Die Pinocchiopresse, wie sie Deutschlands größte politische Lügnerin Frauke Petry
nennt, vermeldet angesichts der Lyse der AfD gegenwärtig sinkende demoskopische
Zahlen.
Aber zum
Glück gibt es das Meinungsforschungsinstitut INSA aus Erfurt, welches den
Rechten freundschaftlich verbunden ist.
[…] Seit Wochen, das fällt auf, schneidet die
AfD bei Insa-Befragungen überaus gut ab. […] Insa steht für "Institut für neue soziale Antworten". Ein
Unternehmen, das seinen Sitz in Erfurt hat, auf einem Hügel nicht weit von
Landtag und Stadion entfernt. Der Chef des Instituts ist Hermann Binkert, ein
schmaler Mann mit Brille, studierter Jurist – und über viele Jahre enger Diener
hochrangiger CDU-Politiker. Binkert hat ein Faible für exzentrische Kleidung
und für knallkonservative politische Haltungen. […] Es gibt Leute in Thüringen, die sagen, Binkert habe sein Insa-Institut
gegründet, um politischen Einfluss zu bewahren. Spätestens seit 2014, als
Binkert auf dem Höhepunkt von Lieberknechts Wiederwahl-Kampf medienwirksam aus
der CDU austrat, halten sich Gerüchte: Der Mann habe alles getan, um
Lieberknecht zu schaden. Ja: Er berate die AfD, sympathisiere mit ihr, habe gar
mit einem Beitritt geliebäugelt. "Zweifel" an Binkerts Umfragen seien
"angebracht", kommentierte zuletzt das NDR-Medienmagazin Zapp . Und
hört man sich in der Thüringer Union um, seiner alten Partei, stößt man auf
nicht wenige, die sagen, sie vertrauten Binkerts Analysen nicht. Dessen Traum
sei eine CDU mit Positionen weit rechts der Merkel-Lieberknecht-Union. Binkert
verfolge politische Ziele, "der war immer ein politischer Eiferer",
erklärt ein einstiger Mitstreiter. […] Es
fällt in seinen Kommentierungen auf, dass er die AfD wenigstens wohlwollend
behandelt. In einem Gastbeitrag für die Huffington Post schrieb er: "Die
Alternative für Deutschland wird bundesweit ein Stück weit das, was die Partei
Die Linke im Osten ist: Eine Volkspartei." In einem anderen Text
verteidigt er Bernd Lucke, den AfD-Gründer und Ex-Vorsitzenden, für ebendie
Äußerung, die AfD werde eine Volkspartei werden. "Irrt Lucke also?",
fragt Binkert, und antwortet selber: "Nein". […]
Forsa-Chef
Manfred Güller, der für den STERN und RTL arbeitet, ist SPD-Mitglied; gilt aber
als mit der derzeitigen Parteiführung zerstritten. Viele Genossen mutmaßen,
daher wären die Forsa-Zahlen für die SPD besonders schlecht. Außer an
Wahltagen. Dann bestätigen sich die miesen Forsa-Zahlen meist für die SPD.
Die CDU
verfügt über die engsten Verbindungen zu Demoskopen. Das Allensbach-Institut ist
seit Jahrzehnten Hausdemoskop der Union. Schon Helmut Kohl vertraute der
Gründerin Elisabeth Noelle-Neumann (* 19. Dezember 1916 in Berlin; † 25. März
2010) bedingungslos. Auch die gegenwärtige Institutschefin Renate Köcher, 63,
ist der CDU eng verbunden, erfüllt beispielsweise Funktionen bei der
Ludwig-Ehrhard-Stiftung.
Genau
nach dem Motto verfährt auch die CSU, die schlechte Umfragezahlen einfach nicht
zur Kenntnis nimmt und stattdessen lieber ihr Hausinstitut GMS beauftragt, um angenehmere Werte
zu erhalten.
Die
seriösesten Institute sind vermutlich die beiden Meinungsforschergruppen des
ZDFs und der ARD; „Forschungsgruppe Wahlen“ und „Infratest Dimap“.
Ebenfalls
klar konservativ verortet ist Klaus-Peter Schöppner, der Geschäftsführer von „EMNID“,
der beispielsweise für Phoenix und NTV tätig ist.
Emnid,
wie auch TNS Infratest eine Tochtergesellschaft der zur WPP Group gehörenden
Kantar Group, die in London 19.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist auch Zulieferer
der politischen Zahlen des SPIEGELs.
Deutschlands
immer noch größtes Nachrichtenmagazin hatte zuletzt keine schönen Daten für
Frau Merkel.
Das
waren sogar ganz miese Zahlen für die Bundeskanzlerin nach dem Brexit:
Merkel im Abwind
Auch wenn die Zahl der
Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl beantragen, nach der Schließung der Balkanroute
und dem Abkommen mit der Türkei deutlich abgenommen hat, büßt Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) weiter an Beliebtheit ein und kommt nur noch auf 57 Prozent
Zustimmung. Im März vergangenen Jahres hatte dieser Wert noch bei 77 Prozent
gelegen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist zwar der Unionspolitiker
mit der meisten Zustimmung, aber auch seine Beliebtheit ist gesunken. Verbessern
konnten sich prominente SPD-Politiker, vor allem Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier, der nun Deutschlands beliebtester Politiker an der
Spitze der SPIEGEL-Politikertreppe ist.
Merkel
muß aber nicht allzu deprimiert sein.
Sie
braucht nur zum Emnid-Schwesterinstitut
Infratest schwenken
und sich die Zahlen derselben Woche ansehen.
Politikerbewertung: Merkel legt deutlich zu,
Seehofer verliert deutlich
Außenminister
Frank-Walter Steinmeier bleibt der Politiker mit dem höchsten Ansehen in
Deutschland. Mit seiner Arbeit sind aktuell 74 Prozent sehr zufrieden bzw.
zufrieden - ein Plus von drei Punkten im Vergleich zum Vormonat. Steinmeier
liegt damit deutlich vor Finanzminister Wolfgang Schäuble (64 Prozent, +4) und
Bundeskanzlerin Angela Merkel (59 Prozent), die mit einem Plus von neun Punkten
den größten Zuwachs in diesem Monat für sich verbuchen kann. Für die
CDU-Vorsitzende ist dies der beste Wert seit September 2015.
Soviel zu den nackten Zahlen.
In einer
Woche legt die Kanzlerin um neun Prozentpunkte zu und verliert sechs
Prozentpunkte – je nach dem welches Institut man fragt.
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