Wenn man
Bill Maher zuhört und die schwachsinnigen GOPer-Extremisten vorgeführt bekommt,
glaubt man kein Land der Erde könnte irrer sein, als Amerika.
Blount County, Tennessee is set to hear a most important resolution this
coming Monday. It is a resolution asking God to not destroy the county in his
upcoming wrath, as a reaction to the U.S. Supreme Court ruling permitting
same-sex marriage. Blount County is promising not to engage in same-sex
marriage or homosexual acts, and asks God to please not treat it like Sodom and
Gomorrah.
When reading stuff like this, it is very difficult to believe that we
live in the 21st Century in one of the most advanced countries in the world.
This inflexible mindset is being fueled by the GOP and corporate media sources
such as Fox News.
It’s been exactly one month since the office of Kamala Harris, the
California attorney general, received the $200 filing fee and proposed text for
a citizen initiative—the so-called Sodomite Suppression Act—that says "any
person who willingly touches another person of the same gender for purposes of
sexual gratification be put to death by bullets to the head." The measure
probably would have died a natural—and quieter—death had Harris, who is running
for the U.S. Senate in 2016, not inserted herself in the controversy.
Einen
habe ich noch für heute:
Pastor Bryan Fischer erklärte in seiner TV-Show, die „Gay Gestapo“ habe so viel brutale Macht, sogar den Papst zu bedrohen und einzuschüchtern.
Pastor Bryan Fischer erklärte in seiner TV-Show, die „Gay Gestapo“ habe so viel brutale Macht, sogar den Papst zu bedrohen und einzuschüchtern.
Allen, die
sich nun denken, ganz so irre ginge es in Deutschland nicht zu, sei zugerufen,
daß seit einiger Zeit Kreuznets Homunculus „Katholische Post“ (KPO) ganz frei
bei „Wordpress“ bloggt.
Da heißt
es zum Thema Homosexualität:
Die unter Berliner
Katholiken wegen der Vielzahl von sodomistischen Lokalen und rumhausenden
Analfetischisten auch als “Kotz“-Strasse bekannte Motzstrasse im Stadtteil
Schöneberg, ist Schauplatz eines heroischen Aktes zivilen Ungehorsams geworden. […]
Zwei Aidsleichen
wollten ihrer (tödlichen) Zuneigung zueinander Ausdruck geben – und taten dies
in Form einer innigen Umarmung, tagsüber auf offener Strasse.
Die beiden (praktisch
schon verstorbenen) Rektalfetischisten aus der Schweiz zogen mit dieser
Zurschaustellung ihrer Geistesgestörtheit den gerechten Groll eines
sittlich-ordentlichen Dritten auf sich, der sich um den Sinn und das Gewissen
umstehender Kinder sorgte.
[…] Dieser
Dritte, von seinem Gewissen zur Pflicht gerufen, blieb, mutig und konsequent,
auch nicht untätig, sondern leistete sofort Liebesdienst an der Wahrheit, bespuckte
die beiden Kot-Sodomisten und schimpfte sie kräftig aus.
Einer der
Kot-Sodomisten riss daraufhin das, wahrscheinlich mit Restfäkalien seines
“Geliebten” verschmutzte (Kot-Sodomisten sind so sehr verrottet, dass sie sich
gegenseitig am Anus rumlecken), Maul auf.
Dafür gabs die
verdienten Schläge und Tritte. Gott seis gedankt.
[…] Katholische Post (KPO) fordert, wie
erwähnt, eine Änderung des Strafgesetzbuchs zur Rekriminalisierung der Unzucht
zwischen Männern (“praktizierte Homosexualität”), unter Androhung von fünfzehn
Jahren Freiheitsstrafe und zweier anschliessender Büßerwallfahrten: 1) zu den
heiligen Stätten in Rom, 2) zur Basilika des Heiligen Aloisius von Gonzaga
(Patron der Keuschheit) nach Castiglione delle Stiviere/Italien (zu Fuß,
Nachweise sind zu liefern an die zuständige Staatsanwaltschaft).
Das Gute
an Amerika (und Deutschland) ist aber, daß solche irren Hassfanatiker wie
beispielsweise Bryan Fischer zwar viel fordern können, aber es besteht keine
realistische Aussicht, daß solche Ansichten in Gesetzen Niederschlag finden.
Unter der
latent homophoben Angela Merkel gibt es zwar in Deutschland keine
Gleichberechtigung zwischen Schwulen und Nichtschwulen, aber sie hatte immerhin
schon einen offen schwulen Vizekanzler und in Amerika ist seit der letzten Supreme
Court Entscheidung ohnehin Schluß mit gesetzlicher Diskriminierung.
Ja, wir
haben in den USA und der BRD hochgradig antihumanistische Religioten, aber sie
haben nicht wirklich was zu melden.
In
Saudi-Arabien oder dem Jemen, den Ländern, denen wir so großzügig Waffen
liefern, sind solche Ansichten hingegen Mainstream und sogar Gesetz.
In zehn
Staaten der Erde werden Schwule noch hingerichtet.
Amerika
ist stolz darauf eine christliche, oder gar die christlichste Nation der Welt
zu sein. Sie nennen sich Gods Own Country.
Aber so
schlimm das auch für einen Atheisten wie mich klingt:
Die US-Gesellschaft ist zumindest partiell sehr wandelbar.
Die US-Gesellschaft ist zumindest partiell sehr wandelbar.
Die
Klimaleugner von eben beschäftigen sich jetzt intensiv mit „green technology“,
sie können Elektroautos bauen. Was vor 50 Jahren noch weit verbreitet war –
Rassismus und Antisemitismus – wird inzwischen bis weit hinein in die
Republikanische Partei geächtet.
Schwule
können in das Marine-Corps eintreten und heiraten. Das finden über 60% der
Amerikaner gut. In rasendem Tempo verändert sich auch die
Einstellung zu Cannabis, das man in Alaska, Colorado, Oregon und Washington
völlig legal konsumieren darf, wie man möchte. In vielen weiteren Staaten ist
der Gebrauch zu medizinischen Zwecken erlaubt.
Amerikaner
sehen auch Leihmutterschaften ganz locker. Was in Deutschland streng verboten
ist, kann in den USA ganz transparent betrieben werden.
Natürlich
bleiben Felder übrig, in denen die Amis aus europäischer Sicht mittelalterlich
denken – insbesondere Todesstrafe und Waffenwahn sind da zu nennen. Aber das
verstellt den Blick dafür, wie rasant sich die Ansichten zu anderen
gesellschaftlichen Themen weiter entwickelt haben.
Um die
Jahrtausendwende war Deutschland unter rotgrüner Bundesregierung und begonnener
„Homo-Ehe“ weit vor Amerika, das in den dumpfen 1950er Jahren stecken geblieben
schien. Und dann kam auch noch der ewig gestrige Depp George W. Bush.
Ich
glaube, die Deutschen haben es noch gar nicht begriffen, daß Amerika aber
während der zehn bleiernen Merkel-Jahre in Siebenmeilenstiefeln
gesellschaftspolitisch an Deutschland vorbei gezogen ist.
Das
jüngste Beispiel dafür kommt aus Kalifornien und betrifft die Sterbehilfe.
Anfang
November 2015 will der deutsche Bundestag ein Gesetz zur Suizidhilfe
verabschieden. Der einzige halbwegs liberale Antrag, der das OK von
hochanständigen Organisationen wie der DGHS oder „Mein Ende
gehört mir“ gefunden hätte, ist der von Katja Keul (Bündnis
90/Grüne). Er klang für unsere stramm christlichen Abgeordneten aber noch so
ketzerisch, daß er es nicht mal in die Erste Lesung am 03.07.2015 schaffte und
nun noch nicht mal zur Abstimmung steht – geschweige denn daß
irgendeine Chance auf Mehrheit bestünde.
Das deutsche
Establishment ist hier zutiefst konservativ und illiberal. Individuelle Entscheidungsfreiheit
wird glatt negiert – mit brutalen Folgen für Millionen Menschen.
In
Amerika ändert sich auch in dieser Hinsicht etwas.
Kalifornien
legalisiert ärztliche Sterbehilfe
Ärzte in Kalifornien
dürfen todkranken Menschen nun Sterbehilfe leisten.
Ein entsprechendes
Gesetz hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien unterzeichnet. Es
ist der fünfte
Bundesstaat, in dem diese Form der Sterbehilfe nun erlaubt ist.
Kalifornien:
Umstrittenes Gesetz zur Sterbehilfe tritt in Kraft
Gouverneur Jerry Brown
erlaubt assistierten Suizid trotz des Widerstands der Kirche. […] Er wisse zwar immer noch nicht, wie er bei langer, schmerzvoller und
unheilbarer Krankheit handeln würde, erklärte der 77-Jährige weiter. "Aber
ich bin mir sicher, dass es eine Beruhigung für mich wäre, zu wissen, dass ich
über die durch dieses Gesetz gegebene Möglichkeit nachdenken kann." Für
das Gesetz hatten sich zuvor bereits das kalifornische Abgeordnetenhaus und der
Senat ausgesprochen.
Die nun geltende Regelung
sieht vor, dass todkranke Erwachsene unter bestimmten Bedingungen Medikamente
erhalten können, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Ähnliche Gesetze gibt es
bereits in den Bundesstaaten Oregon, Vermont und Washington. In Montana ist
assistierter Suizid durch eine Gerichtsentscheidung erlaubt. In New Mexiko
wurde ein entsprechendes Urteil im Berufungsverfahren vorläufig gekippt, eine
endgültige Entscheidung steht noch aus. […]
Go
America, go!
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