Inzwischen
wissen wir ja alle so ungefähr welche coolen Dinosaurier über hunderte
Millionen Jahre auf der Erde lebten und wir wissen auch wieso sie ausgestorben
sind.
Das ist
aber schon ein bißchen her.
Aber
weniger bekannt ist, wieso in den letzten 50.000 Jahren der größte Teil der
Megafauna – also Riesenviecher wie 10 Tonnen schwere Mammuts, drei Meter große
Höhlenbären, Megatherium (vier Tonnen schweres Faultier) oder das gigantische
Wollnashorn ausstarben.
Nordamerika verlor 72
Prozent, Australien 88 Prozent der großen Landsäuger. Zu den Opfern zählten
zudem Panzerechsen und Vögel, die bis zu 400 Kilogramm wogen. Berühmt ist das Schicksal der Mammuts, die
als friedliebende Dickhäuter die kräuterblühenden Steppen Eurasiens
durchstreiften. Die letzten Exemplare starben vor etwa 4000 Jahren auf der
sibirischen Wrangelinsel. Zu der Zeit errichteten die Ägypter gerade ihre
Pyramiden. Rund 90 Säugergattungen mit
mehr als 44 Kilogramm Gewicht verschwanden; Geschuppte und Gehörnte und solche
mit Rüsseln raffte es dahin, dazu Rindergiraffen oder Wombats in XXL – seltsame
Kreaturen einer verlorenen Wildnis.
(SPIEGEL
39/2015 s.112)
Wie so
oft sind wir Menschen schuld gewesen.
Erst vor
ca 1,5 Millionen Jahren erschienen die Hominiden auf dem Planeten. In Afrika
entwickelten sie den aufrechten Gang und wanderten in den nächsten
Hunderttausenden Jahren in mehreren Wellen gen Nordosten nach Asien und Europa
aus.
Die
ersten Vormenschen waren noch ganz nett und fügten sich in den jeweiligen
Erdteilen ein, ohne großen Schaden anzurichten.
Die stiernackigen
Neandertaler siedelten damals von England bis hinab in den Irak. Die Weiten
Ostasiens durchstreifte der Denisova-Mensch. Auf den Inseln Indonesiens lebten Knirpse
der Art Homo floresiensis. Sie waren nur etwa einen Meter groß.
(SPIEGEL
39/2015 s.113)
Blöd war
allerdings, daß sich die Zweibeiner in Afrika weiterentwickelten. Vor ca
160.000 Jahren erschien der moderne Mensch, der dann schließlich vor ca. 70.000 Jahren losmarschierte, um seine
Kollegen Neandertaler und Homo Florensis abzumurxen.
Keine
andere Hominidenrasse überlebte den modernen Menschen, den die Bibel als Krone
der Schöpfung darstellt.
Wir sind
eine Killerrasse, der uneingeschränkte Top-Prädator der Erde.
Wo immer
wir auf die Tiere der Megafauna trafen, rotteten wir sie sogleich aus.
Wir
waren fies und zogen in Hundertschaften mit tödlichen Waffen los.
[….]
Der US-Archäologe [Curtis Marean] hat ein verblüffendes Szenario entworfen.
Er glaubt, dass die Kolonisten der Eiszeit weit besser organisiert waren als
bisher vermutet und als "kleine Armeen" von 500 und mehr Personen die
Welt eroberten. [….] Zudem gelang ihnen eine technische
Meisterleistung. Neuere Datierungen beweisen, dass die Muschelesser von
Pinnacle Point schon vor 71 000 Jahren Mikrolithen herstellten. Der Name steht
für kleine, sehr scharfe Steinklingen. Diese Projektile steckten sie auf
Speere. Selbst aus der Entfernung schlugen die Waffen tiefe, blutende Wunden in
die zentimeterdicke Haut von Elefanten oder Nashörnern.
Die Neandertaler mit
ihren Holzwaffen mussten den Kolossen im Nahkampf Spieße oder Lanzen ins Herz
rammen – für die Angreifer ein riskantes Unterfangen.
Der Homo sapiens
dagegen konnte sich derlei Kämpfe nun sparen. Er warf seine Speere aus sicherer Distanz. Womöglich
benutzte er dabei schon den Atlatl, eine Art Verlängerungsarm, der das
Wurfgeschoss auf 150 Stundenkilometer beschleunigte. Und er könnte seine Waffen
bereits in Gift getränkt haben.
Es ist dieses
Rüstzeug, das nach Ansicht Mareans dem Menschen den Aufstieg zum
"Alpha-Prädator zu Land und schließlich auch zu Wasser" erlaubte und
ihm die ganze Welt untertan machte. In Hundertergruppen seien die Auswanderer
wie eine "seltsame Brut von Killern" die afrikanische Ostküste emporgezogen
und dann in die Levante abgebogen.
(SPIEGEL
39/2015 s.113)
Ausgerechnet
diesen sehr neumodischen Superkiller, der so viele andere Tiere ausrottete, sieht
Gott als sein Ebenbild an.
Es ist
dabei immer noch eine erstaunlich Hybris, daß sich eben dieser tödliche Mensch,
der erst so kurz auf diesem Planeten weilt, einbildet von Gott geschickt zu
sein.
Ein
Gott, der offensichtlich fast die gesamte Zeit der Erdgeschichte keinerlei
Interesse zeigte und dann buchstäblich in der letzten Sekunde auftauchte, um
einen miesen Zerstörer zu schaffen.
Wenn man die
Erdgeschichte als einen Tag mit 24 Stunden betrachtet, dann kam der Homo
Sapiens gerade mal vier Sekunden vor Mitternacht auf die Welt, es existierten
Myriaden Kreaturen, bevor es ihn gab und er wird auch wieder verschwinden. Und
es gibt neben dem Menschen andere Lebewesen, die großartig und intelligent
sind. Elefanten haben keinen Hände, sie können keine Messer herstellen oder im
Internet surfen, aber sie haben Gefühle, sie freuen sich, wenn sie Verwandte
sehen, sie sind furchtbar traurig, wenn ihre Freunde sterben.
(Prof.
Ben Moore, Inhaber des Albert Einstein-Lehrstuhls in Zürich; Spiegel 53/2015
s.17)
Viele
Milliarden Jahre hatte Jesus kein Interesse an der Schöpfung gezeigt, kam erst
im Jahre 0 auf die Erdoberfläche, um seine Lehren zu verbreiten.
Da waren
inzwischen auch Säbelzahntiger, Monsterbiber und rund vier Tonnen schwere
Faultiere in Amerika seit 12.000 Jahren von der Krone der Schöpfung ausgerottet
worden.
Aber
seit wir Christen sind und die Religion sich wie ein ekeliger Schimmelpilz über
den Erdball wucherte, kennen wir überhaupt keine Rücksichtnahme mehr.
Es
ist inzwischen noch grauenvoller geworden.
Die durch den Menschen gemachte Zerstörung des Artenreichtums unseres Planeten ist abermals fortgeschritten.
Im September 07 schrieb ich:
41415 Das ist die Horrorzahl, die die Weltnaturschutzunion (IUCN) in Genf durch weltweit rund 7000 Biologen erfasst hat.
Das sind die derzeit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Davon gelten 16 306 als „stark gefährdet, vermutlich ausgestorben“. Als sicher ausgestorben seit Beginn der Aufstellung dieser Liste im Jahr 1963 gelten inzwischen 785 Arten, und weitere 65 Tierarten existieren nur noch in Gefangenschaft.
Weitere 3124 Arten befinden sich derzeit in der allerhöchsten Risikoklasse mit sehr schlechten Überlebenschancen.
Ein Blick in die neue „red list“ ist das pure Grauen:
44,838 Arten befinden sich inzwischen auf der Roten Liste.
3.423 Arten sind also seit 2007 hinzu gekommen.
Davon gelten 16 928 als „stark gefährdet, vermutlich ausgestorben“ (+622).
Sicher ausgestorben sind inzwischen 869 Arten (+84) und es sind sogar 1.259, wenn man die mittlerweile 290 nur noch in Zoos lebenden und in freier Wildbahn ausgerotteten Tierarten hinzu rechnet.
Der Blick auf die UICN-Seite führt dazu, daß man sich dafür in Grund und Boden schämt zur Spezies Mensch zu gehören - es ist das blanke Grauen:
17% der 1045 Hai- und Rochenarten, 12,4 % der Zackenbarsche und sechs der sieben Meeresschildkrötenarten sind vermutlich nicht mehr zu retten.
27 % der 845 Riff-bildenden Korallen stehen unmittelbar vor der Ausrottung, weitere 20% sind bedroht. 27,5 % der Seevögel sind unmittelbar vom Aussterben bedroht (11,8% der Landvögel).
Elf der 28 bereits ausgestorbenen Amphibien-Arten sind in den vergangenen 29 Jahren verschwunden. Bei 120 weiteren Arten haben die Forscher kaum noch Hoffnung, ein lebendes Exemplar zu finden. So gilt mittlerweile ein Drittel aller Amphibien als vom Aussterben bedroht - das sind 2000 Spezies.
So Martin Kotynek, der in dem Artiek "die dunkelrote Liste" auf die zusätzlichen Gefahren durch den Klimawandel hinweist.
Von den 17.000 untersuchten Vogelarten, Korallen und Amphibien, die derzeit nicht direkt vom Aussterben bedroht sind, sind hohe Prozentsätze mittelbar durch die Folgen der Erderwärmung gefährdet.
Das betrifft 30% der Vögel, 51 % der Korallen und 41 % der noch nicht direkt gefährdeten Amphibien.
Aber auch an dieser Front, können wir uns ob unserer Industrie-hörigen Öko-feindlichen Führer wie Merkel und Co in Pessimismus ergehen.
Die durch den Menschen gemachte Zerstörung des Artenreichtums unseres Planeten ist abermals fortgeschritten.
Im September 07 schrieb ich:
41415 Das ist die Horrorzahl, die die Weltnaturschutzunion (IUCN) in Genf durch weltweit rund 7000 Biologen erfasst hat.
Das sind die derzeit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Davon gelten 16 306 als „stark gefährdet, vermutlich ausgestorben“. Als sicher ausgestorben seit Beginn der Aufstellung dieser Liste im Jahr 1963 gelten inzwischen 785 Arten, und weitere 65 Tierarten existieren nur noch in Gefangenschaft.
Weitere 3124 Arten befinden sich derzeit in der allerhöchsten Risikoklasse mit sehr schlechten Überlebenschancen.
Ein Blick in die neue „red list“ ist das pure Grauen:
44,838 Arten befinden sich inzwischen auf der Roten Liste.
3.423 Arten sind also seit 2007 hinzu gekommen.
Davon gelten 16 928 als „stark gefährdet, vermutlich ausgestorben“ (+622).
Sicher ausgestorben sind inzwischen 869 Arten (+84) und es sind sogar 1.259, wenn man die mittlerweile 290 nur noch in Zoos lebenden und in freier Wildbahn ausgerotteten Tierarten hinzu rechnet.
Der Blick auf die UICN-Seite führt dazu, daß man sich dafür in Grund und Boden schämt zur Spezies Mensch zu gehören - es ist das blanke Grauen:
17% der 1045 Hai- und Rochenarten, 12,4 % der Zackenbarsche und sechs der sieben Meeresschildkrötenarten sind vermutlich nicht mehr zu retten.
27 % der 845 Riff-bildenden Korallen stehen unmittelbar vor der Ausrottung, weitere 20% sind bedroht. 27,5 % der Seevögel sind unmittelbar vom Aussterben bedroht (11,8% der Landvögel).
Elf der 28 bereits ausgestorbenen Amphibien-Arten sind in den vergangenen 29 Jahren verschwunden. Bei 120 weiteren Arten haben die Forscher kaum noch Hoffnung, ein lebendes Exemplar zu finden. So gilt mittlerweile ein Drittel aller Amphibien als vom Aussterben bedroht - das sind 2000 Spezies.
So Martin Kotynek, der in dem Artiek "die dunkelrote Liste" auf die zusätzlichen Gefahren durch den Klimawandel hinweist.
Von den 17.000 untersuchten Vogelarten, Korallen und Amphibien, die derzeit nicht direkt vom Aussterben bedroht sind, sind hohe Prozentsätze mittelbar durch die Folgen der Erderwärmung gefährdet.
Das betrifft 30% der Vögel, 51 % der Korallen und 41 % der noch nicht direkt gefährdeten Amphibien.
Aber auch an dieser Front, können wir uns ob unserer Industrie-hörigen Öko-feindlichen Führer wie Merkel und Co in Pessimismus ergehen.
(41415 – Teil II, 10.07.2009)
NACHTRAG:
Mehr als 23.000 Spezies gelten zum Jahreswechsel als bedroht, bilanziert der WWF."
"Tiere und Pflanzen, sogar ganze Ökosysteme verschwinden. Dabei ist
jede Art einmalig und ein Wert an sich", sagt WWF-Vorstand Eberhard
Brandes. Nie zuvor habe es auf der Roten Liste gefährdeter Arten mehr
Einträge gegeben.
NACHTRAG:
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