Ob AfD, ob CSU, ob US-Republikaner, ob FDP, ob Katholische Kirche oder EKD: Wenn einer von denen jubelt, gibt es aus meiner Sicht sehr schlechte Nachrichten.
Heute ist so ein Tag; die RKK ist sehr zufrieden mit sich.
[….] Dass die Zahl der Austritte gesunken sei, sei "erst mal erfreulich", sagte der Kölner Generalvikar Guido Assmann dem Domradio. Allerdings sei die Zahl insgesamt immer noch sehr hoch. "Insofern ist die Freude verhalten." In Aachen zeigte sich Generalvikar Thorsten Aymanns ebenfalls erfreut, dass weniger Menschen die Kirche verließen. [….]
Tatsächlich; mit einiger Verzögerung auf die Protestanten, veröffentlichen auch die deutschen Katholiken Zahlen zu ihrer Mitgliederentwicklung im Jahr 2023.
[….] Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) meldete bereits im Mai rund 380.000 Austritte im Jahr 2023. Zum Jahresende gehörten nach vorläufigen Berechnungen der EKD 18,56 Millionen Menschen den bundesweit 20 Landeskirchen an. [….]
Die Epigonen Martin Luthers, des nach Adolf Hitler zweit extremsten Antisemiten der Geschichte, hatten schon vor knapp zwei Monaten auf hohem Niveau vorgelegt.
Da hoffte ich natürlich auf eine Steigerung bei den katholischen Zahlen und keine Stellungnahmen ihrer Topfunktionäre, in denen der Begriff „erfreulich“ so inflationär verwendet wird.
Aber ich muss die Fakten schließlich zur Kenntnis nehmen; also werfe ich mal einen genaueren Blick darauf, was die misogynen Männchen im Kleid so erfreut, zum Beispiel bei der erzkonservativen WELT:
[….] Massenhafte Austritte:Katholische Kirche verliert fast 600.000 Mitglieder [….] Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr 591.718 Mitglieder verloren. Hauptgrund für den Mitgliederschwund sind 402.694 Kirchenaustritte, wie die katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte. Demnach gehörten den 27 katholischen Bistümern zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 20,3 Millionen Menschen an. Das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent. Neben den Kirchenaustritten sind Sterbefälle Grund für den Mitgliederschwund. Taufen (131.245), Wiederaufnahmen (4.127) und Eintritte (1.559) konnten den Verlust nicht aufwiegen. 226.179 Menschen wurden 2023 katholisch bestattet.
Der Mitgliederschwund bleibt damit weiter auf einem hohen Niveau, ging aber im Vergleich zum Vorjahr zurück. 1,9 Prozent der Katholiken verließen 2023 die Kirche. Im Jahr 2022 hatte eine Rekordzahl von mehr als einer halben Million Menschen der katholischen Kirche den Rücken gekehrt (2,4 Prozent). […..]
Ach so. Das nennen sie also erfreulich. Nur 600.000 Mitglieder weniger, fast drei Prozent Schwund innerhalb von zwölf Monaten.
Klar, ich sehe es lieber, wenn es wahrlich unerfreuliche Zahlen für die Woelki-Gang sind und halte 20 Millionen zahlende Mitglieder in einem misogynen, homophoben Kinderfi**erschutzverein immer noch für skandalös viel unter 83 Millionen.
Aber wir Konfessionslosen stellen die Mehrheit in Deutschland.
Die Katholiken sind eine kontinuierlich schrumpfende Minderheit, die mit einem Mitglieder-Minus von 600.000 Menschen noch zufrieden und erfreut ist.
Dann mögen sich die Soutanen-Seppel auch weiterhin jedes Jahr erfreut zeigen.
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