Alles in
den verachteten „liberal media“ in negativen Sinne über Trump Geäußerte kommt
entweder ohnehin nicht bei seinen Fans an, weil die nur FOX gucken, oder wird
grundsätzlich nicht geglaubt.
Trump
hat Recht; die Leute lieben ihn.
Clinton-Unterstützerteams schnitten eindrucksvolle Videos
zusammen, in denen prominenteste Republikaner
Donald Trump extrem scharf kritisieren.
Aber
selbst wenn sich 50 bedeutende Republikaner gemeinsam gegen Trump stellen, beeindruckt das seine
Wähler wenig.
Kritiker
werden kurzerhand zu frustrierten Epigonen des „korrupten Washingtoner Systems“
abgestempelt, die sich vor den frischen Trump-Wind fürchteten.
Nun
finden seine Gegner aber einen Weg Videos zu machen, die doch den ein oder
andere Teebeutler und konservativen GOPer von Trump abrücken lassen werden.
Nun gibt
es O-Ton Trump von
Romney-Unterstützern.
Trump lobt all die Dinge, die Republikaner hassen wie die Pest.
Pro-Choice,
Obamacare und Clinton findet er großartig.
Wenig
erfreulich für Trump ist auch Hillary Clintons Veröffentlichungen ihrer
aktuellen Steuererklärung, aus der hervorgeht, daß sie sehr viel für karikative Zwecke spendete und mit der sie den Druck auf Trump nun endlich auch mal seine
Finanzen offen zu legen noch einmal erhöht.
Tax Return Shows Hillary Clinton Donated 100 Times More Money To Charity
Than Trump. [….]
Es ranken sich viele Gerüchte darum, wieso sich der Kandidat so
hartnäckig weigert. Dubiose Geschäfte mit russischen Oligarchen gelten als
wahrscheinlich.
Ich
halte es allerdings für wahrscheinlicher, daß Trump weit weniger reich ist, als
er immer behauptet. Für jemand, der derartig stolz immer wieder auf seine „Ten
billions“ verweist – „I am really rich!“ – wäre es eine gewaltige Schmach, wenn
bekannt werden sollte, daß er deutlich ärmer ist.
Im
Angesicht einer tatsächlich möglichen Niederlage werden Trumps teuflische Tiraden noch einmal abartiger.
In
Deutschland werden immer wieder amerikaweite Umfragen zitiert, die Clinton
sechs, sieben oder auch mal acht Prozent vor Trump sehen.
Die
Umfragen variieren aber ohnehin stark und sind im amerikanischen Wahlsystem
wenig aussagekräftig.
Die
meisten Staaten sind ohnehin fest auf demokratische oder republikanische
Mehrheiten abonniert. In einem „the winner takes it all“-System macht es keinen
Unterschied ob Clinton in Kalifornien mit 42% zu 37% gegen Trump gewinnt, oder
ob sie ihn mit 80% zu 10% vernichtet. Kalifornien, Georgia, Washington, New
York oder Texas sind „safe states“, in denen daher auch so gut wie gar kein
Wahlkampf stattfindet.
Es kommt
stattdessen auf bevölkerungsreiche „Swingstates“ an, die sich im Süden und im
„rust-belt“ befinden.
Die
südlichen Swinger, darunter das besonders wichtige Florida, dürfte Trump wegen
seiner antimexikanischen Ausfälle bereits verloren haben.
Bleibt
also der Rust-belt mit den „Blue-collar“-Wählern, denen es trotz
wirtschaftlicher Erholung Gesamt-Amerikas schlecht geht. Sie sind die klaren
Verlierer der Globalisierung. Ihre Jobs sind nach overseas verlorengegangen.
Obwohl
die Fabrikarbeiter natürlich traditionell demokratisch wählen, hofft Trump auf
viele Stimmen der verärgerten abgehängten Weißen in Wisconsin, Illinois,
Indiana, Michigan, Ohio, West Virginia und Pennsylvania.
Die
GOPer müssen in diesen Staaten gewinnen, sonst ist Hillary Clinton Präsidentin.
Es sieht
aber nicht gut aus.
Knapp drei Monate vor
der US-Präsidentschaftswahl hat Hillary Clinton ihre Führung in vier besonders
umkämpften Swing States ausgebaut. Laut einer Umfrage des Senders NBC und des
"Wall Street Journal" hält die Kandidatin der Demokraten in Virginia
und Colorado ihren republikanischen Konkurrenten Donald Trump mit jeweils
zweistelligem Abstand auf Distanz. In Florida sind es fünf Punkte, in North
Carolina neun. [….]
(APA
13.08.2016)
Es gibt
diese schönen
„Battleground-maps“ auf denen
man Bundesstaaten mit unsicherem Wahlausgang einzeln einer Partei zuschlagen
kann, um zu gucken, wie es dann in der Wahlmännerversammlung aussähe.
Käme es
so wie in den neuen Umfragen prognostiziert, hätte Clinton 256 von 270 für die
Präsidentschaft benötigten Stimmen.
Es
fehlten nur noch so wenige Stimmen, daß ein weiterer gewonnener Bundestaat der
vier Swinger Ohio (18 Wahlmänner), Pennsylvania (20), Michigan (16) oder
Georgia (16) ausreichte.
In
Amerika gibt es täglich Dutzende neue
Umfragen, die kaum
Zweifel daran aufkommen lassen, daß Clinton einen weiteren Staat holen kann.
Sie
liegt einige Punkte vorn in Ohio, durchschnittlich fast 10 Prozentpunkte vor Trump
in Pennsylvania,
sie führt knapp in Georgia und zuletzt liegt sie auch in Michigan 10 Prozentpunkte
vor Trump.
Da
Clinton in nur einem der vier genannten Staaten gewinnen muß, um Präsidentin zu
werden, sieht es nach heutigem Stand
wirklich schlecht aus für Trump.
Es liegt
dem mutmaßlichen Verlierer allerdings fern eine demokratische Niederlage zu
akzeptieren und so gibt er schon einmal erste Nero-Befehle von sich.
Trump provoziert mit
Gewaltfantasien gegen Clinton. Einmal mehr sorgt Donald Trump für Entsetzen:
Bei einem Auftritt fabuliert er über ein Attentat auf seine Konkurrentin. […..]
Verlieren
könne er nicht. Das geschehe wenn überhaupt nur durch Betrug der anderen Seite.
Also
legt Trump schon mal das Streichholz an den Benzintank, damit es die USA in
bürgerkriegsartige Zustände treibt.
In remarks with strong racial overtones, Donald Trump told a mainly
white rural crowd in Pennsylvania on Friday that vote fraud could cheat him out
of victory and vowed to dispatch police who support him to monitor polls in
“certain parts” of the state.
“We’re going to have unbelievable turnout, but we don’t want to see
people voting five times, folks,” the Republican presidential nominee said at a
rally in Altoona, Pa.
After months of racially charged violence between Trump supporters and
protesters at his rallies, the comments raised the specter of confrontations on
election day in precincts with many minority voters.
Trump, who previously suggested the Nov. 8 election would be rigged for
Democratic rival Hillary Clinton, said he’d “heard some stories about certain
parts of the state, and we have to be very careful.”
[….]
After claiming the “only way” he can lose the state, where he’s down by
double-digits, is if Hillary Clinton supporters “cheat,” Trump requested
supporters “go around and look and watch other polling places to make sure that
it’s 100 percent fine.”
“The only way we can lose, in my opinion, I really mean this,
Pennsylvania, is if cheating goes on,” Trump declared. […..]
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