Sonntag, 8. März 2015

Don Camillo und Don Camillo


Der Papst ist genauso wenig eindeutig Argentinier wie Obama ein Schwarzer ist.
Obama ist halb und halb, 50:50. So wie man ihn aufgrund eines Elternteil als „schwarz“ betrachtet, könnte man ihn auch aufgrund des anderen Elternteils als „weiß“ ansehen.
Der Papst-Vater José Mario Francisco Bergoglio ist Italiener und stammt aus der piemontesischen Ortschaft Portacomaro nahe Asti. Jorge Mario Bergoglio spricht italienisch als Muttersprache und hatte immer einen Italienischen Pass.
Des Papstes Verhalten auf seine vermeidlich exotische Herkunft zu schieben ist also nicht ganz richtig.

Ich meine Franzl könnte seine hemdsärmelige Art auch von seinem Vater José Mario Francisco geerbt haben.
Fußballverrückt, immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und bei Meinungsverschiedenheiten gibt es gleich eins auf’s Maul.


Die Ähnlichkeiten zu Giovannino Guareschis Priesterfigur „Don Camillo“ sind sicher kein Zufall.
Guareschi (* 1. Mai 1908 in † 22. Juli 1968) gehört zur selben Generation wie Franziskus‘ Vater José Mario Francisco und wurde nur ein paar Dörfer weiter im norditalienischen Fontanelle di Roccabianca geboren.
Wie in den Don Camillo und Peppone-Romanen prägten auch die Bergoglios die Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Faschisten.

Don Camillo Tarocci und Bürgermeister Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, sind in den Guareschi-Büchern in einem fiktiven Dorf in der norditalienischen Po-Ebene angesiedelt. Sie kennen sich durch ihre Partisanenzeit und dem gemeinsamen Kampf gegen die Mussolini-Faschisten.
Nach dem Ende des rechtsradikalen Regimes ringen sie maximal ruppig um die sozialen Fragen des verarmten Dorfes.

Franzikus benimmt sich ganz ähnlich, wenn er lustig daher plaudert, wie er jemand umrockern würde, der seine Mutter beleidigt oder freudig erregt erzählt wie schön es ist Kinder zu schlagen.


Ein Satz heiße Ohren war auch immer das Rezept von Giovannino Guareschis Don Camillo.

Italien eben.

Don Massimiliano Pusceddu, Exorzist und Kaplan der italienischen Staatspolizei, ist ebenfalls ein Mann nach Bergoglios Zuschnitt. Als ehemaliger Italienischer Boxchampion ist er es wirklich nicht gewöhnt die andere Wange hinzuhalten, sondern teilt ordentlich mit den Fäusten aus.
So ein kampferprobter Geistlicher eignet sich natürlich am besten dazu, auch in vorderster Front den Kampf gegen Satan und seine Dämonen aufzunehmen.

 Der Teufel lauert immer und überall. Da muß man sich zu helfen wissen.
Massimiliano Pusceddu:

"Es muss erst einmal eines klar gestellt werden: wenn man mit dem Teufel zu tun hat, gibt es nichts zu scherzen. Deshalb hat die Aufmerksamkeit der Kirche dem Bösen gegenüber nie nachgelassen.“
[…] Seit einiger Zeit werden innerhalb der katholischen Kirche wieder mehr Exorzisten ausgebildet und eingestellt. Das gilt vor allem für italienische Diözesen. Erst kürzlich wurden in der Diözese Neapel drei neue Exorzisten ernannt. In Mailand waren es sogar sechs neue Teufelsaustreiber auf einmal. Ähnliche Zahlen kommen auch aus zahlreichen anderen italienischen Diözesen. Insgesamt sind in ihnen mehr als 250 ausgebildete Exorzisten im Einsatz. Vor einigen Jahren war es nur die Hälfte.
Gabriele Amorth weiß, warum das so ist. Der 88-jährige Priester, der heute in einem römischen Altersheim lebt, gilt immer noch als Doyen der katholischen Exorzisten. 1990 gründete Amorth, der nach eigenem Bekunden rund 50.000 Teufelsaustreibungen vorgenommen hat, die Internationale Exorzistenvereinigung:
"Es gibt ja auch Parawissenschaften und die Kirche hat diesen Aspekt viel zu lange ausgeklammert. Es gab eine Zeit, die gar nicht mal so lange zurückliegt, da hat die katholische Kirche alles, was mit Exorzismen zu tun hatte, ins Abseits stellen wollen. Das hat sich radikal geändert. Vor allem unter Benedikt XVI. hat sich die Idee eines quasi wissenschaftlichen Umgangs mit Teufelsaustreibungen in der Kirche durchgesetzt. Es ist eine - sagen wir - moderne Vorstellung von Exorzismus."
[…] "Heute findet sich der Teufelskult an immer mehr Orten in der Gesellschaft. Sogar im Kirchenstaat. […]  Italien weist mit über 500 Satanssekten eine besonders hohe Anzahl solcher Gruppierungen in Europa auf. […]

Und wie kommt der Teufel zu den Menschen?
Durch das Weib! Weil es schwach um Glauben ist!
Das hat schon Heinrich Kramer im Malleus Maleficarum (Hexenhammer) bewiesen.

Als Polizeikaplan Pusceddu Ende letzten Jahres zu einem Ehekrach in seiner Pfarrei Vallermosa gerufen wurde, zog er gleich die Knarre und hielt den Streitenden den geladenen Revolver an den Kopp.

Weil er einen Ehestreit mit der Pistole geschlichtet haben soll, ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft gegen einen katholischen Priester auf Sardinien.

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