Donald
Trump ist dumm und ungebildet.
Das ist
schon mal schlecht, aber man könnte das Problem abmildern, indem er dazulernt
und von wissenden Menschen umgeben wird.
Aber da Trump ein Trump ist, kann man die
Probleme eben nicht in den Griff bekommen, weil er
a) zutiefst ignorant ist, also gar nichts
dazulernen will,
b) über eine so winzige Aufmerksamkeitsspanne verfügt, daß er gar nichts dazu lernen könnte und
c) auch noch von Deppen umzingelt ist.
Punkt c
ist womöglich das größte Problem.
Es gibt
republikanische Politologen, die wie Ana Navarro Trump extrem scharf
kritisieren.
Navarro
und Gleichgesinnte wie Tara Setmayer glauben aber immer noch an die GOP, halten also viel
von Menschen wie Paul Ryan oder Reince Priebus, die als Vertreter des
Partei-Establishments Trump einhegen und beraten würden.
In
diesem Punkt irren aber die GOPphilen Trump-Gegner. Die republikanischen
Abgeordneten winkten sämtliche vollkommen unqualifizierten Kleptokraten als
Kabinettsmitglieder durch, debakulieren bei der Abschaffung von Obamacare und
beeindrucken den Rest der Welt mit amerikanischer Stupidität, wie es sie nie
zuvor gegeben hat.
Trump
kann man nicht einhegen, weil sein Stab, sein Kabinett ebenfalls aus
Totalausfällen besteht.
Inzwischen
haben selbst die enthusiastischsten Amerikafans resigniert.
[….]
Merkels Trump-Bild hat sich seither geändert,
nicht zum Positiven. Die ersten Kontakte mit der neuen Regierung waren
ernüchternd. Als Christoph Heusgen, ihr außenpolitischer Berater, zum
ersten Mal mit dem späteren Nationalen Sicherheitsberater Michael
Flynn zusammentraf, war er über dessen
außenpolitische Unkenntnis schockiert. Aber es gab auch Raum für
Hoffnung.
Gerade wegen
der Naivität der neuen Regierung, glaubte Merkel anfangs, sei Trump möglicherweise
beeinflussbar. Es war ein erzieherischer Ansatz, der zunächst erfolgreich
zu sein schien. In einem Telefonat im Januar erklärte Merkel Trump die
Situation in der Ukraine. Sie hatte den Eindruck, dass er sich zuvor nie
ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hatte. […..]
Selbstverständlich
ist Trump vollkommen verblödet und weiß rein gar nichts über die Welt und
Politik.
Aber auf
der Ebene der Amerikanischen Minister, der Staatssekretäre, der
Abteilungsleiter und Sherpas herrscht ebenfalls blanke Doofheit.
Inzwischen
lernen wir, daß nicht nur Trump eine wirtschaftspolitische Niete ist, sondern
daß sein ganzes Team nicht nur auf protektionistischen Irrwegen wandelt,
sondern auch schlicht und ergreifend die Fakten nicht kennt.
[….] Nach einem Bericht der "Süddeutschen
Zeitung" zeigte sich die EU-Seite
insgesamt entsetzt darüber, wie wenig Ahnung die Amerikaner von der
Handelspolitik zu erkennen gaben. Offenbar war den Gästen unklar, dass die
EU-Länder Handelsverträge nur gemeinsam abschließen. Trumps Wirtschaftsberater
Gary Cohn soll demnach in dem Gespräch gesagt haben, zwischen den USA und
Deutschland herrschten andere Zolltarife als zwischen den USA und Belgien.
[….]
[…..] Am Donnerstagvormittag trifft Trump
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk. Zwischen
Ankunft, Fototermin und Abreise bleibt für das Treffen allerdings nur eine
Viertelstunde. Immerhin wird Trump die beiden Herren nun persönlich
kennenlernen. Zwar hatte Tusk kurz nach Trumps Wahlsieg in Washington
angerufen, um zu gratulieren. Der US-Präsident aber konnte sich später in einem
Interview nicht einmal mehr an Tusks Namen erinnern, sondern verwechselte ihn
mit Juncker, dem "Chef der EU". [……]
Die armen
Deppen denken Amerika wäre unabhängig von anderen Ökonomien, man müsse nur die
Verbindungen in die Welt kappen, um die USA erblühen zu lassen. (….)
Bizarrerweise scheint die allgemeine Verblödung des
amerikanischen Regierungsapparates besonders beim ureigenen Trump-Thema „Wirtschaft“
extrem ausgeprägt zu sein.
[…..]
Wie groß die Kluft dort inzwischen ist,
erlebten Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und ihr Staatssekretär
Matthias Machnig in der vergangenen Woche in der amerikanischen Hauptstadt.
Die beiden Sozialdemokraten waren nach ihren Gesprächen mit republikanischen Abgeordneten und
den Handelsexperten des Präsidenten geschockt.
„Einige unserer
amerikanischen Gesprächspartner
unterliegen einer groben ökonomischen Fehleinschätzung. Sie glauben,
die hohen Handelsbilanzdefizite der USA gegenüber anderen Ländern seien
vor allen Dingen auf schlechte Handelsverträge zurückzuführen“, berichtet
Staatssekretär Machnig. Sie behaupteten ständig vor den Gerichten der
Welthandelsorganisation WTO zu unterliegen. „Dabei nutzten die USA
das WTO-System bei Handelsstreitigkeiten wie alle anderen Länder. Und
sie sind darin häufig erfolgreich.“ Mit Trump seien die USA auf dem besten
Weg in die Selbstisolierung.
[….]
Die
aberwitzige Ami-Verdummung erstreckt sich nicht nur in Bezug „Unkenntnis“ auf
Trumps gesamten Apparat, sondern auch Faulheit und Ignoranz ziehen sich durch
alle Ebenen. Der Fisch stinkt vom Kopfe her, ja. Aber der ganze Fisch mieft
erbärmlich.
[….] „Ob wir unsere Anliegen als Europäer laut verkünden oder
nicht, die Hauptsache ist, tatsächlich handlungsfähiger zu werden“,
sagt ein französischer Diplomat. Auch die Franzosen sehen in Trumps Washington
keinen zuverlässigen Verbündeten mehr. Macrons Äußerung vor dem
G-7-Gipfel, er sehe Trump als „Partner“, war nichts als ein Lippenbekenntnis.
Französische Diplomaten waren schockiert
darüber, wie unvorbereitet die Amerikaner sich in Brüssel und Taormina
zeigten. […]
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