Es ist ein faszinierender Fall von „I told you so“ – nun wird in ganz Europa die Notbremse gezogen; das öffentliche Leben wieder herunter gefahren, nachdem die Bürger über Monate von allen Experten und seriösen Politikern gehört hatten, genau das werde am Ende des Jahres passieren, wenn man nicht penibel die Hygiene- und Abstandsregeln einhalte.
Aber überall werden die Sars-CoV-II-Aerosole ungehindert hinausgewirbelt, weil Homo Demens entweder unabsichtlich nachlässig die Maske nur unter Kinn oder an Ohr hängen lässt, oder aber schon ins Aluhut-Lager gewechselt ist und es wie Trump trotzig als sein Recht ansieht andere Menschen in tödliche Gefahr zu bringen.
AFDP-Chef Linder hat den Pfad eines seriösen Politikers längst verlassen.
[……] Das Virus [……] macht im Zweifel, was es will. Entsprechend absurd ist der Satz von FDP-Parteichef Christian Lindner, wonach dieser zweite Teil-Lockdown „der letzte“ gewesen sein müsse. Eher liegt das Gegenteil nahe. [……]
(Markus Decker, RND/MoPo, 30.10.2020)
Das blonde Fallbeil kennt keine moralischen Grenzen mehr und verbreitet auch noch ungeniert Verschwörungstheorien über den SPD-Gesundheitsexperten Prof. Karl Lauterbach, der nun von der Naidoo-Hildmann-Fraktion Morddrohungen erhält. Schuld sind BILD und Lindner, die gemeinsam mit bösartig aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten hetzten.
[…..] BILD und Christian Lindner verbreiten Falschdarstellungen über Lauterbach[…..][…..][…..] Lauterbach hat also nur das für NRW gefordert, was für die meisten Deutschen ohnehin gilt. […..] Christian Lindner trat dabei mit einem Interview in der BILD eine Kampagne des Springer Verlags los und bezeichnete Lauterbachs Aussagen zuerst als eine Forderung nach “Kontrollen in Privatwohnungen” und sagte gar darüber, dass das Maßnahmen seien, die “schärfer sind als die bei der Terrorismusabwehr”. Nochmal: Über eine Forderung für NRW, die in Bayern, Berlin und Baden-Württemberg längst gilt. […..] Eine halbe Stunde DANACH lügt Christian Lindner immer noch auf Twitter, das Lauterbach das gefordert hätte, und wiederholt seine unsinnige Anschuldigung, dass dies “schärfer als Terrorismusabwehr” wäre. […..] (Andreas Bergholz, 28. Oktober 2020)
Der FDP-Mann bildet inzwischen eine offene Allianz mit Gaulands braunen Lügentruppen im Bundestag, man unterstützt und beklatscht sich gegenseitig.
[…..] Wolfgang Schäubles Autorität droht einen kurzen Moment zu wackeln. [Merkels] Regierungserklärung wird von AfD-Abgeordneten durch wüstes Gebrüll immer wieder unterbrochen, deren Fraktionschef Alexander Gauland sagt später, Deutschland sei auf direktem Weg in die „Corona“-Diktatur. Merkel macht immer wieder Pausen, ignoriert Anfeindungen und Rufe wie: „Wir sind das Parlament.“ Aus der SPD-Fraktion brüllt jemand: „Haltet doch mal die Klappe.“ […..] "Lüge und Desinformation, Verschwörung und Hass beschädigen nicht nur die demokratische Debatte, sondern auch den Kampf gegen das Virus", sagt sie Richtung AfD. Die Maßnahmen seien „geeignet, erforderlich und verhältnismäßig. […..] Lindner hatte zuvor das Bild einer deformierten Demokratie gezeichnet, einer Kanzlerin, die zusammen mit den Ministerpräsidenten einsam sehr weitreichende Beschlüsse fasse, am Parlament vorbeiregiere und von Corona-Maßnahmen, die völlig unverhältnismäßig sein. „Der Deutsche Bundestag kann den Beschluss nur noch nachträglich zur Kenntnis nehmen“, kritisiert Lindner den Bund-Länder-Beschluss für einen „Wellenbrecher“-Lockdown ab kommendem Montag. […..] „Das muss der letzte Lockdown sein.“ Lindner bekommt von den eigenen Leuten viel Applaus, und von einer weiteren Fraktion: der AfD. […..] „Der Lindner sucht sein Thema“, ätzt einer aus dem nordrhein-westfälischen Regierungsapparat. […..]
Ich bin ein großer Freund der Merkel-Kritik, aber es wäre
schon ganz nett, wenn die AFDP bei der Wahrheit bliebe. Was sollte denn das
Motiv der Bundesregierung und aller Bundesländer sein, das öffentliche Leben
derart einzuschränken und der deutschen Ökonomie diesen katastrophalen Schaden
zuzufügen, wenn es keinen übergeordneten Notstand gäbe?
In diesem Fall sind die beiden Motive der Regierenden so klar wie selten; sie
wollen Menschenleben retten und spätere noch viel brutalere Lockdownmaßnahmen
vermeiden.
Ja, die Regierten sind genervt, die Zustimmung zu den Regierungsmaßnahmen bröckelt.
Aber einerseits gibt es immer noch eine deutliche Mehrheit, die den „lockdown light“ unterstützt und andererseits hat das verantwortungslose oder bestenfalls schluderige Verhalten der Bürger genau zu dem rasanten Anstieg der Infektionen und Todesfälle geführt, den wir gerade erleben.
Das „gesunde Volksempfinden“, BILD-getriebene Wut und Umfragen sind keine guten Ratgeber.
Die Bürger sind eben gerade nicht vernünftig.
[…..] Chaos und Schlangen in Supermärkten: Hamburger hamstern wieder!
Die Rückkehr der Hamsterkäufe: Kurz vor Beginn des angekündigten „Teil-Lockdowns“ ab Montag in Hamburg reagieren viele Bürger im Supermarkt offenbar panisch. Wie im Frühjahr gab es am Freitagabend vielerorts leere Klo- und Haushaltspapier-Regale, endlose Schlangen an den Kassen und Einkaufswagen prall gefüllt mit Konserven, Mehl und Zucker. [….]
Es geht wieder los; Covidioten einerseits, die Reptiloiden vom Aldebaran-Nebel zusammen mit Gates und Soros am Werk sehen und andererseits aufgescheuchte Paniker, die glauben hinter eine Klorollen-Batterie Pandemie-sicher zu sein.
Meine Wochenend-Einkäufe hatte ich schon auf gestern vorgezogen.
Da morgen Feiertag ist, erwartete ich in Kombination mit dem Nudel- und Klopapierrausch schon seit ein paar Tagen heute die totale Überfüllung in den Läden.
In dem EDEKA nebenan hingen schon wieder Hinweisschilder, man dürfe pro Person nur einmal Klopapier, einmal Hefe und einmal Nudeln kaufen.
Die Menschen kamen mir aber nicht panisch vor; es war eher eine Stimmung wie vor dem Winterschlaf.
Noch einmal Vorräte auffüllen und dann ein paar Wochen in seiner Höhle verschwinden.
Ich habe heute schon angefangen; wozu noch rausgehen?
Den ganzen Tag mit Café und Zeitungen im Bett verbracht.
Der Semi-Lockdown - so sehr mir natürlich die Existenzsorgen der Gastronomen, Veranstalter, Musiker bewußt sind – ist für mich ein Geschenk.
Das Leben auf das Notwendige beschränken, mehr Zeit für sich nehmen und keine anderen Menschen sehen.
Diesmal ist es noch schöner als im Frühjahr, weil auch das Wetter nach dem heißen Horrorsommer ganz nach meinem Geschmack ist. Frische Luft draußen, man kann wunderbar lüften und sogar schlafen ohne alle zehn Minuten schweißgebadet zu sich zu kommen.
Das ist Sozialphobikers Traum. Der Winter kommt und das alles begleitet von einem seichten Lockdown, so daß man zwar noch einkaufen kann, aber jedes Socializing mit dem Hinweis auf Covid19 abblocken kann.
F*ck You Weihnachtsmarkt, f*ck you Silvestersause, f*ck you Sonne, f*ck you Menschenmassen, f*ck you Großevents, f*ck you Sport-Wahn, f*ck you Gottesdienste.
Mein Traum wäre es, den Zustand bis Januar oder Februar durchzuziehen, weil ich nichts grauenhafter finde als den Weihnachtskonsum-Rausch, die fürchterliche inszenierte Zwangs-Familienstimmung, das Fressen und Prassen, das Glühwein-Saufen, den ganzen unerträglichen Kitsch, die Horror-Musik, die riesigen aus China importierten Plastik-Santa-Claus-Puppen, die an jeder zweiten Fassade hängen.
Das Gute am Dezember ist das Wetter. Ohne den Weihnachtswahn wird es noch viel besser.
Und ja, natürlich weiß ich, daß ich eine Minderheitenposition bekleide.
Natürlich weiß ich, daß es für viele, sehr viele Menschen fürchterliche finanzielle Folgen hat, daß auch sehr viele unter Isolation und Einsamkeit leiden.
Aber deren Befindlichkeiten werden auch tagtäglich in allen Medien transportiert, so wie auch im Sommer alle Medien einfach davon ausgehen, daß sich JEDER viel Hitze und Sonne wünscht.
Aber bei mir ist es umgekehrt: Ich leide unter Nähe zu Menschen und Lärm und Zwangsbeglückungen. Ich leide unter heißen Sommern.
Ich reagiere regelrecht allergisch auf Weihnachtsdekoration und die damit verbundene Nivellierung der Menschen, die manisch alle genau das gleiche machen und mich seit Ewigkeiten dafür schief angucken, mich aus dieser ganzen Feierei grundsätzlich fernzuhalten.
Einmal in meinem Leben bin ich nun derjenige, der sich im Dezember wohlfühlen kann.
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