Freitag, 19. April 2024

Wie die EKD im Netz Mitglieder verjagt.

Heute noch ein kleiner Nachtrag zum Thema „Irre Evangeliban“ von gestern.

Die Kirchen haben auch im Jahr 2023 wieder über einen Millionen Mitglieder verloren.

Genau Zahlen liegen noch nicht vor, aber alle Indizien stimmen hoffnungsfroh.

[….] Mit großer Plausibilität werden die Kirchenaustritte 2023 in Deutschland insgesamt zumindest in der gleichen Größenordnung bewegen wie 2021. Das wären rund 643.000. Zusammen mit den weiteren Komponenten der Mitgliederbewegung wäre das 2023 eine Verringerung um rund 1,1 Millionen Mitglieder. Legt man die Ergebnisse aus NRW / der EKiR zugrunde, so wären es rund 30 Prozent mehr, also 1,4 Mio. Bezogen auf die Anteile der Kirchenmitglieder an der Bevölkerung würde dieser Anteil von 2022 (mit 47,4 Prozent) auf 45,6 -  also rund 45 bis 46 Prozent sinken.  […..]

(Carsten Frerk, 09.02.2024)

Jahr für Jahr über eine Million Menschen in die Konfessionslosigkeit zu treiben, ist insbesondere deswegen eine Leitung, weil alle Karteileichen, Ungläubigen, Sparfüchse und sonstige Scheinchristen mit nur lockerer Kirchenbindung, längst gegangen sind. Über 50 % der Menschen in Deutschland gehören keiner Kirche mehr an. Da erfordert es schon größere Anstrengungen der Evangeliban, aus den verbliebenen lediglich 23% der Bevölkerung, die überhaupt noch Mitglied in Käßmanns Gaga-Verein sind und umso stärker PeterHahnëisiert daran hängen, zum aktiven Austreten zu bewegen. 2022 waren es allein 575.000 Evangelen weniger, als im Vorjahr 2021, davon etwa 380.000 aktive Kirchenaustritte. 522.821 Menschen haben die katholische Kirche verlassen.

Die Akademiker, die Gebildeten, die Zeitungsleser sind also schon weg.

Die Dämlicheren und Jugendlicheren erreicht man heute aber durch das Internet, Social Media und Podcasts.

Dafür hält sich die Kirche spezielle Bloggerinnen, beziehungsweise Podcasterinnen, die wie so eine Art „Bibi des Grauens“ Kirchenmitglieder in die Flucht schlagen.

Jana Hochhalter, geboren 1998 in der süddeutschen Provinz, die sich in das fetzigere „Highholder“ umbenannte, war schon zwischen 2018 und 2020 erste christliche YouTube-Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Ein voller Erfolg; seit Jana offiziell für die EKD im Internet um Mitglieder wirbt, verlor die EKD zehn Prozent ihrer Mitglieder. 2,5 Millionen Abgänge in fünf Jahren.

Nach diesem großen Exodus-Erfolg, verpflichtete die EKD weitere junge rechtsradikale Abschreck-Christinnen.

[….]  Die christlichen Influencerinnen Jana Highholder und Jasmin Neubauer präsentieren sich in ihrem neuen Podcast „Jana & Jasmin“ selbstbewusst. „In Zeiten wie diesen gibt es auf alle mögliche gesellschaftlich relevante [sic!] Fragen tausende Antworten“, heißt es im Ankündiger. „Wir glauben: Nur eine davon ist wahr.“ Die beiden wollen nun „Tacheles reden“. Das tun sie auch schon auf ihren Instagramkanälen hiighholder und liebezurbibel: Zwischen beigefarbenen Bibelkacheln oder freundlichen Motivationsvideos äußern sie sich immer wieder politisch – und nähern sich zunehmend der politischen Rechten an.

„Wen soll ich als Christ wählen?“, fragt Neubauer etwa auf ihrem Kanal und versucht danach direkt selbst zu antworten. Als „persönliche Parameter“ führt sie unter anderem die „Erhaltung von Familie zwischen Mann, Frau & Kind“ oder das „Fernhalten von politischen Idelogien [sic!] im Kindergarten“ auf. Eine konkrete Wahlempfehlung gibt die Influencerin nicht, dennoch wird deutlich, welche Parteien ihren Ansprüchen genügen.

Darüber hinaus trat Neubauer im Februar 2023 in einem Youtube-Video von Leonard Jäger auf, der sich als „Ketzer der Neuzeit“ inszeniert. Er störte im Januar 2023 einen queeren Gottesdienst an der Berliner Humboldt-Universität und machte diesen anschließend auf Youtube verächtlich. Im Video mit Neubauer sprechen sie über den biblischen Schöpfungsbericht – der dient Jäger als Legitimation für seine Störung. Die dort angeblich grundgelegte Geschlechterbinarität sei in Vergessenheit geraten.

Highholder und Neubauer machen für diese Vergessenheit etwas verantwortlich, das sie „Dekonstruktion“ nennen, also biblische Aussagen zu historisieren und im Licht der Gegenwart zu verstehen. Neubauer hält diese Form der Bibellektüre für eine „Irrlehre“, die Menschen krank mache. Gegen diese würden nur Treue zum biblischen Buchstaben und möglichst einfache Antworten helfen. [….]

(Louis Berger, 19.04.2024)

Was den Katholiban ihr TVE und Woelki, übernehmen für die Evangeliban Hochhalter und Neubauer.

Als Atheist sage ich den beiden jungen Frauen ein ehrliches und überzeugtes DANKE und weiter so!

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