Die Süddeutsche Zeitung bringt heute eine äußerst erbauliche Fotostrecke mit vollkommen leeren Kirchen.
Den höchsten Feiertag der Christen, Ostern, begeht der Papst
ganz allein in Rom; niemand kommt.
[…..] Ostern wie Olympia? Im Vatikan haben sie tatsächlich darüber
nachgedacht, ob sich das Osterfest verschieben ließe, wie gerade Sportanlässe
in großer Zahl vertagt werden. Klingt erstaunlich, wie in diesen Zeiten alles
erstaunlich ist, was der Welt und damit auch den Kirchen und Religionen
hienieden widerfährt. Die zuständige Gottesdienst-Kongregation im Vatikan
befand dann aber: Geht nicht. Was übrigens auch nicht geht, ist Beichten am
Handy, selbst dann nicht, wenn der Priester beim Telefonieren in Sichtweite
steht, das verletze das Beichtgeheimnis. Man stellt sich jetzt eben Fragen, die
man vor Kurzem noch für einigermaßen grotesk gehalten hätte.
Und so erlebt Rom seine ersten Ostern ohne richtiges Osterfest in
zweitausend Jahren. Ohne Volk, vor leeren Bänken, Geisterostern gewissermaßen. [….]
Ein passendes Bild: Geisterspiele für die Heiligen Geist,
nachdem das Nichtfunktionieren des Betens und der allerschwersten
Papstgeschütze – dem außerordentlichen Anti-Corona-Urbi-et-orbi –
sich als völlig nutzloser Schwachsinn entpuppten.
Bergoglios größter Segen der Welt fand am
28.03.2020 statt bei weltweit dokumentierten 640.000 Infizierten und 29.848 Toten nach
Angaben der Johns Hopkins University statt.
Zwei Wochen nach Bergoglios Paukenschlag liegen wir am Karfreitag
weltweit dokumentierten 1.687.857
Infizierten und 102.198Toten.
Eine Millionen Infizierte und über 70.000 Tote mehr durch
das massive Eingreifen des Stellvertreter Gottes auf Erden?
Päpstliche Extremgebete sind also genauso sinnlos wie die vielen Gebete, die von den sechs Millionen Juden ausgesprochen wurden bevor sie im Holokaust von deutschen Christen ermordet wurden.
Päpstliche Extremgebete sind also genauso sinnlos wie die vielen Gebete, die von den sechs Millionen Juden ausgesprochen wurden bevor sie im Holokaust von deutschen Christen ermordet wurden.
Um dieses offensichtlich sinnlose Organisation zu schützen
gilt auch am heutigen Karfreitag das allgemeine Tanzverbot.
(….) Jeden Karfreitag gibt es wieder
Diskussionen um das kirchlich erzwungene Tanzverbot für alle Menschen in
Deutschland – inklusive einer langen Liste mit 756 Filmen, die auf Befehl der
Katholiban und Evangeliban nicht angesehen werden dürfen:
"Schnapsnase und
Schlappohr" (1980)
"Das Leben des Brian"
(1980)
"Louis der
Spagettikoch" (1981)
"Käpt’n Blackbeard’s
Spuk-Kaschemme" (1981)
"Didi Hallervorden – Alles
im Eimer" (1981)
"Die Feuerzangenbowle"
(1981)
"Piratensender
Powerplay" (1981)
"Durchs wilde
Kurdistan" (1983)
"Sunshine Reggae auf Ibiza" (1983)
"A Hard Day’s Night" (1984)
"Max und Moritz" (1985)
"Top Gun" (1986)
"Police Academy" (1988)
"Harold And Maude" (1988)
"Ghostbusters" (1990)
"Reservoir Dogs" (1992)
"Lotta zieht um" (1995)
"Meisterdetektiv
Blomquist" (1995)
"Heidi in den Bergen"
(2001)
[…..] Es ist aber auch eine grausame Geschichte: Ein fünfjähriges
Waisenmädchen in einer gottverlassenen, zugigen Berghütte. Ohne Strom, ohne
fließendes Wasser. Ein mürrischer alter Mann ohne richtigen Namen. Eine
karrierewütige Großstadttante, die das Kind zwingt, der gehbehinderten Cousine
als Gespielin zu Diensten zu sein.
Nein, entschieden fünf Prüfer der Freiwilligen Selbstkontrolle der
Filmwirtschaft (FSK) im Oktober 2001. Ein unzumutbares Machwerk. Dieser Film
sei geeignet, das "religiös sittliche Empfinden an stillen christlichen
Feiertagen zu verletzen". Seither darf "Heidi in den Bergen" an
Karfreitag nicht mehr in öffentlichen Filmvorführungen gezeigt werden. Der
Cartoonklassiker von 1975 – eine Gefahr für das seelische Wohl der Nation und
seiner schützenswerten Schäflein. [….]
Es ist immer problematisch
Strafgesetze aufgrund des religiös
sittlichen Empfindens Einzelner zu erlassen, denn wie soll man ermessen was
das eigentlich ist?
Immerhin gibt es offensichtlich
auch genügend Menschen in Deutschland, deren religiös sittliches Empfinden empfindlich durch Frauen ohne
Kopftuch, Ehescheidung, Küsse zwischen Männern oder Miniröcke gestört wird.
Wenn wir auf jede Empfindlichkeit
mit Verbotsgesetzen reagieren, bleibt nichts mehr erlaubt.
Wenn ich nur allein daran denke
was alles MEIN empfindlich sittliches
Empfinden beeinträchtigt:
Nackte Füße, Sandalen, Trachten, Volksmusik, Bärte, schwarzrotgold, Schlager, Countrymusic, Blaskapellen, Schützenvereine, Fußball, Fangesänge, Hupkonzerte, Kirchenglocken, Motorradlärm, Hundegebell, Kindergeschrei, RTL-Vorabendserien, Quizsendungen, Weihnachtslieder, Loveparade, Radfahrer, Smombis, Grillen, Fischgeruch, Donald Trump, Radiowerbung, die AfD, Horst Seehofer, Jens Spahn, beige Steppwesten, Man-buns, Hipster, kurze Hosen, Zigarettenrauch, Biergärten, Imbissbuden, Feuerwerk, Rollkofferlärm, Sex-Geräusche, junge Mütter im 80.000-Euro-SUV, Repp-Musik.
Nackte Füße, Sandalen, Trachten, Volksmusik, Bärte, schwarzrotgold, Schlager, Countrymusic, Blaskapellen, Schützenvereine, Fußball, Fangesänge, Hupkonzerte, Kirchenglocken, Motorradlärm, Hundegebell, Kindergeschrei, RTL-Vorabendserien, Quizsendungen, Weihnachtslieder, Loveparade, Radfahrer, Smombis, Grillen, Fischgeruch, Donald Trump, Radiowerbung, die AfD, Horst Seehofer, Jens Spahn, beige Steppwesten, Man-buns, Hipster, kurze Hosen, Zigarettenrauch, Biergärten, Imbissbuden, Feuerwerk, Rollkofferlärm, Sex-Geräusche, junge Mütter im 80.000-Euro-SUV, Repp-Musik.
Und das war nur das, was mir in
einer Minute einfällt.
Wenn ich diese Liste mit 82
Millionen (Bürger in Deutschland) multipliziere, bekomme ich eine
offensichtlich nicht praktikable Masse von Verboten.
Das kirchliche Tanz- und
Filmverbot insbesondere in einer atheistischen Stadt wie Hamburg ist
anachronistischer Humbug und gehört sofort abgeschafft. (….)
Seit Jahrzehnten wird vor weltlichen Gerichten gegen dieses
religiöse Gesetz geklagt. Erfolglos. Ich darf immer noch nicht meinem Bedürfnis
nachgehen am heutigen Tage "Louis, der Spagettikoch" (1981) zu sehen.
Aber immerhin kosten die Religioten dieses Jahr auch einmal
ihre eigene Medizin. Auf vielen Ebenen hatten sie gegen das Gottesdienstverbot
zu Ostern geklagt und überall verloren.
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