Dienstag, 18. Juli 2017

Sind halt nur Kinder…



Man stelle sich vor irgendein eingetragener Verein in Deutschland, der Frauen ausschließt würde Tausende Kinder sexuell missbrauchen und diese brutale Gewalt über Jahrzehnte systematisch vertuschen.

Käme das eines Tages raus, gäbe es Sondersendung im TV, die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident würden sich voller Empörung an die Presse wenden, rasche Aufklärung versprechen und drakonische Strafen für die Täter verlangen.

Sind die Täter aber Priester und der sie beschützende Verein ist die katholische Kirche, ringt sich kein Regierungsmitglied auch nur ein müdes Achselzucken ab.

Es ist eine beliebte, von Satirikern aller Art immer wieder aufgegriffene Feststellung, daß man Verbrechen ab einer gewissen Größenordnung nur noch Religion nennen braucht, um straffrei davon zu kommen.

 “And, finally, New Rule: Whenever you combine a secretive compound, religion and weirdos in pioneer outfits, there’s going to be some child-fucking going on. In fact, whenever a cult leader sets himself up as “God’s infallible wing man” here on earth, lock away the kids.

“Which is why I’d like to tip off law enforcement to an even larger child-abusing religious cult. Its leader also has a compound. And this guy not only operates outside the bounds of the law, but he used to be a Nazi and he wears funny hats. [photo of the Pope shown]

“That’s right. The Pope is coming to America this week, and, ladies, he’s single! Now, I know what you’re thinking: “Bill, you can’t be saying that the Catholic Church is no better than this creepy Texas cult! For one thing, altar boys can’t even get pregnant.”

“But, really, what tripped up the “little cult on the prairie”—was that they only abused hundreds of kids, not thousands all over the world. Cults get raided. Religions get parades. How does the Catholic Church get away with all of their buggery?
“If you have a few hundred followers and you let some of them molest children, they call you a cult leader. If you have a billion, they call you ‘Pope.’

“It’s like if you can’t pay your mortgage, you’re a deadbeat, but if you can’t pay a million mortgages, you’re Bear Stearns, and we bail you out. And that’s who the Catholic Church is, the Bear Stearns of organized pedophilia. Too big to fail.

“When the – when the current Pope was in his previous Vatican job as John Paul’s Dick Cheney—he wrote a letter instructing every Catholic bishop to keep the sex abuse of minors secret until the statute of limitations ran out. And that’s the Church’s attitude: ‘We’re here, we’re queer, get used to it.’

“Which is fine. Far be it from me to criticize religion. But, just remember one thing: if the Pope was, instead of a religious figure, merely the CEO of a nationwide chain of daycare centers where thousands of employees had been caught molesting kids and then covering it up, he’d be arrested faster than you can say, ‘Who wants to touch Mister Wiggle? […..]
(Bill Maher, April 11, 2008, on “Real Time”)

Natürlich hassen alle christlichen Organisationen Maher wie die Pest, aber abgesehen von der satirischen Aufbereitung, kann man ihm kaum widersprechen.
Würde irgendein nicht religiöser Verein auch nur ein Prozent der Kinder missbraucht haben, die von katholischen Priestern gequält wurden, hätte er längst nicht nur den Status als „gemeinnützig“ verloren, sondern wäre verboten.

Die Päpste Ratzinger und Woytila haben nachweislich dafür gesorgt, daß Kinderficker weiter Kinder ficken konnten und bei schwerster Kirchenstrafen-Androhung den vorgesetzten Bischöfen verboten Polizei oder Staatsanwaltschaft zu informieren.
Der gegenwärtige Chefinquisitor Kardinal Müller ging in seinem ehemaligen Bistum Regensburg ganz genauso vor, sorgte aktiv dafür daß ein kinderfickender Kaplan nach seiner Haftstrafe wieder Kinder ficken konnte, was dieser auch prompt tat.
Stünden diese Herren nicht an der Spitze einer religiösen Organisation mit 1,3 Milliarden Mitgliedern, wären sie selbstverständlich auf der Anklagebank gelandet. (…..)

Heute ist es mal wieder soweit in Regensburg; der 440 Seiten starke Abschlussbericht zu den über Jahrzehnte stattfindenden bestialischen Kinderquälereien der „Domspatzen“ wurde vorgestellt.

Eine Top-Meldung ist das nicht. Man muss schon länger scrolen, um die Berichte zu finden.

[….] Domspatzen-Ermittler zählt 547 Opfer von Missbrauch und Gewalt
Bei den Regensburger Domspatzen sind über Jahrzehnte mehr als 500 Kinder Opfer von Gewalt, Misshandlung und sexuellem Missbrauch geworden. Diese Zahl nennt Sonderermittler Ulrich Weber in seinem lange erwarteten Abschlussbericht. Es gibt aber immer noch eine Dunkelziffer. [….]

"Der Schutz der Institution hat im Vordergrund gestanden. Opferschicksale sind ignoriert, Beschuldigte teilweise geschützt worden."
(RA U. Weber, 18.07.2017)

[…..] Es handelt sich um einen der größten Missbrauchsskandale der katholischen Kirche in Deutschland [….]  Demnach wurden 500 Kinder Opfer körperlicher Gewalt, 67 Kinder zusätzlich auch Opfer sexueller Gewalt.
Da einige Kinder körperliche und sexuelle Gewalt erlitten, liege die Gesamtzahl der Fälle höher als die Zahl der Opfer, sagte der von Bistum und Chor mit der Klärung des Skandals beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber. Die Kinder hatten die Zeit bei den Regensburger Domspatzen demnach später unter anderem als "Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager" oder als schlimmste Zeit ihres Lebens bezeichnet.
In einem Zwischenbericht Anfang 2016 war noch von 231 misshandelten Kindern die Rede gewesen. [….] Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hatte sich 2016 bei den Opfern entschuldigt: "Ich kann es nicht ungeschehen machen und die Opfer nur um Vergebung bitten", sagte er. Voderholzers Vorgänger, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, war wiederholt vorgeworfen worden, die Aufklärung behindert zu haben. Nach Bekanntwerden des Skandals hatte er gesagt, der Missbrauch durch Priester sei von Medien aufgebauscht worden. [….]

Einer der Hauptverantwortlichen, Georg Ratzinger, 93, der sadistische Leiter der Domspatzen (Domkapellmeister von 1964-1994) schmort nicht etwa im Gefängnis, sondern erfreut sich höchster Ehren.


Ratzinger erhielt 1981 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1983 den Bayerischen Verdienstorden, 1989 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 1994 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1994 die Albertus-Magnus-Medaille der Stadt Regensburg, 2005 die Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und 2009 das Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik.

Ein würdiger hochgeehrter Kinderquäler.

Ob der ältere Papstbruder womöglich selbst sexuell übergriffig wurde, ist nicht bekannt.
Vielfach berichtet wurde aber von seiner ausgesprochen sadistischen Ader.
Er geriet in regelrechte Prügelorgien, warf mit Stühlen nach zehnjährigen Schülern. Ratzinger prügelte so von Sinnen auf seine Schüler ein, daß ihm vor Wut das Gebiss rausflog und durchs Klassenzimmer geschleudert wurde.

 Auch Chorchef Georg Ratzinger, der Bruder von Papst Benedikt XVI., wurde von ehemaligen Domspatzen als "extrem cholerisch und jähzornig" erlebt. So habe Ratzinger noch Ende der achtziger Jahre bei Chorproben erzürnt Stühle in die Männerstimmen hineingeworfen. Einmal habe sich der Domkapellherr so erregt, dass ihm sogar das Gebiss herausgefallen sei. Der 86-jährige Ratzinger wollte sich dazu nicht äußern.

Offenbar will man aber in Regensburg mit aller Macht die Verantwortung der Ratzingers vertuschen und zu Lebzeiten des Papstes und seines Bruders nicht mehr in die Verlegenheit kommen einen Pontifex-Maximus-Bruder anklagen zu  müssen. (….)

Mit der Protektion durch den „Bücher-Ratz“ lässt es sich der „Orgel-Ratz“ im Vatikan gutgehen.

[…..] 2010 erhielt er in Rom den „Ehrenpreis der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra“, die höchste Auszeichnung, die von der römischen Stiftung für geistliche Kunst und Musik vergeben wird.
Am 15. Januar 2014 beging Georg Ratzinger seinen 90. Geburtstag im Vatikan. Ihm zu Ehren wurde in Anwesenheit seines Bruders, Papst em. Benedikt XVI., ein privat organisiertes Konzert gegeben, Michael Hesemann sprach eine Laudatio. […..]

Ein wirklich sympathisches Kerlchen, das sich auch unter Papst Franz ganz sicher vor juristischen Folgen fühlen darf. Sind ja nur einige hundert Kinder, die für ihr Leben schwer gekennzeichnet wurden.

[…..] Jetzt gerät der Papst-Bruder Georg Ratzinger weiter in den Fokus. Der ehemalige Domkapellmeister soll nicht nur von den sexuellen Übergriffen gewusst haben, sondern ein „Sadist und Gewalttäter“ gewesen sein.
Einer, der es wissen muss, ist Alexander Probst (55). Er war von 1968 bis 1971 bei den Domspatzen, wurde Opfer eines Präfekten. „Er hat seine Hand in meine Schlafanzughose gesteckt. Er hat immer mein Zipferl in die Hand genommen, immer“, sagte der Oberpfälzer unserer Zeitung.
Als der Vater von Probst das erfuhr, stellte er Georg Ratzinger zur Rede und nahm seinen Sohn von der Schule. Ratzinger hätte reagieren können – und somit vielen Kindern ähnliches ersparen können. Doch nichts geschah.
[….] Der Bruder des emeritierten Papstes sei ein „Lügenmaul“, sagt Probst. Er sei selbst gewalttätig gewesen. Probst: „Er schmiss ständig mit Zeug um sich – vom Klavier-Stuhl, dem Metronom bis hin zu Bibeln. Er war absolut jähzornig.“
Einmal sei Ratzinger auf ihn zugestürmt. Als er sich vor der Faust wegduckte, habe der Domkapellmeister einen anderen Jungen getroffen. „Der hat ihm so eine gebrettert, dass er umgefallen ist.“ Dann habe Ratzinger Probst an den Haaren gepackt, so dass ihm ein ganzes Büschel nachher fehlte. „Ratzinger ist ein Sadist, ein Gewalttäter, klipp und klar.“
[….] Das Bistum war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Höllische Zustände und himmlisches Schweigen?  [….]

Nein, natürlich erwarte ich von der RKK keinerlei Scham und Reue.
Kein Ratzinger wird den Knast von innen sehen.

Ich erwarte auch von der zu 100% christlichen Bundesregierung nicht mehr, daß sie dem Beispiel Irlands, Englands oder Hollands folgend selbst aktiv wird und eigene Untersuchungen anstellt.
Es sind ja nur ein paar hunderttausend Kinder, die in Deutschland nach dem Krieg in kirchlichen Heimen und sonstigen christlichen Einrichtungen gefoltert und seelisch zerstört wurden.
Macht ja nichts. Wir haben doch genug von den Blagen.

Es bleibt das alte Spiel: Wer es nicht richtig findet den Verein, der sexuellen Missbrauch an Kindern in ganz großem Maßstab möglich macht, zu schützen und zu pampern, der muß sofort austreten und anschließend damit beginnen Bundestagsabgeordnete anzuschreiben, daß endlich die staatlichen finanziellen Zuwendungen an den größten Kinderfickerverein der Welt gestoppt werden.
Merkel, Steinmeier und Co interessiert es nämlich nicht.
Die werden nichts unternehmen. Die Kirche ist zu reich und mächtig. Obwohl „Kinderschänder“ auf der moralischen Verbrechensskala so weit unten stehen, daß sie sogar im Knast Aussätzige sind, nimmt unsere Gesellschaft es ohne hörbare Empörung hin, daß sich Georg Ratzinger nie verantworten muß, obwohl er über Jahrzehnte zumindest von systematischen Kindermissbrauch wußte und nichts dagegen unternahm.

 [….] "Die Stimmung war wie im Knast. Man war unfrei. Es gab nur Traurigkeit und Hilflosigkeit", wird ein ehemaliger Schüler in dem Bericht zitiert. "Es war schrecklich wie in einem Todes-KZ. Horror", erinnert sich ein anderer.
 [….] Die Berichte zeugen von Ohrfeigen "als morgendliche Muntermacher", von Schlägen ins Gesicht, auf den Po oder den Kopf, mit Weidengerte, Rohrstock oder Siegelring. Es gab entwürdigende Hygienekontrollen und Demütigungen. Mieses Essen, Marschieren in Zweierreihen, Befehle, Erbrochenes zu konsumieren. Ansonsten herrschte strenge Ruhe, "Silentium".
[….] "Jedes Mal, wenn ein oder mehrere Kinder es wagten, dieses 'Silentium' zu stören, schlug von hinten die riesige Faust des Präfekten H. mit so einer Wucht auf das Schulterblatt des jeweiligen Kindes ein, dass drei, vier Kinderreihen umfielen. Wie Dominosteine", schildert es ein Betroffener.
[….]  Die Vertuschung war so systematisch wie die Misshandlungen selbst.
[….] Der Abschlussbericht kritisiert auch bekannte katholische Geistliche. Der kürzlich in den Ruhestand getretene Kardinal Gerhard Ludwig Müller war von 2002 bis 2012 Bischof von Regensburg und mit der Aufarbeitung der Missbrauchsskandals betraut. Müller habe auf die Analyse von Einzelfällen gesetzt, anstatt das System hinter dem Missbrauch öffentlich zu machen, sagte Weber. [….] Rechtsanwalt Weber kommt zu dem Schluss, dass Ratzinger mit hoher Wahrscheinlichkeit von den Verbrechen bei den Domspatzen gewusst hat. Sei Ehrgeiz habe ihm den Blick für die Gesamtverantwortung für die Kinder verstellt. Er habe weggeschaut. […..]


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