Als kleines Kind liebte ich Mitjas über alle Maßen.
Mitjas war der Schäferhund-Chowchow-Mischling meines
Cousins und wohnte gleich im Nachbarhaus. Er sah mehr nach Schäferhund aus, war
aber etwas langfelliger, hatte einen deutlichen Rotstich und traurige Augen.
Mein 25 Jahre älterer Cousin arbeitete tagsüber und
ließ Mitjas allein in der Wohnung; ich konnte jederzeit rübergehen und ihn
rausholen, was ich natürlich gern und oft tat.
Besonders gut gehorchte er nicht, war aber sehr
verschmust. Und da er ein enorm großer Hund war, fühlte ich mich als kleines
Kind natürlich sehr sicher mit ihm. Es gefiel mir ihn dabei zu haben, wenn ich
allein draußen unterwegs war.
Einmal war Christoph, der coolste Junge zu Besuch;
also der blonde Strahlemann, der besser in Sport war als wir anderen, den jeder
mochte und der im Grundschulklassen-Coolheits-Ranking deutlich über mir stand.
Altersentsprechend und da das Internet noch nicht erfunden war, spielten wir
draußen und dabei holte ich aus reiner Gewohnheit Mitjas hinzu.
Auf einmal war Christoph nicht mehr so cool, er hatte
Angst vor großen Hunden und wurde ganz still. Ich bemerkte das gleich und war
äußerst irritiert. Also brachte ich den ebenfalls sehr irritierten Mitjas
zurück ins Haus. Wir spielen weiter, rodelten. Aber etwas war anders.
Christophers grenzenlose Coolness war angekratzt und ich, der klar weniger
Bewunderte, hatte Punkte gesammelt, weil ich mich überhaupt nicht vor dem
großen roten Hund fürchtete; im Gegenteil, ich konnte sogar meinen
Klassenkameraden beschützen und erwarb mir Vertrauen, indem ich nie jemand von
seiner Ängstlichkeit erzählte.
Mein Cousin war von Mitjas Beschützer-Fähigkeit
überzeugt und erzählte wie dieser einmal als nachts sehr gruselige Typen auf
der Straße waren, plötzlich „bei Fuß“ ging und knurrte.
Andererseits war da Bernie, den mein Cousin beim
Schüleraustausch in San Diego kennengelernt hatte. Der sollte ihn eines Tages
besuchen; aber der Flieger aus den Staaten kam viel zu früh, so daß er sich
schon mal allein aufmachte zu uns. Mein Cousin war aber nicht da, und da Bernie
nicht wußte, wo er bleiben sollte, brach er über die Terrassentür ein, die man
leicht von außen aufdrücken konnte. Drinnen saß nur Mitjas, der ihn freudig und
schwanzwedelnd begrüßte; der ihn so hungrig ansah, daß Bernie erst mal Nudeln
kochte, weil er in der ihm völlig fremden Wohnung kein Hundefutter für den
völlig fremden Hund fand.
Klar war Bernie ein netter sympathischer Typ, aber sollte
ein einigermaßen als Wachhund tauglicher Mitjas nicht ein wenig skeptischer mit
fremden Männern umgehen, die in die Wohnung einbrechen?
Nach meiner damaligen Theorie war Mitjas Opfer seiner
Verfressenheit geworden; oft genug hatte er mich dazu gebracht ihn nach der Schule
zu füttern, indem er erbärmlich weinend vor dem Hundefutterschrank stand,
obwohl ihn mein Cousin wenige Stunden vorher gerade üppig gefüttert hatte.
Ein fremder Mensch, der durch die Terrasse eindringt,
war für ihn vermutlich weniger eine Gefahrenquelle als eine willkommene
Möglichkeit eine Extramahlzeit abzustauben.
Aus heutiger Sicht ist allerdings auch vorstellbar,
daß dieser Hund einfach nicht der schlauste Vierbeiner war.
Das zeigte sich schon daran, daß er gelegentlich
verloren ging, weil er sich verlief und dann nicht mehr wußte wo er hingehört.
In der Regel ging das glimpflich aus, da Mitjas sich
vor Autos fürchtete und daher von der Straße wegblieb. Stattdessen zog es ihn
auf die andere Seite der Häuserzeile. Dort gab es einen Wanderweg mit vielen
Spaziergängern, an die er sich, zutraulich wie er war, einfach ranhängte.
Irgendjemand würde schon den kleinen Anhänger an seinem Hals mit der
Telefonnummer bemerken, so daß mein Cousin angerufen wurde, um seinen Hund
wieder einzusammeln.
Einmal holten wir ihn zusammen bei einem älteren Mann
ab, der mehrere Kilometer entfernt in einem großen Haus wohnte. Schade, daß Sie
schon da sind, lächelte er uns entgegen; er hätte den schönsten Tag seit Jahren
gehabt und würde Mitjas am liebsten gar nicht wieder hergeben.
Wieso er denn selbst keinen Hund habe, wollte mein
Cousin wissen und erhielt zur Antwort „Wissen Sie, dafür liebe ich Tiere zu
sehr.“
Dieser Satz blieb mir die nächsten 40 Jahre im Kopf,
weil ich ihn erst paradox und unverständlich fand, später aber die tiefere Weisheit
in ihm erkannte.
Man sollte nicht aus egoistischen Motiven ein Tier
halten, wenn man nicht sicher ist dem Wesen das allerbeste Leben bieten zu
können.
Vor über vier Dekaden begriff ich das noch nicht. Ich
liebte Tiere und wollte mich um sie kümmern. Das war gleichbedeutend damit
möglichst viele Haustiere zu haben.
Einen eigenen Hund wollte ich nie, da ja Mitjas nebenan
war, aber bis meine Mutter ihre Tierhaarallergie entwickelte, war mein
Kinderzimmer ein halber Kleintierzoo. Ich hatte zwei sterilisierte mongolische
Wüstenspring-Mäuseriche, die es erstaunlicherweise schafften sich auf über 30
Individuen zu vermehren.
Da waren Hannibal und Merli, meine bunten kleinen
Meerscheinchen und natürlich der riesige Wolki, die extrem langhaarige Albino-Meersau.
Neben dem Bett stand noch der Käfig mit dem
Goldhamster. Nebenan, im Flur die beiden zugeflogenen Wellensittiche und auf
meinem Schreibtisch das große Aquarium mit den Mini-Wasserschildkröten.
Zu allem Übel war ich dieses eigenartig stille
kontemplative Kind, welches sich nicht darum drückte die Käfige zu säubern.
Ständig fuhr ich mit dem Fahrrad in die nahegelegene Drogerie, um noch mehr
Streu und Heu und Leckerlis zu kaufen.
Ich wurde aber erwachsen und begann mir Sorgen um das
Wohl meiner kleinen Lieblinge zu machen, sorgte immer mehr dafür die Piepsis
frei fliegen zu lassen, baute große Einzäunungen, um die Meerschweine draußen
auf dem Gras frei rumlaufen zu lassen.
Der Gedanke an den alten Mann, zu dem Mitjas vor ein
paar Jahren gelaufen war, wurde im stärker. Wenn ich wirklich Tiere liebe, sollte
ich sie doch nicht einsperren und zur Vergnügung des Menschen halten.
Da Kleintiere eine recht übersichtliche Lebensdauer
haben und mich die Sorge um ihre Freiheit umtrieb, war ich ab meinem
Teenagerleben tierfrei.
Ich hörte auf den Hagenbecks Tierpark zu besuchen,
weil mir die Groß-Viecher in den kleinen Käfigen Leid taten. All die
Hospitalismus-Raubkatzen, die tumb und offensichtlich psychisch gestört auf
engstem Raum hin- und hergingen.
(In den letzten zehn Jahren verstand auch Hagenbeck.
Das Delfinarium ist abgeschafft. Die Anzahl der Tierarten wurde extrem
reduziert – dafür gibt es mehr Individuen einer Art, die auf erheblich größeren
Flächen leben. Enrichment wurde eingeführt; es wird also enormer Wert auf „artgerechte
Haltung“ und Beschäftigung gelegt.)
Ich radikalisierte mich weiter. Trat verschiedenen
Umwelt- und Tierschutz-Organisationen bei, spende regelmäßig an Greenpeace. Ich
schreibe Petitionen an Kosmetikkonzerne, um mich gegen Tierversuche zu
verwahren. Ich protestiere gegen Tier-Haltung in Zirkussen und bin seit 30
Jahren Vegetarier, weil ich es aus grundsätzlichen moralischen Erwägungen
ablehne Tiere zu essen, obwohl es nicht sein muss.
100% Konsequenz ist unmöglich. Das würde bedeuten sich
zum Wohle der Fauna und Flora umzubringen; der Mensch ist nun einmal der größte
Naturschädling überhaupt.
Im Jahr 2013 konnte/durfte ich einmal die
Forschungsabteilung im UKE-Herzzentrum besuchen und die Abteilung mit den
Versuchsmäusen- und Ratten begehen.
Das war extrem beklemmend. „UNMORALISCH! UNMORALISCH!“
schrie es in mir.
Aber ganz ehrlich ist das nicht, solange man gesund
ist.
Liegt die
eigene Mutter, die Schwester oder der Sohn nebenan auf der Intensivstation im
Sterben und es gibt eine kleine Hoffnung, daß die Pharmaforscher da drüben doch
noch einen Wirkstoff finden, um den Angehörigen zu retten, sind einem die Mäuse
verdammt egal.
Menschen sind nun einmal nicht konsequent in ihrer
Tierliebe. Sie lieben niedliche Tiere, die sie maximal vermenschlichen können.
Der Hund, der wie ein Familienmitglied behandelt wird
und dessen vermeidlich menschliche Eigenschaften gelobt werden. „Wie ein richtiger
Mensch!“ klatschen die öffentlichen Tierhalter Glööckler, Moshammer vor
Entzücken, wenn ihre Daisy am Tisch sitzt. Unter welchen Bedingungen die Tiere
geschlachtet werden, aus denen Daisys Hundefutter produziert wird, interessiert
nicht.
Man möchte Robbenbabies schützen, weil sie so
flauschig sind und niedliche Knopfaugen im Kindchenschema-Kopf haben. Deren
Haut darf nicht zur Kleidung von Menschen verwendet werden.
Schweinen und
Kühen die Haut abzuziehen ist uns aber völlig egal, weil wir halt gerne
die coolen Lederhandtaschen und Lederjacken tragen.
Voller Empörung werden bayerische Uralt-Bauern mit
Strafandrohungen überzogen, wenn die sich erdreisten sollten, ihren Hofhund zu
kochen.
Wenn derselbe Bauer aber mal eben 20.000 Puten oder
500 Schweine „keulen“ muss, weil irgendeine Pharmakonzern Mist gebaut hat,
schert es niemand.
Wir boykottieren jahrelang erfolgreich Thunfisch, weil
die bösen bösen Thunfischer als Beifang gelegentlich einen Delphin erwischen,
der dann sterben muss. Unmoralisch, denn wir lieben doch Flipper.
Die Thunfische selbst haben aber keinen Wert?
Was sind Menschen nur für erbärmliche Schwachköpfe.
Tiere haben keine unterschiedliche Moral, weil sie in
unseren subjektiven Augen „gut“ oder „schlecht“ sind.
Niedlichkeit ist kein ethisches Kriterium, um ein
Leben weniger wertvoll zu machen.
Hunde sind nicht grundsätzlich schützenswerter als
Schweine.
Delfine sind nicht besser als Haie, weil ihr
Mundwinkel nach oben zeigen und sie somit „lächeln“, während die nach unten gebogenen Hai-Mundwinkel „grimmig“ aussehen.
Wir Menschen haben überhaupt kein Recht Tierarten
auszurotten.
Die
Menschen haben auch an allen Stränden der Welt fürchterliche Angst vor Haien.
So
töten Menschen aus puren Vergnügen im Jahr rund 200 Millionen Haie. Oft auf
besonders perfide Weise, indem ihnen bei lebendigem Leib die Flossen abgehackt
werden und sie dann zum elenden Verenden zurück ins Meer geworfen werden.
Umgekehrt töten Haie durchschnittlich unter fünf Menschen im Jahr.
Während aber das Wort „human“ mit durchweg positiven Begriffen konnotiert wird, gelten Haie als das personifizierte Böse. Bestien, die sich gut in negativer Metaphorik wie „Finanz-Hai“ verwenden lassen.
Umgekehrt töten Haie durchschnittlich unter fünf Menschen im Jahr.
Während aber das Wort „human“ mit durchweg positiven Begriffen konnotiert wird, gelten Haie als das personifizierte Böse. Bestien, die sich gut in negativer Metaphorik wie „Finanz-Hai“ verwenden lassen.
Dabei
werden weltweit im Jahr unter zehn Menschen von Haien getötet, während über
hundert Sonnenbadende dadurch sterben, daß ihnen am Strand eine Kokosnuss auf
den Kopf fällt.
Wir
rotten aber Tierarten aus, während wir die ungemein gefährlicheren Kokospalmen
für ungefährlich halten.
Der
Blick auf die UICN-Seite führt dazu, daß man sich
dafür in Grund und Boden schämt zur Spezies Mensch zu gehören - es ist das
blanke Grauen:
17% der 1045 Hai- und Rochenarten, 12,4 % der Zackenbarsche und sechs der sieben Meeresschildkrötenarten sind vermutlich nicht mehr zu retten.
27 % der 845 Riff-bildenden Korallen stehen unmittelbar vor der Ausrottung, weitere 20% sind bedroht. 27,5 % der Seevögel sind unmittelbar vom Aussterben bedroht (11,8% der Landvögel).
17% der 1045 Hai- und Rochenarten, 12,4 % der Zackenbarsche und sechs der sieben Meeresschildkrötenarten sind vermutlich nicht mehr zu retten.
27 % der 845 Riff-bildenden Korallen stehen unmittelbar vor der Ausrottung, weitere 20% sind bedroht. 27,5 % der Seevögel sind unmittelbar vom Aussterben bedroht (11,8% der Landvögel).
Elf der 28 bereits ausgestorbenen Amphibien-Arten sind in den vergangenen 29 Jahren verschwunden. Bei 120 weiteren Arten haben die Forscher kaum noch Hoffnung, ein lebendes Exemplar zu finden. So gilt mittlerweile ein Drittel aller Amphibien als vom Aussterben bedroht - das sind 2000 Spezies.
So Martin Kotynek, der in dem Artiek "die dunkelrote Liste" auf die zusätzlichen Gefahren durch den Klimawandel hinweist.
Von den 17.000 untersuchten Vogelarten, Korallen und Amphibien, die derzeit nicht direkt vom Aussterben bedroht sind, sind hohe Prozentsätze mittelbar durch die Folgen der Erderwärmung gefährdet.
Das betrifft 30% der Vögel, 51 % der Korallen und 41 % der noch nicht direkt gefährdeten Amphibien.
Aber auch an dieser Front, können wir uns ob unserer Industrie-hörigen Öko-feindlichen Führer wie Merkel und Co in Pessimismus ergehen.
Ich behaupte, daß viele deutschen Hundehalter in
Wahrheit einfach Egoisten sind, die es mögen, wenn sich ihnen ein anderes
Lebewesen total unterordnet und stets zur Verfügung steht.
Leider bin ich inzwischen ebenfalls allergisch gegen
viele Tierhaare. Einen Hundehalter zu bitten sein Tier von einem fern zu
halten, ist allerdings fast nicht möglich.
Das erlebe ich immer wieder in kleinen Geschäften oder
Kiosken, wenn jemand mit einem großen unangeleinten Hund hineinkommt, der dann
gleich auf mich zuläuft und ich freundlich bitte, den Hund zu sich zu rufen,
weil ich nicht von ihm berührt werden möchte, werden die Halter in 9 von 10
Fällen sofort wütend und beschimpfen mich. IHR Hund tue niemand etwas.
Gerade erst vor ein paar Wochen ging ich zu Fuß meine
Wohnstraße entlang. Eine kleine Einbahnstraße mit einem Fußweg rechts und
links.
Vor mir ging eine Frau sehr langsam mit ihrem
Schäferhund an dem ich mich nicht vorbei traute.
Also habe ich ca 15 m hinter ihr die Straßenseite
gewechselt, bin still und schnell auf der anderen Seite vorbei gegangen und
dann ca 15 m vor ihr wieder auf die richtige Seite gegangen.
Sofort folgte eine Pöbelattacke mit Worten wie
„Arschloch“ etc.
Und auch gerade erst ein paar Tage her: Ich bin im
Gemüseladen, der sehr klein ist. Im Eingang lagerten ein paar Säcke Kartoffeln.
Eine nette ältere Dame mit einem Cocker Spaniel kommt hinein, der Hund hebt
sein Bein und pinkelt über die Kartoffeln.
Immerhin ein Lebensmittel.
Ich habe mich schon gar nicht mehr getraut was zu
sagen, aber als die Ladenbesitzerin darum bat den Hund von den Lebensmitteln
fernzuhalten, schimpfte die Dame sofort los wie ein Rohrspatz. Ob sie eine
Hundehasserin wäre? Man würde doch Kartoffeln sowieso abwaschen.
Natürlich weiß ich, daß der Hund an sich fast nie das
Problem ist, sondern deren beschissene Besitzer, die den armen Hund falsch
behandeln.
Für den Unbeteiligten, der gebissen wird, ist das aber
irrelevant, da es Hunde nun mal nur MIT Besitzer gibt.
Hunde sind nicht besser oder schlechter als
andere Tiere.
Und es gibt selbstverständlich Grund sich vor Hunden
zu fürchten.
50.000 Hundebisse werden allein in Deutschland jedes
Jahr Versicherungen gemeldet. Die
Dunkelziffer beträgt womöglich ein Vielfaches.
Tatsächlich habe ich deswegen inzwischen auch Angst
vor Hunden.
[….] Schnuppern
und schnappen
Hunde beißen gerne ängstliche Menschen - und Männer.
"Zu allem Übel bekommen Hundeskeptiker jetzt Gegenwind aus der
Forschung. Hunde "merken" offenbar tatsächlich, wie es um die Gemütsverfassung
der Passanten und Trimm-dich-Freunde bestellt ist, denen sie begegnen. Das legt
eine Studie der University of Liverpool nahe. Wer ängstlich, introvertiert,
leicht neurotisch, kurz: emotional instabil ist, wird demnach häufiger von
Hunden gebissen als jene in sich ruhenden Tierfreunde, die jedem fremden
Kläffer sofort den Kopf tätscheln und ihm balgend ins Maul fassen: Steigt auf
einer Skala von 1 bis 7 die seelische Labilität um einen Punkt, erhöht sich die
Wahrscheinlichkeit für einen Hundebiss um 23 Prozent.
Die Untersuchung im Journal of Epidemiology and Community Health bringt
weitere überraschende Ergebnisse. Männer werden demzufolge deutlich häufiger
gebissen als Frauen - und zwar fast doppelt so oft." [….]
Skepsis gegenüber Hundehaltern auszusprechen ist heute
aber eins der größten Tabus. Hundehalter verstehen da überhaupt keinen Spaß und
reagieren sofort extrem aggressiv.
Als ich gestern den SZ-Artikel über die Studie aus dem
Journal of Epidemiology and Community
Health auf Facebook postete, ergoss sich sofort ein heftiger Shitstorm von
pöbelnden Hass-Hundehaltern über mich.
Wer es auch nur ansatzweise wagt etwas Hundekritisches
zu posten, wird sofort niedergemacht.
Hundekritik ist das letzte gesellschaftliche NoGo.
Wir akzeptieren AfDler im Bundestag, Waffenexporte, millionenfache Tierversuche, tägliches Ausrotten von Tierarten, wir zucken desinteressiert mit den Schultern, wenn in Deutschland Wildschweine und Wölfe abgeschossen werden.
Wir akzeptieren AfDler im Bundestag, Waffenexporte, millionenfache Tierversuche, tägliches Ausrotten von Tierarten, wir zucken desinteressiert mit den Schultern, wenn in Deutschland Wildschweine und Wölfe abgeschossen werden.
Wir schreddern jährlich 50 Millionen Küken, halten
überhaupt Geflügel unter grausigen Umständen, schlachten, keulen und zerlegen
täglich Myriaden Lebewesen, um möglichst billig möglichst viel Fleisch zu
fressen. Wir produzieren so viel Fleisch, daß wir gleich noch den gesamten
afrikanischen Markt mit „Hühnerklein“ überschwemmen.
Tiere als Ware ohne moralischen Wert und Gefühle.
Aber wehe man wagt es auch nur zur erwähnen, daß man
sich in Gegenwart von großen Hunden unwohl fühlt.
Dann rasten Lisa und Schackeline auf Facebook komplett
aus.
Stephanie Mercan:
Und solche Studien sind auch nix besonderes ,
gibt 100 andere Studien die besagen das grade für kranke und auch Kinder ein
Hund was gutes ist
Stephanie Mercan:
Du
machst mich echt sauer was ist eigentlich dein Problem ? Hast du Angst dann
halt dich fern und gut ist
Isabel Sucharda:
boah Hundehasser liebe ich ja. Mir hat von ca
10.000 Hunden und Katzen die ich kennengelernt hab noch nie ein Tier was getan.
Und meine Verfassung ist immer total mies. Seit ich 9 bin.
Sibylle Bernhard:
Generell finde ich erst mal, deine Wortwahl
nicht so toll.viecher...beschissen etc. Und ja ich hab nen Hund ... diese liebt
jeden Menschen und hat oft schon ängstliche Menschen glücklich gemacht :)
Isabel Sucharda:
Und
übrigens .... Wer Respekt gibt bekommt Respekt. So auch bei Tieren. Ein Hund
springt niemanden an die Gurgel ohne Grund. Also normale Haushunde. Sie müssen
sich bedroht fühlen. SEHR bedroht fühlen. Ich verstehe die Tiere auch, wenn man
sieht wie viele Menschen sich völlig falsch zu Tieren benehmen ... Werden die
auch irgendwann komisch.
Eric Schönberg:
Deine Wort Wahl passt über Haupt nicht.. Was
ist dein Problem?
Isabel Sucharda:
Einfach ein Tierhasser. Da ist reden sowieso
sinnlos. Nur weil mich mal ein Mensch geschlagen hat, Hass ich jetzt auch die
ganze Menschheit. 😂 Das sind so kluge Ansichten.
... Was soll man da sagen. ....
Eric Schönberg:
Kann man nicht sehr viel dazu sagen. Ohne
Worte echt
Isabel Sucharda:
Hab keinen Bock auf nen Streit hier. Du suchst
offensichtlich Stress. Ich rede lieber mit netten Menschen.
Eric Schönberg:
Dem ist nichts hinzufügen
Eric Schönberg:
Wenn du Verständnis möchtest solltest du
Verständnis zeigen und kein Tier als Viecher bezeichnen. deine Wort Wahl ist
echt unpassend
Shelly Arendt:
Was hat sowas in der Gruppe überhaupt zu suchen?
Was hat sowas in der Gruppe überhaupt zu suchen?
Jörg Sib:
also mir reicht es. diese wortwahl geht
garnicht.und wieder fällt das wort viecher. es sind lebewesen wie du und ich.
(Facebook, 06.02.2018)
Während mich insbesondere diese Isabel immer weiter
bepöbelte, löschten mich die Moderatoren aus der Gruppe, löschten den SZ-Link
und blockierten mich für alle weiteren Antworten.
Hunde sind wie Fahrräder oder Kleinkinder in der
Stadt.
An sich unproblematisch, aber durch ihre fanatischen
und aggressiven Halter/Fahrer/Mütter kaum zu ertragen.
Allerdings kann man sich nicht gegen sie wehren, weil
sie immer das moralische Recht auf ihrer Seite wähnen und sofort ein riesiges Theater
anfangen, wenn man sie höflich um etwas mehr Rücksicht bittet.
Die Schilderung - eingangs - kommt mir "irgendwie" bekannt vor: Ich hatte eine bildhübsche Siamkatze (die man mir im Alter von 6 Wochen aufgedrängt hatte!), und die ich sehr "liebte", da sie u.a. SEHR eigenwillig war. Von meiner Terrasse konnte sie über die Dächer mehrerer Häuser spazieren. Obwohl von Anfang an eine sog. "Hauskatze", hatte ich IMMER das unerklärlich bedrückende (!) Gefühl, ich würde dieses Tier einsperren d.h. naturwidrig halten. Ich kaufte ein Katzenhalsband und ging mit ihr in den Englischen Garten, wo sich das Tier, TOTAL verängstigt, im Gras verkroc und nicht mehr bewegte. Exakt das Gleiche geschah wiederholt, als ich ihr im Urlaub in einem (menschenleeren) Garten freien Auslauf anbot. Mein oben geschildertes "mieses" Tierhalter-Gefühl verstärkte sich im Laufe der Jahre. Obwohl ich Katzen über alles "liebe", habe ich mir - nach ihrem Tod - nie wieder eine "zugelegt" und Katzenschenkangebote strikt abgelehnt. LGPC
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