnten vor Fremdenfeindlichkeit. […]
10 Tage nach dem Brexit sind nach Cameron/Johnson (heute Farage) die 3 Hauptverursacher des Brexit abgesprungen.
AntwortenLöschenWas ne absolute Verarsche.
Da ichs mit den Limies eh nicht so besonders habe, wollte ich die fuer den Mist eigentlich so richtig buessen sehen.
Jetzt neige ich eher zum Bregret, vor allem um den Hobbynazis in England als auch im Rest des Westens ordentlich eins vor den Latz zu knallen. Nachdem die 3 feigen Arschloecher so ausdruecklich bewiesen, wie sie nach jahrelang unnachgiebiger Hetzkampagne zu ihrer Verantwortung stehen, waere dies eine glaenzende Gelegenheit auch viele Andere, wenn auch nur halbwegs, kalt zu stellen. ...
Gruss
Jake
Geht mir genauso. Ich schwanke auch zwischen
Löschen1) Missgunst - sollen die mal richtig leiden für die Scheisse, die sie angerichtet haben
2) Staunen darüber wie abartig und feige die Brexiteers sind. Haha Farage.
http://www.sueddeutsche.de/politik/ukip-nach-dem-brexit-farage-drueckt-sich-vor-der-verantwortung-1.3062729
und
3) natürlich Mitleid für die Hälfte der Briten, die das genauso beschissen finden wie ich.
Eins kann man sicher feststellen:
Selten gab es eine solches Presseversagen wie im GB vorm Brexit.
Ungefiltert haben Murdochs Drecksblätter nur Lügen aufgetischt.
Wäre schön, wenn es da mal zu einem Aufstand à la Island käme und ein paar gestalten weggejagt würden.
LGT