In letzter Zeit griff ich wieder öfter zur Bibel. Das
begann ich vor ein paar Monaten, weil ich das Alte Testament nicht besonders
gut kannte.
Inzwischen lese ich aber wieder das vertrautere NT und
nach wie vor kann ich das nur jedem empfehlen! So wird man Atheist.
Donnerschlach, was ist das für eine Anhäufung von
Nonsens.
Ich finde die Bibel noch nicht mal als reine
fiction-Literatur gut.
Zu allem Übel ist sie auch noch öde geschrieben.
In der Offenbarung ist wenigstens etwas Action, aber
wer steht den heutzutage noch auf so primitiven Splatter?
Und die Zahl des reisigen Volkes war vieltausendmal tausend; und ich hörte ihre Zahl. 17 Und also sah ich die Rosse im Gesicht und die daraufsaßen, daß sie hatten feurige und bläuliche und schwefelige Panzer; und die Häupter der Rosse waren wie die Häupter der Löwen, und aus ihrem Munde ging Feuer und Rauch und Schwefel. 18 Von diesen drei Plagen ward getötet der dritte Teil der Menschen, von dem Feuer und Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde ging. 19 Denn ihre Macht war in ihrem Munde; und ihre Schwänze waren den Schlangen gleich und hatten Häupter, und mit denselben taten sie Schaden.
20 Und die übrigen Leute, die
nicht getötet wurden von diesen Plagen, taten nicht Buße für die Werke ihrer
Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und goldenen, silbernen, ehernen,
steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln
können; 21 und taten auch nicht Buße für ihre Morde, Zauberei, Hurerei und
Dieberei.
(Off, 9)
Daß man so ziemlich alles und das Gegenteil dessen
daraus lesen kann, dürfte inzwischen jedem klar sein. Deswegen hatten sich ja
die Christlichen Obrigkeiten Jahrhunderte lang vehement dagegen gestemmt das
Werk in jeweilige Landessprachen übersetzen zu lassen. Sie wollten sie
Exklusiv-Interpretation bei ihrer Priesterschaft belassen.
Es beeindruckt mich nach wie vor, daß Milliarden
Menschen derart abstruse Grundkonstrukte, wie die der abrahamitischen
Religionen ernst nehmen.
Ich glaube nicht, dass die wissenschaftlichen und philosophischen
Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, schwerer zu verstehen sind als die
seltsamen Geschichten, die uns von religiöser Seite nahegebracht werden. Ich
frage Sie: Was ist schwerer zu verstehen? Die wissenschaftliche Erkenntnis,
dass wir Teil eines evolutionären Prozesses sind, der aus einfachen einzelligen
Lebensformen allmählich komplexere Organismen hervorbrachte? Oder der Glaube an
einen Gott mit multipler Persönlichkeitsstörung (Dreifaltigkeit), dessen erster
Teil (Gottvater) sich mit seinen Geschöpfen verkrachte, worauf er den zweiten
Teil seiner selbst (Heiliger Geist) aussandte, um eine Jungfrau auf
nichtsexuelle Weise zu schwängern, wodurch der dritte Teil seiner selbst (Jesus
Christus) als aufrechtgehender Trockennasenaffe geboren wurde, um von einer
historischen Besatzungsmacht hingerichtet zu werden und – ätsch – am dritten
Tag wieder von den Toten aufzuerstehen? Man muss sich doch mal überlegen,
welche intellektuellen Verrenkungen solche Glaubensinhalte den Menschen
abverlangen. (Michael Schmidt-Salomon)
Wenn man im 21. Jahrhundert auf Basis solcher
primitiven Hirtenkulturen sein Denken bestimmt, kommen wir unweigerlich zu Charlie
Hebdo, Kopenhagen, IS, Taliban und Braunschweig.
Klar, die Welt wird komplizierter und
unübersichtlicher. Wer geistig etwas unterbelichtet ist, mag die heimelige
Zusammengehörigkeit der Religioten-Sekten mögen.
Letztendlich
erscheinen mir die drei abrahamitischen Hauptströmungen aber wie Versammlungen
von psychisch Labilen, die es nötig haben sich eine Identität ex negativo zuzulegen.
Leidenschaftlich
haben sich Juden, Christen und Muslime die längste Zeit der Geschichte gegenseitig gehasst und
bekämpft.
Durch die
letzten 2000 Jahre der Menschheitsgeschichte zieht sich eine endlose Kette von
religiös begründeten Kriegen und Genoziden.
„Wir sind
besser als die“, der Kitt jeder Religionsgemeinschaft, rechtfertigt die
Aggression gegenüber anderen religiösen Gruppen.
Nirgendwo lässt
sich das besser als in der tripel-religiös-symbolischen Stadt Jerusalem und dem
„Heiligen Land“ studieren.
Es kann keine
Kompromisslösung zwischen Gebietsansprüchen geben, wenn sowohl Juden als auch
Moslems direkt von ihrem GOTT legitimiert sind?
Noch nicht einmal die Israelische Regierung kann Jüdische Siedler vertreiben, wenn diese sich direkt auf Gott berufen.
Noch nicht einmal die Israelische Regierung kann Jüdische Siedler vertreiben, wenn diese sich direkt auf Gott berufen.
Christen, die
als Erfinder des Antisemitismus letztendlich den Holocaust verursachten und als
Islamophobe über Jahrhunderte Kreuzzüge und Genozide an Muslimen durchführten,
sind verständlicherweise weder die natürlichen Verbündeten von Juden oder
Muslimen in Palästina.
Dennoch, auch
im Heiligen Land können die drei Religionen zusammen arbeiten. Nämlich dann, wenn
sie einen gemeinsamen Feind haben. Vorzugsweise einen Schwächeren, auf den sie
gemeinsam einschlagen können.
Als die für
August 2005 geplante World Pride unter dem Motto „Ahawah lelo Gwuloth – Liebe
ohne Grenzen“ stattfinden sollte, passierte das Unglaubliche:
Angeführt vom Bürgermeister Uri Lupolianski (World Pride ist „eklig, beleidigend, anstößig und provokant“) vereinten sich die führenden Geistlichen aller Religionen und hetzten gegen die Schwulen.
Angeführt vom Bürgermeister Uri Lupolianski (World Pride ist „eklig, beleidigend, anstößig und provokant“) vereinten sich die führenden Geistlichen aller Religionen und hetzten gegen die Schwulen.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwochabend
forderten jüdische, christliche und islamische Würdenträger die Veranstalter
auf, das zehntägige Fest abzusagen. Der sephardische Großrabbiner von Israel,
Shlomo Amar, sagte, Homosexuelle fügten ihren Eltern viele Schmerzen zu. Auch
in einer Demokratie dürfe nicht alles erlaubt sein. Der Lateinische Patriarch
von Jerusalem, Michel Sabbah, sagte, man respektiere die Freiheit der Anderen,
"aber diese müssen wiederum unsere religiösen Gefühle respektieren".
Es gebe "genug Spannungen in der Stadt".
Der armenisch-apostolische Patriarch von Jerusalem,
Torkom II. Manoukian, betonte, Gott habe die Einwohner von Sodom und Gomorrha
für ihre Homosexualität bestraft. Der muslimische Würdenträger Scheich
Abdelaziz Boukhari warnte seinerseits, Gott werde die heilige Stadt bestrafen,
sollten die religiösen Führer nicht gemeinsam die Veranstaltung verhindern.
Auch der Apostolische Nuntius Erzbischof Pietro Sambi schloss sich dieser
Ansicht an.
Als die
Schwulen abgezogen waren, war die seltene Einigkeit auch schnell vorbei – man
hasste sich wieder gegenseitig.
Was die Christen heute aus der Bibel heraus
interpretieren, ist nicht schön.
Hobby-Hitler Lutz Bachmann mimt einen der größten
Antisemiten der Weltgeschichte, nämlich Martin Luther. Das ist wiederum der
Typ, für den sich Margot Käßmann und Angela Merkel so sehr begeistern.
Lutz Bachmann spielt jetzt den Reformator. Eine Liste mit zehn Thesen
schlug der Pegida-Frontmann am Sonntag an die Tür der Dresdner Kreuzkirche.
Darin fordert der harte Kern der „Patriotischen Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlands“ nichts weniger als die „Reformation der
Familienpolitik sowie des Bildungs-, Renten- und Steuersystems“. Vor allem aber
den „Schutz, Erhalt und respektvollen Umgang mit unserer Kultur und Sprache“.
Es wird inzwischen sehr schwer Realität und Satire
auseinander zu halten; Postillon oder Süddeutsche - wer weiß das schon so genau?
Die irre Fundamentalchristin Heidi Mund, die sich für
immer als größte Idiotin Deutschlands offenbarte, als
sie 2013 bei der Einweihung einer Moschee randalierte und Luther-Thesen grölte,
taucht auch als Peginesin immer wieder in den Medien auf.
Die evangelische Webplattform „PRO CHRIST“ gibt Frau
Mund soeben jede Menge Werbefläche und läßt sie dort verkünden:
Pro Christ: Glauben
Sie, dass Jesus bei Pegida demonstriert hätte?
Heidi Mund: Ich
glaube, er ist in uns und mit uns. Wäre er das nicht, würde ich es nicht
machen. Ich habe vor der Anmeldung unserer Demo intensiv gebetet. Wir müssen natürlich
sensibel bleiben und genau auf ihn hören. Wir können uns nicht mit Schlechtem
verbinden, mit jemandem, der böse Absichten hat. Das Beste, was der Bewegung
geschehen kann, ist, wenn sich noch mehr Christen anschließen würden.
Dazu muß ich kurz etwas mit meiner humanistischen
Bildung bramarbasieren und aus Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel „Die
natürliche Tochter“ (uraufgeführt 1803) zitieren.
Dort spricht der „König“ im ersten Akt:
O diese Zeit hat fürchterliche Zeichen:
Das Niedre schwillt, das Hohe senkt sich nieder,
Als könnte jeder nur am Platz des andern
Befriedigung verworrner Wünsche finden,
Nur dann sich glücklich fühlen, wenn nichts mehr
Zu unterscheiden wäre, wenn wir alle,
Von einem Strom vermischt dahingerissen,
Im Ozean uns unbemerkt verlören.
Zu Mund, Bachmann, Luther und all den anderen irren
Christen gesellt sich heute auch Angela Merkel.
Sie lobt den Prügel-Papst.
Im Gespräch mit der 31-Jährigen Theologin Sara Han
läßt verkündet sie der christliche Glaube sei "in der Frage der eigenen
Lebensführung eine wichtige Sache." Er gebe ihr Halt, Orientierung und
Zutrauen.
Na dann….
„Eins
muß klar sein; alle Religionen können nur gut zusammenleben, wenn sie auf dem
Boden des Grundgesetzes arbeiten.“
Sagt
Merkel.
Gut, dann kann sie die Christliche Kirche gleich zumachen.
Gut, dann kann sie die Christliche Kirche gleich zumachen.
Schon
die zehn Gebote widersprechen dem Grundgesetz eklatant; Stichwort Sippenhaft
und Religionszwang.
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