Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich kopfschüttelnd vor den Schlagzeilen sitze.
Ratzinger wird durch das neueste 1.900 Seiten starke Gutachten der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) zur Aufklärung des sexuellen Missbrauchs an Kindern im Erzbistum München und Freising, schwer belastet. Nun sind alle wie vom Donner gerührt. Es bleibt ein ewiges Rätsel, wie irgendein Kirchist oder Gläubiger noch überrascht sein kann.
[….] »Wir erleben hier den Zusammenbruch eines Denkmals« [….] Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sieht durch das Gutachten den Ruf des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dauerhaft beschädigt. »Das ist sein persönliches Waterloo«, sagte Schüller. »Joseph Ratzinger hat die letzte Chance vertan, reinen Tisch zu machen. Er wird der Unwahrheit überführt und demaskiert sich damit selbst als aktiver Vertuscher. Er fügt der katholischen Kirche und dem Papstamt damit einen irreparablen Schaden zu.« [….] Die Reformbewegung »Wir sind Kirche« [….] forderte, »dass alle deutschen Bistümer unverzüglich und möglichst nach gleichem Standard Missbrauchsgutachten vorlegen, die Täter und Vertuschungsstrukturen offenlegen«, heißt es in einer Mitteilung. Es gebe ein »toxisches Muster« aus Vertuschung durch Leugnen, Versetzen und Wegschauen. Die Reformer beklagen eine »immer zwielichtiger werdende Rolle des damaligen Münchner Erzbischofs Joseph Ratzinger«. Der 94-jährige frühere Pontifex müsse sich seiner Verantwortung stellen. [….]
Heute schwappt also wieder so eine Meldung durch den Blätterwald, die ich schon auswendig und rückwärts runterbeten kann: Papst Ratzinger machte sich auch persönlich die Hände schmutzig beim Beschützen von Kinderfic**rn in Soutane. What else is new?
Das kann man seit 2007 immer wieder auf diesem Blog lesen.
Ratzinger ist nicht nur als ewiger Inquisitionschef und Papst generell der oberste Verantwortliche dafür, daß Myriaden Kinder unter seiner Aufsicht vergewaltigt worden sind, sondern er gab auch ganz konkret Anweisungen, weltweit die Täter zu schützen. Wir wissen schon seit Jahrzehnten von Ratzingers schweren Verbrechen.
Er verbot den Bischöfen bei schwerster Kirchenstrafe (also Androhung der Exkommunikation) kinderfic**nde Priester den Behörden zu melden. Und natürlich war er als Ortsbischof auch persönlich daran beteiligt mehrfach verurteilten Kindersextätern neue Kinder als Opfer zuzuführen und sie unbehelligt weiter machen zu lassen.
Ratzinger war es auch, der kaum, daß er Papst wurde, den Seligsprechungsprozess für den noch größeren Kindersex-Fan Woytila anschob und schließlich auch durchführte. Ein für jedermann sichtbares klares Signal, daß sexuell übergriffige Kinderquäler in Soutane während des Ratzinger-Pontifikats vom Vizegott persönlich geschützt werden, während die Opfer nur Häme und Verachtung aus der römisch-katholischen Kirche zu erwarten hatten.
Natürlich ist die RKK eine weltumspannende Kindersex-Organisation.
Das nun öffentlich vorliegende Gutachten, zeigt nichts anderes, als das was man ohnehin erwarten konnte unter der Führung der sadistischen Brüder Ratzinger.
Selbst für die korrupten Kurienverhältnisse ist Joseph Ratzinger ein besonders abscheulicher und destruktiver Charakter.
(…..) Als Papst Benedikt gefragt wurde, wie er sich das Paradies vorstelle, antwortete er ‚wie zu seiner Kindheit in Bayern‘. Ein wahrer Diplomat; das göttliche Jenseits stellt er sich also so vor wie die Nazi-Zeit nahe der „Hauptstadt der Bewegung“, als jeder, der aufmuckte, jüdisch oder sozialdemokratisch, oder Sinti oder Roma, schwul oder gar dunkelhäutig war ins KZ kam und vergast wurde.
„Um ehrlich zu sein: Wenn ich versuche, mir das Paradies vorzustellen, schwebt mir immer die Zeit meiner Kindheit und Jugend vor“
Wie wir wissen, versuchte Ratzinger sein Leben lang diese „paradiesischen Verhältnisse wiederherzustellen. Er unterdrückte mit brutaler Gewalt die Befreiungstheologen, die in Südamerika gegen die faschistischen Diktaturen aufstanden, setzte Bischöfe ein, die den rechtsextremen Autokraten gewogen waren und kaum ins Papstamt gewählt, holte er die faschistoiden Piusbrüder um den Holocaust-Leugner Bischof Williams zurück in den Schoß seiner Kirche. (….)
(Das Bayerische Idyll, 13.07.2020)
Man kann das unter anderem daran ablesen, wie vehement ihn der rechtsradikale, antisemitische Hetzer und Verschwörungstheoretiker David Berger verteidigt. Wer den hochgefährlichen Zündler und Lügner als letzten Unterstützer aufweist, hat ein echtes Problem.
[….] Dass Papst Benedikt XVI. die katholische Kirche im Sinne ihrer eigenen Tradition reformieren und als Pol der Freiheit gegen die Vereinnahmung durch säkulare Staatswesen restaurieren wollte, haben ihm die Feinde der Freiheit, die Vertreter der „neuen Normalität“ bis zum heutigen Tag nicht verziehen: Jetzt versuchen sie sein Andenken mit einem angeblichem Missbrauchsskandal zu beschädigen. […..]
(David Berger-Hetzblog PP, 20.01.2022)
Heute hören wir natürlich wieder kein Wort von den prominenten katholischen Politikern dieses Landes. AKK, Laschet, Thierse, Merz, Kretschmann, Nahles, Brinkhaus, Schavan – sie alle schweigen. Sie rammen den Myriaden Opfern erneut Messer in die Rücken, indem sie sich demonstrativ weigern die RKK zur Rechenschaft zu ziehen.
Noch nicht mal von den Grünen, die 2010 mit Volker Beck an der Spitze jubelnd zu standing ovations aufsprangen, um dem Pädo-Protektor Ratzinger im Bundestag zu feiern, ist ein Ton zu hören.
Es bleibt den immer gleichen wenigen Vertretern der seriösen Presse vorbehalten, das 1.900-Seiten-Konvolut zu analysieren.
[….] Das im Auftrag der Erzdiözese von der Münchner Rechtsanwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) erstellte Gutachten sieht ein Fehlverhalten auf Seiten Benedikts in vier Missbrauchsfällen. Dem Gutachten zufolge hat der emeritierte Papst in seiner Zeit als Erzbischof in München Fälle von Missbrauch verharmlost oder abgestritten. Zugleich kommen die Gutachter zu dem Schluss, dass Ratzinger zur Frage seiner Verantwortung in einem besonders gravierenden Fall falsche Angaben gemacht haben dürfte. "Wir halten die Angaben des Papstes Benedikt für wenig glaubwürdig", sagte der Gutachter Ulrich Wastl bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens. [….] Die fünf Gutachter haben seit Anfang 2020 Fälle sexuellem Missbrauchs durch Kleriker sowie hauptamtliche Bedienstete im Zeitraum 1945 bis 2019 und den Umgang damit im Erzbistum untersucht. Sie gehen von mindestens 497 Geschädigten im untersuchten Zeitraum aus. Zudem müsse eine hohe Dunkelziffer vermutet werden. Sie sprechen von 67 tatsächlichen oder mutmaßlichen Missbrauchstätern. Die Opfer seien überwiegend männliche Kinder und Jugendliche gewesen. [….] Die Gutachter sprechen von einer "vollständigen Nichtwahrnehmung der Opfer" angesichts von massiven Vorwürfen. Von einem "Bild des Schreckens" sprach der Gutachter Ulrich Wastl. "Zu beleuchten ist das erschreckende Phänomen der Vertuschung", sagte die Gutachterin Marion Westpfahl zu Beginn der Vorstellung des Gutachtens. Es gehe heute angesichts der Fakten nicht mehr darum, Grunderkenntnisse zu gewinnen, sondern um unerlässliche Konsequenzen. "Es geht auch und insbesondere um individuelle Schuld", sagte Westpfahl. Das Gutachten betrifft dabei auch die Amtsführung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. als Erzbischof: Kardinal Joseph Ratzinger war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising. In dieser Zeit kam es zu einem der gravierendsten Missbrauchsfälle im Bereich des Erzbistums. Ratzinger hat sich selbst umfangreich in einer 82 Seiten langen Stellungnahme geäußert, die im Rahmen des Gutachtens veröffentlicht wird, und nach Einschätzung der Gutachter damit einen authentischen Einblick gegeben. [….] Der emeritierte Papst Benedikt erklärt in einer Stellungnahme, dass er bei der Sitzung am 15. Januar 1980 nicht dabei gewesen sei, als über den Einsatz des einschlägig vorbelasteten Priesters beraten wurde. Diese Aussage ist nach Einschätzung der Gutachter "wenig glaubwürdig". Der Gutachter Wastl zitierte während der Pressekonferenz aus dem Protokoll der damaligen Ordinariatssitzung. Demzufolge hatte Kardinal Ratzinger in eben dieser Sitzung von einer Trauerfeier und einem Gespräch des damaligen Papstes Johannes Paul II. mit deutschen Bischöfen berichtet - was nicht mit seiner Darstellung übereinstimmen würde, dass er nicht dabei gewesen sei. [….]
(Jens Schneider, SZ, 20.01.2022)
Es ist wichtig sich zu vergegenwärtigen, daß die RKK viele Jahre Zeit hatte, ihre Akten gründlich zu säubern, bevor WSW auf sie zugriff. Wir erfahren also höchstens von der Spitze des Eisbergs. Aus Trier wissen wir zudem, wie solche Akten angelegt werden. Die dramatischsten Missbrauchsfälle kommen gar nicht erst hinein.
(….) Und selbst, wenn eine künftige Bundesregierung endlich auf die Abertausenden gequälten, verprügelten und sexuell missbrauchten Kinder hören würde, kämen die allermeisten Verbrecher straflos davon. Da man der Kirche stets ihre Paralleljustiz zugestand, in der Opfer keine Rechte haben, sind auch die Täter-Akten im Kirchenbesitz. Akten, die längst manipuliert wurden. Es ist, als würde man der Mafia ihre eigenen Strafakten zur Verwahrung überlassen.
[….] Die Person war jahrelang ein ranghohes Mitglied des Bistums, auch unter Marx und unter Ackermann. Wenn man der Person vorhält, dass sich das Bistum Trier mit der Aufklärung von Missbrauchsfällen auffällig lange Zeit gelassen habe, lacht die Person und sagt: »Vertuscht haben wir.« Vertuschen sei nichts Schlechtes, sagt die Person, vertuschen sei auch gesund, es müsse nicht immer alles rauskommen. Wie man das Vertuschen nachweisen könne? Die Person sagt, man sei sehr gründlich vorgegangen. Wenn ein Priester gestorben sei, habe man sich die Akte angesehen und das Schlimmste rausgenommen – bevor sie ins Archiv gewandert sei. Die Person im Wohnzimmer lacht ein bisschen über die eigene Teufelskerlhaftigkeit. [….]
(SPIEGEL, Nr. 50/2021 s.12f)
Man kann nur zukünftige Generationen vor den geistlichen Verbrechern schützen, indem man jetzt aus der Kirche austritt. (….)
(Der kriminelle Sumpf von Trier, 12.12.21)
Es wird sich nichts ändern, so lange die RKK Deutschland von 25 Millionen zahlenden Mittätern geschützt wird.
[….] Die Leitung der Diözese München und Freising hat den Missbrauch von Kindern systematisch geduldet und vertuscht. Nicht zuletzt unter Kardinal Joseph Ratzinger. Sie zeigte über Jahrzehnte viel Verständnis für die Täter - aber leider nicht für die Opfer. Päpste und ehemalige Päpste müssen damit leben, dass sie an strengsten moralischen Maßstäben gemessen werden, immerhin sehen sie sich als Vertreter Jesu Christi auf Erden. Das gilt auch für den Umgang mit eigenen Fehlern. Gerade Benedikt XVI. könnte sich dabei Größe leisten, er hat das Amt längst hinter sich. Doch die Gelegenheit, Demut zu zeigen, hat der frühere Papst versäumt: In seiner Stellungnahme zum neuen Gutachten über sexuellen Missbrauch in der Erzdiözese München und Freising, für die er einst verantwortlich war, klingt Benedikt wie der Chef eines Autokonzerns, der von der jüngsten Abgasaffäre nichts gewusst haben will. Das neue Gutachten überführt den früheren Papst nun sogar offenbar falscher Angaben. Mit der Übernahme eines pädophilen Priesters in der Seelsorge hatte er als Erzbischof 1980 nach eigenen Worten nichts zu tun, er habe auch an der maßgeblichen Sitzung nicht teilgenommen. Nun beweist das Sitzungsprotokoll wohl das Gegenteil. Ein früherer Pontifex, der sich mutmaßlich mit einer Unwahrheit seiner Verantwortung entziehen will? Es ist für die seit Jahren von Skandalen gebeutelte Kirche ein neuer Tiefpunkt. [….] Die Leitung der Diözese München hat den Missbrauch von Kindern systematisch geduldet. Sie war oft informiert, stemmte sich aber nicht dagegen. [….] Die Kirche versuchte sogar, die staatliche Justiz zur Milde zu bewegen mit der Andeutung, Katholiken müssten doch zusammenhalten. Nächstenliebe also ließ die Kirche nicht den Missbrauchten zukommen, sondern den Tätern und der eigenen Organisation. [….]
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