Na schön, dann sind der Kirche in Deutschland eben eine halbe Million Katholiken innerhalb eines Jahres verloren gegangen.
Das ist aber kein Grund zur Verzweiflung für die deutschen Bischöfe, denn etwas viel wichtigeres als die doofen Schäfchen bleibt und vermehrt sich: Das schöne Geld!
Bei der Frage „Mammon oder Menschen“ dürfte jedem klar sein, was der reichsten Organisation der Welt und aller Zeiten wichtiger ist! Marxens bayerisches Erzbistum allein erwirtschaftete einen Überschuss von 17 Millionen Euro.
[….] Der katholischen Kirche laufen die Schäfchen in Scharen davon - und das nicht erst seit der Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens im Januar. Auch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs gehen an ihr nicht spurlos vorüber. Und trotzdem: Gegen alle Erwartungen hat die Erzdiözese München und Freising im Haushaltsjahr 2021 einen Überschuss erwirtschaftet. Statt der zunächst befürchteten zwölf Millionen Euro Miese, stehen nun unterm Strich 17 Millionen Euro auf der Guthaben-Seite. [….] Insgesamt hat die Erzdiözese im vergangenen Jahr 884 Millionen Euro (2020: 864 Millionen) eingenommen. 130 Millionen davon stammen aus öffentlichen Zuschüssen, allein 63 Millionen überweist der Staat für den Betrieb von kirchlichen Schulen, 13 Millionen für den Religionsunterricht an staatlichen Schulen. [….] Die Bilanzsumme lag Ende 2021 bei rund 3,75 Milliarden Euro, 30 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Das Vermögen der Erzdiözese, eine der reichsten im ganzen Land, umfasst Sachanlagen im Wert von 1,47 Milliarden Euro. Den Löwenanteil mit 1,1 Milliarden Euro machen dabei Grundstücke aus, bebaute und unbebaute. Die Kirche besitzt zudem Finanzanlagen, diese seien allerdings um gut 50 Millionen Euro gesunken auf nun 1,39 Milliarden. [….]
Auch wenn es sicherlich überflüssig ist das extra zu erwähnen: Nein, die 17 Millionen Euro werden selbstverständlich nicht augenblicklich an die Welthungerhilfe überwiesen. „Selber fressen, macht fett“ lautet das kuriale Motto.
Die 15.000 bis 20.000 Kinder, die jeden Tag elendig verhungern, sind aus verschiedenen Gründen irrelevant für die RKK Bayern. Die leben schließlich überwiegend in Ostafrika oder dem Jemen. Da gelten Ausschlußkriterien: Dunkle Hautfarbe, arm, Muslime, bereits Geboren oder alles zusammen.
Für die RKK sind die einzig relevanten Kinder weiß, christlich, aus wohlhabenden Staaten und ungeboren.
Hunderttausende Katholiken treten jedes Jahr aus der RKK Deutschland aus, weil Bätzings Personal für sie entweder keine Bedeutung hat, oder regelrecht abstoßend wirkt. Aber der Rubel rollt üppiger denn je, da immer noch 20 Millionen Menschen ihre Beiträge an die Kinderfi**erorganisation überweisen. Selbst diejenigen, die lautstark mit ihren Bischöfen hadern und sich bei der katholischen Landjugend, Maria 2.0, Synodaler Weg, Kirche von unten engagieren, zahlen.
Das deutsche Episkopat entwickelte über die Jahrzehnte eine perfekte Methode, um die nervösen Schäfchen bei der Stange zu halten. Sie werden zum Dialog ermuntert, bekommen auf Kirchentagen Raum, sich auszusprechen, manch ein Bischof unterstützt sogar ein paar Reformideen in homöopathischen Dosen – immer mit dem Hinweis darauf, daß eine 2.000 Jahre alte Organisation Zeit brauche und Veränderungen nicht über Nacht passierten.
So werden die Naivlinge an der Basis perfekt eingelullt, während sie sich ehrenamtlich engagieren, unentgeltlich die Gemeindearbeit verrichten und auch noch als bischöfliches Feigenblatt für all die Nörgler dienen, die wirklich austreten wollen. Es handelt sich dabei immerhin um die Kernkompetenz der Uralt-Organisation Kirche: Das Volk ruhig halten, während man abkassiert.
Reformorientierte Basis-Katholiken oder Schizophreniker wie die um Anerkennung buhlenden Schwulen der HUK sind glücklicherweise noch verdummter als der durchschnittliche Urnenpöbel. Sie merken nicht, wie sie missbraucht und vom Klerus ausgelacht werden. Es muss nur einer von weltweit 400.000 Priestern auf einem CSD mitlaufen und schon berichtet die gesamte deutsche Presse. Die armen HUK-Trottel schöpfen sofort wieder Hoffnung.
Dabei gehen 399.999 Priester eben nicht zum CSD. Der Reformwilligen an der Basis produzieren aber immer mehr heiße Luft, fabulieren von verheirateten oder gar weiblichen Priestern, stellen sich eine Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren vor und orakeln von lesbischen Krankenschwestern, die nicht sofort gefeuert werden.
Aber immer wenn die Basis-Blase zu prall zu werden droht, kommt der Giftstachel aus Rom und bringt alles zum Platzen.
[….] In einer offiziellen Erklärung hat der Vatikan den deutschen Katholiken weitgehende Reformen im Alleingang verboten. »Der ›Synodale Weg‹ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten«, stellte der Heilige Stuhl in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung klar. »Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden.« [….]
Unglaublich; selbst in meiner linken und atheistischen Social-Media-Blase werden solche Meldungen mit Enttäuschung kommentiert.
Es sei ein Rückschlag oder gar ein Affront für die Gläubigen.
Nein, ich habe keinerlei Mitleid mit Katholiban, die nach der Vertuschung des sexuellen Missbrauchs an Myriaden Kindern weltweit immer noch zu ihrer bigotten antihumanistischen homophoben misogynen Kriminalorganisation halten. Eine Organisation, die in den USA ausdrücklich Joe Biden verdammt, ihn nicht mehr zur Kommunion zulässt und voll hinter Donald Trump – wie auch so ziemlich allen anderen rechtsradikalen Massenmördern und Diktatoren - steht. Gut, wenn die schwafelnden Bischöfe Farbe bekennen.
[….] Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat das Verbot des Vatikans von weitgehenden Reformen deutscher Katholiken im Alleingang begrüßt. "Ich finde es gut", teilte er in einer ersten Reaktion mit, "dass der Heilige Stuhl sich zu dieser Erklärung entschlossen hat. [….]
(dpa-Newskanal, 21.07.2022)
Deswegen bin ich Bergoglio immerhin dankbar, wenn er aus Rom den frommen Basis-Laien ab und zu ein Messer in den Rücken rammt. Sonst lernen sie es nie. Es gibt keine Reform der Kirche. Die Kirche muss a) enteignet werden, b) gehören die Bischöfe auf die Anklagebank und c) sollten alle Mitglieder austreten.
[….] Rumms. Mit Wucht hat der Vatikan dem deutschen Synodalen Weg ein Stoppschild in den Weg gestellt. Während katholische Laien und Kleriker bereits die nächste Synodalversammlung Anfang September vorbereiten, sagt der Heilige Stuhl: Egal, was ihr beschließt, ihr seid dazu nicht befugt. [….] Am Sonntag reist der Papst nach Kanada und will sich dort für den tausendfachen Missbrauch an indigenen Kindern entschuldigen. Die katholische Kirche hat wirklich Probleme genug, aber mit diesem Gebaren erstickt der Vatikan auch noch den letzten Rest an Engagement seiner Gläubigen. [….]
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