Alle Weltreligionen und archaische Kulturen lehren uns eins
über Frauen: Sie sind minderwertig, schwach, unselbstständig, wurden aus einem
männlichen Abfallprodukt geschaffen, sollen sich unterordnen und gehorchen,
devot die ihnen zugedachten Aufgaben annehmen.
Das ist schließlich der natürlich Gang der Dinge, also
gottgewollt.
(…..) Die Ansichten der bedeutendsten christlichen Kirchenlehrer sprechen
eindeutig nicht dafür, daß Weibsbilder Führungsrollen übernehmen sollten.
"...der Gang, wie sich die göttliche Lehre verbreitet: Von Gott zu Christus, von Christus in den Mann und von diesem in das Weib hinab. Umgekehrt verbreitet sich die teuflische Lehre: Sie kommt zuerst in das Weib, denn dies besitzt weniger Unterscheidungsvermögen."
(Alexander von Hales, 1185-1245, Lehrer des Thomas von Aquin)
"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)
"...wer mag alle leichtfertigen und
abergläubischen Dinge erzählen, welche die Weiber treiben...es ist ihnen von
der Mutter Eva angeboren, daß sie sich äffen und trügen lassen."
(Martin Luther)
(Martin Luther)
"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer
Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen. Die Frau ist ein
Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer
Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter,
verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art
ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)
Offensichtlich ist das „Christliche Menschenbild“ soweit eindeutig.
Jesus preist die Sklaverei, fordert von den
Sklaven sich unterzuordnen und die RKK lässt bis heute Frauen
wegen ihrer Minderwertigkeit nicht das geringste geistliche Amt übernehmen.
(….)
Diese Ansichten sind immer noch aktuell.
Die mächtigsten Menschen der Welt propagieren genau das
Weltbild.
US-Präsident Trump rühmt sich Frauen zu begrapschen, zu küssen, sie wie eine Ware zu kaufen und beurteilt sie nach ihrem Busenumfang.
US-Präsident Trump rühmt sich Frauen zu begrapschen, zu küssen, sie wie eine Ware zu kaufen und beurteilt sie nach ihrem Busenumfang.
Papst Franziskus lässt keine einzige Frau ein geistliches
Amt für die 1,3 Milliarden Katholiken übernehmen. Die weltweit rund 400.000
Priester, 5.000 Bischöfe und 123 Kardinäle sind zu 100% Männer.
Im Chinesischen Volkskongress gibt es zwar 20% Frauen, aber
von der wirklichen politischen Macht sind sie de facto ausgenommen.
In den westlichen Demokratien existiert ein einstelliger
Prozentanteil für Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen.
Frauen verdienen weniger und werden auch in Deutschland noch
mit Gesetzen gedemütigt, die wie selbstverständlich davon ausgehen, daß sie zu
dumm und zu unverantwortlich sind, um Entscheidungen über ihren eigenen Körper
zu treffen. Auch in den USA wird das Rad sogar zurückgedreht.
[….] In Indien, dem Land, in dem
früher beim Tod eines Mannes seine Witwe gleich mitverbrannt wurde, gibt es
ohnehin nur sehr rudimentär ausgebildete soziale Verantwortung.
Lächerliche 1,6% aller Inder über
60 Jahre erhalten Rente.
Alte müssen also ihren Kindern
auf der Tasche sitzen. Pflege- und Altenheime gibt es so gut wie gar nicht, der
Pflegeberuf ist kaum entwickelt und nur der untersten Kaste zuzumuten.
Stattdessen setzt man seine
Eltern und Schwiegereltern als unnütze Esser einfach auf der Straße aus.
Frauen, für die schon bei der
Geburt gilt „Töchter zu bekommen, ist wie Nachbars Garten zu wässern“, gelten
im Alter als besonders unnütz.
Sie bekommen vielfach einfach
einen Tritt in den Hintern und müssen sich dann als Bettlerinnen auf der Straße
hausen. [….]
Altersarmut ist in Deutschland Frauensache, sie haben mit
einem kleinen Anteil der Männer-Renten auszukommen.
Als Anfang der 1960er mein Opa (mütterlicher Seite) starb,
hinterließ er eine kleine, aber prosperierende Firma. Davon erbten seine
Töchter (darunter meine Mutter) genau Null Prozent und sein einziger Sohn 100%.
Etwas anderes kam gar nicht in Frage.
Wenn ihr im Wohlstand
leben wollt, sucht euch einen reichen Ehemann, war sein Rat an die Töchter.
(Mist, ausgerechnet an den
Rat hielt sich meine Mutter natürlich nicht!)
Noch schlechter sieht es in der islamischen Welt des 21. Jahrhunderts
aus.
[….] Während
nach westlicher Auffassung die Unterdrückung der Frau im Islam vor allen Dingen
an Äußerlichkeiten wie der Kleidungsfrage zum Ausdruck kommt, zeigen sich die
wirklichen Benachteiligungen an ganz anderer Stelle und zwar im rechtlichen
Bereich.
[….] In der
Rückbesinnung auf den Islam und seine Rechtsprinzipien wird eine
"Reinigung" der Gesetzgebung von europäischen Rechtselementen aus der
Kolonialvergangenheit sowie die vermeintlich "vollständige Einführung der
Scharia" proklamiert. In den letzten Jahren sind in Ländern wie Nigeria,
dem Iran oder dem Sudan Schauprozesse - insbesondere wegen Ehebruch - als
öffentliche Demonstration der Wiedereinführung der Scharia geführt worden.
[….] Wo
heute einzelne Staaten - wie der Sudan (1983), der Iran (1979 und 1982/83),
Pakistan (1979) oder Teile Nigerias (ab 2000), Jemen und Libyen (jeweils 1994)
- eine "Rückkehr zur Scharia" verkündeten, ist damit vor allem eine
verschärfte Ausrichtung am koranischen Ehe- und Familienrecht gemeint. [….]
Ungeachtet des Schöpfungsberichtes begründet der Koran jedoch an
anderer Stelle ebenso wie die Überlieferung eine deutliche Überordnung des
Mannes über die Frau. Als Koranvers von großer rechtlicher wie
gesellschaftlicher Tragweite ist Sure 4,34: "Die Männer stehen über den
Frauen, weil Gott sie vor diesen ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die
sie von ihrem Vermögen gemacht haben. Und die rechtschaffenen Frauen sind
demütig ergeben (oder: gehorsam)...". Und ähnlich Sure 2,228: "Die
Männer stehen eine Stufe über ihnen." [….] Insbesondere
aus Sure 4,34 werden zwei Grundkomponenten des islamischen Eherechts
abgeleitet: Die Überordnung des Mannes über die Frau wird dadurch begründet,
dass Gott den Mann über die Frau gestellt habe (Sure 2,228) und dass der Mann
"Ausgaben" für die Frau tätige (4,34). Damit ist nach weitgehend
übereinstimmender Auffassung die Pflicht des Mannes zum Unterhalt seiner Frau
gemeint, während sie ihm "demütig ergeben" oder "gehorsam"
zu sein hat (4,34). Dieser Gehorsam wird in erster Linie auf den Bereich der
Sexualität bezogen, denn der Mann erwirbt mit Abschluss des Ehevertrages und
der Aufnahme der Unterhaltszahlungen das Recht auf den Körper seiner Frau (vgl.
Sure 2,223; 2,187). T. Akinola Aguda formuliert: "Nach diesem Vers soll
eine Ehefrau ihrem Mann immer zur Verfügung stehen, wenn er es wünscht."
Die beiden Säulen des islamischen Eherechts lauten also
"Unterhalt" und "(sexueller) Gehorsam". [….] - Das
Zeugenrecht: Nach Sure 2,282 kann die Zeugenaussage eines Mannes nur von zwei
Frauen aufgewogen werden, denn "eine Frau allein kann sich irren"
(2,282). Viele muslimische Theologen bescheinigen Frauen eine größere
emotionale Labilität, Irrationalität und beschränkte Einsicht in intellektuelle
Angelegenheiten. "Frauen stehen unter der Herrschaft ihrer Gefühle,
wohingegen Männer ihrem Verstand folgen." Eine Unterdrückung der Frau sei
dies nicht - so die muslimische Apologetik; der Islam fordere lediglich nicht
mehr von der Frau, als sie aufgrund ihrer biologischen Gegebenheiten zu leisten
imstande sei. "Die geistige Überlegenheit des Mannes über die Frau ... ist
einfach von der Natur so vorgegeben.“
- Der "Züchtigungsvers": Er gesteht dem Ehemann ein
Erziehungsrecht an seiner Frau zu: "Und wenn ihr fürchtet, dass
(irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett
und schlagt sie!" (Sure 4,34) [….]
Über Jahrtausende war die Rolle der Frau „naturgegeben“:
Gefallen, gehorchen, gebären.
Als Papst Ratzinger dies im Jahre 2011 vor dem Bundestag in
einer Vorlesung über das Naturrecht unterstrich, sprangen anschließend Frauen
wie Andrea Nahles oder Annette Schavan begeistert applaudierend von den Sitzen.
Durch den technologischen, medizinischen und
zivilisatorischen Fortschritt wurde allerdings die weibliche Rolle als
Gebärmaschine zunehmend unwichtiger, weil ohnehin mehr Kinder überlebten.
Das Poppen auf Teufel
komm‘ raus, verkam immer mehr zur Strategie für die ganz Armen und die extrem Religiösen.
Ultraorthodoxe Jüdinnen, strenggläubige Evangelikale und Salafistinnen bekommen
auch heute noch gern 10 und mehr Kinder.
In China und Indien hingegen war es bereits zu so einer
dramatischen Überbevölkerung gekommen, daß drastische Programme zur
Nachwuchsreduktion aufgelegt wurden. Prämien für Abtreibungen und Sterilisationen
in Indien und drakonische Strafen für Frauen mit mehr als einem Kind in China.
Wenn man nur ein Kind haben darf, will man natürlich kein
minderwertiges Mädchen, sondern einen Jungen.
Um den Wunsch nach Jungen zu verwirklichen, greift man in
wohlhabenderen Gegenden zu Fruchtwasser- oder Ultraschall-Untersuchungen, um
Schwangerschaften mit weiblichen Föten abzubrechen.
In ganz armen Gegenden muss man bis zur Geburt warten und
wenn dann dem Baby ein Penis fehlt, wird es eben ersäuft oder in die Klärgrube geworfen.
Das sind keine extremen Einzelfälle, sondern das ist die
Regel.
In der Generation der 20-40 Jahre alten Chinesen gibt es
durch die 1979 eingeführte Ein-Kind-Politik einen Männerüberschuss von 35
Millionen Menschen.
Natürlich wäre aufgrund der etwas höheren Sterblichkeit ein
ganz leichter Frauenüberschuss.
Das natürliche Geschlechterverhältnis bei Homo Sapiens
beträgt 100:97 (Frauen:Männer).
Aufgrund der höheren Frauen-Lebenserwartung leben in
Deutschland etwa 1,1 Millionen mehr Frauen als Männer. 51% Frauen, 49% Männer.
Wenn dieses natürliche Verhältnis so radikal verändert wird
wie in China hat das selbstverständlich soziale Folgen.
Eine Konsequenz ist offensichtlich und ergibt sich aus den
reinen Zahlen: Bei der (heterosexuellen) Partnersuche können Frauen viel
wählerischer sein als noch vor 50 oder 100 Jahren, weil es ein deutliches
Männerüberangebot gibt.
Mädchen und Jungen werden im heutigen China im Verhältnis
100:120 geboren.
Männer hingegen müssen sich viel mehr anstrengen um „eine
abzubekommen“, weil sie mehr Konkurrenz haben.
Die Ein-Kind-Politik führte aber auch dazu, daß dieses Eine
extrem verhätschelt und derartig verwöhnt wird, daß es sich später als völlig
sozial inkompatibel erweist.
Die Kinder sind alle kleine Prinzen, die keine Konkurrenz
gewöhnt sind und nie Rücksichtnahme lernten.
[….] Aufgrund der Ein-Kind-Politik konzentrieren sich die Eltern auch sehr
stark auf ihr einziges Kind und setzen all ihre Energie dafür ein, dass dem
Sohn oder der Tochter alle Möglichkeiten offen stehen. Deshalb investieren sie
viel Geld in Frühfördermaßnahmen und die schulische Aus- und Weiterbildung
ihres Nachwuchses. Ausgelöst durch die ehrgeizigen Eltern findet an den Schulen
ein regelrechter Konkurrenzkampf statt, der die Kinder enorm unter
Leistungsdruck setzt. Denn für chinesische Ehepaare steht der schulische Erfolg
des Kindes an erster Stelle – noch vor der gesundheitlichen und moralischen
Entwicklung.
Da die meisten Kinder ohne Geschwister aufwachsen, verhalten sie sich
oft egoistisch und selbstsüchtig. Durch das Umsorgen durch die Eltern sind
außerdem viele Kinder und auch Jugendliche verwöhnt und unselbstständig. Um
solchem Verhalten entgegenzuwirken, gibt es bereits Ferienlager, in denen den
Kindern soziale Kompetenzen gelehrt werden und das Miteinander praktiziert
wird. [….]
(IGFM)
Welche Frau möchte aber schon so einen verwöhnten Egoisten
als Ehemann, wenn sie die freie Auswahl hat?
Eine paradoxe Situation für chinesische junge Männer:
Aufgewachsen als proppere Drohne, der jeder Wunsch von den Lippen abgelesen
wird und wenn die paradiesische Jugend vorbei ist, sieht man sich der
Konkurrenz von Millionen anderer verwöhnter Luxusjungs ausgesetzt, denen die vergleichsweise
wenigen anspruchsvollen jungen Frauen die kalte Schulter zuwenden.
Warum sollte sich eine moderne junge Frau in China, die
keine ökonomische Not leidet, einen Mann antun, der sie nicht wie eine
Prinzessin behandelt?
Es geht auch ohne diese real existierenden Ego-Männer; die
moderne Technik schafft Abhilfe in Form von Otome-Männern. Das sind Traummänner,
edel, höflich, ehrlich, treu:
Zhou Qiluo, blond, 22 Jahre alt, 1,76 Meter groß, ein Popstar [….] es gibt da auch noch einen tiefsinnigen Wissenschaftler, einen Geheimagenten und einen erfolgreichen Investor.
Zhou Qiluo, blond, 22 Jahre alt, 1,76 Meter groß, ein Popstar [….] es gibt da auch noch einen tiefsinnigen Wissenschaftler, einen Geheimagenten und einen erfolgreichen Investor.
Das Beste an die vier Beaus: Sie sind virtuell.
Sie sind Bestandteile der in Asien ultraerfolgreichen
romantischen Ren’ai-Computerspiele. Bei den Otome gēmu, wörtlich „Mädchenspiel“,
handelt es sich um eine auf Frauen zugeschnittene Variante, bei der die
Spielerin offenbar ihren weiblichen Avatar dazu bringt mehrere romantische
Beziehungen einzugehen.
Wir kennen in diesem Blog ja schon die asiatischen
Boy-Love-Games.
(….) In China gibt es ein bei jungen Frauen extrem populäres Comic-Genre namens "Danmei".
Es gibt einen ganzen Kosmos aus Danmei-Filmen, Büchern, Foren und
Merchandising.
Wenn ich es richtig verstehe, werden darin fiktionalen
Heldenpaaren wie „Batman and Robin“ oder „Richard Löwenherz und Merlin“ schwule
Storylines angedichtet.
[….] Danmei, meaning “indulgence in beauty”, is
China’s version of what is often called “slash” fiction in other countries. The
genre takes its English name from the slash sometimes used in synopses of such
works to separate the names of often well-known protagonists: Kirk/Spock, or in
this case fox king/nobleman (the men, despite their attraction to each other,
are portrayed as straight). The genre sometimes explores taboos: incest,
intergenerational sex, or sex with a character who is disfigured. It is also
inspired by Japanese manga comic books with their whimsical illustrations (the
word danmei was originally a Japanese term: tanbi). The genre is only available
online in China—no state-owned publisher would dare print such works, for fear
of violating laws against pornography.
Among younger Chinese women and teenagers,
danmei is proving remarkably popular: websites devoted to it have large
followings. Katrien Jacobs, an expert on Chinese online pornography at the
University of Hong Kong, estimates that in every high school or university
class, there is at least one fan of danmei. If so, that could mean a readership
in the hundreds of thousands. Ms Jacobs says danmei attracts readers by
creating “a sense of rebellion” against a culture in which women are often
expected to be obedient and conventional. Readers delight in enjoying the
forbidden. [….]
Star der Branche ist offenbar
„Lady Tianyi“, deren echter Name nicht bekannt ist.
Ihre fiktiven Homo-Liebesgeschichten werden ihr aus den Händen gerissen.
Zuletzt auch ihr Buch "Die Eroberung", in dem es um eine zarte
Liebesgeschichte zwischen einem Lehrer und seinem Schüler geht.
Nun ist aber erst mal Schluss für die Autorin, denn sie wurde zu
zehneinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie nach Ansicht der Staatspartei
gegen die Pornografie-Gesetze verstieß.
Erstaunlich ist daran nicht nur die völlig steinzeitliche Reaktion des
Chinesischen Staates auf einen harmlose fiktive Geschichte, sondern erst Recht
die aufmüpfigen Reaktionen. Danmei ist so populär bei jungen Chinesinnen, daß
sie sich mit ihrer Lieblingsautorin solidarisieren. (…..)
Bei Otome
suchen sich die jungen Damen gleich selbst einen, oder mehrere Männer. Eine
naheliegende Konsequenz.
[….] Bei
dem aus Japan stammenden Genre geht es darum, ein romantisches Verhältnis
zu nur virtuell existierenden Männern aufzubauen.
[….] Alle [….] sind attraktiv, selbstbewusst, einfühlsam, existieren aber nur als Software. Doch sie schreiben und schicken Text- und Sprachnachrichten, von denen Frauen träumen. Sie reagieren auf aktuelle Ereignisse, sie rufen sogar an und laden zu virtuellen Dates ein. Die Antworten der vier Männer sind manchmal überraschend, manchmal vorhersehbar, aber gegen Ende jeder Unterhaltung stets zugewandt und zärtlich, romatischer auf jeden Fall als vieles andere im Leben moderner Chinesinnen. [….] »Warum schläfst du nur so weit entfernt von mir«, säuselt ein anderer. Zwischen den Fragen und Antworten sind oft längere Pausen geschaltet, welche die Spielerin füllen kann. Das Spiel ist strukturiert wie ein Roman in – bislang – 21 Kapitel mit 88 Unterhaltungen, alle paar Wochen kommt ein neues Kapitel hinzu.
[….] Mehr als sechs Millionen Chinesinnen luden sich das Spiel innerhalb weniger Wochen herunter, nachdem es Ende 2017 herausgekommen war. [….] Am 13. Januar, dem fiktiven Geburtstag eines der vier Protagonisten, schenkten ihm seine Spielpartnerinnen im südchinesischen Shenzhen eine »Happy Birthday«-Leuchtreklame – für umgerechnet 39 000 Dollar. [….]
(DER SPIEGEL, 02.03.2019)
[….] Alle [….] sind attraktiv, selbstbewusst, einfühlsam, existieren aber nur als Software. Doch sie schreiben und schicken Text- und Sprachnachrichten, von denen Frauen träumen. Sie reagieren auf aktuelle Ereignisse, sie rufen sogar an und laden zu virtuellen Dates ein. Die Antworten der vier Männer sind manchmal überraschend, manchmal vorhersehbar, aber gegen Ende jeder Unterhaltung stets zugewandt und zärtlich, romatischer auf jeden Fall als vieles andere im Leben moderner Chinesinnen. [….] »Warum schläfst du nur so weit entfernt von mir«, säuselt ein anderer. Zwischen den Fragen und Antworten sind oft längere Pausen geschaltet, welche die Spielerin füllen kann. Das Spiel ist strukturiert wie ein Roman in – bislang – 21 Kapitel mit 88 Unterhaltungen, alle paar Wochen kommt ein neues Kapitel hinzu.
[….] Mehr als sechs Millionen Chinesinnen luden sich das Spiel innerhalb weniger Wochen herunter, nachdem es Ende 2017 herausgekommen war. [….] Am 13. Januar, dem fiktiven Geburtstag eines der vier Protagonisten, schenkten ihm seine Spielpartnerinnen im südchinesischen Shenzhen eine »Happy Birthday«-Leuchtreklame – für umgerechnet 39 000 Dollar. [….]
(DER SPIEGEL, 02.03.2019)
Nur blöd für die heterosexuellen Männer. Von den ohnehin
viel zu knapp vorhandenen Frauen, wenden sich nun auch noch so viele der Otome
gēmu-Konkurrenz zu.
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