Sonntag, 14. Juli 2019

Panik steigt auf.


Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde bestreiten, daß die SPD ein massives Akzeptanz-Problem hat, welches ihre Existenz bedroht.
Immerhin, seit sich die hauptamtliche Wählervertreiberin Andrea Nahles in die närrische Vulkaneifel verzogen hat und nicht mehr öffentlich in Erscheinung tritt, gibt es – auch ohne reguläre Parteiführung – einen leichten Aufwärtstrend.
Einfach mal das Willy-Brandt-Haus stilllegen und den Nahles-Jüngern Mundkörbe verpassen, hilft schon ein wenig.

Die SPD-Bundesminister mögen nicht glänzen und daher auch keinen Eindruck beim Party-affinen Wahlvolk machen, aber immerhin sind sie allesamt professionell genug, um ihr Amt auszuüben, das Richtige zu tun und Deutschland nicht öffentlich zu blamieren.

Auf der CDU/CSU-Seite sieht es ganz anders aus. Obschon die Union demoskopisch immer noch doppelt so gut dasteht wie die Sozis, besteht ihre gesamte Kabinettsriege nur aus Versagern.
Sechs Totalausfälle.
Klöckner, die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz setzt alles daran, um dem Verbraucher jeden Schutz zu entziehen, hofiert lieber Nestlé und Monsanto.
Altmaier, der Wirtschaftsminister blockiert zusammen mit Scheuer und Klöckner hartnäckig jede Klimaschutzmaßnahme.

[…..] Klimapolitik Es gibt jetzt keine Ausreden mehr
Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat eine effektive Klimapolitik immer wieder verzögert. Seine letzte Ausrede: Er wollte ein Gutachten der Wirtschaftsweisen abwarten. Das ist jetzt da. Und ziemlich eindeutig. […..]

Versagen auf ganzer Linie und völlige Unfähigkeit ein Ministerium zu führen, ist auch das Markenzeichen des Superinnenheimatministers aus Ingolstadt, der damit schon mehrfach Impudenz des Monats wurde.

Die Verteidigungsministerin von der Leyen hangelt sich so hilflos von Skandal zu Skandal, daß im Bendlerblock die Sektkorken knallten, als die Hoffnung bestand die gewohnheitsmäßige Lügnerin endlich als Ministerin loszuwerden, um sie nach Brüssel zu entsorgen. Derzeit kriecht die Noch-Ministerin schleimspurziehend vor den ultrarechten Regerungen Polens, Ungarns und Italiens, um überhaupt noch eine Chance zu haben.

Andreas Scheuer schließlich stellt die Exkrement-Version des König Midas dar; alles was er anpackt wird scheiße.

[….] Das Haus der tausend Pannen
Was Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer anfasst, geht schief. Welche strukturellen Probleme verbergen sich dahinter? [….]

Aber das ist ja alte CSU-Tradition; Politik können sie nun einmal nicht und gehen ausschließlich in die Bundespolitik, um sich maximal zu blamieren.

Über dieser Unionswelt residiert eine Parteichefin, die kein Amt und keine Macht hat, auch zu feige ist ein Ministerium zu übernehmen (sich sofort wegduckte, als ihr das Verteidigungsministerium angeboten wurde), so daß ihr nur die Macht der Rede bleibt. Mit dem kleinen, aber entscheidenden Nachteil, daß sie nicht reden kann und immer wieder öffentlich großen Blödsinn verzapft.

Daß angesichts dieser Performance der GroKo immer noch doppelt so viele Wähler CDU/CSU ankreuzen wollen, wie SPD, beweist recht eindrücklich wie unfähig der Urnenpöbel ist.

Aber es bröckelt. CDU/CSU und Grüne befinden sich demoskopisch seit Monaten kontinuierlich auf Augenhöhe.
Die AfD wird gerade vom ultrarechten völkischen Höcke-Flügel aufgesaugt, so daß sie fürs erste doch nicht als CDU-K.O.alitionspartner in Frage kommt.

Glyphosat-Klöckner, Antiklima-Altmaier und KfZ-Sklave Scheuer machen dabei die Union aus grüner Sicht zunehmend unattraktiv für eine schwarzgrüne Koalition.
Für den Bundestag bedeutet das bei Neuwahlen, daß Grüne und CDU sich andere Partner suchen müssen.
Die Grünen können dabei auf zwei rote Parteien zurückgreifen, die CDU/CSU bloß auf die Lindner-Liste.
Selbst in den konservativsten Redaktionsstuben sind genügend mathematische Grundkenntnisse vorhanden, um zu erahnen, daß SPD und Linke zusammen vermutlich mehr Sitze als die FDP holen werden.
Das bedeutet aber nichts anderes, als daß nach dem Ende dieser ungeliebten Groko GR2 wahrscheinlicher als Schwarzgelb wird.
In Frankfurt nässt man sich heute schon ein.

[…..] „Sonntagstrend“ : Mehrheit für grün-rot-rote Koalition
[…..] Die Zustimmung zu den Sozialdemokraten wächst wieder, die Grünen bleiben unverändert stark: Gemeinsam mit den Linken hätten die Parteien laut einer Umfrage gute Chancen, die nächste Regierung zu bilden. […..] (FAZ, 14.07.19)

2 Kommentare:

  1. Ja wirklich, eine grüne Kanzlerin / ein grüner Kanzler werden immer wahrscheinlicher. Die SPD wird langfristig von der Koalition profitieren, weil sie nicht von der CSU vorgeführt und von der CDU nich länger um ihre politischen Erfolge betrogen wird. Jetzt heißt es raus aus der GroKo. Man muss nur noch einen günstigen Moment abwarten.

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  2. Vermutlich habe ich ein zu zynischer Menschenbild, aber wenn sich in der CDU/CDU eine genügend grosse Mehrheit aus dummen und verrückten findet, könnten die auch mit einer offen rechten AFD koalieren.

    Deswegen drücke ich derzeit der grossen Koalition die Daumen.

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