Uiui, von der Leyen wurde in Brüssel geboren; spricht
inzwischen fließend englisch und französisch.
Ihre ersten 13 Lebensjahre verbrachte von der Leyen in Brüssel. Ihr
Vater, der spätere niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht, arbeitete
damals in führender Position bei der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
und der Europäischen Gemeinschaft (EG), den Vorgänger-Institutionen der EU.
Auch deshalb spricht von der Leyen anders als viele ihrer Berliner
Kabinettskollegen fließend Englisch und Französisch und bewegte sich immer
schon sicher auf internationalem Parkett. [….]
[….]
(DW, 03.07.2019)
Toll, damit ist sie ja schon qualifiziert für den Top-Job
als EU-Chefin?
Das ist so 2019.
Jüngere Generationen als ich können sich offenbar gar nicht
mehr vorstellen wie unfassbar peinlich es uns war, als 1982 ein dicker Provinzler Bundeskanzler wurde,
der kein Wort Englisch konnte.
Über Jahre wurden wir täglich mit Kohlwitzen über seine
internationalen Blamagen versorgt.
Kohl, Clinton und Major sind bei Jelzin für 13.00 Uhr zum Essen
eingeladen. Sie kommen aber eine Viertelstunde zu spät. Sagt Major:"Sorry,
I'm late."Clinton:"Excuse me, please, I'm late, too."Daraufhin
sagt Kohl:"I'm late three."
Natürlich gibt es Übersetzer, aber wir waren eben von den
vorherigen sozialdemokratischen Bundeskanzlern gewöhnt, daß sie fließend
mehrere Sprachen konnten. Ganz offensichtlich ist es ein nicht zu unterschätzender
Faktor für die Beziehung zwischen Staaten, wenn sich die Regierungschefs
ungezwungen unter vier Augen unterhalten können.
Kohl sagte immer, das wäre eine Frage seines Alters. Damals
habe man eben keine Fremdsprachen lernen können.
Eine erstaunliche Aussage für jemanden, dessen gleichaltrige
Ehefrau Fremdsprachenkorrespondentin war.
Helmut Kohl ist in England auf Staatsbesuch. Nach einem harten
Arbeitstag gehen er und John Major in einen Pub, um ein Bier zu trinken. John
Major trinkt ein dunkles englisches Bier und Helmut Kohl natürlich ein Helles.
Sie stoßen an und John Major sagt:"To your health!"Helmut Kohl antwortet:"To
your `dunkels'!
Helmut Schmidt stammte aus ärmsten Verhältnissen und hatte
auch keine Gelegenheit als Jugendlicher Fremdsprachen zu lernen.
Aber sobald es nach dem Weltkrieg möglich war, reiste er für
lange Zeit in die USA und sprach die Sprache seitdem „fluent“.
Willy Brandt sprach außer deutsch fließend Englisch,
Französisch, Norwegisch, Schwedisch und Italienisch. Im ersten Kabinett Helmut
Schmidt waren alle Minister ganz selbstverständlich mehrsprachig
– zumindest auf der sozialdemokratischen Seite. Ausgerechnet Außenminister
Genscher konnte kaum englisch.
Joschka Fischer hatte als junger Mann einige Zeit in
Großbritannien verbracht. Später rostete sein Englisch ein wenig ein, aber als
sich um 1994 abzeichnete, daß er vielleicht auch nur möglicherweise ab 1998
Minister werden könnte, las er nicht nur wie ein Besessener Bücher zu allen
außenpolitischen Themen, sondern trainierte auch seine Sprach-Kenntnisse.
Bekanntlich wurde er 1998 tatsächlich Außenminister und erschien im
maßgeschneiderten Dreiteiler und exzellenten Englischkenntnissen.
Umso peinlicher die Total-Blamage des Greenhorns Guido
Westerwelle, der seit Jahrzehnten auf einen Ministerjob wartete und
schließlich doch vollkommen unvorbereitet 2009 in das Außenamt stolperte.
Damals war er noch nie in Washington oder Paris gewesen und holperte sich mit
miesem Schulenglisch durch die ersten PKs.
Für sehr viele Jobs muss man einigermaßen englisch können,
um sich verständlich machen zu können.
Darüber hinaus gibt es eine Fülle von Berufen (Hotel,
Fliegen, Tourismus), in denen fließendes englisch ganz einfach vorausgesetzt
wird.
Den meisten Studenten bleibt gar nichts anderes übrig, da
wissenschaftliche Veröffentlichungen nun einmal erst in Englisch erscheinen.
Helmut Kohl war auf einem Staatsbesuch in Kenia. Zum Abschuss wurde
eine Safari organisiert. Als erstes sahen die Besucher Giraffen. Helmut Kohl
zeigte mit dem Finger auf die Giraffen und rief:"Dangurus!" Später
entdeckten sie Löwen. Wieder zeigte Helmut Kohl auf die Tiere und
rief:"Dangurus!" So ging es den ganzen Tag. Helmut Kohl benannte alle
Tiere "Dangurus!" Am Abend fragte Klaus Kinkel:"Helmut, warum
benennst Du alle Tiere als Dangurus?" Helmut Kohl antwortete: "Hast
Du das Schild am Anfang des Parks nicht gesehen? Dort hieß es:"All animals
are dangerous!"
Ich werde nie verstehen, weswegen ausgerechnet in den
absoluten Top-Jobs der Welt – als Regierungsmitglieder eines der größten
Industriestaaten nicht nur Fachkenntnisse obsolet, sondern auch
Sprachkenntnisse zunehmend irrelevant erscheinen.
Wenn ich wie die Minister/Ministerpräsidenten Dobrindt oder
Oettinger oder Scheuer oder Müller überhaupt kein Englisch könnte, würde ich so
einen Job schon mal überhaupt nicht annehmen, weil vorprogrammiert wäre, daß
man ununterbrochen in Situationen gerät, in denen man auf Englisch parlieren
muss und entsprechend die eigene Nation blamiert, wenn man zur Belustigung aller
radebrecht.
[….] Weniger
Hemmungen zeigte Heinrich Lübke. dessen Spezialität die wortgetreue Übersetzung
deutscher Wendungen ins Englische war. Berühmtheit erlangte der angebliche
Spruch. mit dem Lübke 1965 Queen Elizabeth auf den Beginn des Großen
Zapfenstreichs vor Schloß Brühl. aufmerksam machen wollte: "Equal goes it
loose" (Gleich geht es los). [….]
(SPIEGEL, 17.06.1974)
Im Gegensatz zu 1964, als die meisten von Lübkes
Peinlichkeiten nie bekannt wurden, gibt es inzwischen ja diese neumodischen
Handys, so daß Stammeleien à la Oettinger und Dobrindt sich in kürzester Zeit
um die Welt verbreiten.
Im Jahr 2019 sind wir tatsächlich so weit gesunken, daß ich
heute immer wieder über von der Leyens Qualifikationen als EU-Kommissionspräsidentin
lese, sie könne sich mit Macron in seiner Muttersprache unterhalten.
Geht es noch?
Das ist die allermindeste Voraussetzung für so einen
Spitzenjob.
Die Frau ist seit 15 Jahren Bundesministerin und
ununterbrochen in der Welt unterwegs.
Von der Leyen ist aus vielen fachlichen und persönlichen Grünen vollkommen ungeeignet
den Job zu übernehmen.
Zwei Fremdsprachen zu können sind die absoluten Basics für
ein EU-Spitzenamt, aber ganz sicher keine ausreichende Qualifikation.
Titanic meldet, Andreas Scheuer wird Verteidigungsminister.
AntwortenLöschenNicht dumm. Guter Mann!
LGPC