Den
größten Politikerverdruss der letzten Jahre bereitete mir zweifellos die
Bundestagsentscheidung zum Verbot der Sterbehilfe 2015. Angetrieben von der
Sozialdemokratin Kerstin Griese, die ich für ihre Borniertheit und Brutalität gegenüber Menschen in Not
zutiefst verachte, setzte sich das Parlament über den Willen der
überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung hinweg, um ihrem sadistischen
Menschenbild zu frönen.
Hass ist
ein starkes Wort, aber wenn ich in der Dokumentation „Frau S. will sterben“ sehe, wie Kerstin
Griese auch zwei Jahre später noch stolz auf ihr Gesetz zur systematischen Qual
von Menschen ist, wünsche ich den Befürwortern dieses Aktes soziopathischen
Bevormundung ein eigenes Lebensende mit jahrelanger….
Der Gesundheitsminister
und seine frommen Parlamentskollegen sind eine Schande für ihren Berufsstand.
(…..) Gröhe ist ein Musterexemplar des anmaßenden Sadismus‘.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich
dafür ausgesprochen, die organisierte Beihilfe zur Selbsttötung schwer kranker
Menschen unter Strafe zu stellen. "Ich sehe die große Gefahr, dass die
organisierte Sterbehilfe als Behandlungsvariante neben andere tritt",
sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in
Hannover. Ein entsprechendes Gesetzesverfahren soll nach Angaben der CDU-nahen
Stiftung nach der Sommerpause beginnen. Ein erster Anlauf war in der
vergangenen Wahlperiode gescheitert, weil sich die schwarz-gelbe Koalition
nicht einigen konnte.
In Deutschland sind die aktive Sterbehilfe und Töten
auf Verlangen verboten, die Beihilfe zur Selbsttötung ist aber bisher
straffrei.
[…..] Der
Minister lehnte auch den Vorschlag ab, die Beihilfe zur Selbsttötung in streng
umgrenzten Fällen in ärztliche Hände zu legen. Auf diese Weise würden
Grundsätze des Lebensschutzes aufgeweicht. […]
Selten erlebt
man so penetrantes Ignorieren des alltäglichen menschlichen Leids.
Gröhe
illustriert mustergütig seine eigene Heuchelei, seine Unwissenheit, seine
Gewissenlosigkeit, seine Anmaßung, seine schlicht unmenschliche Bosheit.
Jeder Christ
kann sein Leiden, seine bestialischen Schmerzen, sein Ersticken, seine
Unselbstständigkeit, seine Lähmungen, seine Perikardergüsse, seine Magensonden,
seine Tracheotomien, seine Intubationen, seine Katheter, seine verschleimenden
Lungen, seine Inkontinenz, seine Dekompensation, sein Organversagen, seine
Hämodialyse, seine Klistiere, seinen künstlichen Darmausgang, seine
Desorientierung, seine Panikattacken, seine Ängste, Phobien und Depressionen,
seine Verzweiflung, seine Paresen, seine Dekubiti, seine Ekzeme, seinen
Pruritus, seine Exsikkose, seine Infusionen, seine Transfusionen, seine OPs,
seine Beatmungsmaschinen und die Verzweiflung der Angehörigen so lange genießen
wie er will.
Wenn jemand
anders das nicht möchte und mit seinem EIGENEN Leben selbstbestimmt umgehen
will, geht das den Christen nichts an.
Griese,
Nahles und Co handeln nicht in dieser moralisch zutiefst verwerflichen Art,
weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil sie als Paradebeispiel für
Religiotie an geistigen Inselverarmungen leiden.
Es sind
durch die Kirche erschaffene Inselverarmungen, die eigentlich anständige
Menschen dazu bringen anderen nicht nur vorzuschreiben unter langjährigen Qualen zu
sterben, sondern auch über Verhütung, Abtreibung, Liebe, Partnerschaft,
medizinische Versorgung (PID, Gentech-Medikamente, Stammzellentherapie), Kinderwunsch
anderer zu bestimmen.
Jedes Mitglied der Kirche
darf dann keine Schwangerschaftsunterbrechungen durchführen, darf nicht masturbieren,
darf nicht in homosexuellen Partnerschaften leben, darf keine
Patientenverfügungen aufsetzen, darf keinesfalls die PID nutzen und muß auch
auf durch Gentechnik gewonnene Medikamente gegen Parkinson, Krebs und MS
verzichten. Und jedes Kirchenmitglied soll natürlich mit allen Mitteln unter
Aufbietung aller erdenklichen Qualen so lange wie nur irgend möglich am Leben
gehalten werden. Jedem Mitglied der Kirche ist es streng verboten jedwede Form
des Suizids in Betracht zu ziehen.
Gesetze würden natürlich
weiterhin für ALLE Deutschen gelten - lediglich die angesprochenen gesetzlichen
Einschränkungen der Freiheit, die ausschließlich religiös begründet sind,
würden in ihrem Geltungsbereich auf die Kirchenmitglieder beschränkt.
Immerhin gibt es heute
schon solche Zonen eingeschränkten Rechts, wenn es um die Arbeitnehmerrechte
der kirchlichen Angestellten geht.
Ein Chirurg in einem
katholischen Krankenhaus kann gefeuert werden, wenn er sich scheiden läßt und
mit einer anderen Frau zusammen lebt.
Als Kirchenmitglied hat
er also eingeschränkte Rechte.
Diese Einschränkung
sollte konsequent ausgeweitet werden auf Verhütung, Homoehe, PID und Co.
Christen und Atheisten
kämen sich nicht mehr in die Quere und vor allem wäre endlich der Gesetzgeber
aus der Schusslinie!
Wenn ein Atheist gegen
passive Sterbehilfe oder Stammzellenforschung ist, könnte er in eine Kirche
eintreten.
Umgekehrt könnte eine
christliche Schwangere, die sich das Recht zur Abtreibung nehmen will, aus der
Kirche austreten.
Die Rechte wären individualisiert,
Kirchen und Parteien und Politik müßten keine Stellvertreterkriege mehr führen.
Die augenblickliche
Situation ist hingegen höchst unbefriedigend.
Religioten
werden von ihrer menschenschädlichen Ideologie dazu getrieben auch über Nicht-Religioten
zu bestimmen, während ich als Atheist keineswegs in die Schlaf- und
Krankenzimmer der Religioten regieren würde.
[….]
Atheisten verhalten sich gegenüber
Christen viel fairer, als es Christen gegenüber Menschen ohne eine
Religionszugehörigkeit tun. Doch die Gründe für dieses Verhalten sind ungewöhnlich. Das ist das Ergebnis einer
Studie von Forschern der Ohio University. [….]
(….)
Die gesamte Bundesregierung ist christlich; es gibt keinen einzigen
konfessionsfreien Minister, evangelische Kirchentage gleichen einem
Grünen-Kongress, die ultrafromme SPD-Christin Kerstin Griese
setzt ihren religiotischen Kurs in der Frage der Patientenverfügungen und
Sterbehilfe im ersten Wahlgang gegen die überwältigende Mehrheit der
Bevölkerung durch und die ultrafromme damalige Generalsekretärin Andrea Nahles
verbietet zusammen mit dem gläubigen Parteichef Gabriel die Einrichtung eines
laizistischen Arbeitskreises in der SPD.
Unglaublich! 1998 schworen der atheistische
Bundeskanzler und sein ebenfalls atheistischer Vizekanzler demonstrativ mit
weiteren sechs Ministern nicht die Formel „so wahr mir Gott helfe“ bei ihrer
Vereidigung.
Wenige Jahre später, im September 2013 verbieten Nahles und Gabriel,
daß in der SPD überhaupt über sowas wie Konfessionsfreiheit und Atheismus
nachgedacht werden darf.
Offensichtlich haben schwere Religioten wie Thierse
und Nahles, die mal eher die Ausnahme bei den Sozialdemokraten waren,
inzwischen die Partei gekapert und tun alles dafür, um die Säkularen zu
verdrängen.
Die bedeutenden sozialdemokratischen Intellektuellen
Ingrid Matthäus-Maier (Rechtsexpertin, Finanzexpertin, langjährige
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion) und Rolf Schwanitz
(sieben Jahre Staatsminister im Bundeskanzleramt) wurden also von der eher
schlichten Denkerin Nahles (keinerlei Expertentum) ausgebremst.
(….)
Die
Kirche kann und soll in ihrer Kirche tun, was sie möchte.
Von Übel
ist aber die kontinuierliche Einflussnahme der Kirchen auf den Staat, der
christlichen Politiker auf ihr Abstimmungsverhalten und die finanzielle Ausbeutung
des Staates durch christliche Organisationen.
Da aber
die Destruktivität dem Christentum immanent ist, weil es sich als „alleinseligmachend“
versteht und aus der Wahnvorstellung ihr Gott sei der einzige den Auftrag zur
Missionierung ableitet, wird man es schwerlich erreichen, daß die Christen ihre
Kraken-artigen Arme vom Staat lassen.
Wer mit
dem Anspruch „extra ecclisiam nulla salus“ (Papst Benedikt XVI) durch die Welt
geht, also allen Nicht-Katholiken pauschal Verachtung ausspricht, wird man den
Einfluss der Katholiban auf den Staat nur dadurch reduzieren, daß die Kirchen
selbst stark geschwächt werden.
Das ist
umso nötiger, da seit letzter Woche die Hardcore-Katholikin und Papst-Bewunderin
Andrea Nahles Chefin der SPD-Bundestagsfraktion ist.
Die
gerechte Strafe für die Bevormundung des Staates durch Kirchisten wie Griese
und Nahles muss daher ein radikaler Mitgliederschwund der Kirchen sein.
Zum
Glück sind wir auf gutem Wege.
[…..]
Ein lauter Knall – und der einst so
stolze Kirchturm kracht unter Getöse in sich zusammen. Was das Dynamit der
Sprengmeister noch stehen lässt, walzen die Bagger platt. Nach wenigen Tagen
bleibt nichts als eine große freie Fläche übrig – dort, wo über Jahrzehnte oder
länger die religiöse Heimat vieler Menschen stand. Der Verlust der eigenen
Kirche ist für Gläubige ein Horrorszenario. Doch sind Kirchenabrisse wegen
Priestermangels, Gläubigenmangels und letztlich Geldmangels in Deutschland seit
Jahren Realität. […..] Seit der
Jahrtausendwende wurden in Deutschland über 500 katholische Kirchengebäude als
Gottesdienstorte aufgegeben. Das ergibt sich aus einer Umfrage, die
katholisch.de mit allen deutschen Diözesen durchgeführt hat; zwei Bistümer
konnten dabei keine konkreten Angaben machen. Zum Teil verblieben die
Gotteshäuser in kirchlicher Hand und wurden einer neuen Nutzung zugeführt,
andere wurden verkauft. Ein dritter Teil schließlich wurde abgerissen – nach
Angaben der Diözesen rund 140 Gebäude seit dem Jahr 2000. […..]
"Aber wir stehen in dieser Entwicklung
auch erst am Anfang", betont der Bonner Liturgiewissenschaftler Albert
Gerhards. "Wenn sich kein Umdenken einstellt, ist für die kommenden Jahre
ein starker Anstieg von Abrissen absehbar." […..] Die Diözesen im Einzelnen:
Aachen: 40 Kirchen
aufgegeben, 9 Abrisse (alle wegen Braunkohletagebaus, 4 Ersatzbauten)
Augsburg: 0 Kirchen
aufgegeben, 0 Abrisse
Bamberg: 3 Kirchen
aufgegeben, 1 Abriss
Berlin: 20
Kirchen/Kapellen aufgegeben, 2 Abrisse
Dresden-Meißen: 2
Kirchen aufgegeben, 0 Abrisse
Eichstätt: 1 Kirche
aufgegeben, 0 Abrisse
Erfurt: 11
Kirchen/Kapellen aufgegeben, 1 Abriss
Essen: 105 Kirchen
aufgegeben, 31 Abrisse
Freiburg: 1 Kirche
aufgegeben, 0 Abrisse
Fulda: 15 Kirchen
aufgegeben, 1 Abriss
Görlitz: k.A.
Hamburg: 29 Kirchen
aufgegeben, 6 Abrisse
Hildesheim: 56 Kirchen
aufgegeben, 13 Abrisse
Köln: 28 Kirchen
aufgegeben, 7 Abrisse
Limburg: 43 Kirchen
aufgegeben, 8 Abrisse
Magdeburg: k.A.
Mainz: 0 Kirchen
aufgegeben, 0 Abrisse
München und Freising:
2 Abrisse (beide durch Neubauten ersetzt)
Münster: 55 Kirchen
aufgegeben, 24 Abrisse
Osnabrück: 14 Kirchen
aufgegeben, 8 Abrisse
Paderborn: 23 Kirchen
aufgegeben, 8 Abrisse
Passau: 4 Kirchen
aufgegeben, 0 Abrisse
Regensburg: 2 Kirchen
aufgegeben, 0 Abrisse
Rottenburg-Stuttgart:
8 Kirchen aufgegeben, 2 Abrisse
Speyer: 21 Kirchen
aufgegeben, 4 Abrisse
Trier: 30 Kirchen
aufgegeben, 5 Abrisse
Würzburg: 4 Kirchen
aufgegeben, 3 Abrisse
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