Samstag, 2. März 2019

Wie man das Schlimmste schlimmer macht.


Der Missbrauchsgipfel in Rom war aus katholischer Sicht ein Desaster.
Wieder weigerte man sich die Opfer auch nur anzuhören, schob die Schuld anderen zu und dachte gar nicht daran, die tiefen Ursachen für die kirchliche Attraktivität auf Pädosexuelle abzuschaffen: Zölibat bleibt, Schwulenverbot bleibt, Verbot des Frauenpriestertums bleibt, sexuell übergriffige Priester und sadistische Schläger werden weiter geschützt.

Immer offener und öffentlicher senken sich die Daumen gegenüber Papst Franz, der sich so hartnäckig weigert das Vergewaltigen von Kindern und Nonnen abzustellen.


Drei Herzen schlagen dazu in meiner Brust:

Ø  Tiefes Mitgefühl für die seelisch, sexuell und physisch missbrauchten Kinder, deren Eltern sie der RKK ausliefern.
Ø  Wut und Hass auf deutsche Politik und Justiz, die im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, immer noch nicht gegen massenhafte Kindesvergewaltigung vorgehen.
Ø  Freude über die radikal abschreckende Vatikan-Performance, die sogar treueste Katholiken aus der Kirche treibt.

In Literatur und Fernsehen ist es gängige Darstellung, daß selbst im Knast unter ausschließlich Schwerverbrechern Kinderficker die niedrigste Stellung einnehmen. In Krimiserien werden solche Täter zur Erbauung der Zuschauer gern kurze Zeit nach ihrer Verhaftung von ihren Knastbrüdern ermordet in der Zelle gefunden.
Ich habe keine Ahnung, ob das realistisch ist; es zeigt aber die besonders starke gesellschaftliche Ächtung von sexueller Gewalt gegen Kinder.
Das ist die größtmögliche Fallhöhe, wenn ausgerechnet die zölibatären selbsternannten Hüter der Moral weltweit Myriaden Kinder vergewaltigen.

Der Papst selbst beförderte den lange als übergriffigen Perversen bekannten Kardinal Pell, beschimpft aber Kirchenkritiker als „Freunde und Cousins des Teufels“, während seine engsten und hochrangigsten Purpur-Clowns in Gefängnisse wandern.
Nach den Kardinälen McCarrick und Keith Michael Patrick O’Brien nun also auch die ehemalige Nummer Drei des Vatikans George Kardinal Pell.

[…..]  Der australische Kurienkardinal und frühere Papst-Vertraute George Pell muss nach seiner Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs ins Gefängnis. […..] Der Vorsitzende Richter Peter Kidd verzichtete darauf, dem 77-Jährigen wegen seines Alters oder seines Gesundheitszustands Haftverschonung zu gewähren. Er erkannte in dem Verbrechen "ein Element der Brutalität" und die offensichtliche Annahme Pells, straflos ausgehen zu können. "Ich sehe das als dickfellig, schamlos - eklatant", sagte er.  Pells Straftaten rechtfertigten eine sofortige Inhaftierung, sagte Staatsanwalt Mark Gibson in der Anhörung. Er habe seine Macht als Erzbischof missbraucht. Für die Opfer sei es demütigend und erniedrigend, dass der Geistliche bis heute keine Reue zeige und sich auch nicht erklärt habe.  Pells Anwälte betonten, der Kardinal beharre auf seiner Unschuld. […..] Der Vorsitzende Richter Peter Kidd warf Pell eine "herzlose, schamlose Straftat" vor. Der Kardinal habe Vertrauen missbraucht und zwei "verwundbare" Jungen ausgenutzt, die der Kirche anvertraut worden waren. […..] Der Kardinal war lange Zeit einer der einflussreichsten katholischen Geistlichen. 2003 wurde er in das Kardinalskollegium berufen, das unter anderem den Papst wählt. 2014 machte Papst Franziskus ihn zum Finanzchef des Vatikan und damit zur informellen Nummer drei des Kirchenstaats. […..] Was wurde Pell vorgeworfen? […..]
    In einem Fall ging es um die Missbrauchsvorwürfe aus den Neunzigerjahren, als Pell Erzbischof in Melbourne war - in dem Prozess wurde er im Dezember nach viereinhalb Wochen schuldig gesprochen. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Pell nach einer Sonntagsmesse in der Saint Patrick's Kathedrale zwei Chorknaben in der Sakristei dabei erwischte, wie sie Wein tranken: Einen der Jungen zwang er dann zum Oralsex, dem anderen fasste er in den Genitalbereich. Im folgenden Frühjahr drückte Pell einen der Jungen gegen eine Wand in der Kathedrale und presste sich gegen dessen Intimbereich.
    Einer der Jungen von damals hatte die Vorfälle 2015 der Polizei gemeldet. Der Mann ist inzwischen über 30 Jahre alt und hatte vor Gericht umfassend ausgesagt. Das zweite Opfer Pells ist im Jahr 2014 gestorben.
    In dem anderen Fall ging es um Vorwürfe, Pell habe in seiner Heimatstadt Ballarat Jungen missbraucht, als er dort noch einfacher Priester war; das war von 1976 bis 1980. […..]


Noch mächtiger sind, bzw waren nur die beiden Deutschen Gerhard Ludwig Müller und Joseph Ratzinger, die beide systematisch dafür sorgten, daß Kinderficker weiter Kinder ficken können und keinesfalls der Justiz übergeben werden dürfen.
Als Deutsche haben sie allerdings nichts zu befürchten, da sie von Katholikinnen wie Kramp-Karrenbauer und Nahles geschützt werden.
In den USA, Australien, Holland oder Irland säßen sie längst auf der Anklagebank.

Könnte es noch schlimmer kommen für Bergoglio und seine Kardinäle?
Ist irgendetwas Schlimmeres denkbar, als daß Franzels Lieblingskardinal, den er 2013 zum extrem mächtigen K9-Kardinal aufwertete nun als überführter Kinderficker im Knast sitzt?

Neben Pell mußte der Papst inzwischen auch Laurent Monsengwo Pasinya, 79, und Francisco Javier Errazuriz Ossa, 85, aus dem sogenannten "Consiglio di Cardinali" werfen. Auch bei dem Chilenen Ossa ging es natürlich um das Thema.

[….] Gegen [Kardinal Errazuriz Ossa] liegen in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in Chile Anzeigen wegen Meineids und Falschaussage vor. Missbrauchsopfer werfen Errazuriz vor, als Erzbischof von Santiago von 1998 bis 2010 die Strafverfolgung eines später wegen Missbrauchs verurteilten Geistlichen jahrelang verhindert zu haben. [….]

Kaum zu glauben, aber Kardinal Pells Verteidiger, der berühmte australische Anwalt Robert Richter schaffte es das Loch, in dem sein Mandant sitzt noch tiefer zu graben.

Nach dem Schuldspruch räumte Richter plötzlich die Taten ein, die Pell 30 Jahre hartnäckig leugnete.
Ja, also schön, Pell habe ein bißchen Kindersex gehabt, aber das wäre nun wirklich nicht so schlimm, da Pells Penis den Anus der Jungs jeweils nur sechs Minuten penetrierte, er hätte noch nicht mal auf seine Opfer ejakuliert! Und außerdem waren das ja böse Jungs!

Das ist schon eine Leistung der Top-Kirchisten mich noch negativ zu überraschen! Im Februar 2019 nach der großen Missbrauchskonferenz wird erneut den minderjährigen Missbrauchsopfern die Schuld zu geschoben und sexueller Missbrauch an kleinen Jungs als zu vernachlässigende Petitesse dargestellt.

[….] The Melbourne-based lawyer representing disgraced former cardinal George Pell today stood inside a packed Victorian County Court metres from his ageing client and dug his heels in.
Dressed in a black robe with matching black glasses, he called Pell’s 13-year-old victims “naughty boys” for drinking church wine before they were attacked.
He argued that Pell’s crimes — which include sexual penetration of a child under 16 — were “plain” and “vanilla”.
He suggested the Vatican’s third most senior catholic should get a slap on the wrist because his sex crimes against two boys lasted “less than six minutes”, there was “no ejaculation” and “no use of any implement”. [….]


Plain vanilla penetration”, zu deutsch – bloß ein bißchen Blümchen-Analsex mit zwei Kindern.

Ach sooooo, wenn es weiter nichts ist, kann man dem Kardinal ja nun echt keine Vorwürfe machen.
Bergoglio fühlte sich auch nicht veranlasst das irgendwie zu kommentieren, sein Missfallen auszudrücken, ein Wort des Mitgefühls an die Opfer zu richten, von denen eins sich aus Gram umbrachte.
Nein, es sieht auch bisher offenbar keinen Anlass George Kardinal Pell seine Titel zu entziehen oder ihn gar in den Laienstand zu versetzen.
War doch wirklich nicht schlimm:


noch nicht mal abgespritzt hätte der Kirchenfürst.
Es ist ja nicht so, daß Kardinal Pell ein echtes Verbrechen begangen hätte wie zB sich scheiden zu lassen oder als lesbische Frau in einem Krankenhaus zu arbeiten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Feedback an Tammox