Es ist
gerade mal zehn Tage her, da hatte ich noch von sehr schlechten Neuigkeiten für Obama
orakelt, da aus Amerika ernste Anzeichen kamen, daß sich die Republikanischen
Rudimente mit Resthirn regenerieren könnten und die Irrsten der irren
Teebeutler bei der Kandidatenaufstellung für die diesjährigen Zwischenwahlen
aussortieren.
Das
einzig Gute der Teeparty ist also bizarrerweise, daß sie durch ihren unbändigen
Hass auf Obama (also diesen Neger aus Afrika, jedenfalls kein echter
Amerikaner, zudem auch noch schwul, muslimisch und atheistisch. Versucht von
purem Antiamerikanismus getrieben das Land durch Sozialismus zu zerstören!) zu
seinen effektivsten Wahlhelfern wurden.
Aus
Sicht der demokratischen Wahlkampfstrategen ist der Aufstieg der Teebeutler ein
Gottesgeschenk. Man selbst kann gemütlich weiter vor sich hin stümpern und gewinnt
am Ende doch wieder die Präsidentschaftswahlen, weil die Demographie für einen
arbeitet:
Amerika wird bunter und kulturell vielfältiger.
Amerika wird bunter und kulturell vielfältiger.
Die
WASPs (White Anglo-Saxon Protestant) werden weniger und Latinos, Schwarze und
Asiaten werden von den GOPern so angefeindet, daß sie in ihrer übergroßen
Mehrheit immer die Demokraten wählen.
Erstaunlicherweise
gibt es aber selbst bei den Republikanern noch Restverstand.
Alte
rechte Washingtoner Strategen, die sich darüber ärgern trotz der unterirdischen
Obama-Performance in der Opposition zu sitzen.
Sie
nutzen jetzt das Big Money und versuchen in einer großen Kraftanstrengung bei
den innerparteilichen Vorwahlen die Irrsten der Irren loszuwerden.
Je
besser ihnen das gelingt, desto schlechter für die Demokraten.
[…]
Mitch McConnell, 72, ist seit drei Jahrzehnten
US-Senator in Washington, er ist der Anführer der Republikaner im Senat, und er
möchte all das auch nach der Parlamentswahl im Herbst noch bleiben. In den
Vorwahlen der republikanischen Partei hat ihn zuletzt der wesentlich jüngere
Unternehmer Matt Bevin herausgefordert, ein erzkonservativer Anhänger der Tea
Party. […] Am Dienstag in der Vorwahl
hat McConnell seinen jugendlichen Widersacher nun mit 60 zu 35 Prozent der
Stimmen geschlagen. […] Es ist nun ein
Sieg des alten Washington, jedenfalls der Alteingesessenen in Washington.[…]
In anderen Staaten
gingen die Vorwahlen am Dienstag ganz ähnlich aus. In Idaho setzte sich ein
langjähriger Abgeordneter gegen einen rechten Herausforderer durch, ebenso in
Pennsylvania. In Georgia wird eine Stichwahl entscheiden, welcher Republikaner
für den Senat kandidieren darf, aber die beiden Tea-Party-Bewerber sind am
Dienstag bereits ausgeschieden.
[…] Für Präsident Barack Obama und seine
demokratischen Parteifreunde ist dies ein schlechtes Ergebnis. Sie hatten auf
Erfolge der rechten Amateure gehofft, weil es leichter gewesen wäre, diese bei
der Hauptwahl im November zu schlagen. Stattdessen müssen die Demokraten nun
gegen erfahrene Republikaner antreten, die diszipliniert, gut vernetzt und
finanziell bestens ausgestattet sind. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass
die Demokraten in einem halben Jahr ihre Mehrheit im Senat, der zweiten
Parlamentskammer, verlieren. Das Abgeordnetenhaus wird ohnehin in
republikanischer Hand bleiben. Für Obama bedeutet das, dass er ab Ende des
Jahres womöglich keine Machtbasis mehr besitzt im US-Kongress. Er würde damit,
zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit, endgültig zu einer "lahmen
Ente". […]
Mangels
eigener Erfolge bleibt den Demokraten nun nur noch die Merkelsche Strategie der
asymmetrischen Demobilisierung. Sie müssen hoffen, daß mit einem weniger
polarisierenden Wahlkampf die rabiaten FOX-Glotzer der republikanischen Basis
aus Enttäuschung über die aus ihrer Sicht zu moderaten eigenen Kandidaten zu
Hause bleiben.
Heute kann
ich glücklicherweise erst einmal Entwarnung geben.
Auf
Staats- und Bundesebene zeigt sich die GOP inzwischen wieder als die völlig
geisteskranke Intellektuellen-feindliche und Realitäts-negierende
Fanatikerpartei, die mit stupiden Parolen aus dem 19. Jahrhundert an den Wähler
heran tritt.
Im Staat
Virginia will der demokratische Gouverneur Gov. Terry McAuliffe 400.000 armen
Amerikanern mit Obama-Care eine Krankenversicherung zugänglich machen.
Die
GOPer Mehrheit im „House“ von Virgina versucht das mit allen Mitteln zu
blockieren. Sich um Kranke und Bedürftige zu kümmern verabscheuen die frommen
GOPer Christen mehr als Tod und Teufel.
The Republican-dominated House of Delegates refuses to pass a budget
with the policy because, well, they have an irrational hatred of “Obamacare.”
The state Senate, meanwhile, is evenly split, with 20 Democrats and 20
Republicans, and is siding with the governor on the issue.
Getrieben
von fanatischem Wahn nur für die Milliardäre und gegen das einfache Volk zu
arbeiten, kauften die Republikaner nun sogar einen der Senatoren.
Sie bewegten Phillip P. Puckett zum Rücktritt, indem sie ihm und seiner
Tochter hochbezahlte Jobs zuschanzten dafür, daß er zurücktrat und damit eine
20:19-Stimmenmehrheit der GOPer im Senat von Virginia entstand.
Währenddessen
dreht der einst unfassbarerweise als „gemäßigt“ geltende GOP-Bundessenator
McCain, also jener Ex-Präsidentschaftskandidat, der Sarah Palin als
US-Vizepräsidenten vorschlug, immer mehr durch.
Wie ein
Choleriker auf Speed bepöbelte er jetzt Obama für den Gefangenaustausch des „Prisoner
of war“ (POW) Army Sgt. Bowe Bergdahl, obwohl er selbst einst POW war und Obama
noch vor wenigen Monaten selbst vorschlug genau das zu tun. Nachdem das Weiße
Haus nun diesen McCain-Plan umsetzte, drehte sich der wahnsinnige GOPer um
180°.
Er
befolgt damit die wichtigste Regel der Republikaner: Obstruktion um jeden
Preis! Selbst wenn Obama exakt das tut, was die Republikaner verlangen, ist es
deswegen falsch, weil er Obama ist.
The Republican senator, a
little too eager to condemn the Obama White House, complained about the
prisoner swap that freed an American POW despite having already endorsed the
exact same plan a few months prior. After getting caught, McCain falsely
accused his critics of “lying.”
Making matters slightly worse,
the Arizona lawmaker, himself a former POW, complained to the media that he
hadn’t learned anything from a classified briefing on Bowe Bergdahl’s release,
neglecting to mention that he’d left in the middle of it.
[…] McCain added, in reference to the Bergdahl
prisoner-swap, “I wouldn’t release these men, not these men. They were
evaluated and judged as too great a risk to release.”
That’s wrong, too. In fact, the
former chief military prosecutor at Guantanamo Bay told msnbc’s Alex Witt over
the weekend that at first he didn’t even recognize these detainees’ names. “To
trade five of them for a U.S. service member, in my estimation, and I’m often
critical of President [Barack] Obama, I think they struck a pretty good deal,”
retired Air Force Col. Morris Davis said.
What’s more, just a few months
ago, McCain personally endorsed the plan to transfer these exact same Taliban
prisoners. When he says he wouldn’t have completed the swap for “these men,”
he’s neglecting to mention that he’d already expressed public support for
swapping “these men.” […]
Unterdessen
macht sich auch die Partei insgesamt lächerlich, indem sie nun die einhellig
von allen seriösen Wissenschaftlern als gefährlichen Humbug angesehene „Homo-Heilung“
ernsthaft zum Programmpunkt macht.
Die Republikaner im
US-Bundesstaat Texas wollen Schwule und Lesben mit psychologischen Therapien
"heilen". Die knapp 10.000 Parteimitglieder nahmen den Punkt bei
ihrer jährlichen Versammlung in Fort Worth ins Parteiprogramm auf, berichtete
CNN.
Das geplante
psychotherapeutische Programm erkennt eine "wiedergutmachende Therapie und
Behandlung" für alle Patienten als rechtmäßig und effektiv an, die
"nach Heilung und Ganzheit ihres homosexuellen Lebensstils streben".
Kein Gesetz und keine Anordnung dürfe den Zugang dazu behindern.
"Ich glaube
nicht, dass Homosexuelle schwul geboren werden", sagte die federführende
Republikanerin Cathie Adams CNN. "Niemand kann seine Hautfarbe oder seinen
Geburtsort ändern, aber der Lebensstil kann in jedem Fall gewählt werden",
so Adams. [….]
Einmal
mehr geht der Fanatismus mit diesen Menschenhassern durch.
Denn
längst gibt es auch in Amerika eine klare Mehrheit für die Akzeptanz von
Schwulen und Lesben.
Solange
die GOPer sich derart FOX-fanatisiert selbst ins Abseits schieben, haben die underachiever
von der Demokratischen Partei noch alle Chancen bei der nächsten Wahl.
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