Sprach
ich gestern eher von der Rezeption Amerikas durch die Linken,
möchte ich nun noch ein Augenmerk auf die eigenartige Unterwürfigkeit der
deutschen politischen Klasse werfen.
– und genau das ist es doch
offensichtlich, was wir auch jetzt wieder im Kanzleramt erleben:
Die NSA verstößt massiv gegen deutsches Recht, richtet ökonomischen und diplomatischen Schaden an, und Merkel fabriziert zu ihrem Totalversagen einen Megamerkelmurx-Satz:
Die NSA verstößt massiv gegen deutsches Recht, richtet ökonomischen und diplomatischen Schaden an, und Merkel fabriziert zu ihrem Totalversagen einen Megamerkelmurx-Satz:
Glatte
Arbeitsverweigerung. Einen sinnleereren Satz zum Thema kann ich mir nicht
vorstellen.
Hat sie
gelogen? Hat sie nicht gelogen? Gab es Wirtschaftsspionage gedeckt vom
Kanzleramt? Wird sie den Amis auf die Finger klopfen? Wird ein
Kanzleramtsministerkopf rollen? Wird es irgendwelche Konsequenzen geben?
Veröffentlicht Merkel die Selektorenliste?
"Das, was zu verbessern ist, muss verbessert werden" sagt dazu rein gar nichts aus.
"Das, was zu verbessern ist, muss verbessert werden" sagt dazu rein gar nichts aus.
Es
erinnert stark an die Passagen des
Volker Pispers-Programmes, in denen er Merkel Furzgeräusche
in den Mund legt.
Diese
kategorische Verweigerung, Washington die Meinung der deutschen Regierung zu
sagen, wird im Weißen Haus natürlich so verstanden, als ob ein devoter Pavian
sein nacktes Hinterteil präsentiert.
Das ist
an sich schon ein erbärmliches Verhalten. Aber noch schlimmer wird es, wenn man
sich die double standards vergegenwärtigt.
Wehe
wenn Russland auch nur ein Prozent der amerikanischen Schweinereien anstellte,
die Obama verantwortet: Folterlager der CIA, illegale Drohnenangriffe auf
souveräne Staaten, Ausspionieren Europäischer Regierungen und
Industriekonzerne.
Dann
würde Merkel als erstes nach Sanktionen schreien.
Beispiel
Drohnen. Obama segnet geheime „Kill-Listen“ ab, die keiner parlamentarischen
Kontrolle unterliegen. Man weiß nicht genau wer drauf steht und wieso.
Jetzt
konnte nachgewiesen werden, daß für die geplante Ermordung von insgesamt 41
Männern in Pakistan und dem Jemen 1147 Menschen getötet wurden. Die
menschlichen Kollateralschäden bei den angeblich so präzisen Drohen sind also
25-fach!
25
unbeteiligte Zivilisten läßt das Weiße Haus töten, um einen ihrer angeblich
todeswürdigen Männer zu killen.
Wenn man
der britischen NGO „Reprieve“ folgt, wird es ekelig:
The Kill List is a covert US programme that selects individual targets
for
assassination. The list is personally approved by President Obama and
requires no public presentation of evidence or judicial oversight. Targets
often die in covert drone strikes in foreign countries and are never notified
of what they are accused to have done.
Information on the Kill List and drone strikes is limited to media
reporting and
anonymous leaks by US, Pakistani and Yemeni officials. Nevertheless, by
sifting this information, we found 41 names of men who seemed to have achieved
the impossible: to have ‘died,’ in public reporting, not just once, not just
twice, but again and again. Reports indicate that each assassination target
‘died’ on average more than three times before their actual death.
This raises a stark question. With each failed attempt to assassinate a
man on
the Kill List, who filled the body bag in his place? In fact, it is more
accurate to say ‘bodybags’: many other lives are sacrificed in the effort to
erase a name from the Kill List. In one
case, it took seven drone strikes before the US killed its target. In those
strikes, as many as 164 people died, including 11 children. In total, as many as 1,147 people may have
been killed during attempts to kill
41 men, accounting for a quarter of all possible drone strike casualties
in Pakistan and Yemen. In Yemen, strikes against just 17 targets accounted for
almost half of all confirmed civilian casualties. Yet evidence suggests that at
least four of these 17 men are still alive.
Similarly, in Pakistan, 221 people, including 103 children, have been
killed in attempts to kill four men, three of whom are still alive and a fourth
of whom died from natural causes.
(Repive 25.11.2014)
(Repive 25.11.2014)
Kein
anderes Land könnte sich so einen staatlich gelenkten Massenmord erlauben, ohne
daß es zu UN-Sicherheitsratssitzungen und Sanktionsdrohungen käme.
Das nimmt
„der Westen“, nimmt „die NATO“, nimmt Euro, nehmen Merkel, Steinmeier und Gauck
einfach so hin, ohne sich zu trauen ein Wort der Missbilligung nach Washington
zu richten.
Washington
mordet unterdessen lustig weiter – diese Killaktionen sind keineswegs auf
Pakistan und den Jemen beschränkt.
Die
fromme Pfarrerstochter Merkel und der fromme Pfarrer Gauck haben nichts
dagegen.
[…]
Bei einem amerikanischen Luftangriff auf
die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind im Norden Syriens nach
unterschiedlichen Angaben bis zu 80 Zivilisten getötet worden. Dutzende wurden
demnach verletzt. Unter den Opfern seien ganze Familien, teilte die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. […] US-Kampfjets griffen den Berichten zufolge ein Dorf unter Kontrolle der
IS an, das rund 40 Kilometer südlich der Stadt Kobane liegt. […] Die vom IS kontrollierte Nachrichtenagentur
Amaaq bezifferte die Zahl der getöteten Zivilisten mit 80. Beobachter außerhalb
der IS-beherrschten Zone sprachen von zusammengerechnet 90 Toten und
Verletzten. Es dürfte sich um den bisher folgenschwersten Luftangriff der
US-Allianz in Syrien gehandelt haben. Bei den bisherigen Angriffen sollen
insgesamt 70 Zivilisten getötet worden sein. […]
Aber
Amerika ist ja unser großer Freund. Da lassen wir ein paar Massenmorde gerne
zu. Schwamm drüber.
Bei
anderen gucken wir dafür umso genauer hin und lassen unserer Empörung freien
Lauf.
Beispiel
Moskau. Zu den traditionellen Siegesfeiern über Deutschland, das im zweiten
Weltkrieg weit über 25 Millionen Russen getötet hatte, bläst sich Berlin schon
wieder als Moralapostel auf, statt an so einem Tag in Sack und Asche bei der
Nation aufzutreten, der man mit Abstand die höchste Anzahl von Todesopfern
zugefügt hat.
[…]
Möglichst allein soll Kremlchef Wladimir
Putin auf der Tribüne am Roten Platz bei der bisher größten Militärparade zum
Sieg der Sowjetunion über Hitlerdeutschland stehen. So hätte es der Westen gern
am 9. Mai. Das auf den Triumph von einst so stolze Land soll wegen seiner
Politik in der Ukraine bestraft und international isoliert werden – ausgerechnet
zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, den Moskau groß feiert. […] 26
Staats- und Regierungschefs haben ihre Teilnahme an der bombastischen
Waffenschau zugesagt, wie der Kreml mitteilt. Zudem ist Uno-Generalsekretär Ban
Ki-moon unter den Gästen. Auch die Staatschefs von China und Indien kommen.
Doch anders als noch zum 60. Jahrestag sind es diesmal deutlich weniger Gäste.
2005 waren es noch 40 Staats- und Regierungschefs. Auch Bundeskanzler Gerhard
Schröder und US-Präsident George W. Bush reisten an.
Diesmal aber sagten
viele demonstrativ ab. Dass die Alliierten von einst – USA, Großbritannien und
Frankreich – "nur" ihre Botschafter schicken, trifft die Russen tief.
Kremlchef Putin warnte davor, das Kriegsgedenken für "geopolitische
Machtspiele" zu missbrauchen. Russische Kommentatoren sprechen von einem
"beispiellosen Affront". Der 9. Mai soll in diesem Jahr ein Tag
großer Emotionen werden mit reichlich Nationalstolz und Patriotismus. […] Zuerst abgewunken hatte US-Präsident Barack Obama. Er sieht Putin als
"Aggressor". Im Kreml heißt es, es sei "bedauerlich", dass
die Zeichen auf Konfrontation stehen. […] "Natürlich haben wir unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht das
wärmste Verhältnis mit einigen Ländern in Westeuropa und in Nordamerika",
sagt der Chef der Präsidialverwaltung, Sergej Iwanow. Er wiegelt ab – die Zahl
der Gäste sei nicht wichtig. "Es ist vor allem ein russischer Feiertag",
betont er. "Es ist unser Gedenktag." Die Russen seien stolz darauf,
dass die Sowjetunion einst die "entscheidende Rolle spielte beim Sieg über
den Nazismus". Mit 27 Millionen Toten brachte die damals von Diktator
Josef Stalin zum Sieg geführte Sowjetunion den größten "Blutzoll". Es
sei deshalb ein Tag für Kriegsveteranen, sagt Iwanow. […]
Moskau
ist wütend.
Und
womit?
Mit Recht!
Mit Recht!
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