Regierungserfahrung und Intelligenz sind durchaus
wünschenswerte Eigenschaften für die Personen, die während einer allgemeinen
Großkrise wie dieser als Minister amtieren.
Olaf Scholz ist vermutlich der wichtigste Mann Deutschlands,
weil er an der Kasse sitzt während alles Pleite geht und unbedingt zu
gewährleisten ist, daß einerseits die Gesundheits- und Lebensmittelversorgung funktionieren
und daß andererseits keine Panik entsteht, die alles exponentiell verschlimmern
würde.
Er kann das und tut das Richtige. Auch der Mann, der den mit
Abstand größten Haushalt betreut – Sozialminister Heil – ist sich offenbar von
Anfang an klar darüber wo es drückt und wie gehandelt werden muss.
Andere Figuren wie Verkehrsminister Oondi Scheuer, von dem
man gern wüßte wie der öffentliche Personennahverkehr und der Warentransport
weitergeht oder Bildungsministerin Anja Karliczek, die Millionen verunsicherten
Schülern und Studenten mal irgendeine
Leitlinie vorgeben könnte, sind vollkommen abgetaucht.
Julia Klöckner ruft zwar ab und zu dazu auf nicht zu
hamstern und verspricht stetigen Lebensmittelnachschub, aber wie die Landwirte
das machen sollen, wenn sie keine Erntehelfer mehr bekommen, weiß sie auch
nicht.
Stattdessen nur die populistische Ansage, das könnten ja die
Flüchtlinge machen.
Als ob das eine Lösung dafür wäre, wie man so viele
Mitarbeiter unterbringt und versorgt, wenn diese jeweils zwei Meter Abstand voneinander
halten sollen.
Als ob die Spargelstechterdebatte von 2002 nicht gezeigt
hätte, daß so ein Knochen- und Fleißjob nicht angeordnet werden kann.
Jens Spahn ist der Mann, der seit Jahren die drastischen
Medikamentenengpässe ignoriert, bei 100.000 nicht besetzten Stellen im
Pflegebereich empfiehlt, jede Krankenschwester könne ja ein paar Stunden länger arbeiten,
die drastischen Warnungen vor den jetzt eingetretenen Engpässen bei der
Versorgung mit hygienischer Schutzkleidung konsequent ignoriert.
Seit Jahren warnen Experten hörbar in den Medien vor den
Arzneimittelenpässen.
Spahn tut nichts.
(….) 274 Medikamente sind derzeit
nicht lieferbar, weil die raffgierigen Pharmakonzerne in völlig
unverantwortlicher Weise nur sehr viel teurere Alternativen zur Verfügung
stellen.
Die Unterschiede sind gewaltig.
Meine Eltern gehörten zu den über
eine Millionen Menschen, die dauerhaft Blutverdünner nehmen mussten.
Das Mittel der Wahl – damals: Phenprocoumon = Rattengift. Bekannter unter dem Namen
Marcumar.
Preis: 98 Stück für 12,50 Euro.
Da man oft nur eine Viertel
Tablette am Tag braucht, reichen diese 12,50 Euro für ein ganzes Jahr.
Der alte Herr, den ich betreue, bekommt
seit zwei Jahren statt Marcumar das moderne Mittel Xarelto zur Blutverdünnung.
98 Stück Xarelto 20mg von Bayer
kosten 320,80 Euro; man muss immer eine am Tag nehmen. Das sind knapp 1.200,-
im Jahr, also nahezu exakt der hundertfache Verdienst für die Pharmaindustrie.
(….)
Wenig verwunderlich, daß der arbeitsscheue „Erfahrungsjurist“
Seehofer ebenfalls nicht in der Lage ist vorausschauend und bundeseinheitlich zu
reagieren, sondern sich in der Frage der Einschränkungen des öffentlichen
Lebens beliebig von den Landes-Innenministern und MPs treiben lässt. An
vorderster Front ausgerechnet sein Intimfeind Markus Söder, der so tut, als ob
er Bundesinnenminister wäre.
Königin der Doofheit ist – natürlich mal wieder Saskia
Esken, die offenbar immer noch nicht im geringsten begriffen hat, was für ein
weltweites Problem gerade über uns gerauscht ist.
[…..] Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht die Einführung von
Ausgangssperren angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus
skeptisch. „Ich finde die Idee problematisch, weil dann womöglich der
Lagerkoller droht - vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind“, sagte Esken dem
„Handelsblatt“.
Den Vorschlag ihres Parteikollegen und niedersächsischen Innenministers
Boris Pistorius, wonach der Staat härter gegen die Verbreitung von
Falschnachrichten in der Coronakrise vorgehen soll, sieht Esken ebenfalls
kritisch. [….]
(SWP, 20.03.2020)
Zum Glück ist die SPD-Co-Vorsitzende schon nach so wenigen Monaten
an der Spitze bundesweit als derartig irrelevante Dummschwätzerin bekannt, daß
man sich höchstens in einem Nebensatz über sie echauffiert.
[…..] Wer in den letzten Tagen an einem bayerischen See die Radfahrer-Pulks
sah, die Picknick-Gruppen, die Fußballspieler, die lustigen Burschen mit dem
Biertragl, der sah auch ein Abbild des sorg- und verantwortungslosen Teils der
Gesellschaft. Eigennutz ist alles, das Gemeinwohl scheint wenig zu zählen. Und
wenn die SPD-Chefin Saskia Esken trotzdem glaubt, "die freiheitliche
Gesellschaft" brauche keine Ausgangsbeschränkungen, dann hätte sie
vielleicht etwas genauer hinschauen sollen in Berlin und in Freiburg, in
München und in Stuttgart, bevor sie twitterte. […..]
Mein Dank gilt alles seriösen Medien, die seriöse
SPD-Politiker wie Scholz und Heil zu Wort kommen lassen und insbesondere
diejenigen Sozis, die von Haus aus Fachleute sind – der habilitierte
Labormediziner Dr. med. Peter Tschentscher, oder Prof. Karl Lauterbach, der in
Harvard Epidemiologie studierte – anhören.
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