Im Norden und Westen Europas, in den USA gibt es diese neue Klasse von bornierten Politfatalisten, die angestachelt von ihre braun-inzestuösen Informationsinzestblasen in den sozialen Netzwerken nur noch hassen.
Angefeuert
durch mehr oder minder subtile Tweet-Trigger fühlen sie sich berechtigt,
mitunter sogar verpflichtet auch mit Gewalt gegen Minderheiten, Schwache,
anders Aussehende vorzugehen.
Leider
formiert sich nirgendwo eine seriöse Gegenöffentlichkeit, weil die Linke in
vielen Ländern unter Generalverschiss steht.
Die
stark meinungsprägenden stramm rechten Medienriesen in den USA, England und
Deutschland tun ihr übriges; insbesondere wenn die klassisch-öffentlich-rechtliche
Presse so versagt, wie die Britische gegenüber den Brexiteer-Lügen oder die
Deutschen ARDZDF-Talkshows, die jede rechte Raspelrübe sofort einladen und
hofieren, wenn sie einen tiefbraunen Furz gelassen hat.
Es gibt
keine allgemein anerkannten Figuren mehr, die gesellschaftlich Weichen stellen
können.
Das
Kaliber Glotz, Grass, Böll, Habermas, Dönhoff, Brandt, bzw in den USA Sontag,
Vidal, Chomsky, stirbt aus; ist weitgehend schon ausgestorben.
Es wird
immer leichter für Typen wie Storch, Farage, Trump oder Höcke die Viertel- und
Fünftel-Gebildeten mit ihrer allgemeinen Unzufriedenheit abzuholen.
Die
heutigen Rattenfänger machen nur noch Stimmung gegen andere, gegen das
Establishment; allgemein dagegen.
Sie
wollen durch diese Stimmungsmache selbst mächtig werden, ohne aber den Funken
eines konstruktiven Gedankens in den politischen Raum einzubringen.
Es ist
nur folgerichtig, daß sich neorechte Bewegungen wie die AfD-BW binnen kürzester
Zeit zerlegen, daß ihre Führungsfiguren wie Johnson und Farage jämmerlich
scheitern und davon laufen, wenn es ernst wird.
Diese
Leute setzen auf Destruktion und Obstruktion.
Konstruktion
ist ihnen zutiefst wesensfremd.
Ihre in
den Gehirntod aufgepeitschten Anhänger halten inzwischen Destruktion für eine
ausreichende Lösung.
Merkel,
Maas, die Altparteien, die EU, Washington, der Kongress – alles muß weggefegt
werden. Fertig.
Keiner
denkt mehr weiter als bis zu seiner Nasenspitze.
Trump
konnte sich gegen 16 Konkurrenten durchsetzen, indem er sie ausschließlich
beleidigte und bei konkreten Fragen auf seine Penisgröße und sein Bankkonto
verwies.
Zig
Millionen Amerikanern reicht das offenbar als Qualifikation.
Wichtig
ist ihnen nur der Eindruck, daß Trump bösartig und potent genug ist, um „die da
oben“ alle zur Hölle zu jagen.
Die neue
Frontlinie verläuft nicht mehr zwischen Links und Rechts, zwischen reich und
arm, sondern zwischen doof und klug.
Zwischen
denjenigen, die ihre eigenen Vorurteile im Internet verstärken und den anderen,
die versuchen das Gesamtbild zu sehen.
Typischerweise
sagen die überzeugtesten Trump-Anhänger, sie würden am zweitliebsten Sanders
wählen, wenn Trump ausscheiden sollte.
Sanders
verkörpert nach Trump am meisten das „Dagegen-Gefühl“.
Erfahrung,
Kompetenz, Planung – wozu soll das gut sein?
Während
die Linken heimatlos sind, weil die gemäßigt linken Parteien aus Furcht vor den
rechten Populisten verstummen und die extremer Linken selbst zu populistischen
Tönen wider die Fremden, die Einwanderer, die Etablierten neigen, haben es die
Rechten einfacher.
Ihnen
reicht es ja die Linken zu ärgern.
Rechte
Intellektuelle und Journalisten, die konstruktiv denken, eigene Lösungswege
vorlegen, sind ebenfalls ausgestorben. Schade.
Heutige
rechte Denker genügen sich darin Linken ans Bein zu pinkeln.
Zum
Beispiel der Rechte vom Dienst beim SPIEGEL.
Jan
Fleischhauer, dessen Kolumnen regelmäßig online und in der gedruckten Ausgabe
erscheinen.
Ich bin
eigentlich ein Freund des Prinzips mehrere Kolumnisten mit klar gegensätzlichen
Überzeugungen schreiben zu lassen.
Der
linke Augstein gegen den rechten Fleischhauer.
Das
könnte für den Leser interessant werden.
Leider
wird es das aber nie wirklich, weil Fleischhauer immer mehr verbrodert und sich
an seinen eigenen Bosheiten so erfreut, daß auch er den konstruktiven Aspekt
seines journalistischen Schaffens inzwischen begrub.
Kostprobe?
Vor einem Monat fragte Fleischhauer angesichts des immer widerlicher werdenden Trumps, wieso der eigentlich nicht bei deutschen Linken beliebt wäre.
Vor einem Monat fragte Fleischhauer angesichts des immer widerlicher werdenden Trumps, wieso der eigentlich nicht bei deutschen Linken beliebt wäre.
Man teile
doch die gleichen Ansichten.
[….]
Was haben sie auf der Linken bloß gegen
Donald Trump? Raus aus der Nato, Annäherung an Russland, nie mehr Weltpolizist:
Vieles von dem, was Trump will, wird bei uns seit Langem auf Friedensdemos
gefordert.
[….]
Einer der wenigen Politiker, die er
respektiert, ist Wladimir Putin. Der russische Präsident sei ein starker
Führer, der viel für sein Land tue. Es sei falsch, einander als Feinde zu
sehen, das müsse aufhören, meint Trump.
[….]
In den Zeitungen steht, was für eine
Gefahr für den Weltfrieden ein Wahlsieg des amerikanischen Milliardärs bedeuten
würde. Man kann dort jeden Tag lesen, wie engstirnig, rückschrittlich und
bigott seine Vorstellungen seien. Ich verstehe die Kritik nicht ganz. Ich habe
beim Lesen nämlich eine Entdeckung gemacht: Vieles, was Trump fordert, findet
sich so oder so ähnlich auch bei der Linkspartei und ihren publizistischen
Bannerträgern. [….]
Man
fragt sich was wohl in dem kleinen Jan so vorgeht, wenn er so eine Kolumne
abliefert.
Freut er
sich einfach darüber den Linken eins reingewürgt zu haben, oder befürchtet er
doch, daß man nach zehn Sekunden Nachdenken bemerkt, was für einen Unsinn er
geschrieben hat.
Der
Blick in die Titanic genügt:
Peace, Jan
Fleischhauer!
»Was haben sie auf der
Linken bloß gegen Donald Trump? Raus aus der Nato, Annäherung an Rußland, nie
mehr Weltpolizist: vieles von dem, was Trump will, wird bei uns seit langem auf
Friedensdemos gefordert«, schrieben Sie an üblicher Spon-Stelle. Wir verstehen:
Waterboarding wiedereinführen, die »Scheiße aus Isis rausbomben« und jemanden auf
der New Yorker 5th Avenue erschießen – exakt mit diesen Forderungen liegen uns
die hiesigen Haßhippies ja seit Jahren in den Ohren.
Uns fällt da übrigens
noch eine andere Parallele ein: Vieles von dem, was Sie machen (Fakten
ausblenden, Quatsch faseln und dabei selbstsicher dreinglotzen), macht der
Trump seit langem auch, Genosse Fleischhauer!
Peace out!
In der
Tat, Rassismus, ständige Beleidigungen, chronisches extremes Lügen, Frauen als „fette
Schweine“ bezeichnen, sich über Behinderte lustig machen, Schüler bewaffnen,
antisemitische Tweets absetzen, für Folter und Krieg plädieren, sind nicht die klassischen linken Themen,
Herr Fleischhauer!
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