Die Theodizee-Frage gibt es seit 2.000 Jahren,
ohne daß ein einziger Kleriker darauf eine Antwort gefunden hätte.
„Auschwitz
hat die Nicht-Existenz Gottes bewiesen“ lautet die Theodizee-Kurzversion.
Es
passieren jeden Tag genügend Grausamkeiten, die die Nicht-Existenz eines „lieben
Gottes“ unzweifelhaft determinieren; man denke nur an die 20.000 jeden Tag
elend an Hunger krepierenden Kinder, während Franzls Topp-Religioten in Saus und Braus leben.
Das Besondere am Holocaust war unter anderem die
Tatsache, daß die ihm zu Grunde liegende antisemitische Ideologie so perfekt
zur christlichen Kultur passte – ist doch die tiefe Judenfeindschaft eine
zentrale Lehre der Kirchen.
So konnte es kommen, daß die etwa 600.000 Menschen,
die direkt an der Tötung von sechs Millionen Juden beteiligt waren, alle
Christen gewesen sind.
So konnte es kommen, daß sich die evangelische Kirche
durch fanatische Verehrung Hitlers profilierte.
So konnte es kommen, daß der Papst im fernen Rom niemals
öffentlich gegen die Judenvernichtung Stellung bezog, Hitler NICHT
exkommunizierte, sondern ausdrücklich die Angehörigen der Roten Armee, welche
Auschwitz befreiten kollektiv exkommunizierte.
Das ist ein in sich logisches Verhalten, denn
schließlich ist es GOTT selbst, der eindeutig in der Bibel erklärt, daß er
Juden nicht ausstehen kann.
Selbst für die Juden, die sich von ihrer alten
Religion abwendeten und nun Jesus folgten, fand Gott/Jesus/der Heigei vernichtende
Worte. Sie sind Kinder des Teufels – soweit der unfehlbare Jesus.
31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an
ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten
Jünger 32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei
machen.
33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams
Samen, sind niemals jemandes Knecht gewesen; wie sprichst du denn: "Ihr
sollt frei werden"? 34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich,
wahrlich ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. 35 Der Knecht
aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich. 36 So euch nun
der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei.
37 Ich weiß wohl, daß
ihr Abrahams Samen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn meine Rede fängt
nicht bei euch. 38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr,
was ihr von eurem Vater gesehen habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm:
Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt,
so tätet ihr Abrahams Werke. 40 Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen solchen
Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe.
Das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu
ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott. 42 Jesus
sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin
ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen,
sondern er hat mich gesandt. 43 Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? Denn
ihr könnt ja mein Wort nicht hören. 44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und
nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist
nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er
die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein
Vater derselben. 45 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir
nicht.
(Johannes 8)
Auch Jesu Nachfolger, der Kirchen-Gründer Paulus
stellt unzweideutig fest, wie Jesus über Juden dachte.
Die Bibel ist
die Wurzel des Übels. Noch im Neuen Testament, der „Frohen Botschaft“ heißt es:
14
Denn, Brüder, ihr seid den Gemeinden Gottes in Judäa gleich geworden, die sich
zu Christus Jesus bekennen. Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten
wie jene von den Juden. 15 Diese haben
sogar Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt.
Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen; 16 sie hindern uns daran, den Heiden das
Evangelium zu verkünden und ihnen so das Heil zu bringen. Dadurch machen sie
unablässig das Maß ihrer Sünden voll. Aber der ganze Zorn ist schon über sie
gekommen. (1, Thess, 2)
Antisemitismus
ist tiefsitzend und omnipotent. Eingeschrieben in die Abrahamitische DNS kann
er sich quasi jederzeit bahnbrechen.
Der Initiator und Antreiber des Holocausts hatte also
durchaus berechtigte Gründe sich auf die Bibel zu beziehen.
»Ich tue nur, was die Kirche seit fünfzehnhundert Jahren tut, allerdings
gründlicher.«
Adolf Hitler
Der Vatikan wertete Hitlers Diktatur mit dem ersten
großen internationalen Vertrag auf; dem berühmt-berüchtigten Hitler-Konkordat,
an dem die RKK heute noch ungeniert festhält.
Echte Reue empfindet man offenbar auch über 70 Jahre
später noch nicht.
Das machte
Papst Ratzingers Sympathie für die antisemitischen FSSPX-Holocaustleugner
offensichtlich. Woytila hatte die vier Pius-Bischöfe samt ihrer hetzenden
Epigonen bereits exkommuniziert, Ratzinger holte sie wieder zurück in seinen
Schoß.
Ein echtes offizielles Schuldbekenntnis der RKK gibt
es immer noch nicht.
[….] Ein vatikanisches
Schuldbekenntnis zum Schweigen über die Shoa und eine Vergebungsbitte für die
Diplomatie Pius XII. sind überfällig. Davon aber ist im Vatikan keine Rede.
Siebzig Jahre nach dem Ende der Shoa wäscht der Vatikan immer noch seine
Hände in Unschuld. Zu bedauern gebe es nichts – im Gegenteil. Pius XII. habe so
viele Juden gerettet wie kein anderer und er habe seine Stimme erhoben gegen
den Vernichtungswahn der Nazis. Er sei einer der großen Gerechten dieser Welt. [….]
Wie selbstgerecht argumentiert wird, lässt sich in der einzigen
Verlautbarung Roms zur Shoa aus kirchlicher Sicht gut nachlesen. Das Dokument
mit dem gewichtigen Titel: „Wir Erinnern. Eine Reflexion über die Shoa“ (1998)
will nur „einige christliche Kreise“ für den Antijudaismus in der Geschichte
verantwortlich sehen. Sie hätten gewisse Aussagen im Neuen Testament irrig
ausgelegt. Die „Kirche“ habe daran keinen Anteil gehabt – das wird eigens
betont.
[….] Es gibt
reichlich Stoff zur Gewissenserforschung; zum Beispiel:
– Statt sich den hellsichtigen und eindringlichen Weckruf der Jüdin Edith
Stein Anfang April 1933 zu Herzen zu nehmen, ignorierte man sie und schloss
überstürzt ein Konkordat mit Hitler einige Wochen später. [….]
– Statt das machtvolle Wort: „Geistlich sind wir alle Semiten“ des alten
Papstes Pius XI. im September 1938 aufzugreifen und als Speerspitze gegen die
neuen Rassengesetze Mussolinis zu verwenden, verhinderte Pacelli dessen
Veröffentlichung in vatikanischen Medien und sorgte für eine Tilgung des Wortes
im Fundus päpstlicher Lehräußerungen. Die Kurie und die Päpste heute sind der
Peinlichkeit ausgesetzt, dass sie auf eine fremde, außervatikanische Quelle
verweisen müssen, wenn sie das Semiten-Wort Pius XI. selbstbewusst zitieren.
– Statt sich im Namen Jesu über die brennenden Synagogen zu empören,
angezündet am Abend des weltweit begangenen hohen Festtages der Kirche zur
„Mutter aller Gotteshäuser der Stadt Rom und des Erdkreises“/Lateranbasilika,
gab es nach Wochen des Schweigens neuerlich einen Versuch gütlichen
Einvernehmens zwischen Rom und Berlin. [….]
– Statt am Vorabend des Weltkrieges die vorbereitete Anti-Rassen-Enzyklika
Pius XI. zu veröffentlichen, in der jedes Drangsalieren und Verfolgen von Juden
gegeißelt wurde, begrub Pius XII. als frisch gewählter Papst das Projekt. [….]
– Statt den diabolischen Genozid am europäischen Judentum öffentlich
anzuprangern, den Gläubigen das Gewissen zu schärfen, sich schützend vor die
Juden zu stellen und Widerstand zu leisten, getreu dem päpstlichen Hüter- und
Wächteramt, gab es die Diplomatie des Schweigens, der Zurückhaltung und
pedantischer Neutralität. [….]
– Statt die Juden seiner eigenen Bischofsstadt Rom vor der drohenden
SS-Razzia im Herbst 1943 zu warnen, sie während der Razzia zu verteidigen, zu
schützen und vor der kollektiven Ermordung zu retten, verschanzte sich Pius
XII. hinter der scheinbar diplomatischen Notwendigkeit kein Aufsehen zu erregen
und Berlin in Ruhe zu lassen.
Der Todeszug verließ die Ewige Stadt in Richtung Auschwitz ohne päpstlichen
Widerstand. Es gab auch kein Wort des Trostes an die Hinterbliebenen, kein
Missfallen gegenüber deutschen Stellen in Rom oder Berlin, nicht einmal eine
unverdächtige Meldung im „L‘ Osservatore Romano“. [….]
Neben Jesus ist vermutlich Martin Luther, die Ikone
der Protestanten, der berühmteste Antisemit der Weltgeschichte.
Sein abstoßender und eliminatorischer Judenhass wirkte
so nachhaltig, daß sich die Nazis beim Holocaust ausdrücklich auf ihn bezogen.
Käßmann
findet Luther toll.
Protestanten haben
nach Ansicht der Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Margot Käßmann, viele Gründe, 2017 ein großes
Reformationsjubiläum zu feiern.
Der Reformator Martin
Luther habe Entscheidendes für die Sprachfähigkeit der Kirche, die Bildung und
die Freiheit des Glaubens geleistet, sagte Käßmann am Freitag in Stuttgart beim
"Kleinen Kirchentag".
[….]
Der Stammvater aller Protestanten, den die Käßmanns und Göring-Eckhardts dauernd loben und preisen, war einer der fanatischsten Antisemiten der Weltgeschichte.
Luthers 7-Punkte-Plan zur Judenverfolgung: Originaltext
1.
"Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich Und solches sol man thun, unserm Herrn und der Christenheit zu ehren damit Gott sehe, das wir Christen seien"
2.
“Zum anderen, das man auch jre Heuser des gleichen zerbreche und zerstöre, Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in jren Schülen treiben Dafur mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall thun, wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande“
3.
“Zum dritten, das man jnen nehme all jre Betbüchlein und Thalmudisten, darin solche Abgötterey, lügen, fluch und lesterung geleret wird“
4.
“Zum vierten, das man jren Rabinen bey leib und leben verbiete, hinfurt zu leren“
5.
“Zum fünften, das man die Jüden das Geleid und Straße gantz und gar auffhebe“
6.
“Zum sechsten, das man jnen den Wucher verbiete und neme jnen alle barschafft und kleinot an Silber und Gold, und lege es beiseit zu verwaren“
7.
“Zum siebenden, das man den jungen, starcken Jüden und Jüdin in die Hand gebe flegel, axt, karst, spaten, rocken, spindel und lasse sie jr brot verdienen im schweis der nasen“
"Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich Und solches sol man thun, unserm Herrn und der Christenheit zu ehren damit Gott sehe, das wir Christen seien"
2.
“Zum anderen, das man auch jre Heuser des gleichen zerbreche und zerstöre, Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in jren Schülen treiben Dafur mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall thun, wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande“
3.
“Zum dritten, das man jnen nehme all jre Betbüchlein und Thalmudisten, darin solche Abgötterey, lügen, fluch und lesterung geleret wird“
4.
“Zum vierten, das man jren Rabinen bey leib und leben verbiete, hinfurt zu leren“
5.
“Zum fünften, das man die Jüden das Geleid und Straße gantz und gar auffhebe“
6.
“Zum sechsten, das man jnen den Wucher verbiete und neme jnen alle barschafft und kleinot an Silber und Gold, und lege es beiseit zu verwaren“
7.
“Zum siebenden, das man den jungen, starcken Jüden und Jüdin in die Hand gebe flegel, axt, karst, spaten, rocken, spindel und lasse sie jr brot verdienen im schweis der nasen“
(Martin
Luther, Von den Juden und ihren Lügen)
Es ist und bleibt eine Schande ersten Ranges, daß sich die protestantischen Kirchen nicht entschieden von diesem Apologten des Hasses distanzieren und immer noch stolz an jeder dritten Kirche „Lutherkirche“ prangen haben.
Darum wisse Du lieber Christ und zweifle nicht daran,
daß Du nähest dem Teufel keinen giftigeren, bittereren, heftigeren Feind hast,
denn einen rechten Juden.
(Martin Luther)
(Martin Luther)
Die unerträgliche Schuld und Schade, die auf der
Evangelischen Kirche lastet, zeigt sich heute dreifach:
1.)
Es dauerte sage und schreibe voll 70 Jahre nach 1945
bis sich die EKD überhaupt dazu bequemte ihre Mitschuld am Judenmord und der treibenden
Kraft Luther einzugestehen. Volle 70 Jahre verstreichen zu lassen, ohne tätig
zu werden, ist nur einer gänzlich unmoralischen Organisation möglich.
2.)
Immer noch relativieren die Evangelen die Schuld
Luthers und wollen sich nicht von ihm distanzieren. Käßmann und Co weisen immer
wieder darauf hin, daß Luther erst in seinen späteren Jahren so extrem
eliminatorisch schrieb. Früher hätte er die Juden nur als normale Minderwertige
und Ungläubige betrachtet.
Er sei allerdings von ihnen enttäuscht worden, da sie
nicht zum Christentum à la Luther konvertieren wollten. Erst dadurch sei Luther
zum Hassfanatiker geworden.
Käßmann, Huber und Bedford-Strom versuchen also
tatsächlich Judenhass ein wenig zu relativieren und fügen damit gleich noch
sekundären Antisemitismus heutiger Prägung hinzu: Waren die Juden nicht
irgendwie auch ein bißchen SELBST SCHULD, weil sie sich nicht missionieren
ließen?
3.)
Noch 70 Jahre nach dem Holocaust kann sich die EKD
nicht dazu durchringen sich von der Judenmission zu distanzieren.
Es gäbe einfach zu starke Kräfte in der EKD, die Juden
nicht tolerieren und stattdessen missionieren wollten, entschuldigte sich
Präses Irmgard Schwätzer.
Ein bißchen Judenfeindschaft muss also noch sein;
mindestens zwei Jahre.
Unfassbar!
Bis 2017 werde die evangelische Kirche außerdem ihre Haltung zur
umstrittenen Judenmission klären, kündigte Synodenpräses Irmgard Schwaetzer zum
Abschluss der Jahrestagung des Kirchenparlaments an.
Zum Auftakt der Synode hatte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef
Schuster, von der evangelischen Kirche eine deutliche Distanzierung von der
Judenmission gefordert. Dieses für die Juden sehr wichtige Thema werde in der
Kundgebung der Synode "leider sehr vage" behandelt, sagte Schuster.
Ob Antisemitismus wirklich schlecht ist, kann die
Offizielle deutsche evangelische Kirche im Jahr 2015 also immer noch nicht sagen.
Man stelle sich vor, so würde sich irgendein anderer
Verein äußern.
Der Kirche gehört sofort der Status der Gemeinnützigkeit
entzogen und selbstverständlich müssen alle Vertreter dieser Horrororganisation
sofort aus sämtlichen öffentlichen Gremien entlassen werden.
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