Das sind nun wirklich keine erfreulichen Meldungen, die man seit dem 24.02.2022 den Medien entnimmt. Und dabei waren vorher schon zwei Jahre Pandemie in Kombination mit einer explosionsartigen Vermehrung der Doofen, so daß man beim Zeitungslesen immer wieder vor Ärger in die Schreibtischplatte beißen wollte. Ich fühlte mich wie ein Fußball-Fan, dessen Mannschaft jeden Tag durch Eigentore verliert.
In so einer Situation ist es der psychischen Gesundheit außerordentlich förderlich, bei den wenigen positiven Meldungen innezuhalten, den Moment zu genießen und Erfolge zu zelebrieren.
Gestern war so ein Tag! Die jahrelangen Bemühungen der atheistischen EKD-Hauptagenten haben sich nun ausgezahlt. Die radikal-naive BILD-Haustheologin Käßmann, ihre bayerische Bischofskollegin Gaga-GONG Breit-Keßler, sowie ihr bayerischer Oberchef Zimmertemperatur-IQ Bedford-Strohm schafften es, in der letzten Saison über eine halbe Millionen Gläubige aus der evangelischen Kirche Deutschlands zu jagen und damit die psychologisch wichtige Marke von 20 Millionen Mitgliedern deutlich zu reißen. Applaus![…] EKD verliert über 500.000 Mitglieder
Die evangelische Kirche hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Mitglieder verloren als im Pandemiejahr 2020. Demnach ging die Zahl der Kirchenmitglieder um mehr als eine halbe Million zurück, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover mitteilte - so viele wie noch nie. Grund für den Mitgliederschwund sei die im Corona-Jahr 2021 erhöhte Zahl der Sterbefälle von 360.000 sowie die hohe Zahl der 280.000 Kirchenaustritte. Nach den Zahlen der EKD gehörten 19,7 Millionen Deutsche (23,7 Prozent) einer der 20 evangelischen Landeskirchen an. Das sind 2,5 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. [….] Hält auch der bisherige Trend des Mitgliederrückgangs in der katholischen Kirche an, könnte erstmals der Anteil der evangelischen und katholischen Christen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland unter die 50-Prozent-Marke sinken. Die katholische Kirche veröffentlicht ihre Mitgliederstatistik im Sommer. In den vergangenen Jahren hatten evangelische und katholische Kirche ihre Zahlen stets gemeinsam veröffentlicht. [….]
Besonders erfreulich erscheint mir die neue EKD-Ratsvorsitzende Kurschus zu sein, die nach den beeindruckenden Loser-Vorgängern Margot Käßmann (2009-2010) Nikolaus Schneider (2010 bis 2014) und Heinrich Bedford-Strohm (2014-2021) auch 2022 für Kontinuität in der trüben intellektuellen Einfältigkeit deutscher evangelischer Theologen steht.
Deutsche Katholiken verlassen ihre Kirche überwiegend aus handfester Verärgerung über das Bodenpersonal – Sexskandale, Pädoskandale, Finanzskandale, homophobe/misogyne Hetze. Daraus kann man zur Not einen Hoffnungsschimmer konstruieren: Bei weniger abstoßenden Pfaffen und Bischöfen, wären die Gläubigen brave Mitgliedsbeitragszahler geblieben. Das Produkt ist also noch interessant und würde nachgefragt, wenn nur nicht arrogante Verkäufer den Kunden mit nacktem Arsch ins Gesicht sprängen.
Bei der EKD handelt es sich um ein noch grundlegenderes Problem: Die Verkäufer werden gemocht, Breit-Keßlers Gaga-GONG-Kolumnen und Käßmanns Plattitüden im Hetz- und Lügenblatt BILD werden durchaus gelesen. Kein evangelischer Bischof in Deutschland wird so gehasst wie Mixa, TVE, Marx, Woelki, Ackermann, Ratzinger, also den Kollegen der Rom-Fraktion.
Aber die Kunden halten das Produkt, nämlich das Christentum selbst, für gänzlich irrelevant. Die Kirchen schwimmen bekanntlich in Geld, das sie nicht für humanitäre Zwecke, Lebensmittel für Verhungernde oder gar Entschädigung ihrer Sexopfer ausgeben. Sie prassen es lieber für PR-Profis, Anwälte und Studien aus, die das erklären, was die promovierten Moral-Experten nicht begreifen. Die Soziologin Petra-Angela Ahrens vom Sozialwissenschaftlichen Institut (SI) der EKD, erforscht nun das vierte Jahr akribisch die Austrittsgründe und berichtet in ihrer aktuellsten Studie wenig Erbauliches. Christentum ist teuer und sinnlos.
[….] In erster Linie vollziehe sich der Austritt als Prozess, der häufig schon mit einer fehlenden religiösen Sozialisation beginne, so Soziologin Ahrens: "Eine empfundene 'persönliche Irrelevanz' von Religion und Kirche kristallisiert sich als wichtiger Faktor heraus." Gerade den ehemals Evangelischen gehe es beim Austritt auch darum, die Kirchensteuer zu sparen - 71 Prozent machten in der Befragung diese Angabe. [….]
Wäre das Christentum keine antiquierte Sinnlosigkeit, müsste man befürchten, daß irgendeinem der Myriaden deutschen Geistlichen und Theologen ein überzeugender Grund einfiele, weswegen man an Gott glauben und dafür zahlen sollte.
Die Frage kann aber kein Bischof beantworten. Stattdessen liefern sie unfreiwillig stets neue Gründe, ihren Verein zu verlassen.
EKD-Oberbossin Präses Annette Kurschus stammelte sich zur Frage „Waffenlieferungen an die Ukraine“ um Kopf und Kragen. Sie halte sich zwar an das kirchliche Motto „Schwerter zu Pflugscharen“, aber räumt ein, den Ukrainern wäre mit Gebeten und Pflugscharen womöglich nicht geholfen.
Ein dialektischer Leckerbissen ist ihre Einschätzung zur russisch-orthodoxen Kirche, der Partnerin der EKD. Patriarch Kyrill I., Hardcore Putin-Unterstützer, radikaler Schwulenfeind und Kriegstreiber gegen die Ukraine, zieht bekanntlich aus der Bibel den Schluß, orthodoxe Christen sollten Putin danken und als Soldaten für ihn gegen die Ukrainischen Erzfeinde kämpfen.
Kurschus könnte dazu sagen „das ist große Scheiße, Kyrill spinnt und wir als EKD lehnen dieses menschenverachtende Kriegsgeheul ab!“
Das tut sie aber ausdrücklich nicht. Ihre Sorge gilt also weniger den Ukrainischen Opfern, als dem armen Kyrill.
[…] Abendblatt: Kyrill bezeichnete Ukrainische Soldaten als „Mächte des Bösen“.
Kurschus: Das ist tatsächlich nur schwer zu hören. Zugleich wissen wird, daß die russisch-orthodoxen Brüder und Schwestern nicht so frei reden können wie wir und unter Putins diktatorischen Regime stehen.“ [….]
(Abendblatt Interview, 07.03.2022)
Ein faszinierender Doppel-Fauxpas. Nicht nur, will Kurschus ihren Kumpel Kyrill nicht verurteilen, sondern sie belegt auch noch unfreiwillig die Irrelevanz und Feigheit der 150 Millionen-Kirche, die sich leider nicht traue auszusprechen, was sie denke und daher lieber einem Vernichtungsfeldzug das Wort rede.
Hat sie vielleicht noch mehr Ideen, um Mitglieder aus der EKD zu treiben. Nun, auch das offenbart sie unfreiwillig, indem sie versehentlich einräumt, erwachsene, rational denkende Menschen nicht von ihrem Schmu überzeugen zu können und daher auf unschuldige Kinder setze, die gegen ihren Willen zwangsrekrutiert werden sollen.
[….] Besorgt äußerte sich die EKD-Ratsvorsitzende, Präses Annette Kurschus, zu den Austrittszahlen: Zwar hänge die Ausstrahlkraft einer Kirche nicht allein an der Zahl der Mitglieder. "Trotzdem werden wir sinkende Mitgliederzahlen nicht als gottgegeben hinnehmen." Unter anderem wolle man mit Taufaktionen gezielt Familien ansprechen, die ihre Kinder wegen Corona bislang nicht hätten taufen lassen. "Bei der Taufe eines Kindes erfahren wir unmittelbar, wie die Kraft des Evangeliums Menschen berührt und stärkt", so Kurschus. "Der Segen [vulgo: DIE PFLICHT KIRCHENSTEUER ZU ZAHLEN –T.] begleitet die Getauften ein Leben lang. Diese Zusage ist gerade in unsicheren Zeiten verheißungsvoll und heilsam zugleich." [….]
So kann es weitergehen. Ich hoffe noch zu erleben, wie die EKG-Mitgliederzahl unter die 10-Millionen-Grenze in die Siebenstelligkeit rutscht.
Kurschus läßt inzwischen mit Kyrill und Co beten[….] „Mit unseren Partnerkirchen, Christen in Russland und der Ukraine, in Polen, in Belarus und im Baltikum und mit allen Menschen guten Willens wissen wir uns versöhnt durch den Gott des Friedens. Wir rufen zu Gott: „Gib Frieden, Herr, wir bitten! Die Erde wartet sehr. Es wird so viel gelitten, die Furcht wächst mehr und mehr. … Gib Mut zum Händereichen, zur Rede, die nicht lügt, und mach aus uns ein Zeichen dafür, dass Friede siegt.“ Ich werde heute um 18:00 Uhr in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld für den Frieden beten und ich bitte die Gemeinden in der Ev. Kirche von Westfalen, ebenfalls um 18:00 Uhr zu Friedensgebeten einzuladen.“ [….]
(Dr. h. c. Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, 24.02.2022)
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