Ein
alter Schulfreund von mir mußte im Juni beruflich für einige Zeit nach Cuxhaven
ziehen.
Ausgerechnet
Michael. Michael ist nämlich ein absoluter Sonnenanbeter und jammert eigentlich
immer und überall, daß es ihm viel zu kalt wäre. Wenn es nach ihm ginge, säße
er sein ganzes Leben am Äquator in der prallen Sonne am Strand. Nach einigen
Jahren im Ausland hockt er wieder in Deutschland und geht da ausgerechnet an
die kühlste Nordwestecke, wo immer kalter frischer Wind von der Nordsee kommt.
Und dann
geschah das Ungeheuerliche: Michael ruft mich aus seinem Büro an und sagt, es wäre
ihm da gerade viel zu warm. Es gäbe schließlich keine Klimaanlage und
kontinuierlich über 30 Grad gefielen ihm eben deutlich mehr, wenn er leicht-
bis gar nicht bekleidet am Meer säße.
Ja, so
ist das, wenn in der Tagesschau-Wettervorhersage tiefrote Graphiken mit der Zahl
„40“ eingeblendet werden, wird es selbst in Cuxhaven ganz schön warm.
[…]
Der Juli 2015 war der wärmste Monat, den
die Welt seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen erlebt hat. Die globale
Durchschnittstemperatur lag bei 16,6 Grad Celsius, meldete am Donnerstag die
amerikanische Behörde für Ozeane und Atmosphäre Noaa. Es war 0,8 Grad wärmer
als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.
Der Monat führt damit
nicht nur die Rangliste aller Julis seit 1880 an und hat seinen Vorgänger aus
dem Jahr 1998 entthront. Es ist auch der wärmste aller in der Statistik
verzeichneten Monate - das sind 1627. Vor wenigen Tagen hatten Nasa und die
japanische Wetteragentur den Juli 2015 ebenfalls auf Platz 1 gesetzt. Daraus
folgt ein weiterer Rekord: Noch nie waren laut Noaa die ersten sieben Monate
eines Jahres so warm wie 2015.
[…]
Für Maximaltemperaturen im Verlauf des
weiteren Jahres sprechen vor allem die sehr warmen Ozeane, die so viel Hitze
gespeichert haben wie noch nie in der Wetteraufzeichnung. Zudem hat eine
vermutlich sehr starke El-Niño-Phase eingesetzt, die bis zum kommenden Frühjahr
andauern soll. […]
Nun ja,
ich bin bekanntlich bei den Inuit geboren und fühle mich nur bei unter 10°C
wohl. Für mich ist dieser Sommer Folter.
Da ich
aber wenig dagegen tun kann, versuche ich die positiven Seiten zu sehen.
Da es in Deutschland nicht so einen Klimaanlagenwahn wie in Hong Kong oder den USA gibt, führen heiße Sommer nicht zu einem großen Energieverbrauch. Im Gegenteil. Es muß nicht mehr geheizt werden und durch den inzwischen relativ großen Anteil an Photovoltaik-Anlagen wird sogar jede Menge ökologisch vorbildlicher Strom gewonnen.
Da es in Deutschland nicht so einen Klimaanlagenwahn wie in Hong Kong oder den USA gibt, führen heiße Sommer nicht zu einem großen Energieverbrauch. Im Gegenteil. Es muß nicht mehr geheizt werden und durch den inzwischen relativ großen Anteil an Photovoltaik-Anlagen wird sogar jede Menge ökologisch vorbildlicher Strom gewonnen.
Kaum
eine Wohnungseigentümergemeinschaft, die sich nicht mit KfW-Zuschüssen eine
Solaranlage auf das Dach setzen will.
Rosige
Zeiten für ein Land mitten in der Energiewende und einem Energie-Superminister,
der gerade wenig zu feiern hat.
Sollte
man meinen….
Es
gibt Dinge, die sind einfach zu absurd für die Realität.
Das
kann sich nur der liebe Gott ausgedacht haben, als er am Wochenende nach der
Crackpfeife noch einen LSD-Trip eingeworfen hat.
In
Deutschland funktioniert der Strommarkt so, daß bei weniger Verbrauch und
warmen Temperaturen die alten CO2-Schleuer-Kraftwerke abgeschaltet werden und
damit deren Betreiber MEHR verdienen. Je weniger die Bürger verbrauchen und je höher der Anteil des günstigen Öko-Storms wird, desto TEURER
wird der Strom!
Willkommen
in den Zeiten der Gro-Ko-Energiewende.
[….] Das wochenlange gute Sommerwetter kommt uns
noch teuer zu stehen: Es treibt die Strompreise für die Verbraucher nach oben.
Grund dafür: die hohe
Produktion von Sonnenstrom aus Photovoltaik-Anlagen im Norden. Weil dadurch
eine Überlastung der Leitungen droht, muss die Stromerzeugung in konventionellen
Kraftwerken zeitweise drastisch reduziert werden.
Deren Betreiber werden
dafür entschädigt. Bezahlen müssen das die Verbraucher über die Netzentgelte
mit der Stromrechnung. Insgesamt geht es um einen zweistelligen
Millionenbetrag. [….]
Im Gesamtjahr erwartet
[der Geschäftsführer Systembetrieb beim großen Netzbetreiber 50Hertz] Biermann
im bundesweiten Stromnetz Kosten für Notmaßnahmen, um Blackouts zu verhindern,
von bis zu 500 Millionen Euro, weil die geplanten Nord-Süd-Stromautobahnen
fehlen. [….]
Solaranlagen und
Windräder erzeugten im Juli gemeinsam eine Rekordmenge an Strom – mehr als
Atomkraft.
Der
Kapitalismus ist irgendwie auch nicht mehr das was er mal war.
Schulden werden sozialisiert und es gibt so viel Geld auf dem Markt, daß es sogar Banken gibt, die Zinsen ZAHLEN; wenn man einen Kredit aufnimmt.
Schulden werden sozialisiert und es gibt so viel Geld auf dem Markt, daß es sogar Banken gibt, die Zinsen ZAHLEN; wenn man einen Kredit aufnimmt.
Unterdessen
werden Sparer mit Strafzinsen vergrault.
In
Hamburg wurden wir schon verschiedentlich aufgefordert mehr Hausmüll zu produzieren,
weil die großen Müllverbrennungsanlagen nicht ausgelastet sind.
Zudem
wird in Deutschland zu
viel Wasser gespart meinen die Herren von den kommunalen Versorgern.
Das läßt die Abwasserrohre vermodern. Wir sollen
unbedingt mehr Trinkwasser durchs Klo spülen; Schluß mit den Spartasten und
gerne beim Zähneputzen und Abwaschen das Wasser den Wasserhahn aufgedreht
lassen.
Ich
frage mich schon wann hierzulande eine dramatische Knappheit von radioaktivem
Sondermüll festgestellt wird und zum Wohle der Asse-Auslastung der
Atomstromanteil gesetzlich erhöht wird.
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